[Paul]

Naja, ihre Ansichten sind zuallermindest umstritten, da gibt's praktisch keinerlei Konsens. Ob Vorteil oder Nachteil hängt von persönlicher Präferenz ab, und ich hab nichtmal alle ihre Videos gesehen, will mir also dazu auch keine persönliche Meinung erlauben.

Eine Sache kann man aber objektiv sagen, und sie hat das auch wiederholt zugegeben: Die Frau hat nichts mit der Videospielindustrie am Hut. Sie ist keine Gamerin und Entwicklerin schon gleich viermal nicht. So jemanden als Beraterin einzusetzen ist... riskant? Gefährlich? Mutig? Auch hier hängt das von der persönlichen Präferenz ab. Eine Outside Perspective kann frischen Wind bringen, oder es lässt jemanden reinpfuschen der keine Ahnung hat.

Letztendlich glaub ich aber nicht dass ihre Beteiligung so einen großen Unterschied macht. Sarkeesian ist erst mitten in der Entwicklung dazugekommen und sie hält sicher keine Zügel in der Hand wie z.B. Molyneux oder Bleszinsky. Der Großteil dieses Trubels rührt glaube ich von ihrem Namen her und der Streit ist eher symbolischer Natur: EA will zeigen dass sie modern sind und Emanzipation unterstützen, und die Aktivisten wollen dass ihr heiß erwartetes Spiel nicht in eine politische Agenda hineingezogen wird. Erst Recht nicht wenn die Meisten von ihnen - auch viele Frauen - die Ansichten nicht teilen.

Ich glaub das lässt sich am Besten damit vergleichen, wenn Hideo Kojima für das nächste Metal Gear bei Michael Bay um Rat fragen würde. Bay wäre nicht wirklich an der Entwicklung beteiligt, aber die Tatsache dass man ihn mit einbezogen hätte, und sei es noch so gering, würde nunmal für diverse Reaktionen sorgen und das Spiel in ein gewisses Licht rücken...