14.03.2016, 20:24
@Paul
Tue mir mit dem Globalisierungsbegriff in deiner Argumentation etwas schwer. Das ist so ein überdehntes Schlachtwort zischen Neolibs und Gegnern. Fakt ist, globale Flüchtlingsströme gab es schon immer, auch vor der global vernetzten Welt (egal ob industriell, touristisch, kommunikativ...). Und damals, Anfang der 90er, hat sich das deutsche Volk in Teilen auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, obwohl die Flüchtlinge keine Araber waren... (https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreit...chtenhagen)
Bei Zeit gibt es einen schönen Artikel dazu, aus dem ich mir das folgende Zitat entleihen möchte und der imho genau das anspricht, was Paul meint:
Tue mir mit dem Globalisierungsbegriff in deiner Argumentation etwas schwer. Das ist so ein überdehntes Schlachtwort zischen Neolibs und Gegnern. Fakt ist, globale Flüchtlingsströme gab es schon immer, auch vor der global vernetzten Welt (egal ob industriell, touristisch, kommunikativ...). Und damals, Anfang der 90er, hat sich das deutsche Volk in Teilen auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, obwohl die Flüchtlinge keine Araber waren... (https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreit...chtenhagen)
Bei Zeit gibt es einen schönen Artikel dazu, aus dem ich mir das folgende Zitat entleihen möchte und der imho genau das anspricht, was Paul meint:
Zitat:An diesem Abend von verblüffender Harmlosigkeit geschieht etwas mit mir. Plötzlich bin ich wieder in der Welt meiner Kindheit, Anfang der achtziger Jahre in der alten BRD, und in meiner Erinnerung tauchen die Männer auf, die damals unser Dorf bevölkerten. Sie redeten eher wenig als viel, konnten kein Englisch und sahen in der Welt außerhalb Europas einen Ort der Gefahren, weshalb sie höchstens in Italien oder Spanien Urlaub machten. Der Konservatismus dieser Männer schien quasi angeboren. Als Mittel zur Bewältigung des Lebens setzten sie auf das, was sie gesunden Menschenverstand nannten. Mit seinem Jetzt-mal-Klartext-Habitus wäre Uwe Junge um 1984 bei uns im Fußballvereinsheim super angekommen, anders gesagt: Er hätte die Mehrheit repräsentiert.
[...]
Werden die Deutschen heute von Meinungsforschern gefragt, in welchem Jahrzehnt sie am liebsten leben würden, dann nennen die meisten die Achtziger. Die Uwe Junges verwandeln diese Nostalgie in Politik. Sie rebellieren gegen einen mächtigen Gegner – die vergangenen dreißig, vierzig Jahre. Ziemlich mutig. Ist Mut nicht eine Eigenschaft, die man bewundern kann?
Quelle: http://www.zeit.de/2016/12/alternative-f...-uwe-junge)
one of these mornings, it won't be very long, they will look for me, and I'll be gone...