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Partner verstorben
#1
Exclamation 

Meine Freundin ist letzten Freitag an einer Lungenembolie gestorben.
Sie ging tapfer in die Arbeit und fiel einfach vom Stuhl - Tot.
Einen Tag, bevor wir beide auf die uns alle betreffende ACTA-Demo gehen wollten.
Ausserdem war ich wegen Erkältung krank geschrieben und vertrieb mir die zeit damit, mich über Cheater und schlechte Verbindungen bei Modern Warfare2&3 aufzuregen.
Irgendwann war ich urplötzlich so sauer das ich meinen tiefsten Hass und meine schlimmsten Flüche in meinen Mittelfinger gesteckt habe und damit nach oben und nach unten gezeigt habe.
Das war Freitagvormittag.
Zur UNGEFÄHR GLEICHEN ZEIT fiel meine Freundin in ihrem Büro einfach tot um.Cry

Als ich mal meine Gamerscore wegen einem Fehler (Ein Freund hat für mich gemoddet) verloren habe, war ich sehr verbittert.
Weil meine Lieblingspiele durch die ewigen 0 Gamerscore keinen Spaß mehr machen, man aber immer wieder schön aufblinken sieht welchen Erfolg man zum 12. mal nicht bekommt und man für den Rest seines Lebens als Schummler hingestellt wird, habe ich das langfristig durch schlechter Laune an meiner Freundin ausgelassen.
Jetzt ist sie für immer weg und ich kann mich für mein schlechtes Benehmen Ihr gegenüber nicht mehr entschuldigen.
Man möchte meinen es geht nur um Zahlen, doch das Fehlen meiner Gamerscores, die meine Freundin und Ich schwer erarbeitet haben, haben dafür gesorgt das wir beide oft schlecht gelaunt waren.
Und jetzt ist Sie tot und ich habe nichts mehr das mir Spaß macht oder mich auf Dauer ablenkt...Sad
Hat irgendwer einen Rat was ich tun soll?
Überschlagt euch nicht darauf zu antworten oder mir Hilfe anzubieten.
Keine Angst, falls euch dieses Thema deprimiert
Ich werde ich es spätestens am WE rauslöschen.
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#2

Es ist vll leicht gesagt von mir, aber versuch dir einfach Ablenkung durch Sport, andere Hobbys zu suchen, ich selbst hab auch keine gute Erfahrung damit gemacht wenn ich traurig war das ich gezockt habe.

Das was deiner Freundin passiert ist tut mir sehr leid und das wünscht man niemandem.
Dennoch gab es bestimmt auch genug positive Momente in eurem Beisammensein.

Das Wichtigste ist das du den Kopf net hängen lässt und stehts nach vorne schaust.
Versuch dich an die positiven Momente in eurer Beziehung zu erinnern & halt dich daran fest, solange du an die schlechten Momente denkst und die Gedanken machst das du hättest was ändern können frisst dich das von innen her auf.

Heb den Kopf hoch und sei stark.
Danke das du hier so offen geschrieben hast.

Gruß,
Holger
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#3

Ich tue mich schwer mit Beileidsbekundungen, da ich nie einschätzen kann, ob es den Anderen nicht noch mehr verletzt. Aber ich hoffe, dass du trotz dieses wirklich furchtbaren Schicksalsschlages wieder Glück findest.

Ich habe leider auch keinen wirklichen Rat für dich, glaube aber auch nicht, dass es da irgendeine Patentlösung gibt.
Helfen wird letzendlich die Zeit, man muss halt durchhalten.

In psychisch schlechter Verfassung ist es auch oft hilfreich viel Sport zu bertreiben. So kann man sich einen Ausgleich aufbauen und es sorgt dafür, dass man sich seiner selbst mehr bewusst ist.

Schuldgefühle sind ebenso normal wie unangebracht. Ich denke nicht, dass es deiner Freundin gefallen würde, wenn du dich jetzt mit einer Last bedeckst, die keiner tragen kann.

Auf keinen Fall zu Drogen oder Alkohol greifen, um diese Gefühle zu kompensieren. Das würde in deinem Verstand Assoziationen schaffen, die schnell zur Sucht führen können.

Ich würde gerne noch viel mehr schreiben. Auch viel konkretes, das dort oben ist ziemlich pauschal und ich schäme mich fast schon dafür, hier solche allgemeinen Weisheiten zu verbreiten. Aber das Thema Tod und der Umgang mit ihm ist halt unglaublich komplex und individuell. Da spielt zu viel mit rein, als dass ich hier einen zutreffenden Tipp abgeben könnte, ohne dich zu näher zu kennen.

Trotzdem muss ich hier doch noch auf etwas hinweisen, dass einer mir sehr nahestehenden Person durch eine ganz ähnliche Situation geholfen hat. Sie hat ihr Hobby des Dichtens und Malens genutzt, um die Geschehnisse zu bewältigen. Nicht verdrängt, sondern in ihr Leben mit eingebunden, dem Verstorbenen ihre Werke gewidmet. Dadurch hat sie dann auch zum Beispiel wieder mehr gedichtet, wodurch sie ein bisschen mehr beschäftigt war. Dadurch, dass sie es dann praktisch auch für ihn gemacht hat, ist es dann fast schon etwas rituelles geworden und sie konnte sich trotz anfangs starker Antriebsarmut immer wieder dazu durchringen weiterzumachen.

Dadurch bleibt die Erinnerung an die Person klar und verblasst nicht. Es ist einfach eine sehr persönliche und auch tiefe Ehrung an das Andenken der Person.

Das kann man natürlich auch auf andere Beschäftigungen übertragen und es kann auf vielen verschiedenen Ebenen gleichzeitig helfen.

Ich hoffe ich bin dir nirgendwo zu nahe getreten.

Alles Gute

Macht korrumpiert niemanden, sie zeigt nur das wahre Gesicht des Menschen
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#4

Was auch immer du machst: Trauern ist gut und richtig. Nur musst du mit dir selbst ins Reine kommen. Sich irgendwelche Vorwürfe zu machen, ist sinnlos - ob nun berechtigt oder nicht.

Ansonsten ist es halt so, wie alle sagen: Die Zeit heilt die Wunden oder verdeckt sie zumindest. Mach Spaziergänge und laufe dir die Sorgen quasi von der Seele. Hilft eigentlich immer. Manchmal brauchts nur ne Runde um den Block, manchmal deutlich länger. Du wirst aber merken, sobald du dein Ziel erreicht hast.
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#5

Man sollte das Leben Feiern, und nicht den Tot Betrauern

Das Funktioniert zumindestens bei mir besser, als da Wochenlang zu Trauern, gut, dass kann sicher nicht jeder. (Das Steht btw. auch in meinem Testament, es gibt ne riesen Party. Nur schade das ich nicht dabei sein kann)
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