12.01.2015, 14:58
(12.01.2015, 14:43)bobsenhimself schrieb: Deshalb muss man trotzdem nicht damit einverstanden sein.
Wenn man Wörter entlehnt, ist dass das eine, aber wenn man einfach englische Begriffe nimmt, weils "cooler" klingt, ist das was anderes.
Der Autor unterscheidet aber nicht zwischen beidem. Anglizismus = Verrat an der eigenen Sprache & Versuch etwas Besseres zu sein.
Und niemand muss mit gar nichts einverstanden sein. Deswegen gibt es dennoch begründete und unbegründete Meinungen. Meinungsfreiheit heißt nicht dass auch alle Meinungen zwangsläufig Sinn ergeben.
(12.01.2015, 14:43)bobsenhimself schrieb: Achso, weil es in deinen bisherigen Meetings nicht so war, gilt das generell für alle?
Da hätte ich mir aber jetzt ne bessere Argumentation von dir erhofft.
Was hätten sie denn gerne für eine Begründung? Wenn jeder Konferenz-Teilnehmer ein anderes Englisch spricht, kommt man nicht weiter weil permanent nachgefragt werden muss.
Es gilt allein deswegen nicht für alle Meetings weil nicht in allen Meetings die Leute gebrochenes Englisch reden. Aber wenn jeder ein gebrochenes Englisch redet, kommt man auf keinen gemeinsamen Nenner.
Schonmal vom Turmbau zu Babel gehört?
(12.01.2015, 14:43)bobsenhimself schrieb: Manchen Menschen würde es schon reichen, ihre generellen Deutschkentnisse zu verbessern, da muss Englisch nicht auch noch sein^^
Mag sein, aber Deutsch hat im internationalen Bereich, der spätestens seit der Entstehung des Internets zunehmend wächst, keine große Relevanz mehr. Wenn Leute perfektes Englisch können kommen sie weiter als wenn sie perfektes Deutsch können. Im Gegenteil, man sollte die Deutsche Sprache vielleicht langsam mal etwas "entschlacken", was da alles an Bürokratendeusch gefaselt wird wenn man irgendwelche Behördengänge erledigen muss geht auf keine Kuhhaut mehr. Die Rechtschreibreformen versuchen das zwar immer wieder mal, erzeugen aber genau das Gegenteil: Anstelle dass man z.B. "ss" als Ersatz für "ß" verwendet wurden die Regelungen wann das eine und wann das andere drankommt nur noch absurder. Die einzige andere "Sprache" die ich kenne, die noch willkürlichere Rechtschreibregeln hat ist Französisch.
(12.01.2015, 14:43)bobsenhimself schrieb: Weiß nicht, aber das ist doch jetzt irgendwie auch nur ne platte Unterstellung.
Wenn man auf einem bestimmten Niveau schreibt muss man halt damit rechnen dass man auch auf diesem Niveau aufgenommen wird... ich hab nur das widergegeben wie der Artikel auf mich gewirkt hat.
(12.01.2015, 14:48)Marc schrieb: Mich regt sowas auch enorm auf. Ich kenne einen, der z.B. gefühlt immer ein "well" an den Satzanfang packt. Und zwar kein englisches "well", sondern eher ein amerikanisches "weall". Und das ist sooooo nervig. Oder eine andere, die, immer wenn sie sich ärgert (und das tut sie oft), ein "oh god" in den Raum wirft. Inklusive texanischer Kaugummiaussprache.
Und das Problem dabei liegt.... wo?
Allein schon vom Redefluss her dauert ein "Fuck", "Shit" oder "Crap" weniger lang als ein "Scheisse" oder "Verdammt (nochmal)". Außerdem, Floskeln haben noch nie Sinn ergeben, inwiefern macht das einen Unterschied ob man "Naja" an den Wortanfang oder "halt" irgendwo in die Mitte packt?
Ja, ich oute (Anglizismus) mich hier mal: Ich fluche extrem viel, aber ich hab schon seit mehreren Jahren nicht mehr deutsch geflucht. Meine häufigsten Wörter sind "Shit", "Crap", ein langgezogenes "Fuuuuuuuuuck", diverse Floskeln wie "For Fuck's Sake..." und ebenso diverse Füllwörter à la "Anyways" oder "Nevermind". Und ich kann da nicht für alle Deuschen reden, aber ich mache das nicht bewusst, ich mache das weil ich mit der englischen Sprache durch Verwendung nunmal vertrauter bin als mit der Deutschen und das einfach den Hauptwortschatz ersetzt hat.
Und genau das ist mein Problem mit dem Artikel: Dass der Autor alles und jeden über einen Kamm schert.
Das letzte Mal als ich so einen Müll gelesen habe, der auch ganze Bevölkerungsgruppen verallgemeinert hat war "Generation Maybe" in der Welt...






