18.02.2018, 11:37
(16.02.2018, 11:29)boogiboss schrieb: Das Ding ist doch, dass Ihr nur die negativen Aspekte bei Apple seht, aber so schlecht wie immer getan wird kann Apple nicht sein, das überlebt keine Firma.
Es ist halt so eine entweder alles ist schisse oder Toll Einstellung die ich nie verstehen werde. Dieses Phänomen fällt mir vor allem bei sehr erfolgreichen Produkten immer wieder auf.
Die Produkte sind vor allem für eine einfache Bedienung gedacht.
Die Zielgruppe ist nicht ein Paul oder Marc die sich viel tiefer mit der Materie auskennen, sondern die Tante, Großmutter oder Hausfrau von neben an. Die Handvoll benötigten Programme wie Foto, Video, Musik usw. Sind sehr einfach und intuitive zu bedienen. Dazu kommt dann noch ein fancy Design und gut ist.
Klar ist nicht alles Müll. Grad das Interface von iOS scheint sehr gut gestreamlined zu sein, und ich kann absolut verstehen wie man das mögen kann, besonders im Vergleich zu den damals vorhandenen Alternativen (Android kam erst ein Jahr später auf den Markt und hat noch länger gebraucht um sich zu etablieren). Und MacOS ist halt nichts weiter als UNIX. Natürlich ist das gut, es ist schließlich bis auf wenige Unterschiede dasselbe wie Linux. Ich persönlich kann zwar Globale Menüleisten wie MacOS sie hat auf die Pest nicht ausstehen (und das war eins der ersten Dinge die ich in Ubuntu wieder entfernt habe), aber solche Kleinigeiten sind letztendlich genau das: Persönliche Präferenz.
Aber in Anbetracht dessen was für Frechheiten sich die Firma erlaubt, wie miserabel die Hardware ist und im Hinblick darauf, wie viele Features im Vergleich zur Konkurrenz fehlen (sowohl iOS <-> Android als auch MacOS <-> Windows/Linux) werde ich niemals verstehen wie man sich freiwillig sowas antun kann. Besonders unter Berücksichtigung des Preises; nicht nur dass z.B. Linux kostenlos ist, aber du zahlst nen Wucherpreis für miesere Hardware und Software die deutlich weniger kann. Und für was? Für ein flüssigeres System? Selbst wenn ich dem nicht widersprechen würde, so oft wie ich schon gerufen wurde um Fehler bei Freunden zu fixen, man kann die anderen Systeme minderstens genauso flüssig machen, wenn nicht sogar mehr. (Hab noch nichts schnelleres erlebt als ein sauber optimiertes Linux. Unter 10 Sekunden cold boot time. Kalt, ohne dass das System vorher im Standby gewesen wäre oder Fastboot-Daten auf der Festplatte bunkert, so wie es Win10 macht.)
(16.02.2018, 13:00)Marc schrieb: Mein LG Viewty hatte keine Tastatur, nur nen Stylus. Das ganze war aber nicht nur an dich, sondern ebenfalls an boogieboss adressiert. Apple hat den Touchscreen weder erfunden noch als erstes den Kunden eingeredet, dass sie keine physische Tastatur benötigen.
Ja, natürlich gab es diese Sorte Handys damals schon. Hab ich auch nie abgestritten. Aber die waren seinerzeit genauso Nischenprodukte wie es Tastatur-Handys heute sind. Und sorry, aber nein, ich sehe nicht wie sich die damals jemals durchgesetzt hätten wenn nicht das iPhone rausgekommen wäre und wenn sich nicht alle anderen entschlossen hätten diesen Trend zu imitieren.
Damals is jeder und sei Großmutter in die Richtung Telefon-PDA gegangen, ein System das dahinstrebt alle Features eines PC (in abgespeckter Version) in die Hosentasche zu bringen. Tastatur vorhanden, Maus durch Stylus ersetzt; ein Konzept das die Kunden verstehen und mit dem sie bereits vertraut sind. Sichere Sache.
Und dann kam Apple daher und hat ein Produkt veröffentlicht das nichts konnte und sich mies steuern ließ, und aufgrund des Marketings hatten sie ihre iSchafe derart im Griff, dass sich das trotzdem wie geschnitten Brot verkauft hatte. Die Konkurrenz hat nicht verstanden wie so etwas funktionieren kann, und so wie jede Firma die sich einem Konzept gegenübersieht das sie nicht versteht, aber auch eine Scheibe vom Kuchen abhaben will, haben sie das Einzige gemacht was sie konnten: Sie haben angefangen zu kopieren. (So gesehen mit Sony's Move als Antwort auf die Nintendo Wii, Kinect als Antwort auf das EyeToy, Windows 10 als indirekte Antwort auf das iPad, etc. Die Branche ist voll mit Beispielen, und wer nicht aus der Geschichte lernt ist dazu verdammt sie auf ewig zu wiederholen.)
Hätten sie weiter ihr Ding durchgezogen und Apple Apple sein lassen wäre diese Modeerscheinung des iPhones genauso schnell gestorben wie sie aufgetaucht wäre, weil sich nicht der komplette Markt neu umorientiert hätte. Vielleicht hätte sich das iPad noch etabliert, als besserer eBook-Reader, aber selbst da bin ich mir nicht sicher...