Ok, wollen wir mögliche Diffamierungen mal beiseite legen, ja?
Zum Thema:
Was für Dinge sprechen denn für ein Tempolimit?
- geringerer Verbrauch, geringere Belastung der Umwelt
- erhöhte Sicherheit, weniger Todesopfer
Beides mag im Endeffekt prozentual betrachtet nur geringe Auswirkungen haben. Die Frage ist aber halt, ob es nicht trotzdem sinnvoll wäre, x CO2-Ausstoß und y Tote zu verhindern - vor allem weil ein Tempolimit ja unproblematisch umsetzbar wäre.
Was spricht gegen ein Tempolimit?
- das "Recht" auf Geschwindigkeit, "freie Fahrt für freie Bürger" und so
- schnellere Überbrückung von Distanzen
Letzteres ist so eine Sache. Ich frage mich, ob das bei den heutigen Autobahnverhältnissen noch so stark zum Tragen kommt. Beispiel: Ich fahre mehrmals im Jahr die A2 von Berlin über Magdeburg, Braunschweig, Hannover bis zur A30 nach Osnabrück. Das sind von Haustür zu Haustür etwa 400km. Ich habe mehrmals den Versuch gemacht: Geschwindigkeit von max. 190 vs. Tempomat auf 130. Im Endeffekt habe ich bei 190 aufgrund der Verkehrsdichte und Tempolimits, an die ich mich vage halte, einen Zeitgewinn von knapp einer halben Stunde. Fakt ist, dass ich so pro Strecke etwa eine 4/5 Tankfüllung brauche, mit Tempomat 130 dagegen nur eine halbe. Eine Tankfüllung kostet bei mir je nach Preis so um die 70 Euro. Die 2x halbe Stunde Zeitgewinn kostet mich also insgesamt ca. 40 Euro. Da muss man sich mal überlegen, wie viel einem die zusätzliche Freizeit wirklich wert ist... Fakt ist aber auch, dass ich bei 190 am Ende doch erschöpfter bin. Tempomat 130 ist rein vom Gefühl her deutlich entspannter. Muss ich dann sogar am Ende pro Strecke eine halbe Stunde weniger ausruhen?