(02.12.2009, 13:52)Xoo schrieb: Betreffend Dingen wie Christenverfolgungen scheinen die islamischen Länder bisher nicht besonders tolerant gewesen zu sein. Gegen ihre Existenz und gegen das Ausleben ihres Glaubens spricht nichts, das Minarett hat ausser den (eben verbotenen) Muezzin-Aufrufen keinen weiteren Sinn (ausser schön auszusehen) sondern sind folglich nur Machtsymbole (wie es die Kirchtürme eigentlich auch schon fast sind. Und wenn du mir jetzt mit "warum dann nicht auch Kirchtürmneubauten verbieten?" kommst, wie schon viele andere, gerne, ich würde dafür stimmen.
Wie gesagt, ich bestreite das nicht, dass manche Länder da Christen verfolgen. Ich will lediglich damit aussagen, dass wir nicht gleich verfahren dürfen - dadurch stellen wir uns mit solchen Staaten auf eine Stufe. Auch in diesen Staaten wird nämlich, zwangsläufig durch die Globalisierung, die Religions"stärke" abnehmen - und wenn das bröckelt, bröckelt bei denen der Staat mit.
Darum dürfen wir jetzt nicht wieder rückwärts gehen und anfangen wie die, wir sollten tolerant bleiben - ich hab ja erklärt wie ich das so sehe, ich will dich hier nicht mit bereits geschriebenem vollsülzen
Achja, wegen der Kirchtürme; Sehe ich ähnlich. Von der Gegenseite kommt ja oft eben das Argument "die brauchen ja keine Minarette", da meine ich dann halt nur "Dann brauchen die Kirchen ja auch keine Türme mehr." Nen wirklichen Unterschied sehe ich da nicht...
Xoo schrieb:http://hpd.de/node/8349
Noch ein Artikel dazu, so nebenbei, find' ich noch recht interessant.
In der Tat.
Aber er schlägt immerhin sinnvolle Besserungen vor. Ich kritisere schon lange die Einwanderungspolitik der Schweiz, wir sind viel zu lasch was das angeht. Da könnte man sich z.b an Dänemark orientieren. (Die testen da ne gewisse Zeitspanne immer wieder nach, ob die "Einwanderer" auch dänisch sprechen, nur als Beispiel)
Ethikunterricht - naja, kommt drauf an. Ethik soll Werte vermitteln, man sollte aber auch diskutieren lernen. Das können, ich kann jetzt hier nur von meiner Klasse sprechen, nicht viele bei uns.
Und man muss natürlich die Bevölkerung aufklären, diese ewigen Klischees anfangen zu lösen, diese Vorurteile. Es ist halt leider so dass wir aufgrund weniger negativer Beispiele gleich auf eine Allgemeinheit schliessen - dieses Denken müssen wir ablegen. Wie im Artikel vorgeschlagen, könnte man da schon was machen, denke ich; Zum Beispiel jede Woche einen Tag der offenen Tür in den Moscheen. Die Leute beschränken sich auf ihre negativen Erfahrungen und projezieren dies auf die Allgemeinheit der Muslime - wobei diese Negativfälle eben Ausnahmen und nicht die Regel sind. Dennoch muss man diese "bekämpfen" - also sie integrieren.
Zitat:Nur so gegen die Baut ansich spricht eigentlich nur, dass sie nicht in das Landschaftsbild passt, das tun aber viele Gebäude nicht.
Kann ich so nur unterschreiben.
Zitat:Und danke, ich bin Schweizer und kenne sowohl die SVP als auch die Stimmung hier. Es scheint aber, als sei die in deinem sozialen Umfeld etwas anders. Wie sich Leute den Mund verbieten lassen, ist ganz gut an Deutschland zu sehen - gibt solche Leute genauso in der Schweiz.
Oh. Das hab ich jetzt nicht gewusst.
Also bei uns hier ist es definitiv so. Die Leute hier haben schon fast einen "Ausländerhass", also Feindseeligkeiten gibt es hier schon ziemlich. Ist einfach der allgemeine Tenor hier.
Nur wird der halt, wie soll ich sagen... "Hinter der Fassade gelebt". Es kommt ab und an mal zu ner kleineren Eskalation (dies aber eher bei den Jüngeren in meinem Alter), aber wirklich öffentlich wird dieser "Hass"/Feindseeligkeit nicht gelebt.
Ich hoffe du verstehst wie ich das jetzt meine.
Du sprachst von "den Mund verbieten lassen" - ich denke wir können dies hier als so nen Grenzfall davon ansehen. Die Leute sagen es nicht gegenüber den "Ausländern" selbst - sie reden halt nur untereinander davon und fluchen. Ich empfinde dies als negativ, denn sowas muss auf den Tisch, sonst entsteht eben oben genannter Hass.
Aber da muss eben auch die Gegenseite entgegenkommend sein, und Kritik akzeptieren können, genau wie wir. Was mir jetzt offen gesagt teils noch fehlt. Manche verstecken sich vor gerechtfertigter Kritik halt einfach unter dem Deckmantel "Rassismus".