03.11.2015, 10:34
(02.11.2015, 17:47)Paul schrieb: Ich habe jetzt die erste Episode durch und bin bislang von dem Spiel äußerst angetan. (Ich würde sogar soweit gehen und "begeistert" sagen, aber ich möchte keine unnötig hohe Erwartungshaltung an den Tag legen die das Spiel vielleicht nicht einhalten kann.)
Die Atmosphäre ist extrem dicht und schafft es sogar banal-alltägliche Ereignisse und Handlungen irgendwie interessant und relevant darzustellen. (Zum Beispiel der Umgang mit zickigen Mitschülern, usw.) Ich hab zudem das Gefühl dass ich wirklich in die Rolle von Max schlüpfe und nicht umgekehrt. (Wenn ich bspw bei Fallout eine Entscheidung treffen müsste würde ich diejenige wählen, die zu meiner Persönlichkeit passen würde, wohingehend ich bei Life is Strange eher versuche die Entscheidung zu treffen die am Besten zu Max passen würde.)
Dazu kommt noch dass Max und ihre Clique einen ähnlichen Filmgeschmack haben wie ich: Von Doctor Who über Battle Royale bis hin zu Cannibal Holocaust verstehe ich (fast) alle Pop-Culture-Referenzen. Yay! Nur die Musik selber gefällt mir jetzt nicht wirklich. Ich nehme mal an das ist die Art Genre die Teenager heutzutage hören, aber ich find sie ehrlich gesagt etwas langweilig, und dass sie in manchen Szenen in der Endlosschleife läuft macht's nicht besser.
Ich bin mir nur unschlüssig wie ich jetzt weitermachen soll. Ich glaube wenn ich jetzt in einer Woche alle Episoden durchnudel geb ich dem Spiel nicht genug Zeit um sich zu entfalten und auf mich einzuwirken. Andererseits möchte ich nicht zu viel Zeit verstreichen lassen um eventuell Details zu vergessen. Ich könnte zurückgehen und die erste Episode nochmal spielen, insbesonders weil ich manche Entscheidungs-Situationen aus der Statistik gar nicht gefunden habe... aber dann laufe ich Gefahr manche meiner Entscheidungen zu revidieren weil ich weiß wie es weitergeht. Ein Dilemma...
Ich würde ein paar Tage zwischen den Episoden verstreichen lassen, damit man Zeit hat, dass Spiel und dessen Geschehnisse zu verinnerlichen/verdauen. Aber auch nicht "zu"lang warten, da sonst Kleinigkeiten der Komplexität ins Vergessen geraten. LiS ist ein tolles Beispiel dafür, dass Episodenspiele wirklich über einen längeren Zeitraum (trotz Zwangspausen) extrem unterhalten und fesseln können. Jedenfalls war das bei mir so.
Was wir zwischen den Episoden philosophiert, gesponnen und gestritten haben, war echt nicht vergleichbar zu anderen Videospielen. Wie gesagt, mein GotY...