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Krieg der Konsolen

Ich möchte hierbei mal ein Beispiel aus meinem Verwandten- und Freundeskreis heranziehen. Mein Schwager spielt prinzipiell fast ausschließlich PC, ich und ein paar meiner Freunde weitestgehend Konsole(die Wasserkühlung meines PC ist defekt...hurra). Wir alle haben uns schon des Öfteren bezüglich 'Play-Anywhere' unterhalten. Ich bin für mich selbst zum Resultat gekommen, dass 'PA' der Plattform Xbox Alleinstellungsmerkmale nimmt, die sie aber benötigt, um konkurrieren zu können. Von dem Mehraufwand, der vielleicht besser in einen besseren Port investiert gehört, möchte ich nicht anfangen.

Mein Schwager war über diese Funktion erfreut, jedoch sind die Preise für PC-Verhältnisse zu hoch und die Politik des Windows-Store generell nicht the yellow from the egg. Deshalb kauft er die Spiele nicht.
Zudem besteht das Problem, dass sämtliche Titel, die diese Funktion unterstützen, keine 'Must-Have-Titel' sind. Man kann getrost darauf verzichten, um ehrlich zu sein. Das spart Geld und kostet keine Nerven, weil man sich nicht ständig fragt, warum man dieses Spiel überhaupt erst unterstützt hat.

Ich habe für mich selbst entschieden, dass 'PA' nach Halo Wars 2 nicht mehr zu unterstützen. Spiele wie Quantum Break, Recore und Co. haben einen sehr bitteren Beigeschmack hinterlassen. Ob der Grund nun daran liegt, dass Remedy dem Druck nicht gewachsen war, zwei Plattformen zu bedienen oder den Leuten die Ideen ausgegangen sind, ist für mich nicht von Interesse. Es ist wie es ist und wie es ist, ist es nicht zufriedenstellend.

Spiele wie Uncharted oder Horizon Zero Dawn erinnern mich immer wieder daran, wie gut Spiele sein können, wenn sie entsprechend optimiert werden.
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Letzteres ist aber ja nicht zwingend ein Problem von Play Anywhere.

Davon abgesehen schreibst du, dass Play Anywhere der "Plattform Xbox" Alleinstellungsmerkmale nimmt. Ja, das stimmt natürlich, zumindest wenn man von der Plattform Xbox als Konsole ausgeht. Aber die Plattform Xbox ist aus Microsofts Sicht schon lange bei Windows 10 angekommen, Xbox steht da fast nur noch als Gaming-Plattform allgemein. Und wenn der Scorpio-PC erst einmal da ist, werden diese Grenzen noch weiter verschwimmen.

Dein Beispiel zeigt es doch ganz gut: dein Schwager würde auch in Zukunft zu PC-Titeln greifen und da halt auch die Play-Anywhere-Spiele grundsätzlich nutzen (wenn die Qualität stimmt und da der Windows Store nicht wäre, was aber ein anderes Thema ist). Du und deine Freunde würden in Zukunft dagegen tendenziell eher weiter zu den Konsolen-Spielen greifen.

Für mich ist das an dieser Stelle doch eher ein Beleg, dass Play Anywhere den Käuferkreis eher erweitert als andersrum.

Sicherlich, vielleicht greifen einige dann nicht zur Xbox One. Im Endeffekt sind für MS aber die Softwareverkäufe wichtig, denn Konsolenhardware ist nach wie vor ein Zuschussgeschäft. Natürlich könnte man dann noch die geringeren VK-Preise bei PC-Spielen in die Waagschale werfen. Doch das kann sich für MS trotzdem rechnen, wenn man dadurch Windows 10 als Betriebssystem und den hauseigenen Store stärkt.
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(03.03.2017, 13:11)Marc schrieb:  Aber die Plattform Xbox ist aus Microsofts Sicht schon lange bei Windows 10 angekommen, Xbox steht da fast nur noch als Gaming-Plattform allgemein.

Das kann Microsoft sehen wie sie wollen, aber der Realität entsprcht das noch lange nicht. Ein Windows-10-Release ist und bleibt ein PC-Spiel und kein Xbox-Titel.

Letztendlich läuft es auf folgendes raus: Angenommen ich möchte mich so eindecken, dass ich (zumindest theoretisch) alle Spiele spielen kann die 2017 (oder 2018, etc.) rauskommen. Dann brauche ich dafür drei Geräte: Switch, PS4 Pro und einen Windows-10-Rechner. (Handhelds und Mobile Games mal außen vor gelassen.) Damit ist das komplette Spektrum abgedeckt. Die XBone dazuzunehmen ist redundant weil sie keine Exklusivtitel mehr hat und alle anderen Kombinationen die sie mit einschließen sind unvollständig. Damit ist die XBone als Gaming-Platform irrelevant geworden, weil sie rein gar nichts bietet was man nicht auch auf anderen Systemen bekommen kann...

Wenn sie die XBox als eigenständige Konsole aufgeben ist das eine Sache. Dann ergibt das auch Sinn dass sie ihr Klientel nach Win10 migrieren lassen wollen. Auf der anderen Hand muss die Scorpio dann aber auch ein vollständiger Computer sein, analog zu einer Steam Machine (und darüber hinausgehend, damit sie nicht genauso floppt wie Valves Babys).
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(03.03.2017, 12:33)Marc schrieb:  Der PC Markt schrumpft und schrumpft, weil die Leute schlicht und ergreifend kaum noch Computer kaufen. Entweder, weil die alten Kisten für 3x im Jahr Word noch reichen, oder weil die Kaputten einfach nicht mehr ersetzt werden. Denn fürs Surfen, Onlineshopping und Banking braucht man die Dinger einfach nicht mehr.

Oh, bevor ich's vergesse: Diese Aussage ist schlicht und ergreifend falsch. 2016 hat einen massiven Boom im PC-Gaming erlebt. Direkte Spieleverkäufe haben einen Gesamtumsatz von 5.4 Milliarden Dollar auf PC allein zu verbuchen, im Vergleich zu 6.6 Milliarden für alle Konsolen zusammengerechnet. Insgesamt hat die PC-Sparte einen Jahresumsatz von 35.8 Milliarden Dollar, das Meiste davon jedoch im Bereich von F2P- und Social-Games.

https://www.superdataresearch.com/market...in-review/

Wenn man sich die Zahlen so ansieht ist es vielleicht gar nichtmal dumm dass sich Microsoft wieder auf den PC konzentriert. Nur die Xbox wird halt auf lange Sicht massiv drunter leiden..
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(03.03.2017, 13:11)Marc schrieb:  Letzteres ist aber ja nicht zwingend ein Problem von Play Anywhere.

Man erkennt durchaus ein Schema. Davon abgesehen, Windows 10 wurde doch auch erst aufgezogen, nachdem die Software-Verkäufe im letzten Fiskaljahr um 10% zurückgegangen sind. Vielleicht ist nicht PA das Problem, sondern einfach die Qualität der Spiele. Das Problem ist nur, dass einige, bereits genannte PA-Titel schlicht ungenügend waren, denke ich.
Microsoft sollte sich entscheiden, was sie wollen. So wie es ist, wird es nicht bleiben können, zumindest nehme ich das an, wenn die Informationen der aktuellen Verkaufszahlen stimmen sollten. Offizielle Zahlen gibt es ja leider nicht.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen...die aktuelle Entwicklung gefällt mir nicht. Vor allen Dingen gibt es bessere Alternativen.

Und nein, mein Schwager hat zwar Interesse, kauft sich aber die Spiele nicht. Aus besagten Gründen. D
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(03.03.2017, 14:08)Paul schrieb:  
(03.03.2017, 12:33)Marc schrieb:  Der PC Markt schrumpft und schrumpft, weil die Leute schlicht und ergreifend kaum noch Computer kaufen. Entweder, weil die alten Kisten für 3x im Jahr Word noch reichen, oder weil die Kaputten einfach nicht mehr ersetzt werden. Denn fürs Surfen, Onlineshopping und Banking braucht man die Dinger einfach nicht mehr.

Oh, bevor ich's vergesse: Diese Aussage ist schlicht und ergreifend falsch. 2016 hat einen massiven Boom im PC-Gaming erlebt. Direkte Spieleverkäufe haben einen Gesamtumsatz von 5.4 Milliarden Dollar auf PC allein zu verbuchen, im Vergleich zu 6.6 Milliarden für alle Konsolen zusammengerechnet. Insgesamt hat die PC-Sparte einen Jahresumsatz von 35.8 Milliarden Dollar, das Meiste davon jedoch im Bereich von F2P- und Social-Games.

https://www.superdataresearch.com/market...in-review/

Wenn man sich die Zahlen so ansieht ist es vielleicht gar nichtmal dumm dass sich Microsoft wieder auf den PC konzentriert. Nur die Xbox wird halt auf lange Sicht massiv drunter leiden..

Und was haben Softwareverkäufe mit Hardwareverkäufen zu tun? Nichts.

PCs werden von Jahr zu Jahr im Consumerbereich weniger verkauft. Und zwar deutlich. Der Markt rutscht nur nicht komplett in den Keller, weil alle paar Jahre Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wieder zuschlagen.

http://www.pcgameshardware.de/Grafikkart...g-1221553/
http://www.telecom-handel.de/consumer-co...93799.html
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(03.03.2017, 16:53)boulette schrieb:  Vielleicht ist nicht PA das Problem, sondern einfach die Qualität der Spiele.

Vielleicht? Na sicher liegt das daran.

Würde MS mal wirklich wieder einen richtigen Blockbuster rausbringen und würde zumindest die Qualität der Ports stimmen, würden auch mehr Leute PA nutzen.

Bestes Beispiel ist doch gerade Halo Wars 2. Der Titel könnte trotz Windows Store auch auf dem PC erfolgreich sein, denn das Genre passt und die Steuerung lässt sich naturgemäß wunderbar mit Maus und Tastatur umsetzen. Doch was passiert? Das Spiel ist auf dem PC so dermaßen verbugt und stürzt überall regelmäßig ab, dass man auch mit diesem Titel mal wieder keine Werbung für sich macht.

Insofern kann man traurigerweise sogar weiterhin von einer Xbox-Exklusivität sprechen. Denn nur auf der Konsole ist es wirklich spielbar. Nuts
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(06.03.2017, 08:52)Marc schrieb:  Und was haben Softwareverkäufe mit Hardwareverkäufen zu tun? Nichts.

Haben sie auch nicht. Wir haben allerdings von Videospielverkäufen geredet, und die fallen unter Software, nicht Hardware.

(06.03.2017, 08:52)Marc schrieb:  PCs werden von Jahr zu Jahr im Consumerbereich weniger verkauft. Und zwar deutlich. Der Markt rutscht nur nicht komplett in den Keller, weil alle paar Jahre Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wieder zuschlagen.

Auch wenn das nicht das Thema ist: Hardwareverkäufe sinken deswegen, weil sich die Technik nicht mehr so schnell ändert wie noch vor zehn bis zwanzig Jahren (Der Unterschied zwischen 16 und 32 GB RAM ist weniger massiv wie zwischen 128 und 256 MB) und die Qualität der Komponenten ist gestiegen, wodurch es seltener Ausfälle gibt. Beides führt dazu dass man weniger häufig aufrüsten muss. Ganz zu schweigen davon dass noch vor ein paar Jahrzehnten kaum Leute Computer hatten und Erstgeräte gekauft haben, was inzwischen nicht mehr der Fall ist. Der PC Markt sinkt nicht per se, er stabilisiert sich, weil er zuvor einen surrealen Boom hatte, als sich jeder Haushalt auf dem Planeten einen Computer gekauft hatte.
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Also ICH habe von Hardwareverkäufen geredet.

Denn WEIL die Leute immer seltener aktuelle PCs zuhause stehen haben, ist die Xbox One eben doch eine Option.
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(06.03.2017, 11:11)Marc schrieb:  Also ICH habe von Hardwareverkäufen geredet.

Denn WEIL die Leute immer seltener aktuelle PCs zuhause stehen haben, ist die Xbox One eben doch eine Option.

Logischer Fehlschluss 1: Du nimmst an dass die Leute die zur Zielgruppe der XBox One gehören auch dieselben sind die seltener Computer kaufen.

Logischer Fehlschluss 2: Du nimmst an dass die Computer die Leute zuhause stehen haben nicht aktuell sind weil sie keine Komplett-PCs mehr kaufen. Sogar deine Quelle sagt aus dass obwohl die Käufe von Rechnern zurückgehen steigen die Käufe von z.B. Grafikkarten. Die Leute rüsten also eher nach statt Neugeräte zu holen, wodurch die PCs trotzdem noch Gaming-tauglich sein können.

Abgesehen davon - und da bin ich mir nicht sicher ob ich dich vielleicht mißverstanden haben - hattest du afaik behauptet dass es immer mehr Haushalte gibt die gar keinen Rechner zuhause haben. (In unserem Gespräch auf Facebook, afair.)
Die PC-Verkäufe sinken seit 8 Jahren, also seit ca 2009.
Im Jahr 2008 gab es circa 1 Milliarde Computer auf der Welt.
Im Jahr 2014 waren es fast 2 Milliarden.
Quelle.
Nur weil die Zahl der Verkäufe sinkt impliziert das nicht automatisch dass die Zahl der Computer sinkt.
Und es müssten schon unverhältnismäßig viele Firmen aufgestockt haben, damit kein einziger dieser Milliarde PCs nicht in normalen Haushalten endet.

Worauf ich raus will: Es gibt deutlich mehr Computer in Haushalten als früher und Gaming auf dem PC ist im Wachstum. Der PC ist somit ein ernstzunehmender Konkurrent für die Xbox und Play Everywhere untergräbt die Konsole, auch wenn Microsoft dafür seinen PC-Markt ausbauen kann.
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