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The Big One (Version 2.0)
#1

In der Hoffnung etwas Leben in diese großartige Sektion zu bringen habe ich mal begonnen einige meiner Werke auf ein erwachsenes Niveau zu bringen Smile
Ein weiterer Grund dafür ist, dass ich große Freude daran habe die alten Posts hier zu durchforsten und mich immer wieder über meine eigenen Rechtschreibungs-anschläge belustigen kann.


The Big One (by NoX N.K)



Kapitel 1 [Prolog]

15.04.2524 Militärischer Kalender 10:34 Uhr
Innere Kolonie des UNSC Sigma Octanus IV
An Bord einer Fähre im Orbit um Sigma Octanus IV



Tausende Kilometer über der Oberfläche saß Nate Arsens nun an Bord eines alten Shuttles welches ihn weit weg von seiner Heimat bringen würde.
Eigentlich konnte es ihm nicht schnell genug gehen seine Mutter und das eintönige Leben hinter sich zu lassen. Jedoch blickte er nun fast schon wehmütig aus dem kleinen Bullauge welches einen guten Blickwinkel auf Sigma Octanus IV lieferte. Der Planet welcher als Kleines Paradies bekannt war, erinnerte stark an die Erde wie sie auf den zahllosen Rekrutierungsplakaten zu sehen war. Dichte, grüne Wälder welche mit ihren gigantischen Bäumen ein wichtige Rohstoffquelle und Arbeitsgrundlage der Menschen dort waren, grenzten an schier endlose Ozeane. Vereinzelt stachen kleinere Städte oder Niederlassungen der UNSC, welche vor allem in der Nähe der wenigen Raumdocks oder des Orbitallifts recht präsent waren, aus den blauen oder grünen Massen hervor.
Ursprünglich nur als Verwaltungszentrale für neue Kolonien gedacht, entdeckte das Department of Commercial Shipping jedoch schnell, dass die natürlichen, schneeweißen Strände ein beliebtes Urlaubsziel waren. All jene welche sich keinen Urlaub auf der Erde leisten konnten, versuchten hier ein paar Quadratmeter Liegefläche in der Hauptsaison zu ergattern.
Obwohl Sigma Octanus IV offensichtlich wirklich ein moderner Garten Eden war, viel es ihm trotzdem nicht schwer diese Idylle zu verlassen. Dort zu Leben wo manch Anderer seinen Urlaub verbringt, macht das eigene Leben nicht interessanter. Nate hatte keine Lust auf eine Zukunft welche von Erlebnis-Wanderungen für die ganze Familie und ländlicher Gastronomie abhängen sollte. Nach seinem Schulabschluss meldete er sich, gegen den Willen seiner alleinerziehenden Mutter, bei der örtlichen UNSC Verwaltung.

Einige Mitschüler und Freunde hatten sich ebenfalls verpflichtet und verrenkten sich nun die Köpfe um durch die wenigen, winzigen Fenster einen letzten Blick auf ihre gemeinsame Heimat zu erhaschen. Die Fähre drehte sich und der Planet verschwand. An dessen Stelle rückte die tiefschwarze Leere des Alls. Minuten der Ereignislosigkeit wurden von einem leichten hieb in die Seite unterbrochen.
Zhen, sein bester Freund aus der Nachbarschaft, war ein aufgedrehter, jedoch recht charismatischer junger Mann im selben Alter. Seine grünen Augen glänzten belustigt als er sich halb flüsternd an Nate wandte und auf eine Person auf der gegenüberliegenden Seite des Shuttles wies. „Hey, hey schau mal an wer da sitzt! Das ist doch das Mädel aus der einen Kinderserie! Die mit dem Moa*! Die auf dem KidCom lief!“ Verdutzt und mit angehobener Braue blickte er in die gedeutete Richtung. Dort saß ein zwar eine blonde, zierliche junge Frau welche Nate bekannt vorkam, jedoch zweifelte er stark daran, dass Zhens Behauptung wahr sei. Solche irrwitzigen, an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen und Geschichten war er von seinem Begleiter gewohnt. Dieser redet gerne und viel wenn es der allgemeinen Belustigung diente. „Is klar. Dann frag sie doch mal was sie mit dem sprechenden Ding angestellt haben als die Sendung abgesetzt wurde.“ Antwortete er mit einem ironischen Unterton.
Nur wenige Augenblicke Später veränderte sich das monotone Geräusch des Antriebs und die Fähre schien den Kurs zu ändern. Es klickte zweimal Laut und eine Stimme drang aus dem Lautsprecher welcher über dem Schott zum Cockpit führte: „Wir werden die Overcoming all Borders in wenigen Minuten erreicht haben. Bleibt Sitzen bis etwas anderes Gesagt wird.“
Die Stimme verstummte und im selben Moment erschien auf den Displays in der Mitte der Fähre das Bild eines größeren Raumschiffes: „UNSC Overcoming all Borders, Mako-Klasse, Baujahr April 2495“.
Zwar hatte Nate schon des öfteren Kriegsschiffe des UNSC gesehen, aber noch nie zuvor hatte er eines betreten. Mit einem Schlag waren die Anflüge von aufkommenden Heimweh wie weggewischt. Aufgeregt Hämmerte er seine Finger abwechselnd auf seinen Knie. Zhen zappelte ebenfalls wild auf seinem Sitz herum: „Ich kanns immer noch nicht glauben, dass wir das tun! Yes!“ und auch die anderen Rekruten schienen sich auf das bevorstehende Ereignis zu freuen. Das Brummen der Düsen nahm nochmals an Intensität zu bis es schließlich erlosch und nur noch sporadisch die Schubdüsen zur Korrektur des Anflugwinkels ertönten.
Am Fenster Schob sich die Schiffshülle vorbei und ein tiefes Donnern verriet, dass die Fähre gerade angedockt hatte. Das Schott zum Cockpit wurde aufgeschoben und ein etwas beleibter Mann mit Bart und Helm unter dem Arm trat heraus. Ohne die Passagiere eines Blickes zu würdigen schritt er an ihnen vorbei in Richtung der Luke welche er mit einem beiläufigen; „Schön sitzen bleiben.“, öffnete.
Ein abgedunkeltes Licht drang in die Kabine und gab Blick auf einen breiteren Korridor.
Ein Netz aus rechteckigen, metallenen Platten zog sich über die Wände und den Boden. Das perfekte Muster wurde von einzelnen Unebenheiten und tiefroten Flecken unterbrochen. Alles in allem wirkte der Korridor heruntergekommen und eher wie die Kulisse eines alten Horrorfilmes. Ein krasser Kontrast zu den glänzenden Werbeaktionen des Militärs.

Jemand außerhalb Nates Sichtfeld gab ein ungläubiges „Wow!“ von sich. „Die haben uns aber ihr bestes Taxi geschickt.“ erwiderte Zhen ironisch. Ein blasser, hagerer Junge mit blonden, mittellangen Haaren, welche er offen trug, antwortete Zhen mit zynischer Stimme und abwertender Geste: „Was hast du erwartet?“.
Der etwas ältere Junge namens Mitch, war Nate durchaus bekannt. Sein Vater arbeitete im Vorstand der örtlichen UNSC Verwaltung und war derjenige welcher ihrer aller Musterungsunterlagen unterschrieben hatte. Zhen, welcher ihn nicht mochte und ihn stets als Papasöhnchen bezeichnete, ignorierte das Gesagte. Neben Mitch fiel ihm ein etwas dicklicher Junge auf welcher die selbe Schule wie Nate besuchte. Der ruhige Junge mit den kurzen, braunen Haaren war meist das favorisierte Ziel von Mobbingattacken. Auch Zhen, lies des öfteren einige bissige Kommentare fallen nur um ein paar Lacher zu erzeugen.
Nate hielt sich stets aus solchen Angelegenheiten heraus. Er wollte nicht den Helden spielen und am Ende gar selbst als Mobbingopfer enden. Er fragte sich warum gerade er sich gemeldet hatte und vor allem wie er es durch die Musterung geschafft hatte.
Stramme Schritte ertönten auf dem Gang und der Pilot, begleitet von einer kleineren Gruppe gemischter Personen, trat ins Sichtfeld.
„Nun alle aussteigen und Platz machen. Lasst nichts liegen und nehmt euren Müll mit. Das UNSC bezahlt nicht genug, dass ich mir jedes Mal eine Komplettreinigung leisten könnte.“
Die Insassen taten wie ihnen geheißen und gaben Platz für die Passagiere welche zurück auf den Planeten wollten. Seinen Seesack geschultert standen Nate und Zhen nun dicht gedrängt auf dem schlecht beleuchteten Korridor und schauten der Schleuse zu wie sie sich ächzend versiegelte.


Nach einiger Zeit ertönten schnelle Schritte aus einiger Entfernung. Eine schwarzhaarige, dünne Frau in formeller Uniform kam mit strammen Schritten auf die Gruppe zu. Ihre strahlenden grüne Augen hoben sich deutlich ab von den groben Lippen oder der kantigen Nase.
Eine wulstige Narbe zog sich vom rechten Ohr hinab bis hin zu ihrer markanten Wange.
Alles in Allem wirkte sie wie ein Habicht. Und zwar einer welcher schon so einige Keilerei überstanden hatte.
Ein mulmiges Gefühl machte sich in Nate breit als die Frau ihr Tempo verlangsamte und einige Schritte vor ihm, welcher am Rande der Gruppe stand, zum stillstand kam.

Mit ihren strengen Blick musterte sie die Runde, wobei ihr Blick auf Nate hingen blieb welcher innerlich zusammen zuckte.

„Guten Tag Zusammen. Ich bin Leutnant Krugov. Ich werde sie zu den Crygenen Sälen geleiten. Folgen sie mir und halten Sie Schritt.“

Mit zügigen Schritten passierte die Gruppe den stählernen, schlecht Beleuchteten Gang.
Die Kolonne bog in einen breiteren Korridor ab und hatte dabei beinahe einen dicklichen Mann in Pilotenuniform umgerannt welcher im selben Moment um die Ecke kam. Dieser wich in letzter Sekunde aus und lief leise fluchend zurück in den Gang aus welchem die Gruppe kam.

Ihre Route führte sie vorbei an einigen Schotten, welche häufig mit Warnschildern behangen waren oder von einer roten Lampe als Gesperrt gekennzeichnet wurden.
Die Raumbezeichnungen verrieten meist, dass es sich um Kryo- Säle oder Frachträume handelte. Viele der Rekruten tuschelten miteinander und auch Zhen mutmaßte, dass sie lediglich in ein größeres Taxi umgestiegen sein.
Sie begegneten noch einer Gruppe von Männern in roten oder grünen Overalls die gelassen den Gang entlang liefen. Keiner von ihnen grüßte oder blickte ihnen direkt in die Augen.
Eine unbehagliche Aura Hang in den Gängen dieses Schiffes. Und jeder spürte dies.
In einem der dunklen Felder endete der Gang vor einem Schott mit Warnschild und die Gruppe hielt inne. Krugov trat an ein Tastenfeld heran und drückte einige Knöpfe.
Mit einem leisen zischen öffnete sich die Tür und gab einen weiten Raum preis.
„Dies hier ist ihre Kryokammer, sie werden die Reise bis zu Ihrem Ankunftsort im Tiefschlaf verbringen.“
Sie verwies dabei auf eine längliche, gepolsterte Röhre wie sie zu dutzenden an beiden Seiten des Raumes existierten.“ Sobald wir unser Ziel erreicht haben werden Sie aufgetaut. Das Erwachen ist für Neulinge häufig mit Übelkeit und Schwindelgefühlen verbunden. Machen Sie also langsam und lassen sich von ihren Kameraden unterstützen.
Nun bitte ich Sie sich ihrer Kleidung zu entledigen und in den Spinden dort drüben zu verstauen. Finden Sie sich danach wieder zusammen und warten.“
Die blonde, junge Frau welche gegenüber von Nate im Shuttle saß meldete sich zu Wort. „Entschuldigen Sie Leutnant, gibt es getrennten Umkleidebereiche?“ Krugov schaute sie missbilligend an und schnaubte: „Stellen sie sich nicht an. Sie sind keine Dreizehn mehr.“
Schamröte stieg der Blondine ins Gesicht und man konnte vereinzelt ein verschmitztes Lächeln auf den Gesichtern einiger Männer sehen.
„Aber um das klar zu stellen,“ fuhr Krugov mit eiserner Stimme fort, „Wenn ich jemanden sehe der Scheiße baut, der fliegt schneller raus als ihm lieb ist. Und jetzt los!“
Männer und Frauen begaben sich zu den Schränken welche sich in parallelen Reihen in der Mitte des Raumes befanden.
Nate stand neben Zhen und öffnete die Tür einer der Schränke und bemerkte neben einem plastischen Geruch, dass es in dem Schrank zwei Plastik - Behälter gab.
Auf dem einen stand: Kleidung, auf dem anderen: Wertsachen.
„Die wollen es Taschendieben besonders einfach machen.“ scherzte Zhen während er seine Hose in passenden Behälter warf.
Nate Seufzte und streifte sich sein verwaschenes Hemd vom Körper und legte es zusammen mit seiner dunklen Jeans und der Unterwäsche in den Behälter.
Er fluchte als ihm einfiel, dass er seine Taschen hätte leeren sollen. Er fischte seine Hose aus dem Behälter und leerte deren Taschen.
Zwei Taschentücher, eine Brieftasche und seinen Hausschlüssel, welchen er versehentlich mitgenommen hatte, kamen zu tage. Er legte alles in den anderen Behälter und schloss daraufhin die Tür des Spindes.
Zhen stand bereits entblößt vor seinem Spind und tat so als würde er eine Bedienungsanleitung lesen welche auf einem Schild stand, welches von der Decke hing. Sein Blick schweifte aber des öfteren davon ab.
Als er bemerkte, dass er beobachtet wurde grinste er nur und zuckte mit den Schultern: „Erfrischen, findest du nicht?“ Nate schüttelte grinsend den Kopf.
Am Spind neben Zhen stand der dickliche Junge welchen Nate bereits im Shuttle bemerkt hatte. Beschämt bemerkte dieser Nates und wandte unsicher lächelnd seinen Blick ab.

Zhen bemerkte dies und ging einen Schritt auf ihn zu und stieß ihn barsch an. „Hey Thomas, du auch hier? Wie kommts dazu?“. Mit rotem Kopf und leiser stimme stammelte er etwas unverständliches. Zhen hakte nach. „Was? Sprich lauter.“
Nate war diese Schikane peinlich und stieß seinen Freund an: „Hey, lass ihn in Ruhe. Er hat dir nichts getan.“
„Ich hab mich doch nur ganz normal erkundigt.“ erwiderte dieser mit einer Unschuldsmiene.
Thomas holte Luft und setzte noch einmal an: „Ich hab mich selber eingeschrieben.“ Zhen nickte übertrieben und sprach zynisch: „Ok. Dann viel Erfolg Thomy. Wir sehen uns“. Er wandte sich ab und lief auf eine der Kapseln hinter Nate zu. Dieser blickte nur kurz, entschuldigend zu Thomas hinüber und wandte sich ebenfalls den Kapseln zu.

Er wollte gerade Zhen ansprechen als er eine vertraute Stimme hörte. „Hallo zusammen. Ihr erinnert euch an mich?“
Nate wandte sich um und erblickte Mitch. „Hi. Klar kennen wir dich“ und reichte ihm aus Höflichkeit die Hand. Er machte Anstalten seine Hand auch Zhen zu reichen, hielt dann jedoch inne.
„Wie dem auch sei. Aresens und Watong, wenn ich mich nicht irre? Wenn ihr Fragen habt, helfe ich euch gerne aus. Ihr wisst ja, dass mein Vater ...“
Im selben Moment brüllte Krugov „Angetreten!“ und lies damit alle Gespräche im Raum ersterben.
Hastig wandte sich Micael dem Leutnant zu welche vor einer geöffneten kryogenen Kapsel stand und nahm Haltung an. Die restlichen Mitglieder der Gruppe versammelten sich ebenfalls. Einige taten es dem blonden Mann gleich und standen Stramm.

Als alle versammelt waren fuhr sie Fort: „Stehen sie bequem. Sobald sie sich in ihre Kapsel begeben und eine aufrechte Haltung angenommen haben, nehmen sie den blauen Schlauch in den Mundwinkel. Sobald die Kapsel versiegelt ist ziehen sie an dem Schlauch und atmen die Gase ein, schließen die Augen und zählen bis zehn. Alles Verstanden? Dann rein da! Der Reihe nach“.

Alle taten wie ihnen geheißen und stiegen in die frostigen Särge. Nate lief Zhen hinterher und legte sich neben ihn in eine der letzten Kapseln.
Die Liege war angenehm kühl und schlecht gepolstert. Wie es der Leutnant erklärt hatte steckte er sich den blauen Schlauch in den Mund und wartete bis der Deckel sich absenkte und die Kapsel verschloss.
Es war toten Still in der Kapsel. Nur sein eigener Puls klopfte wild als er einen leichten Anfall von Nervosität erlitt. Er versuchte sich zu beruhigen und schloss die Augen.
Er zog leicht am Schlauch und eine gasartige, feuchte Substanz drang schlagartig in seine Lunge ein. Der Würgereiz war stark, jedoch blieb ein Hustenanfall aus, da er sich bereits stark benommen vor kam. Sicherlich hätte er den Schlauch wieder ausgespuckt wenn er nicht bereits Sekunden später zu Eis erstarrt wäre.

Hier spricht NoX ... der echte ;)
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#2

Super! Smile
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#3

Gefällt mir auch, will mehr davon Lesen Smile

Twitch den Pegasus

Wenn ich bei der Arbeit mit Computern eins gelernt habe, dann das ich einem Computer nur soweit traue, wie ich ihn werfen kann.
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