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Empfehlenswerte Filme
#21

Ich habe mal ein paar sehr empfehlenswerte Filme ausgesucht, in denen Kinder bzw. Jugendliche die Hauptrolle spielen:


October Sky

Ein, meiner Meinung nach, relativ unbekannter Film und das völlig zu unrecht. Wer den nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen!

"Seitdem Homer Hickam - als Sohn eines Bergarbeiters auch für ein Leben unter Tage bestimmt - im Oktober 1957 den russischen Satelliten Sputnik am Abendhimmel beobachtet hat, ist er von dem Wunsch erfüllt seine eigene Rakete zu bauen. Gegen den Willen seines Vaters wagt er, gemeinsam mit seinen Freunden und der Unterstützung seiner Physiklehrerin Miss Riley, die ersten Versuche - die jedoch kläglich scheitern. Aber Homer läßt sich nicht entmutigen. Auch wenn seine lückenhafte Bildung und die mangelnde Unterstützung seines Vaters sein Vorhaben nicht gerade leichter machen..."
Spoiler:



Das Baumhaus

"Es war eine andere Zeit, und eine andere Welt... Kevin Costner und Elijah Wood sind die Stars in diesem wunderbaren Film, inszeniert vom Regisseur des Meisterwerkes "Grüne Tomaten". Erzählt wird die Geschichte der Familie Simmons in einem außergewöhnlichen Sommer 1970 in Mississippi. Stu und Lidia Simmons sind fest entschlossen mit Hilfe ihrer Freunde ein Baumhaus hoch oben in einer 800 Jahre alten Eiche zu bauen, einem Ort voll Wunder und Magie. Ihr Vater Stephen, gerade aus Vietnam zurückgekehrt, hat auch einen Traum, den Traum von Familie und Glück."
Spoiler:



Die Goonies

"Die Goonies, eine Kinderbande, finden auf dem Dachboden eine mysteriöse Schatzkarte eines berüchtigten Piraten. Um zu verhindern, dass die Häuser ihrer Eltern wegen eines Country Clubs abgerissen werden, beschließen sie auf die Suche nach dem Piratenschatz zu gehen - und damit beginnt ein Abenteuer, das ihre kühnsten Träume übertrifft: Nicht nur, dass Falltüren, herabstürzende Felsen und andere haarsträubende Fallen ihren Weg durch das unterirdische Labyrinth säumen, sie werden auch noch von einer gefährlichen Gangsterfamilie verfolgt, die es ebenfalls auf das Gold abgesehen hat..."
Spoiler:



Stand by me

"Sommer in Castle Rock, einer idyllischen Kleinstadt im Bundesstaat Oregon. Schon seit Tagen verfolgen Gordie, Chris, Teddy und Vern von ihrem Baumhaus aus die Radio-Meldungen über einen Jungen, der vom Blaubeerpflücken nicht zurückkehrte. Es heißt, dass der Junge von einem Zug überfahren wurde und dass die entsetzlich zugerichtete Leiche jetzt irgendwo neben den Gleisen liege. Vern und seine Freunde stellen sich vor, wie aufregend es doch wäre, nach dem Toten zu suchen. Beflügelt von dem Wunsch, als Helden gefeiert zu werden, machen sie sich auf den anstrengenden, abenteuerlichen Marsch quer durch die Bergwelt Oregons."
Spoiler:



Und hier noch eine andere Art Film, der zwar oft als 'Frauenfilm' deklariert wird. (Kann man sich aber auch als Mann mal angucken Zwinker )


Grüne Tomaten
"Die frustrierte Hausfrau Evelyn (Oscar-Preisträgerin Kathy Bates) lernt Ninny (Oscar-Preisträgerin Jessica Tandy) kennen und freundet sich mit der agilen alten Dame an. Ninny erzählt Evelyn die Geschichte von Idgie und Ruth, die in den 30er Jahren gemeinsam ein kleines Restaurant in Alabama betrieben haben:
Eine Geschichte von Emanzipation und Freundschaft, die gegen alle Widerstande die Jahrzehnte überdauert hat"
Spoiler:

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#22

(21.06.2013, 08:10)Wakashi schrieb:  Insidious - Gute schockszenen dabei, ich bin zwar jemand der sich nicht so schnell erschreckt, aber Freundin kann seit ner Woche aus Angst nicht mehr pennen Lol



Fand ich auch nicht übel! Kommt dieses Jahr soweit ich weiß noch der zweite Teil in die Kinos.
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#23

Ich hatte das ja schon länger angekündigt, aber weil ich nur einen großen Post machen wollte statt vieler kleiner hat mich das entsprechend Vorbereitungszeit gekostet.
Ich werd auch noch was zu ein paar bereits genannten Filmen sagen, wenn ich das Gefühl habe dass noch wichtige Infos fehlen, ich hoffe es fühlt sich keiner auf den Schlips getreten.


Across the Universe (2007)

Spoiler:
Regie: Julie Taymor (Frida, Titus)

Across the Universe ist ein Musical aus dem Jahre 2007 das bis auf Evan Rachel Wood (The Fighter) und Jim Sturgess (21) eigentlich keine bekannten Schauspieler vorzuweisen hat. Das macht der Film aber jederzeit mit seiner Inszenierung wieder wett. Zunächst muss man anmerken dass alle Lieder in dem Musical Cover-Versionen von Beatles-Songs sind. Das Titelgebende "Across the Universe" kommt genauso vor wie "Hey Jude", "With a Little Help from My Friends", "Helter Skelter" und so weiter. Die Interpreten beschränken sich aber nicht nur auf die Schauspieler, man hat für diverse Lieder echte Musiker dazu geholt. So trägt Joe Cocker seine Version von "Come Together" vor und Bono von U2 darf sich an "I am the Walrus" und "Lucy in the Sky with Diamonds" versuchen. Nur pro Forma: Die Handlung spielt in Amerika während des Vietnamkrieges und begleitet eine Gruppe von Teenagern die sich mit der momentanen Politischen Situation bezüglich Fremdenhass, Kriegsdienst und Protestaktionen aber auch dem alltäglichen romantischen Wahnsinn eines herangehenden Erwachsenen auseinander setzen müssen. Und nein, es ist nicht so klischee-artig wie es gerade klingt.

Anstatt eines Trailers habe ich hier das - meiner Meinung nach - imposanteste Lied des Filmes herausgesucht:





Vergiss mein nicht (2004)

Spoiler:
Regie: Michel Gondry (Abgedreht, Green Hornet)

Dieser Film könnte sogar einigermaßen bekannt sein. Jim Carrey, Kate Winslet, Eliah Wood, Mark Ruffalo und Kirsten Dunst spielen in einer SF-Romanze die so fast aus einem Dick-Buch stammen könnte. Die Charaktere von Carrey und Winslet - beides soziale Außenseiter - kommen gerade frisch aus einer gescheiterten Beziehung als sie die Entscheidung fällt, sich die Erinnerungen an die Beziehung löschen zu lassen. Er ist am Boden zerstört als er davon Wind bekommt und beschließt seine Miserie auf dieselbe Art zu beenden. Während des Lösch-Prozesses meldet sich aber sein Unterbewusstsein in Form seiner Ex-Freundin und erinnert ihn an die guten Zeiten und dass eine Beziehung harte Arbeit ist und man nicht nach den ersten Regenwolken am Horizont aufgeben kann. Carrey durchlebt nun die gesamte Beziehung in Zeitsprüngen auf der Flucht vor dem Vergessen und versucht irgendetwas von ihr im Gedächtnis zu behalten, während sein Verstand im wahrsten Sinne des Wortes auseinander bröckelt. Es gibt auch noch eine genauso gute Zweitstory in der Eliah Wood versucht mit den beim Löschprozess aufgeschnappten Informationen sich bei Winslet einzumogeln, was ihr aber jedesmal wie ein Déjà-Vu bekannt vorkommt. Es wird also angedeutet, dass auch sie beim Vergessen Gewissensbisse bekam und dagegen angekämpft hat.





Blade Runner (1982)

Spoiler:
Regie: Ridley Scott (Alien, Hannibal, Black Hawk Down)

Nachdem ich Philip K. Dick schon namentlich erwähnt habe muss ich mich nun doch auch mit den Verfilmungen des SF-Großmeisters beschäftigen. Den Anfang macht die düstere Zukunftsvision mit Harrison Ford, Rutger Hauer, Edward James Olmos, Daryl Hannah und vielen anderen, in der die Frage nach Mensch und Menschlichkeit eine zentrale Rolle spielt. Rick Deckard (Ford) ist ein altgesottener Kopfgeldjäger der den Auftrag bekommt, fünf entflohene Nexus-6-Androiden "außer Betrieb zu nehmen", die weder optisch noch anatomisch von Menschen auseinander gehalten werden können. Der einzige Unterschied ist eine leichte Verzögerung bei Körperreflexen wenn emotionale Reaktion provoziert wird. Und nachdem sich Deckard auch in Rachel, den Prototypen dieser Modellreihe verliebt, muss er sich die Frage stellen, ob die Androiden die nur in Frieden leben wollen nicht vielleicht doch menschlicher sind als die meisten echten Menschen. Und ist Deckard selber eigentlich ein Mensch?

Der Film ist heute noch eine Referenz für Film-Noir-Science-Fiction, die Kamerafahrten, Special Effects, Requisiten und Kulissen sind grandios. Blade Runner war die einzige Verfilmung von der Dick noch wenigstens eine Vorab-Version gesehen hat bevor er gestorben ist, und er hat dabei vor Glück angefangen zu weinen - zu Recht! Der Film hat nahezu nichts mit dem Roman zu tun und fängt dennoch den bedrückenden Dystopia-Tonus und die moralischen Aspekte perfekt ein. Und der Soundtrack von Vangelis ist auch heute noch unvergesslich. Wer die Möglichkeit hat soll sich die Sammlerbox suchen, in der fünf(!) verschiedene Schnittversionen enthalten sind, darunter auch besagte Rohversion und der aktuelle Final Cut in dem viele Filmfehler ausgebessert wurden. Eine kleine Warnung an deutsche Zuschauer: Je aktueller die Version, umso mehr kann es sein dass manche Charaktere mehr als eine Synchronstimme haben, wenn der alte Sprecher verstorben oder in Rente gegangen ist.





Minoriy Report (2002)

Spoiler:
Regie: Steven Spielberg (E.T., Schindlers Liste, uvm.)

Phil Dick, die Zweite. Mit diesem Film bin ich damals eingestiegen, die Bücher zu lesen und alle seiner Adaptionen aufzusuchen. Tom Cruise spielt einen Polizisten der Organisation Pre-Crime, die mit Hilfe dreier genetisch mutierter Menschen mit Präkognitiven Fähigkeiten - PreCogs - Morde verhindern können bevor sie passieren. Das System scheint Fehlerfrei bis genau an dem Tag als Colin Farrell auftaucht, der Gutachter der über die Landesweite Verbreitung des Systems urteilen soll, von den PreCogs vorhergesehen wird, dass Cruise selber einen Mord begehen wird. Hier beginnt nun eine Verfolgungsjagd in der Cruise herauszufinden versucht, ob er das Opfer einer Verschwörung wurde oder tatsächlich ein Mörder ist. Und wie kann man ein Mörder sein, ohne bereits ein Verbrechen begangen zu haben?

Auch Minority Report, wie Blade Runner, spielt mit moralischen Aspekten von neuen Technologien und philosophischen Dillemas - zwei von Dicks Lieblingsthemen. Am Meisten besticht der Film jedoch mit seiner Zeichnung der Zukunft, den faszinierenden Technologien und dem starken Kontrast zwischen der sauberen Zivilisation und der dreckigen Unterwelt, in die sich der Protagonist gezwungenermaßen zurückziehen muss. Optisch wurden dem Film auch stark die Farbintensität der Aufnahmen reduziert um eine generelle kalte und bedrückende Atmosphäre zu schaffen. Prinzipiell ist der Film nur unterhaltsam und nicht wirklich herausragend, aber die Handlung wird hierbei durch eine Fan-Theorie nochmal stark verbessert, nach der sich das komplette letzte Drittel des Films nur im Kopf von Cruise's Charakter abspielt. Das gibt dem Film eine gewisse Note von Total Recall, der lustigerweise ja auch auf einer Dick-Story basiert.




Paycheck (2003)

Spoiler:
Regie: John Woo (Face/Off, Mission Impossible 2)

Ich hab mit mir gerungen ob ich ihn mit aufnehmen soll, aber irgendwie fühl ich mich dazu verpflichtet. Der Film ist gut, kommt aber nicht an die anderen Dick-Adaptionen heran, darum auch nur ganz kurz: Ben Affleck entwickelt für Aaron Eckhart eine Maschine, bekommt aber nach Abschluss der dreijährigen Arbeit aber das Gedächtnis daran gelöscht, um Industriespionage zu verhindern. Als er jedoch seinen Scheck abholen will, wird ihm gesagt dass er kurz vor Ende darauf bestanden hat statt des Geldes mit einem Haufen Alltagsgegenständen seiner Wahl entlohnt zu werden. Mit der Zeit stellt sich heraus dass seine Maschine ermöglicht in die Zukunft zu sehen und er sich diese Gegenstände hinterlassen hat weil er sie in seiner Zukunft für diverse MacGyver-Aktionen braucht, nachdem ihm plötzlich Attentäter und die Polizei auf den Fersen sind. Achja, und Uma Thurman und Paul Giamatti spielen auch noch mit.




Der Plan (2011)

Spoiler:
Regie: George Nolfi (Keine anderen Filme bisher)

Auch hier werd ich mich kurz halten, weil ich schon ein komplettes Review darüber geschrieben hab. Matt Damon spielt einen Senator im Rennen zur US-Präsidentschaft, der sich am Abend seines Wahlverlustes in die Tänzerin Emily Blunt verliebt. Als er sie aber Monate später wieder sieht, wird er von einer Gruppe mysteriöser Anzugträger bedroht, die ihm erklären dass eine Beziehung der beiden nicht im Plan vorgesehen ist. Damon gibt sich damit aber nicht zufrieden und wagt es sich den Wächtern mit ihren übernatürlichen Kräften entgegenzustellen. Es wird nie explizit ausgesprochen, aber schon massivst impliziert, dass es sich hier um Engel und Gottes Masterplan handelt. Eine wundervolle Romanze über Selbstbestimmung und Schicksal. Und es gibt in der Mitte des Films einen grandiosen Dialog zwischen dem Hauptcharakter und einem der Agenten, in dem erklärt wird wie die Welt ohne den Plan aussieht.




A Scanner Darkly (2006)

Spoiler:
Regie: Richard Linklater (Waking Life, School of Rock)
Producer: (u.A.) George Clooney, Steven Soderbergh

Ich dachte eigentlich der wäre schon genannt worden, aber irgendwie find ich den jetzt nicht mehr? Ist jedenfalls der letzte Dick-Film, ich versprech's. Zumindest für heute. "A Scanner Darkly - Der Dunkle Schirm" ist ein surrealer Drogentrip, ein Krimi, ein Drama, eine Komödie und ein Zeichentrickfilm. Die Handlung wurde mit Keanu Reeves (dessen Hölzernes Schauspiel ihm hier ausnahmsweise mal zugute kommt), Woody Harrelson, Robert Downey Jr. und Winona Ryder real gefilmt bevor sie durch einen Computerfilter durchlief und man daraus eine Cel-Shading-Optik gemacht hat. Reeves spielt Bob Arctor, einen Undercover-Cop der eine Gruppe Drogensüchtiger infiltriert um an die Quelle der Droge "Substanz T" (T steht für Tod) zu gelangen. Dabei verliert er nicht nur seinen Sinn für Realität sondern auch für seine eigene Identität. Er entwickelt mit der Zeit eine gespaltene Persönlichkeit und verdächtigt sein eigenes Undercover-Ich der Drogenboss hinter Substanz T zu sein.

Der Film hat trotz fehlender Charaktere und Handlungsstränge im Vergleich zum Buch nur wenig von seiner Atmosphäre verloren. Die Kernelemente sind prinzipiell alle da und wer nicht weiß was fehlt vermisst auch nichts. Einzig und allein wurde versäumt mehr in den Vordergrund zu rücken, dass Arctor nicht nur das Gefühl für die Realität verliert, sondern dass durch T die Realität selber tatsächlich zerbricht. Im Film fällt das auf, als Arctor plötzlich bemerkt dass die im Haus installierten Überwachungskameras seine Halluzinationen mit aufgezeichnet haben. Weder im Buch noch im Film wird explizit geklärt was T eigentlich ist, aber es ist de facto etwas, das in das Raum-Zeit-Gefüge eingreift.





Casablanca (1942)

Spoiler:
Regie: Michael Curtiz (Weiße Weihnachten, Robin Hood - König der Vagabunden)
Producer: Jack L. Warner (Der Schatz der Sierra Madre, My Fair Lady), einer der Warner Brothers

Muss ich zu diesem Film wirklich noch etwas sagen? Rick Blaine (Humphrey Bogar) ist ein verbitterter Barbesitzer im schönen Casablanca. Eines Tages gerät er über Umwege an zwei Reisevisa, die gerade jetzt, während des zweiten Weltkrieges, für die vielen Flüchtlinge auf dem Weg nach Lissabon als Sprungbrett nach Amerika viel Geld wert sind. Doch Blaine ist das gleichgültig, er hat kein Interesse daran im Krieg irgendwie Partei zu ergeifen. Das ändert sich aber, als seine große Liebe Ilsa Lund (Ingrid Bergmann) auftaucht, die ihn vor Jahren in Paris ohne Vorwarnung sitzen hat lassen. Und mit dabei hat sie ihren Ehemann, Victor László, einem der Anführer der Tschechischen Widerstandsbewegung in Europa.

Casablanca ist der klassiker schlechthin. Er hat einfach alles was ein Film braucht, Drama, Romantik, eine Nuance Humor, glaubwürdige Charaktere und eine realistische Story mit einem Dilemma, das nicht am Ende des Films in Wohlgefallen aufgelöst wird, aber auch nicht komplett in einer Katastrophe endet sondern mit einem plausiblen Mittelweg aufwartet. Auch ist beachtenswert dass der Film entstanden ist als der zweite Weltkrieg noch voll im Gange aber. Aber allein schon um die vielen, vielen Zitate und Parodien im Verlauf der Jahrzehnte zu verstehen sollte man diesen Meilenstein der Filmgeschichte gesehen haben. "Ich schau dir in die Augen, Kleines."

[video=youtube]www.youtube.com/watch?v=n_01L1AATO8&hd=1[/video]
(Leider kein deutscher Trailer gefunden)


Jagd auf Roter Oktober (1990)

Spoiler:
Regie: John McTiernan (Predator, Stirb Langsam 1 & 3, Der 13te Krieger, Die Thomas-Crown-Affäre)

Nicht viele Leute wissen dass Jack Ryan ein wiederkehrender Charakter in Tom-Clancy-Büchern und -Filmen ist. Harrison Ford spielte ihn in "Die Stunde der Patrioten" und "Das Kartell", Ben Affleck in "Der Anschlag" und Chris Pine darf demnächst auch mal ran. Im allerersten Film mit ihm wurde er aber von Alec Baldwin portraitiert, und damit beauftragt das verschwundene russische Atom-U-Boot "Roter Oktober" aufzuspüren. Russland und Amerika befürchten dass dessen Kapitän Ramius (Sean Connery) auf eigene Faust den dritten Weltkrieg auslösen will. Was beide Parteien nicht wissen: Nationalheld Ramius ist von der Sovietunion desillusioniert und will mit dem modernsten U-Boot das die Russen besitzen überlaufen. Nun befindet sich der alte Seebär zwischen den Fronten zweier Supermächte, die ihn beide tot sehen wollen. Wer sich diesen Film ansieht sollte darauf gefasse sein, dass sich die Handlung Zeit lässt. Es passiert lange Zeit nichts handlungsrelevantes, da man die bedrückende Stimmung - sowhl an Bord als auch in Washington, dem Kreml und unter den Agenten - einfangen und Zeit zum Enfalten geben wollte. Die Szene mit dem Ping (Wer den Film kennt weiß welche ich meine) gilt unter Kritikern als eine der langweiligsten Szenen der Filmgeschiche. Dennoch findet sich hier einen der aufregendsten und spannendsten Agententhriller über die Zeit des kalten Krieges den es je gegeben hat. Mit einem grandiosen Soundtrack wie ich mal anmerken will. Und ich bin immer noch jedes Mal beim Anschauen emotional aufgewühlt, wenn der Charakter von Sam Neill recht gegen Anfang des Films einfach so verheizt wird. So sehr reißt mich der Film mit.




The Rock - Fels der Entscheidung (1996)

Spoiler:
Regie: Michael Bay (Armageddon, Transformers, Bad Boys, Die Insel)
Producer: Sean Connery, Jerry Bruckheimer (u.A.)

Nochmal Connery. Diesmal spielt er Mason, einen undurchsichtigen Ex-Spion der der einzige Mensch war, jemals aus Alcatraz zu entkommen, nachdem er dort in Verwahrung gebracht wurde, weil er schlichtweg zu viel wusste. Nun wird Mason zur Rate gezogen, nachdem Ex-General Hummel (Ed Harris) das ehemalige Gefängnis unter seine Kontrolle gebracht hat und droht, Raketen mit tödlichem VX-Gas abzufeuern, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. FBI-Agent Goodspeed (Nicolas Cage) ist nun auf Masons Kenntnisse über die Tunnel unter Alcatraz angewiesen, um mit einem Team von Navy Seals einzudringen und die Terroristen aufzuhalten. Das schöne an diesem Film ist dass es streng genommen keinen Antagonisten gibt. Ich will nicht zu viel von dem Ende verraten, aber prinzipiell ist Ed Harris' Charakter kein Bad Guy. Er will gar kein Geld für sich, sondern fordert Entschädigung für Angehörige von verstorbenen Special-Forces-Soldaten, die bisher aus Geheimhaltungsgründen vollkommen ignoriert wurden. Sonst hätte die US-Regierung ja Kenntnisse über diese Missionen eingestehen müssen. Und auch auf der Seite der "Helden" finden sich tolle Figuren die ihr anfängliches Misstrauen überwinden und langsam so etwas wie eine Männerfreundschaft entwickeln, nachdem sie sich gegenseitig das Leben retten. Wie man über Michael-Bay-Filme denkt mal dahingestellt, aber das hier ist zumindest einer von den wenigen, die nicht Action-fokussiert sind und sich mit einer differenzierten Story und komplexen Charakteren auseinandersetzen. Außerdem gibt es nicht oft Filme, bei denen man als Zuschauer tatsächlich auf der Seite des Antagonisten ist.

[video=youtube]www.youtube.com/watch?v=OGlOralC5BQ&hd=1[/video]

EDIT: Meine Fresse, ich hab jetzt erst, fast eine Woche später gemerkt dass ich das Wichtigste an diesem Film vergessen habe zu erwähnen: The Rock hat den besten Soundtrack alles Zeiten! Punkt! Lord of the Rings hat einen guten Soundtrack, Star Wars hat einen guten Soundtrack, zurück in die Zukunft hat einen guten Soundtrack, aber weder Howard Shore, John Williams oder Alan Silvestri können Hans Zimmer in The Rock das Wasser reichen. Und jeder hat die Musik schonmal gehört, auch wenn er/sie/es den Film nie gesehen hat, weil die Melodien so ikonisch sind dass sie praktisch überall wiederverwertet werden: In Dokumentationen, Werbungen, anderen Filmen/Serien, Boxer haben sie als Einmarschmusik, etc etc.


Brubaker (1980)

Spoiler:
Regie: Stuart Rosenberg (The Amityville Horror)

Ein neuer Gefangener (Robert Redford) wird ins Wakefield-Gefängnis in Arkansas eingeliefert. Von Anfang an erlebt er den alltäglichen Horror mit: Misshandlung durch die Wärter, Korruption, unmenschliche Lebensbedingungen und Missbrauch der Insassen als billige Arbeitskräfte. Doch während eines Geiseldramas platz die Bombe: Harry Brubaker ist gar kein Insasse sondern der neue Direktor des Gefägnisses, der sich als Häftling hat einsperren lassen, um den momentanen Missstand aus erster Hand einschätzen zu können. Von da an nimmt er den Kampf gegen die verherrenden Zustände im US-Gefängnissystem auf. Damit macht er sich aber nicht nur Freunde. Mal ganz davon abgesehen dass dieser Film auf einer wahren Begebenheit basiert - Ex-Gefängnisdirektor Thomas Mutton tat einst in Arkansas dasselbe und schrieb ein Buch drüber - ist das hier "der andere" Gefängnisfilm mit Morgan Freeman. Dadurch dass er aber noch nicht so bekannt war hat er keine zentrale Rolle und man erinnert sich mehr an seinen Charakter Red aus "Die Verurteilten". Trotzdem ist Brubaker ein Paradebeispiel eines Gefängnisfilms und Robert Redford läuft zu Höchstform auf. Was er vermutlich auch muss, denn die ganze Story wird durch seinen Charakter getragen und setzt dafür eine exzellente Performance voraus. Aber wenn Redford sowas nicht könnte, dann kann es niemand. Achja, wenn man Wikipedia glauben will ist das hier auch der erste Film in dem Nicolas Cage aufgetreten ist.


(Auch hier leider kein deutsche Trailer)


Staplerfahrer Klaus (2000)

Spoiler:
Regie: Stefan Prehn, Jörg Wagner

Als ich den Film auf meiner Liste gesehen habe, hab ich mich gefragt "Was soll ich zu dem Film jetzt sagen?". Dann dacht ich mir, "Fuck It, sollen sie sich den Film doch selber ansehen!"



Meine Fresse, ich schreib schon seit drei Stunden und bin noch nichtmal mit 10% der Filme die ich dranbringen will fertig. Und wenn ich die Texte durchlese fällt mir überall noch was auf was ich vergessen hab zu sagen. Und das ist nur die erste Reihe in meinem DVD-Regal gewesen, ich könnte die Zahl der Filme die momentan auf meiner Liste stehen noch locker vervierfachen.

Ich mach für heute erstmal Pause und schreibe dann morgen und/oder nächstes Wochenende weiter. Achja, hoffentlich wundert sich keiner von euch dass ich mal was Positives zu Filmen zu sagen habe...
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#24

Wer auf Rachethriller á la '96 Hours' steht, für den könnten südkoreanische Filme genau das richtige sein.
Bis vor ein paar Jahren, war ich selber immer etwas skeptisch, wenn es um asiatische Filme ging, denn ich fand die, um ehrlich zu sein, immer sehr befremdlich. Allerdings muss ich zugeben, dass sich Südkorea in den letzten Jahren sehr gemacht hat und wie gesagt, gerade, wenn es um Rachefilme geht, wird man nirgends sonst so gute finden.

I Saw The Devil
Spoiler:
Dieser Film ist, kurz gesagt, der beste Rachefilm, den ich kenne.
Man sollte allerdings nicht zu zartbesaitet sein. Gewalt wird hier explizit gezeigt und nicht nur angedeutet.

"Kyung-chul ist ein gefährlicher Serienmörder, dem die Polizei schon lange auf den Fersen ist. Skrupellos und äußerst brutal vorgehend, vergreift er sich an jungen Frauen. An einem verschneiten Abend ermordet er Ju-yeon, die Tochter des Polizeichefs Jang, auf bestialische Weise. Ihr Verlobter - Geheimagent Soo-hyun - schwört gnadenlose Rache. Er will Kyung-chul all die Schmerzen zufügen, die dieser seinen Opfern antut. Auch wenn er dazu selbst zum Monster werden muss. Er lässt sich für zwei Wochen beurlauben. Nicht, um das schreckliche Trauma zu verarbeiten, sondern um den psychopathischen Killer auf eigene Faust zu jagen. Ein erbarmungsloser Schlagabtausch beginnt, bei dem Soo-hyun seinen intelligenten Kontrahenten zu unterschätzen scheint."

Hier sollte man einen großen Bogen um die FSK 18 Version machen, da diese um satte 11 Minuten geschnitten ist. Greift lieber zur ungeschnittenen Black Edition.


Rachetrilogie von Regisseur Park Chan-wook
1. Sympathy for Mr. Vengeance
2. Old Boy
3. Lady Vengeance

Zu Beginn muten die Filme ziemlich bizarr an.
Skurrile Charaktere und die eigenwillige Handlung könnten den ein oder anderen vielleicht abschrecken. Wenn man sich jedoch auf die Filme einlässt, wird man nicht enttäuscht. Vor allem die musikalische Untermalung der Filme ist das Ansehen schon wert und nicht zuletzt Old Boy wurde ja international hoch gelobt und mit mehreren Filmpreisen ausgezeichnet.

1. Sympathy for Mr. Vengeance
Spoiler:
"Der taubstumme Ryu (Ha-kyun Shin) sucht eine Niere für seine schwerkranke Schwester, die unbedingt eine Transplantation braucht. Ryu kann ihr selbst keine Niere spenden, da er nicht die richtige Blutgruppe hat, und so wendet er sich an eine Bande von Organhändlern und bietet diesen einen Deal an: Er gibt ihnen eine seiner Nieren und 10 Millionen Won, dafür sollen sie eine passende Niere für seine Schwester finden. Doch der Deal läuft schief, und die Organhändler verschwinden mit dem Geld. Als letzten verzweifelten Ausweg entführt Ryu ein Kind, doch das erweist sich als folgenschwerer Fehler"




2. Old Boy
Spoiler:
"Der koreanische Geschäftsmann und Familienvater Dae-su (Min-sik Choi) wird von einem Unbekannten, scheinbar grundlos, in ein fensterloses Zimmer gesperrt. Einzige Verbindung zur Außenwelt ist ein Fernseher, über den Dae-Su den Mord an seiner Frau und das Verschwinden seiner Tochter miterlebt. 15 Jahre vergehen, bis der Bedauernswerte auf einem Hochhausdach aus seiner Gefangenschaft erwacht. Ein schier unvorstellbares Martyrium, das jedoch nur den Anfang für einen zynisch-bitteren Rachefeldzug beschreibt."




3. Lady Vengeance
Spoiler:
"Geum-ja Lee ist der Name einer rätselhaften Frau, die nach zehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Dort hat sie sich wenig zuschulden kommen lassen, um so früh wie möglich wieder auf freien Füßen zu sein - denn den Kindermord, für den sie einsaß, beging jemand anderes, und so macht sich Geum-ja auf einen Rachefeldzug gegen alle, denen sie ihren Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen zu verdanken hat. Und nebenbei gilt es noch, die eigene Familie zusammenzuführen - ihre Tochter wuchs bei Pflegeeltern in Australien auf."




A Bittersweet Life
Spoiler:
Ein eher ruhiger Film, könnte man in der ersten Hälfte erahnen. Das ist allerdings weit gefehlt, denn gegen Ende nimmt A Bittersweet Life deutlich an Action zu.

"Sun-woo ist die rechte Hand des Gangsterbosses Kang. Er erledigt seine Aufgaben stets mit absoluter Perfektion und bewahrt in jeder Lebenslage einen kühlen Kopf. Als Kang beschließt, für ein paar Tage zu verreisen, erteilt er Sun-woo den Auftrag, auf seine junge Geliebte Hee-soo aufzupassen, die er verdächtigt ihn zu betrügen. Falls sich Kangs Verdacht bestätigt, sollen Hee-soo und ihr Liebhaber sofort getötet werden. Schon nach kurzer Zeit erwischt Sun-woo die beiden, doch er kann Hee-soo nicht töten und lässt beide am Leben. Ein fataler Fehler, der ihn vom Jäger zum Gejagten werden lässt...!"




The Man From Nowhere
Spoiler:
Ebenfalls ein Anfangs sehr ruhiger Film, der erst am Ende richtig an Fahrt aufnimmt.

"In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul betreibt die chinesische Mafia eine florierende Recycling-Kette, in der entführte kleine Kinder erst für kriminelle Dienste missbraucht und nach Erreichen des passenden Alters als Organspender ausgeschlachtet werden. Als die Gangster sich die kleine Freundin des untergetauchten Ex-Eliteagenten Cha schnappen, haben sie sich an der Falschen vergriffen. Cha zeigt auf der Suche nach dem Mädchen nicht den geringsten Respekt und ist auch dann nicht zu stoppen, als die Triade ihre besten Killer an die Front schickt."




@Paul
'A Scanner Darkly' habe ich im anderen Film-Thread mal empfohlen, als es diesen Thread hier noch nicht gab. Wahrscheinlich denkst du deswegen, er wäre schon genannt worden. Zwinker
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#25

Ich seh grad staplerfahrer klaus....Dman hab ich mich damals in der ausbildung weggeschmissen

Satire ist, wenn die Mörder von Journalisten in einer Druckerei enden.



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#26

Und weiter geht's mit Episode 2:

Donnie Darko (2001)

Spoiler:
Regie: Richard Kelly (Southland Tales, siehe unten)
Produzent: u.A. Drew Barrymore

"Donnie Darko" ist ein Instant-Classic der seinerzeit brutalst im Kino gefloppt ist und kurz darauf auf DVD ein Kassenschlager war. Der Film ist inzwischen nichts weniger als Kult, kein Anläufer auf den "Besten Film aller Zeiten" aber einer dieser Filme die man als Cineast gesehen haben muss egal welches Genre man bevorzugt. Dabei ist die Story ungefär so logisch wie ein Tex-Avery-Cartoon: Eines Nachts wird der eponymische Protagonist Donnie von einem zwei Meter großen Geist in einem bizarren Hasenkostüm unter Hypnose aus seinem Haus gelockt, kurz bevor eine Flugzeugturbine in seinem Bett einschlägt. In den darauf folgenden vier Wochen lernt Donnie nun unter den wachsamen Augen seines "Schutzengels" seine erste Freundin kennen, lehnt sich gegen eine Ortsansässige Sekte auf, verwüstet seine Schule, entwickelt die Fähigkeit der Präkognition und informiert sich über Zeitreisen. Währenddessen findet er heraus, dass er sich in Wirklichkeit in einem Paralleluniversum befindet und beide Universen vernichtet werden, wenn er nicht mit seinen neu gewonnenen Telekinetischen Kräften die Flugzeugturbine in die Vergangenheit schickt, um ein desaströses Zeitparadoxon damit aufzulösen. Klingt doch alles ganz nachvollziehbar, oder? Das hat sich jedenfalls Drew Barrymore gedacht, die viel Vertrauen in Richard Kelly geschenkt hat und daraufhin den Film produziert und in ihm mitgespielt hat. Neben ihr präsentierten sich Holmes Osborne, Mary McDonnell, ein junger Seth Rogen, Beth Grant und Patrick Swayze himself. Der Film war außerdem der Durchbruch für das Geschwisterpaar Jake und Maggie Gyllenhaal, die hier Donnie und seine Schwester Liz gespielt haben. Die Dreharbeiten selber wurden in 28 Tagen abgeschlossen, genauso lange wie Donnie Zeit hatte um die Welt zu retten. Wie man vermutlich schon aus der Inhaltsangabe erraten konnte besticht dieser Film mehr aus der unheimlichen Atmosphäre die selbst in den lustigen Szenen allgegenwärtig ist, nicht zuletzt dank des Soundtracks von Michael Andrews. Dafür wurde auch das Lied "Mad World" in einer todtraurigen Version neu aufgenommen, ein Remake von Tears for Fears, die aber trotzdem noch im Soundtrack mit "Head over Heels" vertreten sind. Da die Handlung 1988 während des Wahlkampfes zwischen Dukakis und Bush spielt passt sich die Musik natürlich auch der Ära an, mit Liedern von INXS, Echo & the Bunnymen oder Duran Duran. Der Film existiert inzwischen in zwei Versionen, dem original Kinorelease und einem Directors Cut in dem Regisseur Kelly seine Story etwas verständlicher rüberbringt. Abgesehen von zusätzlichen Szenen die dem Verständnis dienen sollen unterscheiden sich die Versionen nur minimalst und beide Cuts haben ihre Fans. Leider gibt es meines Wissens nach noch keine Möglichkeit, beide Varianten auf einer Disc (oder zumindest im selben Case) zu erwerben, weswegen ich mir den Film auch zweimal gekauft habe. Sonderlich viel sollte man sich aber auch vom Director's Cut nicht erwarten, denn im darin enthaltenen Audiokommentar vom Richard Kelly und seinem Freund und Regisseur Kevin Smith erkennt man deutlich dass auch er selber unzählige Widersprüche in seiner Story nicht wirklich zufriedenstellend erklären kann. Das tut dieser spirituellen Achterbahnfahrt aber keinerlei Abbruch.




Southland Tales (2006)

Spoiler:
Regie: Richard Kelly (Donnie Darko, siehe oben)

Mit seinem nächsten Film scheint Richard Kelly inzwischen Nägel mit Köpfen machen zu wollen, nachdem er offenbar gemerkt hat, dass er mit seinen paranormalen Verwirrspielen nicht nur durch- sondern auch ankommt. "Southland Tales" folgt beherzt der "Donnie Darko"-Prämisse und entführt den Zuschauer in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft, in der die Vereinigten Staaten nach Nuklearschlägen auf Heimatland einen Überwachungsstaat gegründet haben. Keine Angst, das wird keine Big Brother Geschichte, dieses Szenario ist nur die Grundlage für eine viel absurdere Handlung. In dieser Welt trifft Action-Schauspieler ohne Gedächtnis Boxer Santaros (Dwayne "The Rock" Johnson) auf Pornodarstellerin Krysta Now (Sarah Michelle Gellar), die ein Drehbuch für einen Film geschrieben hat, das kurioserweise die Zukunft vorhersagt. Zu dumm nur dass das Drehbuch mit dem Ende der Welt schließt. Im Verlaufe der Handlung stellt sich auch heraus dass Boxer der Schwiegersohn von Präsidentschaftskandidat Robert Frost (Holmes Osbourne, "Donnie Darko") ist und von einer Gruppe Deutscher unter der Führung von Baron von Westphalen (Wallace Shawn) gejagt wird, die gleichzeitig Erfinder der unerschöpflichen Energiequelle "Fluid Karma" ist, die Energie aus dem Erdkern abzieht. "Fluid Karma" hat allerdings auch andere Anwendungen, wie das U.S. Militär weiß, die Proben dieser Flüssigkeit ihren Soldaten im Irak injiziert haben um ein verschmolzenes Bewusstsein unter ihren Spezialeinheiten zu erzeugen. So ist es auch Ex-Soldat Pilot Abilene (Justin Timberlake) ergangen, der inwzischen täglich an einem montierten Geschütz in Los Angeles Wache hält um die Stadt vor einem Bürgerkrieg zwischen der Regierung und den Neo-Marxisten zu schützen. Diese Gruppierung ihrerseits ist auf der Jagd nach Roland und Ronald Taverner (beide Sean William Scott) sind, die irgendeine Schlüsselrolle in ihrem Umsturzplan spielen und gleichzeitig den vom Drehbuch vorhergesagten und durch "Liquid Karma" katalysierten Weltuntergang einleiten können. Seht ihr wie alles schön wie ein Uhrwerk ineinander greift? Wer hier schon ausgestiegen ist braucht sich nicht zu schämen, ich habe den Film bis heute nicht verstanden, denn ab dem Ende wird alles noch viel bizarrer. Eine Vermutung für die Unverständlichkeit der Handlung ist oftmals die Tatsache, dass der Film nur die Kapitel IV, V und VI der "Southland Tales" zeigt ("Star Wars" lässt grüßen). Die ersten drei Episoden sind jeweils als Graphic Novel erschienen, aber machen den Film nicht unbedingt durchschaubarer. Die Vorgeschichte wird im Endeffekt auch im Film kurz abgerissen und der Comic enthält diverse Handlungsstränge die später nie wieder aufgegriffen werden, beispielsweise Boxers zusammentreffen mit einem Indianer der vor über 100 Jahren gelebt hat. Langer Rede, kurzer Sinn: Die Handlung steht derjenigen von ihrem geistigen Vorvater in nichts nach, zumindest was die Absurdität angeht. Dennoch hat der Film nicht mal ansatzweise so viel Anklang gefunden wie sein Vorgänger. Die nötigen Faktoren wären prinzipiell alle da: Der starke Cast in meist überraschenden Rollen (Johnsons Charakter ist vielmehr Angsthase als Macho), zu denen sich noch Cameos von Kevin Smith, Jon Lovitz, John Larroquette und sogar Christopher Lambert gesellen; Die herausragende Musik - vielleicht sogar noch besser als bei "Donnie Darko" - die bei Songs wie "Memory Gospel" von Moby anfängt, sich über diverse Musical-Einlagen der Schauspieler zieht, bis hin zu einer äußerst imposanten Neuinterpretation vom "Star-spangled Banner". Man kann Richard Kelly keinesfalls vorwerfen, den Film irgendwie hingeschludert zu haben, wenn überhaupt ist noch mehr Arbeit hineingesteckt worden als bei "Donnie Darko", wie die vielen, vielen Hommagen und Zitate zu T.S. Eliot und seinem Gedicht "The Hollow Men" beweisen. Dennoch - und skurrilerweise obwohl am Ende des Films die Story mehr Sinn ergibt und weniger Logiklöcher besitzt als die mit dem Riesenkaninchen - wirkt "Southland Tales" fast schon unfertig. Das soll hier keine Kritik sein, ich bin immer noch der Meinung dass man sich diesen wahnwitzigen Drogentrip mit Dystopie-Elementen mindestens einmal selbst gemacht haben sollte. Aber man sollte doch gleichermaßen darauf gefasst sein dass man mehr als nur Kopf-kratzend herauskommt. Ich beispielsweise weiß bis heute nicht was ich wirklich von dem Film halten soll, abgesehen davon dass ich ihn mir immer und immer wieder neu ansehen könnte, wegen der grandiosen Präsentation mitsamt Ambiente, Szenario und Audiovisuellen Ergüssen, in der Hoffnung dass ich irgendwann verstehe was er eigentlich aussagen will.

Genauso wie bei "Across the Universe" bin ich auch hier der Meinung, dass ein Musikstück aus dem Film mehr aussagt als der eigentliche Trailer:




The Butterfly Effect (2004)

Spoiler:
Regie: J. Mackye Gruber (Erfinder von "Kyle XY"), Eric Bress (Autor, Ausführender Produzent bei "Kyle XY")

Evan Treborn hat im Verlaufe seines Kindheit immer wieder Blackouts, vermutlich verursacht durch das Verdrängen von Misshandlungstraumas. Dies bringt ihn dazu, im Studium sich mit psychischen Störungen und Gedächtnisverlusten zu beschäftigen. Infolgedessen findet er heraus, dass er mithilfe seines Tagebuchs in die Vergangenheit reisen kann, wo er während seiner Blackout-Perioden die Kontrolle über seinen kindlichen Körper übernehmen kann. Doch das Unheil nimmt seinen Lauf als er versucht die Vergangenheit zu ändern um die Gegenwart zu verbessern, und dabei jedesmal unvorhergesehene Katastrophen hervorruft. Einmal wird einer seiner Freunde umgebracht, ein anderes Mal ins Gefängnis eingewiesen und versucht sich nach einem Ausbruch an ihm zu rächen. Auch ihn selber betreffen die Änderungen, nachdem er einmal seine Beine verliert und dadurch die Liebe seines Lebens sich in seinen besten Freund verliebt. Während seiner Reisen entdeckt er auch dass sein Vater dieselbe Fähigkeit besessen hatte, wegen der dieser nun in der Psychiatrie eingewiesen wird. Anstelle ihm zu helfen versucht sein Vater aber nun weitere Manipulationen in der Zeitlinie vorzubeugen indem er seinen Sohn zu erwürgen droht. Und so muss sich Evan ohne Hilfe weiter von Zeitlinie zu Zeitlinie hangeln um alles wieder ins rechte Lot zu rücken. "Butterfly Effect" hat keinen besonders herausragenden Cast, vielleicht mit Ausnahme von Ashton Kutcher als erwachsenen Evan und Amy Smart als sein Love Interest, die man gelegentlich als Nebendarstellerin in Actionfilmen gesehen hat. Dieser Film besticht tatsächlich nur mit seiner Handlung, damit allerdings gekonnt und bleibt auf ewig im Gedächtnis hängen. Die Charaktere, ihre verschiedenen Variationen und die Ereignisse an denen sich die Zeitlinien aufspalten sind unglaublich imposant und zwingen den Zuschauer auch, sich emotional zu inverstieren: Eine Figur die eben noch der Bad-Guy war ist möglicherweise in der nächsten Zeitlinie schon wieder ein Engel auf Erden. Und man fragt sich selber währenddessen und danach schon, was unter Umständen aus einem selbst geworden, wenn gewisse Dinge anders passiert wären. Ich möchte hier auch darauf pochen, dass - wenn man die Möglichkeit hat - man sich auf jeden Fall den Director's Cut ansehen soll, der zusätzliche Szenen enthält die das Mysterium um Evans Fähigkeiten um noch spannendere Geheimnisse ergänzen, und damit auf ein vollkommen anderes und meiner Ansicht nach auch logischeres, wenn auch todtrauriges Ende hinarbeiten. Jepp, im Director's Cut gibt es kein Happy End wie im Kino-Release, und auch wenn man dadurch den exzellenten Song "Stop Crying Your Heart Out" von Oasis nicht mehr hat, würde ich das alternative Ende dem ursprünglichen jederzeit vorziehen.




Time Bandits (1981)

Spoiler:
Regie: Terry Gilliam (Brazil, 12 Monkeys, Fear and Loathing in Las Vegas, Das Kabinett des Dr. Parnassus)

Ich habe diesen Film mal als kleines Kind gesehen und vergöttert. Danach wurde er nie wieder ausgestrahlt. Ich habe zwischen 15 und 20 Jahre gebraucht um herauszufinden wie der Film heißt und wo ich ihn herbekommen kann, nachdem die Erinnerungen eines Grundschülers nicht allzu detailliert sind. Der Film erinnert hierbei ein wenig an Doctor Who, nur mit mehr Fantasy und mit einem kleinen Jungen als Protagonisten. Hauptcharakter Kevin (Craig Warnock) findet eines Nachts dass sich in seinem Schrank ein Zeitloch befindet, als eine Gruppe Zwerge (u.A. Kenny Baker, "R2-D2") auftaucht, die durch die Geschichte reisen um fette Beute zu machen. Von seinen Eltern die Schnauze voll, schließt er sich den Zeitpiraten an, die eine magische Karte verwenden um die Äonen zu passieren, welche die dem "Obersten Wesen" (Sir Ralph David Richardson, "Greystoke - Die Legende von Tarzan, Herr der Affen") entwendet haben. Das Abenteuer führt die Gruppe zu Napoléon (Sir Ian Holm), Robin Hood (John Cleese) und zu König Agamemnon (Sir Sean Connery), in dem Kevin endlich eine Vaterfigur findet. Doch das Glück ist nicht von Dauer, denn über kurz oder Lang hat auch das Böse (David Warner) ein Auge auf die Karte geworfen und setzt alles daran, um sie in seinen Besitz zu bekommen. Der Film ist ein spaßiges Abenteuer für Kinder, das aber auch an Dramatik nicht zu kurz kommt. Napoléon lässt Leute hinrichten, die Titanic geht unter, ein Oger versucht Menschen zu essen und das Ende ist weit davon entfernt um als "Happy" durchzugehen. Trotzdem - oder gerade deswegen - ist "Time Bandits" ein All-Time-Favorite, der beweist dass Kinder nicht bevormundet werden müssen sondern durchaus mit düsteren Themen umgehen können, ohne dass man sie mit "Alles wird gut"-Klischees ins Bett prügelt. Regisseur Terry Gilliam zieht hier auch alle Register mit seinem Cast und den Effekten, die durchaus besser gealtert sind als vergleichbare Filme aus der damaligen Zeit. In Anbetracht dessen, und der anderen Filme die er realisiert hatte, kommt man nicht umhin sich zu fragen was er mit seinen anderen, leider gescheiterten Projekten auf die Beine hätte stellen können: A Tale of Two Cities, A Scanner Darkly, Watchmen, Harry Potter, Der Goldene Kompass, Charlie und die Schokoladenfabrik, etc.




Nothing (2003)

Spoiler:
Regie: Vincenzo Natali (Cypher, Cube, siehe unten)

Nach "Southland Tales" nun auch noch ein Film, von dem ich nicht wirklich weiß was ich davon halten soll. "Nothing" ist ein weiterer Film des Dream-Teams aus Regisseur Vincenzo Natali und Schauspieler David Hewlett (Rodney McKay in "Stargate"). Die Handlung dreht sich um Hewlett und seinen agoraphoben Mitbewohner, gespielt von Andrew Miller (Autor, "Boys, Girls & a Kiss") die beide soziale Außenseiter sind. Als plötzlich die ganze Welt um sie herum zusammenzubrechen scheint - Dave wird wegen Veruntreuung polizeilich gesucht, Andrew wegen Misshandlung, und dazu soll noch ihr Haus abgerissen werden zugunsten einer Autobahn - verschanzen sich beide in ihrem Wohnzimmer. Doch plötzlich, kurz bevor S.W.A.T. das Gebäude stürmt, lässt der Lärmpegel nach. Dave und Andrew trauen sich vorsichtig nach draußen und entdecken - teilweise erleichtert, teilweise entsetzt - dass die gesamte Welt verschwunden und durch das titelgebende Nichts ersetzt wurde. "Das Nichts sieht aus, fühlt sich an und ist gummiartig wie Tofu... der ironischerweise nach nichts schmeckt." Da allerdings immer noch Fernseher und Xbox funktionieren, entschließen sich die beiden erstmal ihre Situation zu genießen. Und alles geht gut, bis sie sich untereinander zerstreiten und dann versuchen sich gegenseitig das Leben zur Hölle zu machen. Durch die Story bedingt wird der Film nur von den beiden Protagonisten und ihren Schauspielern getragen, was zumindest Hewlett extremst leicht fällt, hat er doch schon durch seine einzigartige Stimme das Talent, jeden Film und jede Serie an sich zu reißen, so auch geschehen in "Stargate: Atlantis". Abgesehen davon gibt es nicht viel was man bei dem Film kommentieren könnte, es gibt praktisch keine Locations, keine Musik, keine Effekte... das alles wäre ja auch fehl am Platz gewesen. Regisseur Natali betrachtet "Nothing" als den informellen zweiten Teil einer Trilogie aus minimalistischen Filmen, von denen der erste "Cube" war und der dritte noch erscheinen wird. Beide Filme leben von den Charakteren, nachdem es auch nominell keine Handlung gibt, und "Nothing" ist hierbei fast schon das humorvolle Pendant zu "Cube". Beide Filme haben auch die Gemeinsamkeit, keine wirkliche Erklärung für die Ausgangssituation zu liefern und die Handlung irgendwo im nirgendwo enden zu lassen. Also, wer sich diesen Film ansehen möchte soll das um Gottes Willen auf Englisch tun - David Hewlett kann man nicht übersetzen - und mich bitte anschließend kontaktieren und mir erklären was das Ende (das glaube ich sogar nach dem Abspann kommt) bitte bedeuten soll.




Cypher (2002)

Spoiler:
Regie: Vincenzo Natali (Nothing, siehe oben, Cube, siehe unten)

Natali-Hewlett, die Zweite. Diesmal spielt Hewlett aber keinen Protagonisten sondern taucht nur als Nebenrolle auf. Der Hauptdarsteller ist diesmal Jeremy Northam ("Das Netz", "Invasion") der den alltags-überdrüssigen Hausmann Morgan Sullivan spielt. Sullivan will sein Leben umkrempeln und bewirbt sich als Industriespion bei Digicorp. Die Firma schickt ihn auf diverse Tagungen ihres Konkurrenten Sunways Systems, wo er unbemerkt die Präsentationen aufzeichnen soll. Während einer seiner Aufträge wird er aber von der undurchsichtigen Rita Foster (Lucy Liu) angesprochen, die ihm offenbart dass alle Tagungen nur Show sind. In der Tat findet er durch ihre Hilfe heraus, dass während den Präsentationen allen Anwesenden von Digicorp selbst die Gehirne gewaschen werden, damit sie später die Lügendetektoren bei Sunways passieren können. Rita arbeitet für Sunways' CEO Sebastian Rooks, der Sullivan als Doppelagenten gegen Digicorp ausnutzen will. Sullivan soll falsche Daten senden, damit man das Ziel triangulieren könnte. Doch bevor es dazu kommt, wird dieser selber von Digicorp aufgegriffen, die bereits geplant hatten dass die Gehirnwäsche fehlschlägt und Sullivan nun ihrerseits als Doppelagenten verwenden wollen um Sunways in Sicherheit zu wiegen. Während Sullivan selber versucht herauszufinden wer nun wen wie genau hintergehen möchte muss er sich in Anbetracht der Gehirnwäsche fragen ob seine ursprüngliche Identität überhaupt real war. Der Handlung zu folgen ist im tatsächlichen Film doch sehr viel leichter als in meiner Zusammenfassung, da man zu beiden Firmen auch tatsächlich Personen vor Augen hat statt nur Namen. Nichtsdestotrotz ist "Cypher" ein rasantes SciFi-Verwirrspiel bei dem auch der Zuschauer anfangs nicht wirklich durchblickt, nachdem jede Seite der jeweils anderen einen Schritt voraus zu sein scheint. Und da Sullivan selber nur eine Schachfigur der beiden Großkonzerne ist, weiß man durch ihn auch bis zum Schluss nicht, was nun real ist und was nicht. Die Identitäts-Frage ist zwar nicht so gut durchexerziert wie bei manchen Philip-K.-Dick-Verfilmungen (beispielsweise "Blade Runner" oder "Impostor", den ich noch ansprechen werde), aber hier liegt der Fokus auch mehr auf dem Thriller-Aspekt als auf dem Metaphysischen. Der Film selbst weist trotzdem die gewohnte Qualität des dahinter stehenden Duos auf und bietet zumindest sehr kurzweilige Unterhaltung in einem steril-dunklen Zukunftsszenario wie man es etwa in "Gattaca" findet.




Cube (1997)

Spoiler:
Regie: Vincenzo Natali (Nothing, Cypher, siehe oben)

Kommen wir nun zur Mutter aller Natali-Hewlett-Projekte. Fünf Menschen wachen jeweils in einem 5x5x5-Meter Würfel auf, ohne jegliche Erinnerung wie sie hierher gekommen sind. Die Würfel sind untereinander durch Schleusen verbunden und mit seltsamen Zahlen markiert. Nicht viel Später müssen die Gefangenen feststellen, dass manche der Räume mit Fallen versehen sind, von Klaviersaiten, Gas bis hin zu simplen und plumpen Stacheln. Das ungleiche Team arbeitet sich nun durch die einzelnen Räume, auf der Suche nach einem Ausgang, und versucht gleichzeitig herauszufinden was dieser seltsame Ort ist, in dem sie gelandet sind. Doch es geht nicht nur Gefahr von den Räumen aus, denn auch die Mitglieder der Gruppe sind nicht alle ungefährlich, und manche von ihnen wissen über den Cube mehr Bescheid als sie sich anmerken lassen. Mehr ist zu dem Film nicht zu sagen, mehr wäre auch nicht angebracht. Der Film lebt davon dass man sich mit den Charakteren langsam von einem Mysterium zum nächsten tastet. Als Zuschauer ist man sich nie sicher, auf wessen Seite man sein soll. Wer lügt? Wer ist vertrauenswürdig? Ähnlich wie Nothing wird hier alle Spannung von den Schauspielern und ihren Charakteren aufgebaut da der komplette Film in demselben Würfel gedreht wurde. Zu ihnen zählen generell nur semi- bis unbekannte Schauspieler, vielleicht mal mit Ausnahme von eben David Hewlett ("Stargate") und Nicole DeBoer ("Star Trek: Deep Space Nine"). Davon merkt man aber gar nichts, die Performance ist souverän und ich selber finde es sogar fast schade, dass Hewlett nicht noch weiter im Vordergrund steht. Allerdings hab ich auch einen kleinen Man-Crush auf ihn. Bevor ich aber noch allzu viel weiter ausschweife, man kann über die beiden Fortsetzungen denken was man will, aber der erste Teil (und der einzige bei dem Natali die Hände im Spiel hatte) ist ein Experimentalfilm sondergleichen den man auf jeden Fall (auf Englisch) gesehen haben muss. Und in diesem Fall war das Experiment sogar ein Erfolg.




Cloverfield (2008)

Spoiler:
Regie: Matt Reeves (Let Me In)

Ich stehe unglaublich auf Kaiju- beziehungsweise Monster-Filme. Je trashiger umso besser. Und nach dem grauenvollen Ausrutscher der Roland Emmerich's "Godzilla" war (Das Monster darin wurde inzwischen übrigens explizit in "Zilla" umbenannt um klarzustellen dass es sich dabei nicht um Godzilla handelt) hab ich mir eine Hollywood-Produktion gewünscht, die das endlich richtig macht. Um genau zu sein: Ich wollte endlich mal einen Film haben, der mir so einen Angriff realistisch darstellt. Ich will die Zerstörung sehen, die Verzweiflung der Leute, nicht nur zwei kostümierte Männer in einer Kulisse aus Pappmaché. Und genau das und noch mehr gibt einem "Cloverfield". Die Charaktere haben nichts mit der Bekämpfung des Monsters zu tun, sie wissen nicht woher das Wesen kommt, was es will oder was man dagegen tun kann. Sie hetzen sich einfach durch die Häuserschluchten von New York in dem verzweifelten Versuch zu Überleben. Lustigerweise weiß der Zuschauer in diesem Fall mehr, da es ein ARG zu dem Film gab das so einige Details verraten hat. Aber der Film geht noch einen Schritt weiter: Die Handlung wird im Found-Footage-Stil erzählt, ähnlich wie "The Blair Witch Project", was den Zuschauer noch näher an das Geschehen bindet. Viele Leute haben sich über das allgegenwärtige Gekreische und das Überhand nehmende Chaos aufgeregt, aber für mich hat das positiv zu der realistischen Soundkulisse und dem glaubwürdigen Szenario beigetragen. Ohne zu viel Spoilern zu wollen: Protagonisten sterben in diesem Film. Und man sieht nicht wie. Erstens mal ist das einfach nachvollziehbar, wenn jemand im Nebenraum von einem blutrünstigen Monster zerfleischt wird würde ich da auch nicht hinlaufen um das zu filmen. Zweitens, jeder weiß genau dass die Menschen am Meisten Angst vor dem Unbekannten haben. So etwas nicht zu zeigen steigert die Bedrohung nur umso mehr. Wer "Der Weiße Hai" gesehen hat versteht das Konzept. Dazu kommen noch Boni, wie dass die Aufnahme nicht am Stück gedreht wurde; Manchmal spulen die Charaktere zurück um sich anzusehen was sie eigentlich aufgenommen haben. Beim Vorspulen erwischt man dann nicht genau die Stelle wodurch auf dem Tape noch ein Rest von Urlaubsvideos zurückbleibt, was die Figuren viel menschlicher macht und den Zuschauer um sie bangen lässt. Dieser Film wartet einfach mit so vielen kleinen Details auf die das Gesamtbild einfach perfekt abrunden. Zumindest sobald man bereit ist, sich darauf auch einzulassen. Ich würde nie auf die Idee kommen, ihn direkt mit Godzilla oder Mothra zu vergleichen, dafür hat er einen zu verschiedenen Ansatz. Aber er hat mir einen vollkommen neuen Blickwinkel auf eines meiner Lieblingsgenres eröffnet, und dafür liebe ich ihn. Das wäre als würde ich einen Star-Wars-Film aus Sicht der Stormtroopers sehe- .... Oh, Wait.




Flatliners (1990)

Spoiler:
Regie: Joel Schumacher (8mm, Bad Company, Nicht Auflegen!, Nummer 23)

Wie schon angesprochen, die Menschen haben Angst vor dem Unbekannten. Und was ist wohl unbekannter als der Tod selbst? Genau mit diesem Ansatz spielt der Film "Flatliners" und auch genau dieselbe Frage haben sich dessen fünf Protagonisten, ihres Zeichen Medizinstudenten, gedacht und wollen nun der Antwort auf den Grund gehen. Zu diesem Zweck versetzen sich die Charaktere von Kiefer Sutherland, Kevin Bacon, Julia Roberts, William Baldwin und Oliver Platt gegenseitig in einen künstlichen Todeszustand indem sie mit einem Defibrillator das Herz zum Stillstand bringen. Dadurch soll eine Nahetoderfahrung hervorgerufen werden, von der der Kandidat nach der Wiederbelebung erzählen kann. Doch nach den ersten Versuchen sehen die jungen Studenten plötzlich seltsame Visionen von Personen, denen sie im Verlauf ihres Lebens unrecht getan haben: Mätressen, die man ausgenutzt hat, eine Klassenkameradin die gehänselt wurde oder der Selbstmord des Vaters. Doch das ist nichts im Vergleich zu Sutherlands Visionen, aus denen er mit tatsächlichen Verletzungen und körperlichen Wunden hervorgeht. Langsam verdichten sich die Zeichen dass es sich um mehr handelt als nur chemisches Ungleichgewicht oder verborgene Erinnerungen, sondern dass die jungen Mediziner tatsächlich etwas von der anderen Seite mitgebracht haben. Alle versuchen nun ihre Schuldgefühle loszuwerden, indem sie die Personen in ihren Visionen aufsuchen, aber im Falle des verstorbenen Vaters von Roberts' Figur ist das ein Problem. Und auch der kleine Junge, der Sutherland blutig schlägt ist durch dessen Verschulden vor vielen Jahren in einem Unfall ums Leben gekommen. Es bleibt nun keine andere Wahl, als erneut zu Flatlinen und auf der anderen Seite zu suchen. "Flatliners" ist ein sehr charaktergetriebener Film, bei dem unterschiedliche Persönlichkeiten mit den verschiedensten Schuldgefühlen zu kämpfen haben, manche mehr, andere weniger gravierend, und dabei auch auf extrem unterschiedliche Art reagieren: Der Gigolo versucht seine Probleme einfach zu ignorieren, die Tochter gibt sich selber die Schuld und empfängt die Visionen mit offenen Armen, der eine Bully setzt alles daran seine Missetat ungeschehen zu machen und der andere schließlich versucht sich an seinen Visionen zu rächen, indem er beispielsweise das Grab seines Peinigers schändet. Auch untereinander breitet sich böses Blut aus, nicht zuletzt weil alle Charaktere unter massivem Stress stehen weil sie von übernatürlichen Phänomenen aus dem Jenseits heimgesucht werden. Und genau deswegen funktioniert "Flatliners" so gut: Egal was die Werbekampagne einem weismachen will, es ist kein Horrorfilm sondern am ehesten noch ein Psychothriller, der die Figuren begleitet wie sie auf einen Umstand reagieren, der sich jeglicher Logik entzieht und sich vollkommen außerhalb ihres Einflussbereichs befindet. Das ganze würde nicht halb so gut funktionieren ohne den extrem starken Cast der seinen Charakteren souverän Glaubwürdigkeit und Leben einhaucht. Joel Schumacher hat den Ruf bestenfalls mittelmäßige bis schlechte Filme zu machen, aber meiner Meinung nach ist ihm hier eine Glanzleistung gelungen.




Big Trouble in Little China (1986)

Spoiler:
Regie: John Carpenter (Halloween, Die Klapperschlange, Jagd auf einen Unsichtbaren, Flucht aus L.A.)

Wie schon "Donnie Darko" weiter oben ist "Big Trouble in Little China" ein Kino-Flop gewesen, der inzwischen Kultstatus durch seinen Einschlag im Home-Entertainment erreicht hat. Trucker Jack Burton muss hier versuchen, auf Flehen seines freundes Wang Chi, dessen entführte Verlobte zu retten bevor sie als Prostituierte verkauft wird. Was für sich selbst schon ein mutiges Unterfangen ist, wird noch weiter auf die Spitze getrieben, als der über 2000 Jahre alte Schwarzmagier Lo Pan auftaucht, der seinerseits die Verlobte für ein dunkles Ritual braucht, das ihm einen menschlichen Körper zurückgeben soll. Mithilfe eines skurrilen Teams, zu dem ein in Magie bewandter Reisebusfahrer und eine Rechtsanwältin zählen, dringen die beiden Freunde in die Festung von Lo Pan ein und prügeln sich humorvoll durch dessen Schergen. "Big Trouble in Little China" ist ein recht simpler und alberner Film, der einfach Spaß macht. Es ist ein Jackie-Chan-Film ohne Jackie Chan. Die Martial-Arts-Choreographien sind ziemlich gut, wenn auch nicht herausragend und der Humor lädt immer zu einem Lacher ein, und das alles in einem Szenario das gleichermaßen absurd wie frisch ist und auch bis zum heutigen Tag nicht überstrapaziert wurde, wie man es beispielsweise mit Zombie-Filmen getan hat. Zudem ist Hauptdarsteller Kurt Russell fast schon ein Garant für einen guten Film, und wer genau aufpasst erkennt in der Anwältin mit dem sprechenden Namen Gracie Law eine junge Kim Cattrall aus ihrer Zeit vor "Sex and the City". Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, John Carpenter wollte für sein Leben gern schon immer einen Martial-Arts-Film drehen, und für ein Projekt dass so starkt gehetzt wurde, damit es auf jeden Fall vor Eddie Murphy's "Das Goldene Kind" in die Kinos kommt, hat der Regisseur damit alle Register gezogen.




Buckaroo Banzai - Die 8. Dimension (1984)

Spoiler:
Regie: W.D. Richter (Drehbuchautor: Big Trouble in Little China, Brubaker)

Heute möchte ich mit einem meiner absoluten Lieblingsfilme schließen: "The Adventures of Buckaroo Banzai Across the 8th Dimension". So skurril der Titel auch klingt, die Handlung kann ihn toppen. Buckaroo Banzai, seines Zeichens Physiker, Testpilot, Gehirnchirurg, Agent, Comicheld und Frontmann seiner Band "The Hong Kong Cavaliers", vollendet eines schönen Tages endlich das Lebenswerk seiner beiden Eltern, den Oszillations-Alpha-Laser, ein Gerät das es ermöglicht in die achte Dimension zu wechseln und damit durch feste Materie zu tunneln. Die Nachricht über diese Entdeckung verbreitet sich auch wie ein Lauffeuer, und kommt so auch John Whorfin zu Ohren, ein roter Lektroide vom Planet 10 der aber vor 50 Jahren Besitz über den Körper von Wissenschaftler Dr. Emilio Lizardo ergiffen hat. Dieser sammelt nun seine auf die Erde verbannte Armee von Außerirdischen um sich und stiehlt das Gerät um nach Hause zurückzukehren und dort endlich die Macht zu ergreifen. Die schwarzen Lektroiden vom Planet 10, Feinde von John Whorfin, kontaktieren nun Buckaroo Banzai und warnen ihn, sollte er es nicht schaffen, die roten Lektroiden von ihrem Vorhaben abzuhalten, sehen sie sich gezwungen, die Erde zu vernichten um eine Invasion ihrer Heimat zu verhindern. Und so machen sich Banzai und seine Freunde, darunter auch die vor kurzem aufgetauchte eineiige Zwillingsschwester seiner verstorbenen Frau, zusammen mithilfe eines weltweiten Geheimnetzwerks von Buckaroo-Banzai-Fans auf um den Alpha-Laser zurückzuerobern und das Ende der Welt abzuwenden. Erstmal durchatmen. Dieser Film ist absolut hirnrissig. Er ist keine direkte Parodie von damaligen Genre-Klischees, aber er schafft es dennoch alle zusammenzufassen, durch den Fleischwolf zu drehen und zu einem abstrusen Mischmasch aus spaßigem Wahnsinn zu verarbeiten, der sich keine einzige Sekunde lang ernst nimmt und gleichzeitig jede einzelne Sekunde zu unterhalten weiß. Der Filmgenuss fühlt sich hier wie eine Folge "Animaniacs" an, die kausale Abfolge der Handlung ist logisch vollkommen unnachvollziehbar und würde man heute vermutlich mit "Mindfuck" titulieren. Und dennoch - oder vielmehr gerade deswegen - bringt der Film alle paar Minuten ein vollkommen neues, absurdes Element in die Handlung mit ein, das den Zuschauer gleichzeitig zum Brüllen bringt und in den Wahnsinn treibt. Dazu kommt noch die irrsinnige Besetzung der Rollen: Peter Weller (RoboCop) als dem titelgebenden Buckaroo Banzai, Jeff Goldblum (Jurassic Park) als Dr. Sidney "New Jersey" Zweibel, einem Neurochirurg und Kollegen von Buckaroo Banzai, der nach seiner Aufnahme in die Hong Kong Cavaliers nur noch als Cowboy verkleidet herumläuft, John Lithgow (Hinter'm Mond gleich links) als John Whorfin, dem Anführer der Aliens sowie Christopher Lloyd (Zurück in die Zukunft) als John Bigbooté, einem seiner untergebenen und Ellen Barkin (Die Geschichte einer Jugend) als Penny Priddy, der eineiigen Zwillingsschwester und dem Love-Interest des Films. Nehmt alles was ich über die Absurdität von "Big Trouble in Little China" gesagt habe und potentiert es, so abgefahren ist dieser Film! Nicht umsonst halten sich bis heute hartnäckig die Gerüchte, dass es sich bei dabei um eine stark veränderte Variante der nie erschienenen Fortsetzung "Buckaroo Banzai Against the World Crime League" handelt, nachdem Banzai-Regisseur W.D. Richter das Drehbuch für "Big Trouble in Little China" geschrieben hat. Bevor ich mich hier aber weiter in Details verrenne komme ich lieber zum Fazit: Jeder Nerd der etwas auf sich hält muss diesen Film gesehen haben!! "No matter where you go... there you are"




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Cypher (2002)
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http://www.moviepilot.de/movies/cypher schrieb:Morgan Sullivan könnte ein glücklich verheirateter, höherer Angestellter sein, doch eine innere Stimme drängt ihn, bürgerliche Sicherheiten zu vernachlässigen und die extreme berufliche wie private Herausforderungen zu suchen. Solch eine Chance ergibt sich, als der mächtige Konzern "Digicorp Technology" Sullivan engagiert, um ihn als Industriespion unter neuer Identität auf den Konkurrenten "Sunways Systems" anzusetzen. Unter dem Namen Jack Thursby soll er sich vom Feind engagieren lassen und Informationen vor Ort sammeln. Als er dabei Zeuge einer Massenhirnwäsche wird und die ebenso geheimnisvolle wie attraktive Agentin Rita ihn ausdrücklich vor Digicorp warnt, keimen erste Zweifel in Morgan. Als er dann auch noch erfährt, daß seine alte Existenz genauso falsch sein könnte wie seine neue, verschwimmen Realität und Einbildung endgültig zu einem großen, existenzbedrohenden Mysterium. Nun kann ihm nur noch Rita helfen, doch auf welcher Seite steht sie?

heftige gehirnvergewaltigung Wow bin gegen ende fast nicht mehr mitgekommen was da eigentlich abgeht und in welcher identität man gerade steckt. die auflösung hats aber gut erklärt. klasse film!
Jack Reacher (2012)
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http://www.moviepilot.de/movies/jack-reacher schrieb:Jack Reacher (Tom Cruise) ist ein ehemaliger Militärpolizist, der nach seiner Ausbildung in West Point Teil der legendären 110th Special Investigations Unit wurde. Diese befasst sich mit besonders schweren Fällen, in die Armee-Angehörige involviert sind. Seit seiner Pensionierung zieht er jedoch ziellos durch die USA.

Während er sich in Miami mit einer Blondine am Stand vergnügt, kommt es in Indiana zu einem Massaker. Der ehemalige Militär-Scharfschütze James Barr (Joseph Sikora) erschießt anscheinend wahllos fünf Passanten aus einem Parkhaus heraus. Nach der Tat hinterlässt er zahlreiche Spuren, aber kein Motiv. Schnell wird er gefasst, doch statt sich zu erklären, verlangt er, dass sein alter Bekannter Jack Reacher die Ermittlungen übernimmt.

Jack Reacher erinnert sich noch gut daran, wie James Barr im Irak anscheinend ebenso grundlos auf seine Kameraden schoss und nur aus politischen Gründen davon kam. Er beschließt, Barr endgültig hinter Gitter zu bringen. Reacher stößt entgegen seiner Erwartungen aber auf Ungereimtheiten in dem eigentlich klaren Fall. Die zahlreichen Spuren am Tatort scheinen ihm zu auffällig für einen militärisch ausgebildeten Scharfschützen. Jack Reacher muss auf eigene Faust herausfinden, was an jenem Tag geschah, und wer Interesse an fünf zufälligen Morden...

jack reacher ist einfach ne coole sau und quasi superdetektiv. von der handlung ansich darf man nicht viel erwarten, aber für nen gemutlichen action abend kann man sich den ruhig mal reinziehen.
Mad Circus - Eine Ballade von Liebe und Tod (2011)
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http://www.moviepilot.de/movies/mad-circ...be-und-tod schrieb:1937: In Spanien tobt der Bürgerkrieg. Ein Clown, von Milizen zwangsrekrutiert, findet sich, bewaffnet mit einer Machete, in einem Blutbad gegen die Faschisten wieder. Jahre später tritt dessen Sohn Javier (Carlos Areces) in die Fußstapfen seines Vaters und findet als trauriger Clown in einem Zirkus Arbeit. Dessen Star ist Sergio (Antonio de la Torre), ein nach außen hin brillant lustiger Clown, der sich jedoch hinter den Kulissen als brutaler Sadist entpuppt. Darunter leidet vor allem seine Freundin, die Akrobatin Natalia (Carolina Bang). Als diese Gefallen an Javier findet ist das der Anfang eines erbitterten Kampfes zwischen den beiden Clowns, die selbst den Tod riskieren, um die Gunst Natalias zu gewinnen.

richtig geil und psycho. maske und makeup haben hier auch echt ganze arbeit geleistet! ich finde der film ist ein absoluter geheimtipp und kult!
Oblivion (2013)
Spoiler:

http://www.moviepilot.de/movies/oblivion--2 schrieb:In Oblivion lebt die verbleibende Menschheit in schwebenden Städten. Die Erdoberfläche ist bis zur Unkenntlichkeit zerstört und eine brutale Alienrasse, die sich noch immer in den Trümmern verschanzt, macht den Aufenthalt lebensgefährlich. Nur wenige wagen sich auf den verwüsteten Planeten, um dort wertvolle Artefakte zu sammeln.

Von einem Militärgericht verurteilt, soll auch der Soldat Jack (Tom Cruise) an die Erdoberfläche reisen, um dort die Verteidigungs-Drohnen zu reparieren, welche die Städte vor Alienübergriffen schützen sollen. Dafür muss er seine Frau (Andrea Riseborough) allein in der Wolkenstadt zurücklassen. Kaum auf der unwirtlichen Erdoberfläche angekommen, trifft er auf eine mysteriöse Frau (Olga Kurylenko) in einer abgestürzten Rettungskapsel. Durch sie stößt Jack auf ein Geheimnis, dass sein gesamtes Weltbild infrage stellt.

diese art endzeit science fiction gefällt mir. hat mich auch irgendwie an ein spiel erinnert (?) das setting hat mich echt fasziniert.
Paranorman (2012)
Spoiler:

http://www.moviepilot.de/movies/paranorman schrieb:Der 13-jährige Norman (Kodi Smit-McPhee) ist zwar ein Außenseiter, jedoch hat er eine besondere Gabe: Er sieht Geister von Verstorbenen und kann sich sogar mit ihnen unterhalten. Der einzige, der ParaNorman versteht, ist sein etwas seltsamer Freund Neil (Tucker Albrizzi). Eines Tages erzählt Normans ebenfalls paranormal begabter Onkel seinem Neffen, dass seine Gabe einen bestimmten Zweck hat. Bei Sonnenuntergang wird ihre Heimatstadt von einem Jahrhunderte alten Fluch heimgesucht. Normans Stadt wird von einer Hexe und ihren Zombies angegriffen und er ist der Schlüssel zur Rettung seiner Heimat und seiner Familie. Die Untoten sind aber nur ein kleines Problem im Vergleich zu seinen engstirnigen Nachbarn. Eines ist jedoch klar: Du wirst kein Held wenn du normal bist!

der mix aus stop motion und animationsfilm ist cool gemacht. die gags sind teilweise echt zum schreien D
The Purge - Die Säuberung (2013)
Spoiler:

http://www.moviepilot.de/movies/the-purge schrieb:Die US-Regierung der nahen Zukunft knickt in ihrer Strategie zur Bekämpfung der allgegenwärtigen Kriminalität stundenweise ein. Um die Verbrechensrate niedrig zu halten, schlägt sie Verbrechern einen besonderen Deal vor: Einmal pro Jahr wird ihnen eine 12-Stunden-Immunität eingeräumt. Innerhalb dieses Zeitfensters drücken die Hüter des Gesetzes beide Augen zu. Während sich die Täter mit dieser Situation gerne arrangiert haben und die Akte der Gewalt übers Jahr gesehen abgenommen haben, leben die potentiellen Opfer zeitweise in Angst und Schrecken – zu recht. Eines Abends wird ein Ehepaar (gespielt von Ethan Hawke und Lena Headey) von einem brutalen Einbrecher überfallen und ein blutiger Wettlauf gegen das Zeitfenster beginnt.

der film ansich war eher mittelmässig aber spannend und vorallem die thematik und präsentation fand ich sehr interessant. bringt einen echt zum nachdenken
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#28

Ich schaue mir ja zur Zeit eher ältere Filme an. Ein paar haben mir davon so gut gefallen, dass ich diese hier gerne vorstellen möchte.
Bei den unten aufgelisteten Filmen handelt es sich nur um einen Auszug von allen, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Würde ich alle aufzählen, die mir gefallen haben, würde das den Rahmen sprengen.
Deshalb beschränke ich mich auf die Filme, von denen ich weiß, dass sie wegweisende Filmklassiker sind und die man einfach gesehen haben muss, sowie auf die Filme, von denen ich denke, dass sie ziemlich unbekannt sind, die man aber auch gesehen haben sollte.
Ich hoffe ich kann den ein oder anderen von euch durch diese Liste auch für alte Filme begeistern und vielleicht kommt ihr auch auf den Geschmack und wollt Filme sehen, wie sie in ihrer Ursprungsform gedacht waren: Nicht nur als Unterhaltungsmedium, sondern auch als Kunstform.


Der eiskalte Engel (Le Samouraï) (1967)
Spoiler:
Einen Trailer gibt es leider nur auf französisch, deswegen spar ich mir diesen und beschreibe den Film lediglich.

Der junge Jeff Costello ist ein professioneller Killer, der seine Aufträge routiniert und ohne Skrupel erledigt. Doch dann hat er Pech: Trotz seines Alibis wird er von der Polizei des Mordes verdächtigt. Seine Auftraggeber versuchen deshalb, ihn zu beseitigen…

Zwischen nouvelle vague und film noir inszenierte Jean-Pierre Melville virtuos stilisiertes Gangster-Kino über einen Killer, der seinen Job verliert, ohne den er nicht existieren kann: “Es gibt keine größere Einsamkeit als die eines Samurai, es sei denn die eines Tigers im Dschungel”, lautet das Bushido-Motiv aus dem Vorspann und erklärt damit den Originaltitel.

Selten sah ich einen Film mit so dichter Atmosphäre. Hier stimmt einfach alles. Die Musik, die Schauspieler, jede Kameraeinstellung und jeder Schnitt des Regisseurs.
Dieser Film ist nicht nur zeitlos, sondern auch ein Vorreiter des modernen Gangsterfilms.
Bis heute gibt es den Film übrigends nicht auf DVD zu kaufen. Kein Mensch weiß warum. Eine deutsche Synchro gibt es zwar und auch sicher den ein oder anderen potentiellen Käufer, aber das verantwortliche Label sieht anscheinend keine Notwendigkeit für eine Veröffentlichung.


Sein oder Nichtsein (1942)
Spoiler:
1942 drehte der deutschstämmige Regisseur Ernst Lubitsch im amerikanischen Exil diese hinreißende Komödie, die mit den Waffen der Satire die deutsche Wehrmacht und die Gestapo der Lächerlichkeit preisgibt. Ebenso geistreich wie die Theaterschauspieler in Lubitschs Meisterwerk die Mittel ihrer Kunst in den Dienst des Widerstandes gegen die Besatzungsmacht stellen, nutzt Lubitsch die Möglichkeiten der von ihm gewählten Kunstform, um mit dem Nationalsozialismus abzurechnen. So gelang Lubitsch die perfektere Verschmelzung von Ehekomödie, Politsatire, menschlichem und nationalem Freiheitsdrama.




Achteinhalb (1963)
Spoiler:
Filmregisseur Guido Anselmi gerät in eine berufliche und private Krise, aus der ihn weder neue Filmprojekte noch die Frauen in seinem Leben befreien können. Unter dem Druck seines Produzenten plant er halbherzig seinen nächsten Film, während er sich gleichzeitig zu seiner intelligenten Frau Luisa, seiner sinnlichen Geliebten Carla und der schönen jungen Schauspielerin Claudia hingezogen fühlt, die ihm jedoch alle drei die Suche nach dem Sinn des Lebens nicht abnehmen können. Er hat sich zu einer Kur in ein Thermalbad zurückgezogen und seine Erinnerungen, Träume, Ansichten und Gedanken über Kunst, Film, Frauen usw. lassen ein vielschichtiges und amüsantes, weil oft absurdes Porträt entstehen.




Aspahlt Cowboy (1969)
Spoiler:
Dustin Hoffman verkörpert den kleinen Gauner Ratso, der auf seine Weise versucht, sich durchzuschlagen. Der kränkelnde, unter seinem kleinen Körperwuchs leidende Ratso hat nur einen Wunsch. Er möchte raus aus der Stadt und ein neues Leben beginnen. Eines Tages trifft er auf Joe Buck, den “Mitternachts-Cowboy”, ein aus Texas stammender, gutaussehender und ziemlich ungebildeter Bursche. Er versucht als smarter Callboy seine sexuellen Fähigkeiten in Ruhm und Reichtum umzusetzen. Gemeinsam hoffen sie, ihre Träume zu verwirklichen…

Vor allem Dustin Hoffman in der Rolle des eher abstoßend wirkenden Ratso gelang hier eine phänomenale Schauspielleistung. Trotz schwieriger Produktionsbedingungen und vieler Querelen seitens der Produzenten wurde das kraftvolle Drama seinerseit ein großer Überraschungserfolg. Die dreifach Oscar-prämierte (Film, Regie und Drehbuch) Abrechnung mit dem amerikanischen Traum war übrigens das US-Debüt des englischen Regisseurs John Schlesinger. Eine Seltenheit: Sowohl Jon Voight wie auch Dustin Hoffman wurden von der Academy für ihre schauspielerischen Leistungen als beste männliche Hauptdarsteller nominiert. Das gefühlvolle, kontrastreiche Drama stieg schnell in den Rang eines Kultfilms auf.




Butch Cassidy und Sundance Kid (1969)
Spoiler:
Mit dieser grandiosen Western-Komödie landete George Roy Hill (‘Der Clou’) einen grossen Kino-Hit, der 1970 mit 4 Oscars (u.a. für den Song ‘Raindrops Keep Falling On My Head’) belohnt wurde.
Die beiden Outlaws Butch Cassidy (Paul Newman) und Sundance Kid (Robert Redford) bereiten mit ihrer Bande einen Überfall auf die Union-Pacific-Bahn vor. Ihr kühner Plan: gleich zweimal wollen sie den Zug ausrauben. Der erste Coup verläuft glatt, doch als sie das zweite mal zuschlagen, wartet bereits der Sheriff im Zug auf sie. Nur knapp können sie der Falle entkommen und fliehen. Eine furiose und abenteurliche Verfolgungsjagd quer durch die USA beginnt.

George Roy Hill verfilmte die authentische Geschichte mit viel Humor, Leichtigkeit und rasanter Spannung. Paul Newman und Robert Redford waren als gegensätzliches Gaunerpaar so erfolgreich, dass sie vier Jahre später in Hills Komödien-Hit ‘Der Clou’ wieder gemeinsam vor der Kamera standen.




Der Clou (1973)
Spoiler:
George Roy Hills originelle, atmosphärisch genaue Gaunerkomödie wurde ein Welterfolg und Dauerbrenner in den Kinos. Die beiden Hauptdarsteller Redford und Newman, die sich fantastisch ergänzen, hatten sich unter demselben Regisseur bereits als Butch Cassidy und Sundance Kid in “Zwei Banditen” (1968) bewährt. “Der Clou” wurde ein noch größerer Erfolg und mit sieben Oscars ausgezeichnet (in den Kategorien bester Film, Regie, Drehbuch, adaptierte Musik, Kostüme, Schnitt und Ausstattung). Die Musik basiert auf Stücken des Ragtime-Pianisten Scott Joplin.




Citizen Kane (1941)
Spoiler:
Ein Klassiker des Kinos: Welles erzählt auf beeindruckende Weise die fiktive Lebensgeschichte des Zeitungsmagnaten Charles Foster Kane. Nach dem Tode des Millionärs untersucht ein Reporter dessen Leben und will das Rätsel um das letzte Wort des Sterbenden (“Rosebud”) klären. So zeichnet er mit Hilfe von Zeitgenossen den Aufstieg Kanes aus ärmlichen Verhältnissen zum großen Zeitungsmacher nach…

Der 25-jährige Orson Welles setzte seinerzeit mit diesem Film viele neue Maßstäbe (verschachtelte Rückblenden, “Rosebud”-Variationen, wechselnde Erzählperspektiven usw.). Darüber hinaus lieferte Welles auch als Hauptdarsteller eine faszinierende, facettenreiche Darbietung. Welles lehnte sein Drama an die Lebensgeschichte des Zeitungsmoguls William Randolph Hearst an. Gregg Toland, einer der renommiertesten Kameramänner seiner Zeit, füllte die Geschichte mit faszinierenden Bildern. Als Cutter arbeiteten hier die beiden späteren Regisseure Robert Wise und Mark Robson. Obwohl für neun Oscars nominiert, gab es nur eine Trophäe für das beste Drehbuch.




Das Urteil von Nürnberg (1961)
Spoiler:
Vor einem amerikanischen Militärgericht in Nürnberg stehen vier ehemalige Nazi-Juristen, die einst viele Menschen in den Tod geschickt haben. Drei von ihnen fühlen sich im Sinne der Anklage nicht schuldig, der Vierte, Dr. Ernst Janning, unter Hitler zeitweilig Justizminister, hüllt sich lange in Schweigen. Erst auf einem dramatischen Höhepunkt der Verhandlung bekennt er sich als Einziger zu seiner Schuld.

Hollywoods starbestückte Version des sogenannten Juristen-Prozesses in Nürnberg wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Denn der Film ist nicht nur perfekt inszeniert und gut gespielt, sondern beleuchtet auch historische Fakten wie etwa das sich ändernde politische Klima. Weil man die Deutschen plötzlich im Kampf gegen den russischen Kommunismus als Verbündete brauchte, drängten viele amerikanische Politiker auf milde Urteile und sogar auf Freisprüche. Maximilian Schell erhielt für seine packende Darstellung des Verteidigers den Oscar.




Die Brücke (1959)
Spoiler:
In den letzten Kriegstagen des Aprils 1945 sind die Alliierten Truppen nicht mehr weit von einer deutschen Kleinstadt entfernt. Die deutschen Truppen sind jedoch dermaßen dezimiert, dass sieben 16-jährige Schüler kurzerhand in Uniformen gesteckt werden und den Befehl erhalten, die strategisch wichtige Brücke vor der Stadt unter allen Umständen und bis zum letzten Mann zu verteidigen. Als der erste von ihnen bei einem Luftangriff getötet wird, ist dies der Anfang vom bitteren Ende der kleinen Truppe …

Ein schonungsloser Antikriegsfilm mit überzeugenden Darstellern, erschreckenden Bildern und einer eindeutigen Botschaft: Nie wieder Krieg! Bernhard Wickis Regiedebüt wurde zum Klassiker und war seinerzeit als bester nichtenglischsprachiger Film für einen Oscar nominiert und gewann einen Golden Globe.




Fahrraddiebe (1948)
Spoiler:
Italien nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Arbeitslose Antonio bekommt eine Arbeit als Plakatkleber, allerdings nur unter einer Bedingung: Er braucht ein Fahrrad. Antonio opfert sämtliche Ersparnisse für das Rad, doch schon am ersten Arbeitstag wird es ihm gestohlen. Zusammen mit seinem Sohn Bruno macht er sich auf die Suche nach dem Dieb.

Ein Klassiker des italienischen Neorealismus, von Vittorio De Sica nach dem gleichnamigen Roman von Luigi Bartolini aus dem Jahre 1946 in Szene gesetzt. De Sicas Werk besticht nicht nur durch seine lebendige Erzählweise und Sensibilität, sondern auch durch seine menschliche Wärme und eine soziale Aussage ohne Sentimentalität. Als Paradebeispiel eines neorealistischen Films weist “Fahrraddiebe” zahlreiche Charakteristika jener revolutionären Bewegung der Nachkriegszeit auf: Ausschließlich an Originalschauplätzen, meist im Freien und nur mit Laiendarstellern gedreht, thematisiert der Film den harten Alltag einer einfachen Familie. Die Verpflichtung zum Realismus – das Kontrastprogramm zur Traumfabrik Hollywood – ging im Film sogar so weit, dass Enzo Staiola, Darsteller des kleinen Bruno, gegen Ende des Films beinahe zweimal von einem Auto angefahren wird. “Fahrraddiebe” gewann 1950 den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film. Witzig: Achten Sie auf Sergio Leone in einer kleinen Rolle als deutscher Priester!




Die Hölle sind wir (1968)
Spoiler:
Im Zweiten Weltkrieg: Ein amerikanischer Pilot und ein japanischer Soldat werden durch die Kriegsereignisse auf eine einsame Insel im Pazifik verschlagen. Sie machen sich mit ihrer feindlichen Gesinnung gegenseitig das Leben schwer, bis die Vernunft siegt, und sie feststellen, dass sie zusammenhalten müssen, wenn sie überleben wollen.

Regisseur John Boorman entwickelte vor allem in der ersten Hälfte seines Films einen echten Nervenkrieg zwischen den beiden Überlebenskämpfern. Lee Marvin und Toshiro Mifune sind ganz hervorragend in den Hauptrollen, das Kommunikationsproblem der beiden überträgt sich auf den Zuschauer vor allem jedoch auch deshalb, weil keine Untertitel Mifunes Japanisch übersetzen. Ein bemerkenswerter, spannender Film!




Die Katze auf dem heißen Blechdach (1958)
Spoiler:
Der reiche Plantagenbesitzer Big Daddy versammelt zu seinem 65. Geburtstag die ganze Familie auf seinem herrschaftlichen Anwesen. Was der alte Mann nicht ahnt: Er hat Krebs und seine gesamte Verwandtschaft versucht nun, sich das umfangreiche Erbe zu sichern. Der Beginn einer Auseinandersetzung zwischen den Familienmitgliedern, die tragisch endet…

Eine exzellente Verfilmung eines Tennessee Williams-Dramas, das sich sehr kritisch mit der Südstaaten-Gesellschaft auseinandersetzt, in der nur Reichtum, Größe und Unsterblichkeit zählt, Verlogenheit im Mittelpunkt steht. Einer der besten Rollen von Elizabeth Taylor, die hier Maggie, die Frau des frustrierten Sportreporters Brick alias Paul Newman spielt, und leidenschaftlich um die Liebe ihres Mannes kämpft. “Die Katze auf dem heißen Blechdach” erhielt 1958 sieben Oscar-Nominierungen.




Flucht in Ketten (1958)
Spoiler:
John Jackson, genannt Joker, und Noah Cullen haben zwei Dinge gemeinsam: Beide sitzen im Knast – und beide hassen einander. Der Grund ist ihre Hautfarbe: Joker ist weiß, Noah schwarz. Nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung sollen die beiden in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Unterwegs geraten sie so heftig aneinander, dass der Transporter verunglückt. Mit Ketten aneinander gefesselt, gelingt den zwei Todfeinden die Flucht. Doch als Feinde können sie auf Dauer nicht überleben…




Gesprengte Ketten (1963)
Spoiler:
Ein schwer bewachtes deutsches Gefangenenlager im Zweiten Weltkrieg. Hierher kommen nur die alliierten Kriegsgefangenen, die schon mehrfach versucht haben zu flüchten und wieder eingefangen wurden. Doch kaum angekommen, planen sie bereits den nächsten Ausbruch: ein Tunnel muss her…

Hervorragend fotografierter und inszenierter Thriller um einen Massenausbruch alliierter Kriegsgefangener von John Sturges. Der Film entstand nach einer wahren Begebenheit. Die gekonnte Machart und die brilliante Besetzung machen diesen Film zu einem echten Klassiker. Besonders gelungen: die Sequenz, in der Steve McQueen in halsbrecherischer Motorrad-Fahrt von den Nazis gejagt wird.




Papillon (1973)
Spoiler:
Henri Charrière, der auch “Papillon” genannt wird, ist ein Gauner, wie er im Buche steht. Allerdings soll er für einen Mord grade stehen, den er gar nicht begangen hat. Schließlich findet er sich in der Strafkolonie Bagno in Französisch-Guyana wieder. Dort herrschen unmenschliche Zustände: Nicht nur die Hitze, auch Tropenfieber, schlechte Ernährung und die durchweg sadistischen Aufseher machen den Gefangenen zu schaffen. Doch Papillon lässt sich so schnell nicht unterkriegen, Tag und nacht denkt er an Flucht…




Patton – Rebell in Uniform (1970)
Spoiler:
D-Day, Beginn der alliierten Invasion in der Normandie. Einer der Befehlshaber ist der amerikanische General Patton, charismatischer Truppenführer und kühner Panzerstratege. Von seinen Freunden bewundert, von den Feinden geachtet, wird er zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten des 2. Weltkriegs, als unter den Schlägen der deutschen Ardennenoffensive die amerikanische Front ins Wanken gerät. Durch seine verblüffende Ähnlichkeit und subtile darstellerische Leistung hat C. Scott die Erinnerung an einen der größten Heerführer der amerikanischen Geschichte wachgerufen.

Ein hervorragend gespieltes, teilweise biografisches Werk über den berühmten Panzergeneral. Für das Drehbuch zeichnete Francis Ford Coppola verantwortlich. Das Werk wurde mit sieben Oscars prämiert. (u. a. bester Film, beste Regie, bester Darsteller, bestes Drehbuch)




Ladykillers (1955)
Spoiler:
Mrs. Wimmerforce ist eine Seele von Mensch, aber etwas weltfremd, um nicht zu sagen schrullig. Sie hat ein Häuschen am Londoner Kings Cross Bahnhof, das sie mit ihren Papageien bewohnt. Professor Marcus ist sehr angetan von der Lage des Hauses, als er sich bei Mrs. Wimmerforce einmietet. So kommt die liebenswerte alte Dame fortan ausgiebig in den Genuss klassischer Streichmusik und staunt, wie schön der Professor und seine Freunde Major Courtney, Harry, Louis und Pfannkuchen spielen können. Dass sie in Wirklichkeit einer Bande von Spitzbuben aufgesessen ist, die ihr mit Hilfe eines Plattenspielers etwas vormachen, um in Ruhe einen raffinierten Geldraub vorbereiten zu können, ahnt die arglose Mrs. Wimmerforce nicht. Die alte Dame kommt nach dem Überfall aber dahinter und soll nun als lästige Zeugin beseitigt werden. Doch wer soll die nette Alte umbringen?

Die mit hochkarätiger Starbesetzung inszenierte köstliche Komödie liefert nicht nur eine genaue Definition des unnachamlichen britischen Humors, sondern ist auch ein Musterbeispiel für eine perfekt aufgebaute Kriminalgeschichte. Der schwierige Balanceakt zwischen Hochspannung und Komik gelingt Regisseur Alexander Mackendrick Szene für Szene vorbildlich und bietet erstklassige Gelegenheiten für Alec Guinness, Peter Sellers und ihre ebenso herrvorragenden Kollegen, ihre Talente zu entfalten. Der 1955 gedrehte Film erwies sich als wegweisend für die spätere Entwicklung der englischen Filmindustrie.




Lohn der Angst (1953)
Spoiler:
In einem gottverlassenen Winkel Mittelamerikas übernehmen vier Glücksritter ein Himmelfahrtskommando: Sie sollen hochexplosives Nitroglyzerin zu einem 500 Kilometer entfernten brennenden Erdölfeld fahren, damit der Brand dort bekämpft werden kann. Kommen sie heil an, winkt ihnen eine Menge Geld. Das Risiko, unterwegs in die Luft zu fliegen, ist jedoch größer als die Chance, das Ziel zu erreichen. Neben dem gefährlichen Gelände werden die Animositäten in der Gruppe zur größten Herausforderung der Männer.

Henri-Georges Clouzot (“Die Teuflischen”), Meister des französischen Spannungskinos, schuf diesen packenden, in Cannes und Berlin ausgezeichneten Abenteuerfilm, der einen im Sessel wahrhaft mit den (brillant gespielten) Protagonisten zittern lässt. Was ist letztendlich der Lohn ihrer Angst: Leben oder Tod?




M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931)
Spoiler:
Berlin 1931 – eine Stadt in Angst und Schrecken: Ein psychopathischer Kindermörder geht um, der von der Polizei nicht zu fassen ist. Aufgeheizt durch die allgemeine Hysterie intensiviert die Polizei ihre Bemühungen, ihn zu schnappen. Dabei dringt sie immer weiter in das Terrain der Berliner Unterwelt vor und macht deren Geschäfte fast unmöglich. Da der Mörder die gesamte Unterwelt in Verruf bringt, beschließen die Gangster, um sich die Polizei vom Leib zu halten, sich ebenfalls auf die Jagd nach dem Täter zu machen…




Der dritte Mann (1949)
Spoiler:
Wien, 1948: Der amerikanische Schriftsteller Holly Martins will in der besetzten Stadt seinen alten Freund Harry Lime besuchen. Aber am Tag seiner Ankunft wird Lime beerdigt. Von einem britischen Offizier erfährt Martins, daß Lime ein skrupelloser Schwarzhändler gewesen sei. Martins glaubt es nicht und stellt eigene Nachforschungen an. Limes Geliebte Anna, die aus dem russischen Sektor geflohen ist, hilft ihm dabei. Seine Suche nach der Wahrheit zieht Martins immer tiefer in einen gefährlichen Teufelskreis aus Betrug, Korruption und Mord. Schließlich führt ihn die Jagd nach dem “dritten Mann” in das unterirdische Kanalisationsnetz der Stadt…




Die Faust im Nacken (1954)
Spoiler:
Ein als Boxer erfolgloser junger Arbeiter wird im New Yorker Hafenviertel in Bandenkämpfe verwickelt. Mit Hilfe eines sozial engagierten Pfarrers und unter dem Einfluss der Schwester des Mannes, dessen Tod er zu verantworten hat, kann er sich aus dem Milieu befreien und – nachdem sein Bruder Opfer der Gewalt geworden ist – dem Terror der Drahtzieher die Stirn bieten.

Ein großartiges Genrewerk von Elia Kazan, der viel Sorgfalt für das genaue Studium des Milieus und der Atmosphäre verwandte. Dafür hagelte es regelrecht Oscars, insgesamt acht. Erstmals ging 1955 nach drei Anläufen der Oscar als bester Hauptdarsteller an Marlon Brando, der in den drei vorhergegangenen Jahren jeweils nominiert worden war.




Wer die Nachtigall stört (1962)
Spoiler:
Die kleine Stadt Maycomb im Bundesstaat Alabama in den Dreißigerjahren: Der zehnjährige Jem und seine sechsjährige Schwester Scout wachsen ohne Mutter heran, die tüchtige Calpurnia führt den Haushalt. Der Anwalt Atticus Finch bemüht sich, seinen Kindern Sinn für Gerechtigkeit und soziale Verantwortung zu vermitteln. Eines Tages wird Atticus Finch zum Pflichtverteidiger des jungen Schwarzen Tom Robinson bestellt, der die 19jährige Mayella Ewell, Tochter eines weißen Farmers, vergewaltigt haben soll. Bob Ewell, der Vater des Mädchens, reagiert darauf mit wütenden Pöbeleien, er beschimpft Finch als Niggerfreund und hetzt die Stadt gegen ihn auf. Der Prozess gerät zur Farce. Jem und Scout erfahren auf schmerzliche Weise, was Rassenhass bedeutet.

Nach der gleichnamigen Geschichte von Harper Lee drehte Robert Mulligan (“Der große Schweiger”) dieses bemerkenswerte, oscar-gekrönte Werk über den Rassismus im Süden der USA. Gregory Peck brilliert als aufrichtiger Bürger, der, vom Sinn für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung getrieben, den Rassismus schließlich am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Peck bekam für seine Leistung zu Recht einen Oscar.




…denn sie wissen nicht, was sie tun (1955)
Spoiler:
Immer wieder wurde der rebellische Jim Stark der Schule verwiesen; immer wieder sind er und seine Eltern umgezogen – diesmal nach Los Angeles. Jim kommt nicht zurecht mit seinem Elternhaus, vor allem nicht mit dem Vater, den er für einen Schwächling hält. Fremd in der neuen Umgebung, legt Jim sich mit einer Gruppe von gleichaltrigen Halbstarken an, die ihn zu einer extremen Mutprobe herausfordern, bei der ihr Anführer Buzz sein Leben verliert. Buzz’ Freundin Judy ühlt sich jedoch stark zu dem Außenseiter hingezogen und gemeinsam mit Plato, der auch aus kaputten Familienverhältnissen kommt, verstecken sich die drei zunächst in einem abgelegen Haus, später im Planetarium. Hier spitzen sich die tragischen Ereignisse zu…




Zeugin der Anklage (1957)
Spoiler:
Eigentlich ist Starverteidiger Sir Wilfrid gesundheitlich zu angeschlagen, um einen neuen Fall zu übernehmen. Doch die vertrackte Geschichte um den Mord an einer alten Frau reizt ihn zu sehr. Der Prozess bekommt eine überraschende Wendung, als die ebenso attraktive wie undurchsichtige Frau des Angeklagten ihren Mann belastet…

Der Billy-Wilder-Klassiker nach einer Vorlage von Agatha Christie fasziniert immer wieder aufs Neue durch seine diffizile Handlung. Wilder richtete das Szenario so aus, dass ein abgründig inszeniertes Mordkomplott vor Gericht gegen den blitzscharfen Geist des lasterhaften Anwalts Sir Wilfried Robarts (unvergessen: Charles Laughton) keine Chance zu haben scheint. Die gekonnte Mischung aus Komödie, Intrigenspiel und Melodram lockt ihre Zuschauer geschickt in kunstvoll ausgelegte Fallen.




Metropolis (1927)
Spoiler:
Johann Fredersen ist der Schöpfer der Zukunftsstadt Metropolis. Unerbittlich herrscht er über Arbeiter, die tief unter der Erde riesige Maschinen bedienen müssen – für das süße Nichtstun der Priviligierten. Johanns Sohn stellt sich gegen seinen Vater…

Mit der Sciencefction-Vision “Metropolis” schuf Fritz Lang nach dem Roman und Drehbuch Thea von Harbous einen Klassiker des Stummfilms und des utopischen Kinos. Lang entwirft in grandiosen Bildern eine utopische Großstadt mit einem totalitären, in den Unterschichten fast steinzeitlich wirkenden Gesellschaftssystem, in dem die Massen aufbegehren. Der teuerste UFA-Stummfilm mit architektonischem Aufwand und innovativer Kameraführung (Schwenks und Fahrten) ist selbst nach 70 Jahren ein Genuss.

Metropolis kann man gut und gerne als ersten Science-Fiction Film bezeichnen.




Die sieben Samurai (1954)
Spoiler:
Japan im 16. Jahrhundert: Jedes Jahr wieder fällt eine Räuberbande im Dorf ein und raubt alle Vorräte und Wertsachen, doch dieses Jahr wollen die Bauern sich dagegen wehren. Sie bitten sieben Samurai, die auf der Durchreise sind, ihnen beim Kampf gegen die Gauner zu helfen – sie willigen ein. Und gemeinsam machen sie aus dem kleinen Ort eine Festung und aus den Landwirten Soldaten. Ein blutiger Kampf steht ihnen bevor…

20 Millionen Yen Budget sowie 3000 Mitwirkende plus ein Jahr Drehzeit – das Historiendrama von Akira Kurosawa war einer der teuersten Filme aller Zeiten in Japan und die Geburtsstunde des Actionkinos. Mit seinem brillant bebilderten Film wollte Kurosawa, der selbst aus einer Samuraifamilie stammt, die Mythen, die sich um die Samurai ranken, aufdecken und falsche, weil einseitig heroische Darstellungen und Vorstellungen entlarven. “Die sieben Samurai” zog eine ganze Welle von Remakes nach sich, so stand der Film unter anderem Pate für den John-Sturges-Western “Die glorreichen Sieben”. Für zwei Oscars nominiert, gewann dieses epische Meisterwerk, mit dem Kurosawa Kinogeschichte schrieb, viele internationale Auszeichnungen.

Regisseur Akira Kurosawa gilt als einer der einflussreichsten Regisseure des modernen Films. Seine Filme dienten bedeutenden Regisseuren wie Steven Spielberg, Martin Scorsese oder Francis Ford Coppola als Vorbild.
Weiterhin hat George Lucas bestätigt von Kurosawas Filmen dahingehend beeinflusst worden zu sein, dass er das Konzept seines Star Wars Drehbuchs an vielen Stellen an Kurosawas Filme anlehnte. Man kann also sagen, dass es ohne Kurosawa auch kein Star Wars geben würde, wie wir es heute kennen.


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#29

Jackpot: Vier Nieten landen einen Treffer (2011)
Spoiler:

http://www.filmstarts.de/kritiken/204373.html schrieb:Oscar wird völlig mit Blut besudelt als einziger Überlebender eines Massakers im Pornoschuppen "Pink Heaven" von der Polizei aufgegriffen. Er weiß selbst nicht genau, was passiert ist, beteuert aber seine Unschuld. Da er jedoch ohnehin vom Pech verfolgt ist und berufsmäßig auch noch Sträflinge beaufsichtigt, steht seine Glaubwürdigkeit arg in Zweifel. Während des Verhörs beginnen sich seine bruchstückhaften Erinnerungen zu einem Bild zusammenzusetzen. Er erinnert sich an den psychopathischen Billy und dessen Freunde Thor und Dan, mit denen er auf ein Fußballspiel gewettet hat. Dank seines Tipps hatten die vier Männer am Ende einen erheblichen Geldbetrag gewonnen, doch keiner wollte die Millionen mit den anderen teilen. Und so fingen sie an, sich gegenseitig um die Ecke zu bringen, weitere Mitwisser eingeschlossen - bis die Situation im "Pink Heaven" eskalierte...
hab ich gerade gesehn D eine klasse krimi-komödie mit viel schwarzem humor aus norwegen. vorallem war ich positiv überrascht, mit wie wenig mitteln oder schauspielern (22) die den film gedreht haben - hat zu keinem zeitpunkt gestört bzw. ist mir das erst in den credits aufgefallen. die story ist nichts weltbewegendes, aber die inszenierung war spannend und lustig und hat mich super unterhalten Top
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#30

The Machine - They Rise. We Fall. (2013)
Spoiler:

http://www.filmstarts.de/kritiken/224472.html schrieb:In einer nicht allzu fernen Zukunft: England und China befinden sich im Kalten Krieg mit und haben bereits mit dem geheimen Wettrüsten begonnen. Der Ingenieur Vincent (Toby Stephens) und die junge Wissenschaftlerin Ava (Caity Lotz) arbeiten daran, für das Militär einen lernfähigen humanoiden Roboter zu entwickeln. Bevor das Projekt fertiggestellt werden kann, wird Ava jedoch grausam ermordet. Vincent lässt sich davon aber nicht aufhalten: Er speist die Scans von Avas Gehirnströmungen in den Roboter ein, um ihn mit künstlicher Intelligenz auszustatten. Und das Experiment fruchtet: Vincent erschafft wie aus dem Nichts eine Maschine, die nicht nur kämpfen kann und unzerstörbar ist, sondern auch ein Gewissen zu haben scheint. Doch eine selbstständig denkende Maschine stellt für Vincents Vorgesetzten eine Bedrohung dar und wird den Wissenschaftlern schon bald zu gefährlich...
den fand ich richtig gut! trailer und beschreibung vermitteln eher den eindruck eines reinen actionfilms, ist aber eigentlich gar nicht der fall. bisschen action ist schon drin, das macht den film aber nicht aus. hat mich insgesamt sehr stark an deus ex human revolution erinnert (auch vom soundtrack!) Smile ich denke mal wem das spiel gefallen hat, dem wird auch dieser film gefallen.
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