20.11.2010, 18:20
(20.11.2010, 15:55)NoX schrieb: Nice ^^ Aber leider sagt die Story bis her nur das gleiche aus wie viele andere: Eine Story über einen Marien Einsatz bei dem wieder irgendwas schiefgeht.... Dies wird sicherlich noch behoben, da bin ich mir sicher bei deinerKreativiät und deinem Schreibstyl, aber im moement kann man ja nun wirklich nicht viel dazu sagen
Wie im 1. Post erwähnt - die Story wird schon noch speziell

Eins kann ich aber vorneweg versprechen: Keine Flood.
Lass dich überraschen

Und da gerade frisch aus der Presse, hier mal Kapitel eins.
Viel Spass beim Lesen

Zitat:Kapitel I
Hangar A-1
New Morning Star
14/7/2550, 238 Minuten später [21:52 Uhr]
In dem Hangar herrschte das reinste Chaos.
Fluggeräte, deren Namen Joshua nicht kannte, wurden betankt und aufmunitioniert, Panzer brummten und einige Warthogs rauschten durch den Hangar, voll bepackt mit Munition und Werkzeugen. Dazwischen wuselten gut zweihundert Soldaten umher die irgendwie versuchten, die ihnen zugewiesen Squadführer zu finden.
Joshuas Suche dauerte nicht lange als er und Jason in ihrem Quartier herausfanden, dass er einer der Squadführer war. Ihm war das nur recht. Jason schien ganz in Ordnung zu sein. Aber das dachte er schon zu oft von Menschen…
Wenigstens war ihr Squad nicht zu gross. Sie waren gerade Mal zehn Leute. Wobei Joshua die anderen acht relativ egal waren. Aber mehr als ein Magazin würde er ja nicht von ihnen benötigen. Jason räusperte sich derweil, diesmal in voller Kampfmontur wodurch er noch ein gutes Stück stattlicher aussah als sonst schon.
"Hallo Leute. Ich bin Jason, euer Squadführer. Ich revidiere nochmals unsere Mission: Wir sollen da runter gehen zu Ziel Alpha, den Sektor abchecken nach irgendwelchen Überlebenden oder Informationen und diese dann sammeln und zurückbringen. Alles weitere folgt dann per CommKanal. Klar soweit?"
Ein simultanes "Huah!" bestätigte dies.
"Gut. Für Frischfleisch seid ihr gar nicht so begriffsstutzig. So und jetzt ab in den Pelican. Wir haben einen Krieg zu gewinnen!"
Das Fluggerät, das hinter Jason stand, öffnete seine Ladeklappe. Das Ding sah ziemlich schwer bewaffnet und ziemlich schnell aus. Glücklicherweise flogen nur damit und mussten nicht gegen es kämpfen. Einer nach dem Anderen hüpften die Soldaten in den Laderaum des Pelicans welcher sich schloss, als Jason als Letzter einstieg.
"Willkommen an Bord, wir kommen in etwa fünf Minuten am Ziel an. Halten Sie sich gut fest wenn das ihr erster Atmosphärenflug ist!"
Die Triebwerke des Pelicans heulten auf und wenige Sekunden später fühlte er wie das Fluggerät abhob eine kleine Kurve flog und beschleunigte. Der Vogel flog erstaunlich ruhig. Joshua hätte auch genauso gut in einem Zug sitzen können.
"Atmosphäreneintritt in 5… 4… 3… 2… 1…"
Urplötzlich fing alles an zu schütteln und zu rütteln wie verrückt. Die Hängeschlaufen an der Decke wirbelten wild umher und die Marines wurden heftig in ihre Sitze gepresst. Auch schien es irgendwie wärmer zu werden. Das Spektakel dauerte zu ihrem Glück nur etwas mehr als eine Minute, dann stabilisierte sich der Transporter wieder. Und irgendwie war Joshua jetzt schlecht.
Im Laderaum herrschte indes betretenes Schweigen. Irgendwie schien niemand wirklich hier sein zu wollen, aber trotzdem hatte sie das Schicksal irgendwie alle hierher geführt. Oder auch einfach nur der General, der etwas mehr Kanonenfutter für diese Grossoffensive benötigte…
Joshua beschäftigte sich in der Zeit die der Transporter noch brauchte um sie am Ziel abzusetzen damit, die anderen Marines genauer zu studieren. Es war ein scheinbar wild zusammengewürfelter Haufen. Nur eines war ihnen gemein: Sie alle waren noch sehr jung. Und es war ihr erster Feldeinsatz. Normalerweise wurden die Greenhorns zuerst in Feldeinsätze gegen rebellierende Milizen oder gekaperte Frachter geschickt. Warum zum Teufel man sie jetzt gleich in den Kampf gegen den schlimmsten Feind den die Menschheit je erlebt hatte, die Allianz, schickte war ihm schleierhaft.
Letztlich war es wohl auch egal. Mit dem Sold, den er von diesem Einsatz kriegen würde, könnte er wenigstens von seinem Heimatplaneten auswandern. Sein altes Leben endgültig hinter sich lassen. Nur das zählte. Und wenn der Preis dafür sein eigener Tod war, so sollte ihm das Recht sein.
"Bereitmachen zum Absetzen!", unterbrachen die knisternden Lautsprecher des Laderaums Joshuas Gedanken. Sie alle nahmen ihre Sturmgewehre vom Rücken und checkten sie ein letztes Mal durch. Gleich würde es losgehen. Jason erhob sich und stand in die Mitte des engen Raumes.
"Jungs, gleich öffnet sich hier das Tor zur Hölle! Es wird kein schöner Anblick. Der Posten der Allianz der hier stand, wurde von unseren Schiffen orbital bombardiert. Folgt mir, achtet auf Scharfschützen und gebt euch Feuerschutz."
Die Heckklappe fuhr, begleitet von einem hydraulischen Ächzen, langsam herunter.
"Los, los, los!"
Jason entstieg als Erster dem Pelican.
Selbst ihn vermochte der Anblick leicht zu erschüttern.
Der ehemalige Aussenposten der Allianz war nicht mehr als ein rauchendes Trümmerfeld. Das geübte Auge vermochte zwischen all den Trümmern und zerstörten Elektronikanlagen hin und wieder das typische, lilafarbene Schimmern des Allianzmetalles zu vernehmen. Für alle anderen hätte hier irgendetwas bombardiert werden können, viel war davon jedenfalls nicht übrig, abgesehen von einer offenen Fläche deren Boden gut zwei Meter hoch unter Trümmern lag. Die Luft war erfüllt von Hitze und dem Geruch von verbranntem Fleisch. Zahllose, zerstückelte Leichen der unterschiedlichsten Allianzler lagen zwischen und auf den Trümmern zerstreut.
Joshua stieg als Letzter aus. Seine Kameraden standen sprachlos auf einem Haufen und begutachteten die Zerstörung. Joshua musste erst einmal tief schlucken, als er das ganze Ausmass der Vernichtung erkannte. Er hatte noch nie in seinem Leben so etwas gesehen. Irgendwie hasste er die Allianz dafür, dass sie so viele Unschuldige töteten. Andererseits empfand er dieses Grauen auch als gerechte Strafe für die Torheit und Stupidität der Menschheit. Doch für einen Krieg brauchte es immer zwei Seiten, und ihm schien es nicht so, als wäre die eine besser als die andere.
Einige Minuten vergingen, die ihm wie Stunden vorkamen, bevor sich Jason dazu bewegte, den Trupp in Bewegung zu bringen und ihre Mission auszuführen. So durchstreiften die zehn Soldaten fast schon einsam das Trümmerfeld auf der Suche nach irgendetwas, dass dieses Massaker überlebt hatte. Sie gingen vorbei an zerfetzten Grunts, von kubikmetergrossen Gebäudeteilen zerquetschten Eliten und Teilen von Leichen denen man nicht mehr ansah, von welcher Spezies sie einst stammten. Niemand redete.
Dann hörten sie ein entferntes Wimmern. Oder was es ein Gurgeln? Da war jedenfalls, nebst dem Knistern der Brände, noch etwas. Es war ziemlich genau auf neun Uhr. Die Anderen schienen es gar nicht zu hören. Joshua trennte sich unbemerkt von der Gruppe und wanderte in Richtung des Geräusches. Er schien der Quelle näher zu kommen. Und tatsächlich schien es eine Art aus Wimmern und Gurgeln zu sein. Es war definitiv unter ihm. Unter grossen Anstrengungen schaffte Joshua es, einige Trümmer beiseite zu schaufeln mit seinen blossen Händen. Die Brocken offenbarten einen zugeschütteten Eliten. Alleine sein Kopf ragte aus dem Schutt. Blut rann der Bestie aus den Augen, am Helm klaffte ein tiefes Loch. Das Wesen schaute zu ihm empor, schien ihn um Hilfe anzuflehen auf einer Sprache, die er nicht verstand. Wut kochte in Joshua hoch, als er sich daran erinnerte, was diese Allianz mit seinen Eltern und deren Heimatplaneten, Harvest, angerichtet hatte.
Innerhalb einer Sekunde zückte Joshua seine Magnum und hielt sie dem mittlerweile jaulenden Eliten direkt auf das rechte Auge. Der Feind drehte sein Auge und blickte direkt in den kalten Lauf der Waffe. Er verstummte sofort. Joshuas Finger zog sich fester und fester um den Abzug. Er rang mit sich selbst. War dieses Wesen denn nicht schon so der Verdammung ausgesetzt, auch ohne sein Zutun?
"Josh, wo zur Hölle bist du?!", erkundigte sich Jason per Funk.
Joshua überlegte einen Moment. Dann steckte er seine Magnum wieder ins Halfter und sicherte sie.
"Hab hier was gefunden. Ich markiere meine Position auf deinem HUD."
Joshua setzte sich auf ein Trümmerteil dass er auf die Seite geschaffen hatte, um den Kopf des Eliten zu befreien und wartete. Lange würde der es wohl nicht mehr mitmachen. Der Atem des Aliens rasselte hörbar.
Joshua war verwirrt. Einerseits hasste er ja die Allianz, andererseits empfand er sie als Strafe. Und jetzt mischte sich auch noch Mitleid unter diese zwei sonst schon zwiespältigen Gefühle. Er schüttelte sich einmal kurz durch. Er durfte jetzt nicht an so etwas denken. Die Mission. Sie war wichtig, und sonst nichts. Aber wie lange würde es dauern, bis ihn genau diese Denkweise zu einem dieser abgestumpften Kriegsveteranen machen würden, die bis an ihren Lebensabend jeden Abend einen Whisky leeren?
"Hey, Josh, was machst du da?", rief Jason.
Sein Trupp war nicht mehr weit entfernt.
"Ich bewache den Kerl hier.", sagte er während er sich eine Zigarette anzündete.
Jason stand neben Joshua und blickte auf den erbärmlichen Überrest einer Kreatur, die sonst locker zwei bis drei Köpfe grösser waren als sie. Er schnaubte verächtlich aus.
"Hier Squad Alpha-Charlie 2. Haben ein Paket gefunden, bitten um Abholung mit schwerem Räumgerät."
Joshua hörte zwar nicht die Antwort, konnte sie sich aber denken. Jasons Miene wurde bitter und leicht wütend. Er nickte gelegentlich.
"Verstanden Sir. Jason, Ende."
"Und?", fragte einer der Anderen neugierig.
"Sie holen das Paket und uns hier ab."
"Allerdings… müssen wir gleich weiter. Unsere Jungs greifen gerade ein Waffendepot der Allianz an und brauchen Unterstützung - uns."
Jackpot.
I used to be Commander Shepard but then I took an ending to the knee.







