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Don's & John's - Die Community Bar

Das ich persönlich geworden bin tut mir leid. Sollte dich nicht beleidigen. Schreibe morgen noch was dazu. Ist mir mit Handy grad zu kompliziert.

Satire ist, wenn die Mörder von Journalisten in einer Druckerei enden.



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Es geht doch nicht darum, dass sich Sprache nicht entwickeln darf. Niemand hat hier was gegen sinnvolle oder bequeme Anglizismen oder gut Englisch sprechende Deutsche. Wenn man sowas aber nur nutzt, um sich interessant zu machen oder weil man meint, man würde dadurch im Vordergrund stehen, dann halte ich das für armselig.
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Okay, und du behauptest also nun anhand von Aussprache, Auftreten oder {Fragezeichen} erkennen zu können warum jemand bestimmte Anglizismen verwendet? Und inwiefern ist das jetzt nicht überheblich?

Ich hab oben ein paar Beispiele gegeben warum ich oder Leute die ich kenne so etwas tun. Wenn du mir nun erklärst, woran man (objektiv) die Unterschiede erkennt, dann bin ich sofort mucksmäuschenstill und geb endlich Ruhe...
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Es geht einfach um empfinden. Manch einer Person, mit der man redet merkt man einfach an, das gewisse Anglizismen nur verwendet werden um eloquenter zu wirken.
Man hört es einfach im Unterton raus. Keine Ahnung wie ich dir das jetzt vernünftig erklären soll. Denn grad solche Dinge wie empfinden kann man einfach nicht mit Fakten belegen.
Das ist etwas ganz eigenes. Das hat jeder für sich selber unterschiedlich.

Das hätte was mit Überheblichkeit zu tun, wenn ich nicht in der lage wäre mich selbst zu reflektieren.
Wie eben, da hab ich dich angegangen, drüber nachgedacht und mich entschuldigt. Nicht alles was ich tue oder schreibe finde ich toll und gebe das auch zu.
Ist das überheblich?

Satire ist, wenn die Mörder von Journalisten in einer Druckerei enden.



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(12.01.2015, 16:58)Paul schrieb:  Okay, und du behauptest also nun anhand von Aussprache, Auftreten oder {Fragezeichen} erkennen zu können warum jemand bestimmte Anglizismen verwendet? Und inwiefern ist das jetzt nicht überheblich?

Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich kenne Leute, die bestimmte Anglizismen auf eine nervige Art und Weise (in meinen Augen bzw. Ohren) nutzen und - das ist hier noch viel entscheidender - diese in einem übertriebenen american english aussprechen, weil sie das einfach total hip, cool und intelligent finden. Und nicht, weil sie die englische Sprache im Schlaf beherrschen und die Worte einfach so, ohne groß zu überlegen, aus ihnen heraussprudeln.

(12.01.2015, 16:58)Paul schrieb:  Ich hab oben ein paar Beispiele gegeben warum ich oder Leute die ich kenne so etwas tun. Wenn du mir nun erklärst, woran man (objektiv) die Unterschiede erkennt, dann bin ich sofort mucksmäuschenstill und geb endlich Ruhe...

Das ganze beziehe ich nicht auf alle und nein, das kann man nicht verallgemeinern. Für mich reichen aber meine persönlichen Erfahrungen aus, um dem Artikel zumindest teilweise zuzustimmen bzw. um einige Menschen darin wiederzuerkennen.
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Wenn ihr das jetzt explizit auf Personen die ihr bereits kennt (Arbeitskollegen, o.Ä.) bezieht, kann ich dagegen natürlich nichts sagen. Da gehen Vorkenntnisse mit rein die mir fehlen und die ein solches Urteil womöglich rechtfertigen.

Aber mein ursprüngliches Problem mit dem Artikel war eben dass solche Differenzierungen nicht stattfinden. "[Die Deutschen mit dem amerikanischen Akzent] sind keine doofen Deutschen mehr, sondern gehören irgendwie dazu, zur globalen Business-Community, in der nun mal die Amis den Ton angeben." Wenn das keine Pauschalisierung ist weiß ich auch nicht mehr. Die komplette Argumentation basiert auf einem Fall von Non sequitur: Aus der Prämisse (Anglizismus) kann zwar ein weiterer Aspekt (Überheblichkeit, Spießbürgertum, wie man es auch immer nennen will) folgen - aber er muss nicht, und damit existiert keine Schlussfolgerung.

Fakt ist, man kann an äußeren Merkmalen nicht auf innere Charakterzüge schließen, sondern nur Vorurteile fällen. Darum sollte in jedem Fall in dubio pro reo gelten und erstmal annehmen dass jemand das eben nicht bewusst macht. Etwas was der Autor offensichtlich nicht zu tun gewillt ist, aber eigentlich von jedem vernünftien Redakteur, speziell bei namhaften Seiten wie dem Spiegel, zu erwarten wäre.

Wir hatten letztens erst das Thema um den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität. Dass wenn zwei Dinge gemeinsam auftreten das kein Beweis für einen gemeinsamen Zusammenhang ist. Aber in diesem Fall gibt es ja nichtmal eine Korrelation: Amerikanisierte Sprache kann ohne Überheblichkeit auftreten und Vice Versa. Wie soll da dann noch ein logisch-kausaler Zusammenhang folgen?

Wieso wird hier sowas gutgeheißen aber PEGIDA nicht? Die Denkweise ist nicht groß unterschiedlich: Manche Leute die eine gewisse Gemeinsamkeit haben (Religion, Ethnie, Sprachverhalten, etc) zeigen unerwünsche Charakterzüge (Kriminalität, Spießbürgertum, usw.), aber weil man sie nicht fundiert auseinander halten kann werden pauschal einfach mal alle über den Kamm geschert.

Zur Sicherheit: Ich will hier nicht sagen dass jeder der dem Artikel zustimmt gleich zu PEGIDA gehen könnte. Und mir ist auch durchaus bewusst dass ich hier Äpfel mit Birnen vergleiche, weil sich beide Argumente in Sachen Ausmaß und vor Allem Thematik gravierend unterscheiden. Aber die Argumentationsweise ist identisch.



Nebenbei bemerkt, eine andere, vom Thema verschiedene Sache die mir grad beim erneuten Lesen des Artikels aufgefallen ist: "Um beruflich voranzukommen, musst du Englisch können. Möglichst "verhandlungssicher"."
Wieso zur Hölle gilt "verhandlungssicher" eigentlich als höher gewichtet im Vergleich zu "fließend"? Wieso ist das überhaupt in der Abstufung zur Einschätzung von Sprachkenntnissen drin? Ich hab in den letzten paar Tagen hier mehr als nur einmal mit Händlern um Waren verhandelt und/oder gefeilscht, die kein Stück Englisch konnten (Deutsch sowieso nicht) und mein Wissen um der chinesischen Sprache beschränkt sich auf "Hallo" und "Danke" (und selbst die beiden Ausdrücke betone ich vermutlich falsch).
Solang man hinreichend mit Mimik und Gestik artikulieren kann ist man immer "verhandlungssicher", und das selbst wenn man kein Strich einer Sprache beherrscht. Das ist in keinem Sinn ein Kriterium für auch nur irgendein Maß von Sprachkenntnissen, egal ob gut oder schlecht, mittelmäßig oder nonexistent.

(12.01.2015, 17:08)bobsenhimself schrieb:  Das hätte was mit Überheblichkeit zu tun, wenn ich nicht in der lage wäre mich selbst zu reflektieren.
Wie eben, da hab ich dich angegangen, drüber nachgedacht und mich entschuldigt. Nicht alles was ich tue oder schreibe finde ich toll und gebe das auch zu.
Ist das überheblich?

Ah, sorry, weil ich's grad sehe, hier liegt wohl ein Mißverständnis vor. Der Satz mit dem "überheblich" war an Marc gerichtet, ich wollte ursprünglich eigentlich seine Wortwahl "armselig" übernehmen, hab mich dann aber dagegen entschieden. Da ich nicht zitiert habe ist die Referenz wohl auf der Strecke geblieben. Tut mir Leid, ich wollte dir in keinster Weise Überheblichkeit unterstellen. (Marc natürlich auch nicht, das sollte mehr als Vergleich zu besagten "Spießbürgern" rüberkommen, aber das ist mir offenbar misslungen.)

Wie gesagt, tut mir Leid fals sich jemand angegriffen gefühlt hat.
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(13.01.2015, 00:33)Paul schrieb:  Nebenbei bemerkt...

Wieso ist verhandlungssicher höher gewichtet als fließend? Ask
Ist doch eher andersrum. Jeder, der fließend Englisch spricht, kann in der Sprache auch sicher verhandeln. Umgekehrt gilt das nicht.

Und verhandlungssicher in Englisch ist auch was anderes als verhandlungssicher (wobei das "sicher" dann Fehl am Platz wäre) mithilfe von Hand und Fuß.

Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden?
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Sprachen vermischen sich nunmal.
So what?
Ich brauche auch regelmässig irgendwelche Angliszismen. Auf meiner Rangliste stehen neben Fluchwörtern und dem überall anwendbaren "fucking" auch noch What the fuck und andere...
Ich mach das auch eher unterbewusst da ich viel Englisches lese, Englische Filme und Serien gucke und in einem englischen Forum bin.

Zudem fliessen durch die Globalisierung immer mehr Wörter, vor allem aus dem Englischen, in unsere Sprache. Und das ist ja auch nix schlimmes.
Und was ist so schlimm dran wenn jemand ein "well" an den Satzanfang stellt? Wenns dich stört ignoriere es. Wenn sich die Leute dadurch hip vorkommen - meine Fresse lasst die Leute doch.
Eher Probleme hab ich mit diesem "Assi-Deutsch" à la "Eh krass korrekt altah ehh" - darum geb ich mich mit solchen Personen nicht ab. Und wenns jemand aus dem Freundeskreis ist kann mans demjenigen ja sagen.

Und der Artikel ist sowieso lachhaft.
Wenn schon sind da die U.S.ler gemeint - Amerika ist immernoch ein Kontinent und KEIN Staat auch wenn die USA sich gern als Nabel der Welt sehen sollte man da schon differenzieren wenn man schon so Korinthen scheisst.

I used to be Commander Shepard but then I took an ending to the knee.
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(13.01.2015, 14:38)Brutetal schrieb:  Sprachen vermischen sich nunmal.
So what?

Und noch einmal: Darum geht es doch gar nicht - weder im Artikel, noch in dieser Diskussion. Es geht um Worte, die manche Leute künstlich US-amerikanisch betonen - oft, um sich darauf etwas einzubilden.

(13.01.2015, 14:38)Brutetal schrieb:  Und was ist so schlimm dran wenn jemand ein "well" an den Satzanfang stellt? Wenns dich stört ignoriere es. Wenn sich die Leute dadurch hip vorkommen - meine Fresse lasst die Leute doch.

Keine Sorge, ich verbiete es nicht. Nur sagen, dass das nervt, darf ich doch wohl. Und ja, es würde mich auch nerven, wenn jemand jeden zweiten Satz mit "Nun..." oder so beginnt.

(13.01.2015, 14:38)Brutetal schrieb:  Wenn schon sind da die U.S.ler gemeint - Amerika ist immernoch ein Kontinent und KEIN Staat

Amerika ist eine nicht-amtliche, aber durchaus übliche Bezeichnung für die USA. Jeder weiß, was damit gemeint ist.
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(13.01.2015, 13:08)Marc schrieb:  Wieso ist verhandlungssicher höher gewichtet als fließend? Ask
Ist doch eher andersrum. Jeder, der fließend Englisch spricht, kann in der Sprache auch sicher verhandeln. Umgekehrt gilt das nicht.

Und verhandlungssicher in Englisch ist auch was anderes als verhandlungssicher (wobei das "sicher" dann Fehl am Platz wäre) mithilfe von Hand und Fuß.

Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden?

Wenn man einen Lebenslauf schreibt sieht die Abstufung der Sprachkenntnisse (egal für welche Sprachen) wie folgt aus:

- Basiswissen
- Grundkenntnisse
- Gute Kenntnisse
- Sehr gute Kenntnisse
- Fließend
- Verhandlungssicher
- Muttersprachler

Und das ergibt meiner Meinung nach nunmal keinen Sinn. "Verhandlungssicher" hat nicht die (zweit)höchste Stufe zu sein, eben weil man problemlos verhandeln kann ohne ein Wort der Sprache zu beherrschen.
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