06.08.2012, 11:37
Kriterien für die Indizierung ändern sich auch, die Gesellschaft ist kein starrer Gegenstand sondern unterliegt konstantem Wandel, das muss von den jeweiligen Behörden berücksichtig werden. In der 60ern wurden auch ganz andere Sachen als anstößig oder jugendgefährdend eingestuft als heute. Es ist durchaus nicht nur möglich sondern auch im Sinne der Allgemeinheit, dass die gleichen Inhalte verschieden bewertet und aufgefasst werden und eine unterschiedliche Resonanz erhalten. Gerade die BPjM bzw USK hat in letzter Zeit ein erstaunlich erwachsenes Verhalten an den Tag gelegt, frühere Entscheidungen noch einmal zu überdenken. Beispielsweise wurde Gears of War 3 freigegeben, obwohl der Grund für die Indizierung der Vorgänger, der Lancer, immer noch enthalten ist. Bei bereits bewerteten Spielen hat man leider kaum Möglichkeit, rückwirkend etwas zu ändern, aber im Falle von Doom hat man durch die Compilation scheinbar ein Schlupfloch gefunden. Nicht zuletzt weil "Gewaltverherrlichung" - wie so vieles in der Politik - ein äußerst schwammiger Begriff ist.