15.03.2016, 11:55
(15.03.2016, 11:32)Jens schrieb: Imho MUSS das Volk manchmal bevormundet werden, da notwendige und anfänglich unpopuläre Entscheidungen sonst niemals getroffen werden können. Polemisch betrachtet ist dieser Gedanke natürlich diktatorisch in reinster Form, aber Fakt ist auch, dass es viele gesellschaftliche Verbesserungen nicht gegeben hätte, wenn nur stur nach volkes Wille gehandelt worden wäre.
Wenn das Volk dumme Entscheidungen trifft muss das Volk auch die Konsequenzen tragen und den Mist ausbaden. Mir is schon klar dass da nen Haufen Ärger bei rauskommen kann und wird. Und ehrlich gesagt bau ich sogar darauf, weil nur wenn man auf ne heiße Herdplatte langt lernt man auch dass man sich dadurch verbrennt. Mit der Zeit merkt das Volk schon was funktioniert und was nicht, etwas das nie eintreten wird solang sie von oben unmündig gehalten werden. Abgesehen davon, nicht alle Bürger sind Deppen. Und selbst wenn nicht, lieber weiß ich dass die Gesellschaft wenigstens nach den Wünschen der Mehrheit gestaltet wurde (selbst wenn ich mit deren Ansichten nicht übereinstimmen sollte) als dass ein einzelner Arsch von oben runterkommandiert.
Aber du hast schon Recht, das is ne Frage der persönlichen Präferenz. Sicher funktioniert's auch anders, aber dann sollte wenigstens Fachpersonal in den jeweiligen Ressorts die Entscheidungsgewalt haben: Juristen in Belangen der Strafverfolgung, Ökonomen in Bereichen der Handelsabkommen, Informatiker für die Gebiete der Netzpolitik (und ja, Physiker und andere Naturwissenschaftler bei Themen der Energiewende ) Momentan sind aber überall nur Lobbyisten unterwegs und da setz ich einfach mehr Vertrauen in die Bevölkerung, und mag sie noch so ungebildet sein... Weil eine inhomogene Masse an Leuten hat derart viele verschiedene Meinungen dass es für jeden Standpunkt jemanden gibt der auf Gefahren hinweisen kann und als Korrektiv dient.