04.01.2017, 10:38
(03.01.2017, 16:18)Master_leo_chief schrieb: In anderen Ländern ist es ähnlich(Syrien z.B). Es ist auch erschreckend zu sehen wie unsere Regierung bzw unsere Nato-Verbündeten da involviert sind, so gut wie immer auf der Seite des Chaos .Gerade ersteres ist fatal. In systemischen Netzwerken gibt es keine Seiten und somit auch kein Gut oder Böse. In meinen Augen tun sich gerade damit viele Menschen furchtbar schwer. Nicht nur die Wirtschaft wurde globalisiert, sondern auch die Konflikte. Das jahrzehntelange Denken in Ost/West/Gut/Böse hat mit der politischen Realität absolut 0% zu tun.
Wenn ich empfehlen kann ist der "Peter Scholl Latour" er ist sehr Sachlich und hat meistens Recht mit seinen Thesen und Prognosen war auch lange Zeit unterwegs in der Welt als Reporter, da kann man viel lernen wie ich finde.
Ist al-Assad ein Monster, ein Kriegsverbrecher? Natürlich. Ist er deshalb das Böse? Wie soll man das Böse definieren, wenn die Rebellen ebenfalls antidemokratische Kriegsverbrecher sind? Und wie kann es überhaupt sein, dass dort Schiiten und Sunniten gegeneinander Krieg führen, wenn der Kampf Muslim gegen Muslim laut Koran verboten ist? Ist Russland das Böse, weil es seinen Verbündeten vor Ort hilft? Würden die USA für das wahhabitische Regime in Saudi-Arabien nicht das Gleiche tun, aus ziemlich ähnlichen Gründen?
Und vor allem greift dazu noch das, was Marc angesprochen hat. Statistisch gesehen leben wir in sehr, sehr friedlichen und guten Zeiten. Nur erhalten wir eine stetig wachsende Menge an Informationen zu Ereignissen weltweit und haben daher den Eindruck, alles gehe den Bach runter.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-129095184.html
Scholl-Latour kann ich ebenfalls empfehlen. Auch wenn er gegen Ende seines Lebens etwas abstrusere Dinge geäußert hat.
one of these mornings, it won't be very long, they will look for me, and I'll be gone...