12.08.2009, 13:30
(12.08.2009, 12:10)kaputtegesellschaft schrieb: Ich bin nicht dafür verantwortlich wenn du nicht in der Lage bist deine Prioritäten richtig zu setzen.
Nein, für meine Prioritäten nicht, nur für den Quark den du da von dir gibst und ich fühle mich moralisch verpflichtet, Desinformation und Falschaussagen zu bekämpfen wo immer möglich, das bin ich der Gesellschaft schuldig.
(12.08.2009, 12:10)kaputtegesellschaft schrieb: Gut, dann frage ich mich aber doch was du da für Charaktere schaffen willst, seelische Krüppel, Arschkriecher, Egoisten, Wiederkäuer von Meinungen, die nicht in der Lage sind kritisch gegenüber ihrem Umfeld zu sein? Genau das ist der Status Quo in unserer Gesellschaft und ich denke es wäre fortschrittlich diese primitiven Erziehungsmethoden und Verhaltensweisen abzulegen.
Was ich erschaffen will sind verantwortungsbewusste Menschen die mal ein wenig weiter als ihren eigenen Tellerrand denken und nicht sich selber in den Mittelpunkt des Universums stellen. Und genau solche Personen werden zur Zeit zu Hauf großgezogen. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.
(12.08.2009, 12:10)kaputtegesellschaft schrieb: Du scheinst die Realität nur sehr verzerrt wahrzunehmen. Der Druck, der das Schulsystem zunehmend auf die Kinder ausübt ist pervers, die Kinder haben kaum noch Zeit sich ausserhalb des Leistungsapparates und auswendig lernens weiterzuentwickeln. Der immense Stress der dadurch entsteht lässt stellenweise bleibende psychische schäden entstehen. Das sehe ich unter anderem bei meinen Cousins, die jeweils in die vierte und fünfte Klasse gehen. Und durch solch einen Shit wie Turbo-Abi und sonstiges wird die Latte immer höher gelegt, die Belastung wird immer mehr. Der Elite geht es dabei natürlich vorerst darum, möglichst schnell die Leistungswesen zum Leisten zu bringen.
Es existiert kein Druck durch das Schulsystem, nur wenn man sich diesen Druck selber macht. Selbst wenn man nur 3 Stunden täglich lernt, und das für alle Fächer - was auf weniger als ne Halbe Stunde pro Fach rausläuft - schafft man ein Abi Problemlos. Und nicht alle Personen in diesem Land versuchen sich an einem Gymnasium.
Außerdem ist was wieder eine Kritik am System, nicht an der Erziehung, und um das System dreht sich diese Diskussion nicht.
(12.08.2009, 12:10)kaputtegesellschaft schrieb: Bewährt in welcher hinsicht denn? Wir sehen doch wo wir stehen, sag mir nicht das ist ein erstrebenswerter gesellschaftlicher Zustand indem wir uns befinden, sonst muss ich kotzen.
Wir stehen dort wo wir stehen weil dieses Prinzip vor 30-50 Jahren aufgegeben wurde.
(12.08.2009, 12:10)kaputtegesellschaft schrieb: ennen, das >oberste< Ziel ist unter anderem die Ehrfurcht Gottes. Da bleibt mir echt die Spucke weg.
Der Teil wurde übrigens erst vor ca 3 Jahren hinzugefügt, davor war der nicht da. Darüber habe ich mich genauso aufgeregt wie viele andere Leute auch, aber leider erst im Nachhinein, fragt sich nur ob das vorher überhaupt was gebracht hätte, insbesondere in Bayern.
(12.08.2009, 12:10)kaputtegesellschaft schrieb: Es passiert häufig, dass das Wort dazu gebraucht wird, abnormales verhalten zu beschreiben, deswegen der Satz. Und meine Meinung zu der eigentlichen Definition des Wortes steht dahinter, aber das hast du ja schön ignoriert.
Klar ignoriere ich es, weil die komplette Aussage auf einer falschen Voraussetzung beruht, formuliere das noch mal so dass es Sinn ergibt und wir sehen weiter, aber wenn mir jemand eine Mathematik erklären will die auf dem Grundsatz "1+1=3" beruht zeige ich dieser Person genauso den Vogel.
(12.08.2009, 12:10)kaputtegesellschaft schrieb: Simples "geh weg!", "hör auf!" oder "lass das, sonst...!" kann schwer fruchten, wenn komplexe Gründe so ein Verhalten verursachen. Du hättest dich intensiv mit ihm auseinander setzen sollen bzw. hättest du auch zu seinen Eltern gehen können, die sich dann mit ihm auseinander setzen, nur leider ist es oft so, dass durch den Leistungs- und Karrieredruck die Eltern kaum Zeit haben und sie das Kind lieber vor dem Fernseher setzen und es verblöden lassen, anstatt sich mit den negativen Gegebenheiten auseinanderzusetzen.
Faszinierend, deine Anmaßung über ein Gespräch zu urteilen oder sogar Annahmen darüber zu treffen ohne anwesend gewesen zu sein. Diese Aussage ignoriere ich genauso, aus dem simplen Grund weil du nicht einsehen willst, dass ich alles genau so gemacht habe (und übrigens nicht nur ich sondern noch mindestens 30 weitere Personen) wie du es angeführt hast und es dennoch zu keinem Ergebnis gekommen ist. Aber diese Tatsache passt nicht in dein Weltbild, also willst du sie nicht wahrhaben und, naja, mit einer Wand diskutiere ich nicht.
(12.08.2009, 12:10)kaputtegesellschaft schrieb: Naja, letztendlich reden wir aneinander vorbei, denn du verstehst unter "gut" etwas völlig anderes als ich. Gut ist für dich, wer sich der Norm so anpasst, dass er selbst im Einheitsbrei versinkt, wer nicht selbst erkennt sondern wem Erkenntis indoktriniert wird, wer alternativ ist hat verloren und gehört ausgegrenzt und muss zur Not mit Gewalt brav geschaltet werden. So denkst du. Und glaub mir, gut ist das nicht. Schon garnicht, wenn massenweise so gedacht wird.
Gut ist, wenn asoziales Verhalten bekämpft wird. Wenn das für dich gleichbedeutend mit dem Verlust der Individualität ist dann hast du ein sehr engstirniges, ein sehr krankes und vor allem ein sehr falsches Bildnis von der Realität.