Beiträge: 6.391
Themen: 113
Registriert seit: 01.2007
MS und Apple arbeiten im Bereich der Hardware und Software was ja auch von Menschen entwickelte Dinge sind. Das dort Pantentiert und gestritten wird ist auch OK.
Aber bitte nicht auf Nahrungsmittel, vor allem nicht auf Nahrungsmittel die einfach so in der Natur Wachsen, ja darauf gibt es kein recht für irgend ein Unternehmen irgend ne Monopolstellung aufzubauen, oder will man Luft auch Patentieren.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2015, 12:01 von
boogiboss.)
Beiträge: 2.762
Themen: 6
Registriert seit: 05.2008
Puh deine Argumentation ist in meinen Augen dünn, da in beiden Fällen natürliche Materialien/Ausgangsstoffe dahingehend manipuliert werden, dass sie eine gewünschte Funktion/Eigenschaft haben.
Da ist es im Prinzip irrelevant, ob es der Blumenkohl auf dem Feld ist, oder das Silizium in deinem Chip.
Und nein(!), ich halte patentieren und Patente ,zumindest in der heutigen Form, komplett für falsch. Geht auch wieder in Richtung der ökonomischen Renten. Ich investiere Geld (Eigenentwicklung, Zukauf von Patente) und verdiene ab dann immer, ohne das ich etwas tue, Geld, falls das Patent in irgendeiner Art und Weise berührt wird. Das führt zu Patent-Hording und gehört verboten.
Ein Ansatz wäre hier, die Patente an die Gesellschaft abzutreten, sprich der Staat verwaltet die Patente, und nutzt die eingenommenen Gebühren um bspw. in die Infrastruktur zu investieren.
one of these mornings, it won't be very long, they will look for me, and I'll be gone...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2015, 13:13 von
Jens.)
Beiträge: 6.391
Themen: 113
Registriert seit: 01.2007
(21.04.2015, 12:55)Jens schrieb: Da ist es im Prinzip irrelevant, ob es der Blumenkohl auf dem Feld ist, oder das Silizium in deinem Chip.
Bist du von Monsanto oder was
Die haben jetzt halt noch ein Haufen anderer Patente in den Startlöchern auf Gemüse und Lebensmittel, bis jede Sorte halt mal patentiert ist.
Bei Lebensmitteln finde ich das einfach etwas übel weil die brauchen wir ja schliesslich zum überleben.
Auf Smartphones, Surface und co. kann ich im Notfall verzichten.
Wenn ich jetzt Hunde züchten würde und ich züchte eine bestimmte Rasse, würd ich die jetzt auch Patentieren lassen damit mit mir alle anderen Züchter Kohle abtreten müssten.
Wahrscheinlich gibt’s es so was schon, keine Ahnung.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2015, 13:15 von
boogiboss.)
Beiträge: 2.762
Themen: 6
Registriert seit: 05.2008
(21.04.2015, 13:14)boogiboss schrieb: Die haben jetzt halt noch ein Haufen anderer Patente in den Startlöchern auf Gemüse und Lebensmittel, bis jede Sorte halt mal patentiert ist.
Bei Lebensmitteln finde ich das einfach etwas übel weil die brauchen wir ja schliesslich zum überleben.
Das ist die moralische Dimension und nicht die wirtschaftliche.
Zitat:Bist du von Monsanto oder was
Eher würde ich auf den Strich gehen...
one of these mornings, it won't be very long, they will look for me, and I'll be gone...
Beiträge: 6.391
Themen: 113
Registriert seit: 01.2007
(21.04.2015, 14:31)Jens schrieb: Das ist die moralische Dimension und nicht die wirtschaftliche.
Darum geht es mir ja die Ganze Zeit, die Sklaverei war damals auch Wirtschaftlich
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2015, 15:09 von
boogiboss.)
Beiträge: 2.762
Themen: 6
Registriert seit: 05.2008
Ja, aber man kann Monsanto im ersten Schritt keinen Vorwurf machen, dass sie sich im Rahmen des legalen und wirtschaftlich Sinnvollen bewegen.
Der Vorwurf muss an den schwachen, wirtschaftshörigen Staat gehen, der diesen moralisch absolut verwerflichen Schrott zulässt.
Sklaverei ist übrigens nur im ersten Schritt wirtschaftlich sinnvoll. Das aber nur am Rande (Ein Sklave wird niemals Kunde)
one of these mornings, it won't be very long, they will look for me, and I'll be gone...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2015, 16:24 von
Jens.)
Beiträge: 14.173
Themen: 62
Registriert seit: 05.2005
(21.04.2015, 16:19)Jens schrieb: Sklaverei ist übrigens nur im ersten Schritt wirtschaftlich sinnvoll. Das aber nur am Rande (Ein Sklave wird niemals Kunde)
Macht das einen Unterschied? Dann kauft halt der Besitzer das ein was sein Leibeigener zum Überleben braucht. Es geht trotzdem noch dieselbe Menge an Geld und dieselben Waren über den Ladentisch. Der einzige Unterschied ist der Endnutzer: Die Grundnahrungsmittel landen beim Sklaven und die Luxusgüter ausschließlich beim Herren.
Beiträge: 2.762
Themen: 6
Registriert seit: 05.2008
Ich hab das mal mit einem BWLer durchgespielt. (Alle Ideologischen Gründe für Sklaverei ignorierend)
Der erfolgreichste Südstaaten-Plantagenbesitzer wäre derjenige gewesen, der seinen Sklaven einen Lohn bezahlt hätte. Sagen wir 1 $ für jeden der 300 Sklaven. Macht also 300 $ Lohnkosten, die den direkten Anteil an den Personalkosten ausmachen. Zum Einen führt die Bezahlung dazu, dass die Sklaven bessere Arbeit abliefern. Das heißt die Produktion steigt bzw. die gesamte Arbeit wird effizienter. Das armortisiert die zusätzlichen Kosten schon mal bis zu einem gewissen Grad. Gleichzeitig identifizieren sich die Sklaven natürlich mit der Ware, an der sie freiwillig mitgearbeitet haben. (Das Phänomen beobachte ich auch heute noch in der Automotivebranche bspw. bei FORD) Das heißt die Sklaven kaufen bevorzugt Ware, an der sie mitgearbeitet haben (Sklave wird mein Kunde). Damit steigt die Nachfrage nach meiner Ware/meinem Rohmaterial. Ich kann mehr verkaufen (-> Wachstumskurs, in diesem Fall nicht die richtige Wahl), oder die Preise erhöhen. Ebenfalls spielt hier noch rein, dass die anderen Kunden meine Ware ebenfalls verstärkt nachfragen, da ich ein guter Kaufmann bin und meine Mitarbeiter gut behandele.
Dadurch das ich meine Sklaven bezahle, produziere ich effizienter und kann deutlich teurer verkaufen. Darüber hinaus werden sich die Sklaven mehr anstrengen, um das Privileg Bezahlung nicht zu verlieren...
Die 300 $ Lohnkosten nehme ich so höchstwahrscheinlich wieder ein.
Ich sage es aber explizit noch mal: Rein THEORETISCHES Gedankenspiel!
one of these mornings, it won't be very long, they will look for me, and I'll be gone...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2015, 19:05 von
Jens.)
Beiträge: 14.173
Themen: 62
Registriert seit: 05.2005
(21.04.2015, 19:03)Jens schrieb: Gleichzeitig identifizieren sich die Sklaven natürlich mit der Ware, an der sie freiwillig mitgearbeitet haben. (Das Phänomen beobachte ich auch heute noch in der Automotivebranche bspw. bei FORD) Das heißt die Sklaven kaufen bevorzugt Ware, an der sie mitgearbeitet haben.
Also verkauft der Plantagenbesitzer an seine eigenen Sklaven um seinen Lohn wieder reinzuolen?
Logik?
(21.04.2015, 19:03)Jens schrieb: Damit steigt die Nachfrage nach meiner Ware/meinem Rohmaterial.
Nein. Die Nachfrage würde sinken, und zwar massivst. Keiner Weißer würde bei einem "Niggerliebhaber" einkaufen und die Schwarzen haben nicht genug Kaufkraft um ihn über Wasser zu halten, besonders nachdem diese ohnehin nur sein eigenes Geld ausgeben können. Der Plantagenbesitzer würde in Rekordzeit bankrott gehen.
(21.04.2015, 19:03)Jens schrieb: Ich kann mehr verkaufen (-> Wachstumskurs, in diesem Fall nicht die richtige Wahl), oder die Preise erhöhen.
[...]
Dadurch das ich meine Sklaven bezahle, produziere ich effizienter und kann deutlich teurer verkaufen.
Warum sollte er das tun? Wenn überhaupt sollte jemand mit einer effizienteren Produktionstechnik den Preis senken um seine Konkurrenten auszustechen. Unabhängig von Sklaverei oder nicht.
Alles in allem ein nettes Gedankenspiel, aber du machst zu viele aus der Luft gegriffene Annahmen, und mindestens eine davon ist grundlegend falsch.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2015, 19:13 von
Paul.)
Beiträge: 2.762
Themen: 6
Registriert seit: 05.2008
Und genau das ist die Stelle an der ich die Diskussion abbreche
one of these mornings, it won't be very long, they will look for me, and I'll be gone...