13.04.2006, 00:02
Dennoch war er es, der zuerst das Schweigen brach. "Ich muss dir sagen, i- ich fühle mich irgendwie seltsam, wenn ich dieses Zeug über Jan so anhöre. Ich hatte mir nur so gedacht, ob du vielleicht ein wenig nachforschen könntest über die Braut am anderen Ende des Flurs, und urplötzlich kommst du daher mit gehackten Überwachungen aus dem Herz der Polizeirevier-Notfallkanäle und..."
Sie unterbrach ihn. "Also willst du kein weiteres Material über Janissary James?"
Jersey wusste nicht, wie er diese Frage nun beantworten sollte. Jede Antwort war falsch. "Ja... nein... ich meine...." Er entschied sich für einen Kompromiss. "Ich meine... was hast du denn?" Er bedeckte seine Unentschlossenheit schnell mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck.
Es ertönte mal wieder das Geräusch, das eine abgespielte Audiodatei markierte.
Die erste Person, die sprach war zwar nicht Jan, aber trotzdem kein Unbekannter.
"Du bist so ziemlich die letzte Person auf dem Planeten, von der ich eine Lektion in Sachen Anstand brauche." Jersey erkannte sofort die Stimme des Polizisten Mitchell, die er vorhin bereits einmal kurz gehört hatte.
Als nächstes kam Jan, die ihn offenbar lauthals und hasserfüllt anschrie. "Oh ich bin mir verdammt sicher, dass sie zumindest von irgendjemandem eine brauchen!"
Der Cop antwortete schnell und verärgert. "Was ich gebraucht habe, war eine Gelegenheit, ein Problem zu beseitigen! Du warst nur blöd genug, dich selber zur Verfügung zu stellen!"
Jan schniefte und schluchzte. Jersey kannte sie so gar nicht. Sie fing sich wieder und redete mit einer gedämpften Stimme weiter. "Hören Sie zu.... sie haben mich gerade eben dazu benutzt, ihnen bei einem Mord zu helfen. Könnten Sie nicht wenigstens ein wenig freundlicher zu mir sein?" Jerseys Kinnlade klappte herunter und er riss die Augen sperrangelweit auf.
"Ja.... okay", antwortete Mitchell gelassen, bevor die abgespielte Datei beendet war.
Jersey brauchte einige Momente, bevor er sich wieder gefangen hatte. Er drehte den Kopf und starrte Durga direkt an. "Das.... war nicht das, was ich erwartet hatte", stammelte er langsam.
Durga sprach mit einer gedämpften, und mitfühlenden Stimme. "Ich weiß."
Er schnaubte noch einmal laut, während er versuchte mit dem klarzukommen, was er soeben gehört hatte. "Verdammt." Immer wieder ganz leise fluchte er vor sich hin.
"Soll ich aufhören?"
Jersey fing wieder an in der Wohnung umherzugehen - vor Nervosität. Er nahm noch einmal tief Luft. Noch war genug Zeit diese Abhör-Geschichte zu beenden, und auszusteigen, bevor es gefährlich wurde. Er öffnete den Mund und bevor er sprach fixierte er mit seinen Augen Durga.
Durga. Auf einmal erschien es Jersey lächerlich . Er hatte eine topmoderne Künstliche Intelligenz mit den besten Hackeralgorithmen des Planeten auf seinem Heim-PC. Aussteigen....... Nein, er konnte nicht einfach aussteigen. Er steckte schon viel zu tief drin. "....für eine Qualitativ hochwertige Erfahrung, müssen die Mädchen real sein", murmelte er geistesabwesend vor sich hin. Jersey hatte seine Entscheidung getroffen - obwohl er sich nicht wirklich sicher war, ob sie ihm nicht unbewusst durch die Situation aufgezwungen worden war. "Halt mal kurz", wies er Durga an. "Lass mich das nur schnell ausmachen." Er ging zu seiner Stereoanlage und betätigte den Aus-Schalter.
Gespenstische Stille erfüllte den Raum kurzzeitig, und so dachte Jersey, er sollte etwas sagen, damit es nicht dabei bleibt. "Weißt du, ich hatte gerade einen gruseligen Gedanken..." zagte er zu Durga.
Die ihn aber unterbrach. "Eine Biene stirbt, wenn sie dich sticht."
Jersey kniff die Augen eng zusammen. "Jaaa.....?" Er wusste nicht worauf sie hinauswollte.
"Aber sie kann dich auch noch stechen, nachdem sie tot ist!", beendete sie.
Jersey fiel erneut ein was Durga gesagt hatte. .....in letzter Zeit oft über Bienen nachgedacht. Irgendwie machte er sich leicht Sorgen. "Igitt!"
Durga sah ihm in die Augen. "Kuriose Symmetrie...."
"Okay, das ist auch ein gruseliger Gedanke... aber weißt du woran ich gedacht habe?" Er wollte wieder auf sein Anliegen zurückkommen.
"Was?", fragte die K.I.
"Wie gespenstisch es doch wäre, wenn jemand gerade uns abhören würde..." Jersey wartete auf ihre Reaktion.
"Uns?" Sie sah ihn ungläubig an.
Er begann mit seinen Händen wild zu gestikulieren und ließ sich dabei ins Sofa fallen. "Uns ausspionieren. Du weißt schon, so wie in: Wir hören ihnen zu - Sie hören uns zu...."
Durgas Farbe wechselte von ihrem Standard-Violett über Rot auf Orange. "Das wäre unmöglich", beschwichtigte sie ihren ‚Vermieter’ "Ich hätte davon Kenntnis."
Jersey wollte das Thema nun doch nicht weiter vertiefen. Er gab sich für den Moment mit Durgas Behauptung zufrieden. "Du hast wahrscheinlich Recht. Aber wenn es nun doch so wäre...... gru-se-lig!!" Er sprach die letzen Worte mit Absicht lang gezogen aus. Sie würde schon wissen wovon sie sprach.
Aber Durga hatte gar nicht mehr auf seine Worte geachtet. Sie war erneut geistesabwesend und hatte sich offenbar anderen, wichtigeren Dingen - Bienen? - zugewendet.
Jersey beschloss dasselbe zu tun. Er stand auf, ließ wieder seine Lieblingsmusik laufen und legte sich erneut quer auf das Sofa und entspannte sich. Diese alten Kerle kannten sich mit Menschen wirklich aus - aber wahrscheinlich nicht mit K.I.s............
Sie unterbrach ihn. "Also willst du kein weiteres Material über Janissary James?"
Jersey wusste nicht, wie er diese Frage nun beantworten sollte. Jede Antwort war falsch. "Ja... nein... ich meine...." Er entschied sich für einen Kompromiss. "Ich meine... was hast du denn?" Er bedeckte seine Unentschlossenheit schnell mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck.
Es ertönte mal wieder das Geräusch, das eine abgespielte Audiodatei markierte.
Die erste Person, die sprach war zwar nicht Jan, aber trotzdem kein Unbekannter.
"Du bist so ziemlich die letzte Person auf dem Planeten, von der ich eine Lektion in Sachen Anstand brauche." Jersey erkannte sofort die Stimme des Polizisten Mitchell, die er vorhin bereits einmal kurz gehört hatte.
Als nächstes kam Jan, die ihn offenbar lauthals und hasserfüllt anschrie. "Oh ich bin mir verdammt sicher, dass sie zumindest von irgendjemandem eine brauchen!"
Der Cop antwortete schnell und verärgert. "Was ich gebraucht habe, war eine Gelegenheit, ein Problem zu beseitigen! Du warst nur blöd genug, dich selber zur Verfügung zu stellen!"
Jan schniefte und schluchzte. Jersey kannte sie so gar nicht. Sie fing sich wieder und redete mit einer gedämpften Stimme weiter. "Hören Sie zu.... sie haben mich gerade eben dazu benutzt, ihnen bei einem Mord zu helfen. Könnten Sie nicht wenigstens ein wenig freundlicher zu mir sein?" Jerseys Kinnlade klappte herunter und er riss die Augen sperrangelweit auf.
"Ja.... okay", antwortete Mitchell gelassen, bevor die abgespielte Datei beendet war.
Jersey brauchte einige Momente, bevor er sich wieder gefangen hatte. Er drehte den Kopf und starrte Durga direkt an. "Das.... war nicht das, was ich erwartet hatte", stammelte er langsam.
Durga sprach mit einer gedämpften, und mitfühlenden Stimme. "Ich weiß."
Er schnaubte noch einmal laut, während er versuchte mit dem klarzukommen, was er soeben gehört hatte. "Verdammt." Immer wieder ganz leise fluchte er vor sich hin.
"Soll ich aufhören?"
Jersey fing wieder an in der Wohnung umherzugehen - vor Nervosität. Er nahm noch einmal tief Luft. Noch war genug Zeit diese Abhör-Geschichte zu beenden, und auszusteigen, bevor es gefährlich wurde. Er öffnete den Mund und bevor er sprach fixierte er mit seinen Augen Durga.
Durga. Auf einmal erschien es Jersey lächerlich . Er hatte eine topmoderne Künstliche Intelligenz mit den besten Hackeralgorithmen des Planeten auf seinem Heim-PC. Aussteigen....... Nein, er konnte nicht einfach aussteigen. Er steckte schon viel zu tief drin. "....für eine Qualitativ hochwertige Erfahrung, müssen die Mädchen real sein", murmelte er geistesabwesend vor sich hin. Jersey hatte seine Entscheidung getroffen - obwohl er sich nicht wirklich sicher war, ob sie ihm nicht unbewusst durch die Situation aufgezwungen worden war. "Halt mal kurz", wies er Durga an. "Lass mich das nur schnell ausmachen." Er ging zu seiner Stereoanlage und betätigte den Aus-Schalter.
Gespenstische Stille erfüllte den Raum kurzzeitig, und so dachte Jersey, er sollte etwas sagen, damit es nicht dabei bleibt. "Weißt du, ich hatte gerade einen gruseligen Gedanken..." zagte er zu Durga.
Die ihn aber unterbrach. "Eine Biene stirbt, wenn sie dich sticht."
Jersey kniff die Augen eng zusammen. "Jaaa.....?" Er wusste nicht worauf sie hinauswollte.
"Aber sie kann dich auch noch stechen, nachdem sie tot ist!", beendete sie.
Jersey fiel erneut ein was Durga gesagt hatte. .....in letzter Zeit oft über Bienen nachgedacht. Irgendwie machte er sich leicht Sorgen. "Igitt!"
Durga sah ihm in die Augen. "Kuriose Symmetrie...."
"Okay, das ist auch ein gruseliger Gedanke... aber weißt du woran ich gedacht habe?" Er wollte wieder auf sein Anliegen zurückkommen.
"Was?", fragte die K.I.
"Wie gespenstisch es doch wäre, wenn jemand gerade uns abhören würde..." Jersey wartete auf ihre Reaktion.
"Uns?" Sie sah ihn ungläubig an.
Er begann mit seinen Händen wild zu gestikulieren und ließ sich dabei ins Sofa fallen. "Uns ausspionieren. Du weißt schon, so wie in: Wir hören ihnen zu - Sie hören uns zu...."
Durgas Farbe wechselte von ihrem Standard-Violett über Rot auf Orange. "Das wäre unmöglich", beschwichtigte sie ihren ‚Vermieter’ "Ich hätte davon Kenntnis."
Jersey wollte das Thema nun doch nicht weiter vertiefen. Er gab sich für den Moment mit Durgas Behauptung zufrieden. "Du hast wahrscheinlich Recht. Aber wenn es nun doch so wäre...... gru-se-lig!!" Er sprach die letzen Worte mit Absicht lang gezogen aus. Sie würde schon wissen wovon sie sprach.
Aber Durga hatte gar nicht mehr auf seine Worte geachtet. Sie war erneut geistesabwesend und hatte sich offenbar anderen, wichtigeren Dingen - Bienen? - zugewendet.
Jersey beschloss dasselbe zu tun. Er stand auf, ließ wieder seine Lieblingsmusik laufen und legte sich erneut quer auf das Sofa und entspannte sich. Diese alten Kerle kannten sich mit Menschen wirklich aus - aber wahrscheinlich nicht mit K.I.s............