23.03.2016, 15:16
Mir ist Apple auch ein Begriff, ich kenne die Firma, ich hab Nachrichten darüber gelesen, ich kann theoretisch sogar mit MacOS coden weil das unter Unix läuft und ich Linux-Erfahrung hab.
Heißt das dass ich mich bei Apple als Software-Designer bewerben sollte, wenn ich keinen blassen Schimmer von der Firmenpolitik oder den Grundkonzepten ihres Produktdesigns habe, weil ich weder deren Hard- noch Software nutze? Nein. Programmieren zu können (und mal von der Firma gehört zu haben) macht mich nicht automatisch zum geeigneten Kandidaten für Apple programmieren zu können. Ich hab da schlicht und ergreifend nichts verloren bis ich meine Hausaufgaben machen würde und mich informiere wofür die Firma und ihre Produkte überhaupt stehen und was sie repräsentieren.
Genauso gibt einem die Fähigkeit zu Schauspielern nur die theoretische Voraussetzung in Filmen mitzuspielen, aber nicht automatisch einen Freibrief in jeden Film mitzuspielen, ohne eine Ahnung vom Thema zu haben...
Ich kann halt einfach nicht glauben dass ich so banale Konzepte wie "bei der Bewerbung wissen was von einem erwartet wird" überhaupt erst noch erklären muss.
EDIT: Du hast weiter oben geschrieben dass es für eine Bewerbung reicht, dass einem die Stellenbeschreibung zusagt. Und da geb ich dir auch vollkommen recht. Aber Miles Teller hat nicht wissen können ob ihm die Stellenbeschreibung zusagt, solange er Star Wars nicht gesehen hat. "Wir suchen jemanden der den jungen Han Solo spielt" impliziert dass man auch weiß wer dieser Han Solo ist, und zwar nicht vom Hörensagen oder durch Wikipedia, sondern aus erster Hand, indem man sich die Filme anschaut. Wir brauchen nichtmal so weit gehen und von der Hauptrolle sprechen, allein schon "Wir suchen jemanden der in Star Wars mitspielt" impliziert die Filme wenigstens mal gesehen zu haben. Genauso wie "Wir suchen jemanden der C++ programmiert" impliziert dass man aus erster Hand weiß was C++ ist und die Programmierspache zumindest mal gesehen hat, und nicht nur den Namen gehört zu haben.
EDIT²: Übrigens, zum selben Thema: Peter Jackson hat Jake Gyllenhaal aus dem Vorsprechen für Frodo Beutlin geschmissen weil dieser nicht gewusst hat dass Frodo einen englischen Akzent haben soll.
In dem Punkt haben vermutlich seine Agenten versagt, weil das in der literarischen Vorlage (jedenfalls meines Wissens nach) nicht vorkam sondern eine Vorgabe von Jackson selbst war.
Aber genau das passiert wenn man sich für einen Job bewirbt ohne sich vorher selber damit auseinander gesetzt zu haben. Keine Mund-zu-Mund-Propaganda, sondern eigene Recherche. Im Besten Fall verschwendet man damit seine eigene Zeit und die aller Beteiligten. Im schlimmsten Fall passiert Gh♀stbusters, wie Tom schon angedeutet hat.
Heißt das dass ich mich bei Apple als Software-Designer bewerben sollte, wenn ich keinen blassen Schimmer von der Firmenpolitik oder den Grundkonzepten ihres Produktdesigns habe, weil ich weder deren Hard- noch Software nutze? Nein. Programmieren zu können (und mal von der Firma gehört zu haben) macht mich nicht automatisch zum geeigneten Kandidaten für Apple programmieren zu können. Ich hab da schlicht und ergreifend nichts verloren bis ich meine Hausaufgaben machen würde und mich informiere wofür die Firma und ihre Produkte überhaupt stehen und was sie repräsentieren.
Genauso gibt einem die Fähigkeit zu Schauspielern nur die theoretische Voraussetzung in Filmen mitzuspielen, aber nicht automatisch einen Freibrief in jeden Film mitzuspielen, ohne eine Ahnung vom Thema zu haben...
Ich kann halt einfach nicht glauben dass ich so banale Konzepte wie "bei der Bewerbung wissen was von einem erwartet wird" überhaupt erst noch erklären muss.
EDIT: Du hast weiter oben geschrieben dass es für eine Bewerbung reicht, dass einem die Stellenbeschreibung zusagt. Und da geb ich dir auch vollkommen recht. Aber Miles Teller hat nicht wissen können ob ihm die Stellenbeschreibung zusagt, solange er Star Wars nicht gesehen hat. "Wir suchen jemanden der den jungen Han Solo spielt" impliziert dass man auch weiß wer dieser Han Solo ist, und zwar nicht vom Hörensagen oder durch Wikipedia, sondern aus erster Hand, indem man sich die Filme anschaut. Wir brauchen nichtmal so weit gehen und von der Hauptrolle sprechen, allein schon "Wir suchen jemanden der in Star Wars mitspielt" impliziert die Filme wenigstens mal gesehen zu haben. Genauso wie "Wir suchen jemanden der C++ programmiert" impliziert dass man aus erster Hand weiß was C++ ist und die Programmierspache zumindest mal gesehen hat, und nicht nur den Namen gehört zu haben.
EDIT²: Übrigens, zum selben Thema: Peter Jackson hat Jake Gyllenhaal aus dem Vorsprechen für Frodo Beutlin geschmissen weil dieser nicht gewusst hat dass Frodo einen englischen Akzent haben soll.
In dem Punkt haben vermutlich seine Agenten versagt, weil das in der literarischen Vorlage (jedenfalls meines Wissens nach) nicht vorkam sondern eine Vorgabe von Jackson selbst war.
Aber genau das passiert wenn man sich für einen Job bewirbt ohne sich vorher selber damit auseinander gesetzt zu haben. Keine Mund-zu-Mund-Propaganda, sondern eigene Recherche. Im Besten Fall verschwendet man damit seine eigene Zeit und die aller Beteiligten. Im schlimmsten Fall passiert Gh♀stbusters, wie Tom schon angedeutet hat.