Zitat:Original von Admiral Habor
Also, ja, ihr kennt mich ja nun, also die meisten. Ich bin auf PFAP (potenzielle Freundin Abwehrprogramm). Ich brauche meine Freiheiten.
Ok, aber zur Liebe. Eigene Erfahrungen habe ich ja leider noch nicht, aber mal sehen.
Liebe ist für mich relativ. Für jeden ist sie anders. Ich weiß garnicht, ob ich sie überhaupt noch fühlen kann. Ich bin so in meine Wissenschaft vernarrt, ich merke garnicht mehr, was eig um mich herum passiert, weil ich es mir meistens schon immer automatisch wissenschaftlich erkläre. Das wäre echt schade, wenn ich sie nicht fühlen könnte, aber im Moment will ich das noch nicht. "Wenn schon denn schon.", sag ich immer. Also wenn dann für immer.
Liebe ist einfach nur, wenn einem das Gehirn, durch die Kombinationen von allen wichtigen Dingen des Gegenüber, sagt, dass er für eine Fortpflanzung perfekt geeignet ist, was nicht heißt, dass man wie ein geiler Bock hinter allem rumläuft und es eig garnet mitbekommt.
Das Gehirn ist ja sowieso eig nur ein Superrechner und gewisse Eigenschaften unserer Vorfahren sind halt immernoch erhalten geblieben. (zur Erhaltung der Rasse)
Es nimmt einfach nur Eindrücke auf und verarbeitet sie individuell. Was letzten Endes zur Liebe wird, wie wir sie kennen. Liebe ist also einfach nur ein "Hormonmix". 
Meine Meinung. 
Du müsstest dich mal hören! Das glaubst du doch selber nicht! Oder? Ich erzähl euch mal was über Liebe.
Vor einem Monat hätte ich dir völlig recht gegeben! Ich bin selbst ein Mensch der sehr zurückgezogen lebt und seine Freiheit über alles stellt. Ganz nach dem Motto: Lathe Biosas. (
http://www.lathe-biosas.de/index.htm). Logisches Denken war für mich wichtig. Ich bin Realist.
Dann am Anfang dieses Monats war ich auf Studienfahrt. War alles Lustig und gut. Ich kannte alle Mädels die mit waren und verstand mich schon immer gut mit denen. Besonders gut verstand ich mich mit einer Freundin die ich seit Jahren kenne. Am ersten Abend saß ich neben ihr und verstand mich wie sonst auch gut mit ihr. Die nächsten drei Tage ging das auch so weiter. Doch irgendetwas entwickelte sich in mir was ich nicht zuordnen konnte. Ich verbrachte immer mehr Zeit mit ihr und ließ mich von meinen Kumpels nur schwer überreden wo anders hin zu gehen. Ich wurde immer nervöser je länger ich von ihr weg war. Nachts konnte ich kaum schlafen, weil sie mir nicht aus dem Sinn kam. Und es schmerzte so sehr nicht bei ihr zu sein. Dieses "Schmetterlinge im Bauch" stimmt nicht! Das sind ganze Vogel!!! Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Die letzten Tage saß ich ihr beim Essen nur schräg gegenüber und ich wäre vor Nervosität fast aus der Haut gefahren. So kann es nicht weiter gehen dachte ich mir. Am vorletzten Tag bat ich sie zu einem Vieraugengespräch. Ich fragte sie was sie vermutet was jetzt kommt. Für sie gab es zwei Möglichkeiten: Entweder so eine alte Geschichte die sie mir spaßeshalber immer noch nicht anvertraut oder halt "DAS". Als ich die Erste Antwort verneinte kam als erster Satz: "Das ist doch Scheiße!". Ich gab ihr Recht. Nur ich konnte auch nix dafür… Und dann kam der berüchtigte Spruch: "Lass uns Freunde bleiben!". Meine Fresse man kann sich, wenn man es nicht kennt, nicht mal im Ansatz vorstellen wie weh das tut! Doch ein Konkretes NEIN kam da nicht. Sie wollte mir nicht noch mehr wehtun. Ich zog nach einer Weile deprimiert ab. Sie nahm mich noch einmal in den Arm was aber auch nichts änderte. Die nächsten 2 Tage waren die Hölle. Ich dachte, da kommt man drüber weg. Ja von wegen! Du starrst nur Löcher in die Luft und hast auf nichts mehr Lust. Alles was dir Spaß gemacht hat, alles was bisher so Selbstverständlich war… es macht keinen Spaß mehr. Man schmeißt seine ganzen Ideale, alles woran man glaubt über Bord. Ich wollte nur bei ihr sein. Ich hab ihr das sogar gesagt, dass es mir nicht um Sex geht, was sie mir auch glaubte. Ich wollte nur neben ihr sitzen, ihr durchs Haar streicheln und ihr Lächeln im Gesicht sehen. Mehr nicht. Man lässt sich von diesem Gefühl so an die Leine legen. Blind für alles andere macht man Sachen die für einen absolut untypisch sind. Das Leben macht keinen Spaß mehr.
Als wir alle wieder zuhause waren redete ich noch öfters mit mir. Zum Schluss war sie richtig sauer. Nicht etwa weil ich sie genervt hätte, sondern weil sie mich nicht einmal mehr lächeln sah. Immer nur deprimiert. Sie machte sich total das schlechte Gewissen und hätte nur meinet wegen Ja gesagt. Aber was macht eine Beziehung Sinn wenn sie es nicht will, und wenn wegen Schule man sich so wie so nur am Wochenende sieht??? Ich konnte sie und wollte sie auch zu nix zwingen! Nach drei Wochen des Absoluten Schmerzes versuchte ich wieder mit ihr ein ausführliches Gespräch am Samstagabend zu führen. (Ich hab schon versucht das alles mit Alkohol wegzuspülen, was aber nix bringt.) Dann kam einen Aussage die richtig weh tat aber in die richtige Richtung ging: "Ich mag dich, aber nur als Freund!". Endlich ein NEIN!!! Ich musste mich setzen und tat dies auch einsam auf einer Steintreppe. Ich weis nicht mehr was ich dachte, aber ich trug einen Kampf in mir aus. Meine Waffen waren Zorn und Wut (nicht zuletzt auch Ratio) und der Feind war dieses Gefühl… Liebe. Es dauerte Zwei Stunden in denen ich nichts weiter tat als stumm auf dieser Treppe zu sitzen. Dann kam der Punkt wo ich wieder aufstand zu meinen Kumpels ging und die Nacht weiter feierte. Am nächsten Morgen war mir zwar immer noch nicht wohl, aber ich hatte gewonnen. Ich war wieder ich! Und hatte meine Freiheit wieder die ich ohne weiters verkauft hätte wenn sie ja gesagt hätte. Ich bin noch immer nicht ganz drüber weg aber größtenteils. Die letzten Reste dieses Gefühl ersticke ich gerade im Alltag. Beinah wäre unsere Freundschaft die ich bisher immer geschätzt habe an dieser Geschichte kaputt gegangen. Ich hab im letzten Moment die Bremse getreten. Es ist sogar was an dem Spruch dran: "Lass uns Freunde bleiben, klappt sowieso nie". Nur ich wollte sie jetzt nicht ganz verlieren. Ansonsten hätte das ein Böses Ende genommen. Ich hab was gelernt. Man kann schlau drüber reden und drüber philosophieren. Aber das nützt alles nichts, wenn man es nie erlebt hat. Und zu sagen das kommt nur vom Fortpflanzungstrieb ist zu einfach. Das ist mehr! Es ist ein schönes Gefühl was süchtig macht und doch schmerzt es. Wie eine Droge kommt man nicht davon weg. Es schleicht sich von hinten an und man kann nichts gegen tun! So etwas verändert einen. Diese Narbe wird ich für immer tragen.
So und jetzt kann ich mich hier in den "Club der zu Bemitleidenden" einreihen !!!