27.04.2010, 08:54
Danke für die News 
Dafür bekommt ihr auch gleich den nächsten Happen!
Geheimübertragung XX391T-XX
Verschlüsselungscode: Delta
Öffentlicher Schlüssel: N/A
Von: Cortana, UNSC "Pillar of Autumn" - KI des Schiffes
An: Marinenachrichtendienst (MND)
Betreff: Re: SPARTANER 117 und die Zerstörung von Halo
Klassifizierung: STRENG GEHEIM
/Dateibeginn/
Sir. Wie aus den umfangreichen Datenströmen klar wird, die an diese Übertragung angehängt sind, sind wir durch die Hölle gegangen. Ich fasse mich kurz.
Nachdem Reach gefallen war, befolgte ich das Cole-Protokoll und verschwand mit der Pillar of Autumn. Unter Benutzung von astronomischen Symbolen, die Spartaner 117 in einer von der Allianz eroberten Stadt (Côte d’ Azur, Sigma Octanus IV), auf einem Stein-Artefakt gefunden hatte, wählte ich einen Ausgangs-vektor, der uns in die Nähe eines Riesen-Gasplaneten im Endstadium in einem nicht erfassten System bringen sollte (neue Klassifikation: "Threshold"). Zu meiner nicht unbeträchtlichen Überraschung hatte man im Orbit dieses Planeten einen künstlichen Ring mit 10.000 Kilometern Durchmesser errichtet.
Zuerst befürchtete ich, dass der Ring eine Installation der Allianz sei. Das war er nicht. Aber der Feind hatte uns verfolgt und wartete in Lauerstellung um den Ring herum. Um der Gefahr der Gefangennahme zu entgehen, befahl Captain Keyes meinen Upload in das neuronale Netzwerk von Spartaner 117. Während wir das Schiff verließen, konnte der Captain die Autumn auf dem Ring landen und so das Leben vieler Crew-Mitglieder retten.
<Koordinaten und Pläne des Konstrukts verschlüsselt / angehängt#####>
Die Allianz bezeichnete diesen Ring als "Halo". Es scheint, dass eine Prophezeiung über die Existenz von Halo eine zentrale Rolle in der Religion unserer Feinde spielt. Jedenfalls sorgte die Entdeckung des Ringes für viele feierliche Gespräche im Allianz-Kampf-Netzwerk.
Während unserer ersten Einsätze auf der Oberfläche von Halo begegneten wir einer außerirdischen künstlichen Intelligenz mit der Bezeichnung "343 Guilty Spark". Diese KI behauptete, ihr primärer Zweck sei die Eindämmung einer virulenten parasitären Lebensform, die als "Flood" bezeichnet wird.
<Information über die "Flood"-Parasiten-Verwandlung und -Biologie verschlüsselt/angehängt#####>
Durch eine Verbindung zu Halos Innersten Datenkernen fand ich heraus, dass der Ring von einem uralten Volk (das die Allianz als die "Blutsväter" bezeichnet) als letzte Waffe gegen die Flood gebaut worden war. Eine beträchtliche Population der Flood befand sich auf dem Ring in Stasis. Die Allianz setzte den Parasiten entweder zufällig oder absichtlich frei. Nicht gerade ihr schlauster Schachzug.
<Informationen über Artekakte, -Konstruktionen und Symbole der Blutsväter verschlüsselt/angehängt#####>
343 Guilty Spark überzeugte Spartaner 117, Halos Primärwaffensystem zu aktivieren und die Flood zu eliminieren. Eine Mitteilung über folgenden Sachverhalt unterließ die KI jedoch: Da die Flood jede Form von fühlenden Wesen genetisch umstrukturiert um sie zu kontrollieren, macht Halo keinen Unterschied zwischen der Flood und anderen Lebensformen. Um es kurz zu fassen: Wenn Halo abgefeuert wird, vernichtet der Ring jedes Denkende Wesen in der Galaxie - Menschen, Allianz, einfach alles.
Als wir erkannten, dass Halo in der Lage ist, sämtliches Leben auszulöschen, entschieden Spartaner 117 und ich, dass wir nur eine Wahl hatten: Halo zu zerstören. Anders wäre 343 Guilty Spark nicht davon abzuhalten, die ihm übertragende Aufgaben zu erfüllen, und nur so könnte der Allianz der Zugriff auf eine Waffe von unvorstellbarer Macht verwehrt werden. Wir benutzten die Kernreaktoren der Pillar of Autumn, um eine Kettenreaktion auszulösen, die den Ring vollständig zerstörte. Es tut mir Leid, dass Captain Keyes der Flood zum Opfer gefallen ist.
Angesichts unseres andauernden Kampfes gegen die Allianz haben wir die Zeit, die wir auf Halo verbrachten gut genutzt. Ich habe eine Fülle neuer Informationen über Waffen, Technologie, Taktiken und Gesellschaft der Allianz für unsere Datenbank zusammengetragen. Darüber hinaus konnten dem Feind durch den geschickten Waffeneinsatz von Spartaner 117 und die Zerstörung des Ringes empfindliche Verluste an Truppen und Material beigebracht werden.
Da war wir gerade davon Sprechen: Ich fürchte, dass die Allianz uns die Vernichtung ihres heiligen Relikts ziemlich übel nehmen wird. Nachdem wir sozusagen direkt in ein Hornissennest gestochen haben, machten wir uns mit Höchstgeschwindigkeit auf dem Heimweg.
<Bekannte Verluste, erlittene Verluste, nicht verzeichnete Verluste - verschlüsselt/angehängt#####>
Neben Spartaner 117 hat ebenfalls noch ein Marine die Geschehnisse überlebt (Staff Sergeant Avery A. Johnson). Ihnen ist es gelungen zur Erde zurückzukehren. Genauere Angaben hierzu finden Sie im Anhang. Die gesamte restliche Crew der Pillar of Autumn fand bei den Kämpfen auf Halo, sowie seiner Zerstörung, den Tod.
Die Angaben über weitere Verluste sind unbekannt.
/Dateiende/
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Seit man erfahren hatte, dass die Allianz die Absicht hegt die Erde anzugreifen, war der Heimatplanet der Menschen der Treffpunkt für hunderte von UNSC-Schiffen, die wie ein Schwarm zwischen den Orbitalstationen flogen. Der Planet wurde von dreihundert MAB-Geschützplattformen verteidigt. Falls die Allianz eintreffen sollte, wird sie von den MAB-Geschützen aufgehalten und pulverisiert werden.
Die Allianz hatte keine Chance.
Sensoren untersuchten die kleinsten Geschehnisse im Vakuum des Alls. Bis zum Jupiter wurde alles strengstens Überwacht, immer darauf gefasst die walförmigen Schiffe des feindlichen außerirdischen Aggressors zu entdecken.
Das UNSC hatte kaum noch Schiffe. Der Krieg gegen die Allianz forderte einen hohen Tribut. Man bemerkte die Schiffe kaum, werfe man doch einen Blick auf die Verteidigungsgeschütze, die die Erde wie ein Kettenhemd umspannten.
Eines dieser Geschütze war die Kairo. Auf ihr befand sich zurzeit der Erzfeind der Allianz. Der Master-Chief. Als er zur Erde zurückkehrte, wurden die Geschehnisse von der Zerstörung einer Armada der Allianz publik gemacht. Mittlerweile wusste es fast schon jeder auf der Erde.
Aber das Office of Naval Intelligence, kurz ONI, war klug genug zu verbieten, dass etwas von Halo oder der Flood berichtet würde. Die Tatsache, dass noch ein außerirdischer Feind die Menschheit bedroht, wäre höchstwahrscheinlich zuviel für die Zivilbevölkerung und würde die Moral in den Keller sinken lassen.
In einer halben Stunde sollte der Master-Chief und Staff Sergeant Johnson zur Ordensverleihung auf die Brücke der Kairo kommen. Alles soll rein inoffiziell ablaufen - das sagte jedenfalls Johnson.
Derzeit befand sich der Chief mit dem Artilleriesergeant Guns in der Waffenkammer von Station Kairo, wo er eine nagelneue MJOLNIR-Kampfrüstung verpasst bekam.
Guns breitete einige Teile der alten Rüstung auf einen Tisch aus. "Beinahe hätte sie versagt", sagte er, als er die Einzelteile begutachtete. "Die Gelschicht hatte sich verflüssigt. Optik?" Er hielt ein Innenteil vom Helm hoch. "Total hinüber. Ganz zu schweigen von der Energieversorgung."
Guns warf das Teil wieder auf den Tisch. Er war entsetzt wie man nur so leichtfertig mit seinen Sachen umgehen konnte. Als er die Energieversorgung erwähnte, musste der Chief an die Aufsteigende Gerechtigkeit denken. Daran als seine Schildsysteme einige Zeit ausfielen und erst später von einem Allianz-Techniker repariert wurden.
Guns blickte den Spartaner vorwurfsvoll an. "Wissen Sie eigentlich was das alles kostet?"
Der Chief nahm seinen neuen Helm und setzte ihn auf. Klickend rastete er ein und der Chief spürte wie sich die Temperatur im Inneren anpasste. "Sagen Sie das der Allianz", antwortete er kühl.
"Naja, der war sowieso völlig veraltet", gab Guns schulterzuckend zu und wies auf Johns Rüstung. "Das hier ist ein Mark VI. Kam heute Morgen frisch von Songnam rein. Ganz cool bleiben, bis Sie sich an die Neuerungen gewöhnt haben."
Guns wies den Chief in die Grundlagen der Kampfrüstung ein. Er half ihm wenn der Chief mit etwas nicht klar kam. Bei Fragen antwortete der Master-Chief und nickte, wenn er die Systeme verstanden hatte. Nachdem die Inhibitoren abgeschaltet wurden, konnte er sich frei bewegen. Der Master-Chief war überrascht wie flüssig seine Bewegungen waren.
"Wenn Sie fertig sind, treffen Sie mich beim Zapper." Guns ging auf die nächste Maschine zu. Der Chief schritt an den Versorgungskisten vorbei und ging in Richtung Zapper. Obwohl Guns einen kürzeren Weg hatte, war der Chief als erster dort.
Guns stellte sich an eine Kontrolltafel und legte einige Schalter um. Dann sah er den Master-Chief ernst an. "Passen Sie gut auf, denn ich erkläre das nur einmal!" Er zeigte auf die Apparatur vor dem Chief. "Hier werden Ihre wiederaufladbaren Energieschilde getestet. Immer hinein. Ich zeigs Ihnen."
Der Chief stellte sich auf die rot markierte Fläche vor ihm.
"Legen Sie einfach die Hand auf den Schalter um mit den Schildtest zu beginnen." Guns zeigte auf den kleinen Schalter vor dem Chief. "Tut gar nicht weh - fast nicht", setzte er mit einem Grinsen nach.
Der Spartaner tat wie ihm geheißen wurde und legte die Hand auf den Schalter. Es gab eine Art Bestätigungsgeräusch und die Apparatur um ihn herum begann zu rotieren. Die beiden Metallarme leuchteten goldgelb auf, als sich die Schilde aufluden. Das Gestell begann schneller zur rotieren und das Licht war wie eine Wand. Guns gab einen Befehl in den Computer ein und augenblicklich überluden sich die Schilde.
Die Helmanzeige des Chiefs blinkte allarmierend auf, als sie ankündigten, dass der Schild unten ist. Der Chief war positiv überrascht, wie schnell sich die Schilde wieder aufluden. Im Nu waren sie wieder oben und der Alarm verstummte.
Und als hätte Guns seine Gedanken gelesen, fing er an zu lächeln. "Bingo. Sehen Sie? Die laden viel schneller wieder auf. Die Energieschilde Ihres neuen Panzers sind extrem robust - sehr effizient. Viel besser als die Allianz-Technik des Mark V", sagte er erfreut.
Das Licht erstarb allmählich und die rotierenden Metallarme wurden langsamer. Schließlich stoppten sie vollends.
Das Tor um Aufzug öffnete sich mit einem sanften Zischen.
"Suchen Sie bei abfallender Schildenergie Deckung, bis sie wieder voll aufgeladen ist", riet Guns dem Chief.
Der Master-Chief wollte etwas erwidern. Aber Sergeant Johnson, der aus dem Aufzug kam, war schneller: "Oder er versteckt sich einfach hinter mir." Er wandte sich an Guns, der ihn erst jetzt bemerkte. "Sind Sie fertig mit dem Jungen? Wo sind denn die Laufräder?" Johnson musterte die Rüstung des Chiefs. Das war das erste Mal, dass der Spartaner Johnson in seiner Ausgehuniform sah. Er hingegen würde in seiner üblichen Kampfmontur auf der Brücke erscheinen.
Guns sah Johnson böse an. "Sein Panzer funktioniert gut Johnson, also halt dich sich zurück!" Er drehte sich zum Chief um und wies auf den Aufzug. "Sie dürfen gehen, mein Junge. Aber nicht vergessen: Immer schön langsam."
"Keine Bange. Ich halte ihm die Hand", sagte Johnson grinsend, als er mit dem Chief den Aufzug betrat. Dieser bewegte sich nur vorsichtig zum Aufzug - da er sich erst an seine Verbesserung gewöhnen musste.
Guns wandte sich an Johnson und sah ihn wissensdurstig an. "Also Johnson, willst du mir nicht endlich erzählen, wie du es heil nach Hause geschafft hast?", fragte er neugierig.
"Sorry Guns", entschuldigte sich Johnson, dem es (wie auch dem Master-Chief) verboten wurde, über die letzten Geschehnisse zu berichten. "Das ist streng geheim."
"Ha, dann eben nicht", erwiderte Guns gelassen. "Tja, die Justierung deines A2-Zielfernrohrs kannst du dann erst mal vergessen!" Guns legte seinen Das-hast-du-jetzt-davon - Gesichtsausdruck drauf und schritt einen Meter zurück. Das Sicherheitsschott schloss sich und der Aufzug fuhr langsam nach oben.
"Man, der hat vielleicht ’ne Laune", bemerkte Johnson. "Vielleicht hat ja Lord Hood vergessen Ihm ’ne Einladung zu schicken." Er blickte zum Chief. "Vielleicht hättest du ihm mal mit deiner Super-Rüstung die Meinung sagen sollen", schlug er dem Spartaner gelassen vor.
"Das ist dein Kampf", antwortete der Chief. "Da halte ich mich raus." Johnson lachte kurz und wurde sogleich wieder ernst.
Der Aufzug stoppte apprupt und die Gitter verschwanden in der Wand. Beide stiegen aus und betraten den vor ihnen wartenden Lift. Die Tür schloss sich hinter ihnen und der Lift beschleunigte sofort.
Johnson stand vor dem Fenster und erblickte einen blauen Planeten. Wie auch der Chief stand er lieber. Um den gesamten Planeten herum waren MAB-Geschütze errichtet worden, die nun still ihre Bahnen zogen. "Die Erde", sagte Johnson gedankenversunken. "Hab sie seit Jahren nicht gesehen. Bei meiner Grundausbildung war das orbitale Verteidigungsnetz noch reine Theorie ... und jetzt das!"
Johnson drehte sich um und zeigte auf das gewaltige Geschütz der Kairo. Insgesamt war die Station mit dem Geschütz 1,3 Kilometer hoch! "Kairo ist nur eine von dreihundert geostationären Plattformen", erklärte er. "Dieses MAB-Geschütz durchschlägt Schlachtschiffe der Allianz wie Butter."
Der Master-Chief betrachtete die Plattform. "Reach hatte dieselbe Verteidigung", sagte er nachdenklich, "und trotzdem ist es gefallen, als die Allianz kam."
"Aber dieses mal wissen wir, dass es diese Bastarde auf die Erde abgesehen haben." Johnson deutete auf zwei Stationen, die in der Nähe von Kairo schwebten. "Wenn die Malta und die Athen koordiniert feuern, kommt nichts heil an diesem Kampfverband vorbei."
Eine Schleuse öffnete sich und der Lift fuhr auf seinen Schienen ins kalte Vakuum hinaus. Von draußen sah man erst die eigentliche Größe dieser Station. Weiter entfernt war die Flotte des UNSC. Fregatten, Kreuzer und Zerstörer. Immer mehr Schiffe verließen den Slipspace und schlossen sich der gewaltigen Flotte an, deren Führung Admiral Scott Harper übernahm.
"Wie sieht es mit der Flotte aus?", fragte der Chief.
Der Sergeant zeigte ins All, wo man die vielen kleinen Punkte schnell als entfernte Sterne falsch deuten konnte. Diese bewegten sich in kleineren Gruppen koordiniert zwischen den Stationen.
"Schon den ganzen Morgen treffen Schiffe ein", schilderte der Sergeant, als der Lift durch eine weitere Schleuse wieder in die Station hinein fuhr und stoppte. "Man erfährt wenig, aber das wird bestimmt ’ne große Sache."
Die Türen öffneten sich und mehrere Marines sowie Navy-Personal empfingen die beiden Soldaten klatschend und jubelnd. In zwei bis drei Metern Höhe schwebten Kameras, die nun - wo die Hauptpersonen den Lift verließen - zum Leben erwachten. Die Aufzeichnungsgeräte sprangen wie auf Knopfdruck an und starteten eine Lifeübertragung. Sie filmten alles was sich nun vor und auf der Brücke abspielte.
Der Master-Chief betrachtete die Kameras. "Sie sagten doch es gäbe keine Kameras."
"Und Sie sagten, Sie würden sich was Nettes anziehen", konterte Johnson. "Die Leute brauchen Helden Chief. Gib denen Hoffnung." Johnson nahm sich seine Offiziersmütze ab und strich sich über seine kurzen Haarstoppeln. Er setzte seinen Hut wieder gerade auf und ging los. "Also lächeln, okay? Solange wir noch was zum Lachen haben."
Ein Navy-Soldat drückte den Schalter zum öffnen des Schotts, in Richtung Brücke. Er und ein zweiter Offizier trat beiseite und stand, mit hinter den Rücken verschränkten Armen, stramm da - um den Chief sowie Johnson vorbei zu lassen.
Das schwere Schott der Brücke öffnete sich und beide traten hindurch, auf die Kommandobrücke von Station Kairo.
In den Computersystemen von Station Kairo herrschte derweil anderes Treiben.
Cortana, die künstliche Intelligenz, die der Master-Chief sicher zur Erde zurückgebracht hatte, war nun auf Station Kairo stationiert. Da die Allianz einen Angriff plant, überwachte sie die Randsensoren des Systems, um nach Feinden Ausschau zu halten. Die Allianz konnte praktisch jeden Moment auftauchen.
Es war eine ziemlich eintönige Arbeit und Cortana nutzte die Zeit um ihre Daten über Halo, der Flood und dieser Allianz-KI zu ordnen.
Doch ein kurzer Alarm unterbrach sie.
Eine Anomalie in der Nähe des Jupitermondes Io. Die Aufklärungseinheit dort hatte ein großes Gebilde entdeckt, was sich im Slipspace befand. Sicher, es war größer als jedes Allianz-Schiff und könnte durchaus auch ein Asteroid sein, der es wohl irgendwie in den Slipspace geschafft hatte.
Ein seltenes Phänomen. Aber es konnten ebenso mehrere kleine Gebilde, die dicht nebeneinander flogen, von den Sensoren als ein einziges Objekt erkannt werden.
Cortana entschloss sich die Daten an den Aufklärungsoffizier weiterzugeben, sowie eine Empfehlung für sofortige Alarmbereitschaft für den gesamten Verband.
Währenddessen traten Sergeant Major Johnson und der Master-Chief vor Lord Hood. Sie standen stramm und salutierten gleichzeitig. Hood erwiderte den Salut.
Er trug eine weiße Uniform, die voll mit Orden und Propagandabändern war. Er hatte eine Glatze uns sein Gesicht war von Falten durchzogen. An seinem Hinterkopf konnte man den Zugang zu seinem Neuralchip erkennen - wie ihn jeder hochrangige Offizier des UNSC besaß. Einschließlich des Master-Chiefs (denn Dank des Chips war er in der Lage mit Cortana zu kommunizieren, wenn sie sich in seinem Kopf "befand").
"Meine Herren. Wie schön, dass Sie zurück sind", sagte er erfreut zu den beiden Soldaten.
Der Aufklärungsoffizier trat hinter Lord Hood vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dank seiner genetischen Verbesserungen, konnte der Chief jedes einzelne Wort genau verstehen. Als der Aufklärungsoffizier zurücktrat, wandte sich Hood an die Holokonsole neben ihm: "Sprechen Sie, Cortana."
Cortanas Abbild erschien auf der Konsole. Über ihren blau schimmernden "Körper" liefen hunderte von Zahlen und Algorithmen. Cortana hatte sich die Haare "wachsen†lassen. Da jede KI selbst entscheidet wie sie aussieht. "Es rührt sich was, Sir. Nahe Io. Untersuchungen laufen schon", meldete sie Hood.
"Tut mir Leid, aber wir müssen hier Druck machen", entschuldigte sich Hood, als er sich zu einem Offizier umdrehte, der eine kleine Palette mit Orden hielt.
Cortana musterte die neue MJOLNIR-Rüstung des Master-Chiefs. "Sieht gut aus", sagte sie beeindruckt.
"Danke", erwiderte der Chief. Gleichzeitig sagte auch Johnson: "Vielen Dank.†Beide sahen sich an, wobei keiner nun so recht wusste, wem das Kompliment galt.
Lord Hood nahm den ersten Orden und drehte sich zu Johnson um, der nun wieder stramm dastand. "Sergeant Major, das Kreuz der Kolonien wird für großen Wagemut und Hingabe verliehen. An einen Soldaten des United Earth Space Corps." Er heftete den glänzenden Orden an Johnsons Brust - neben den anderen.
Ebenso wie bei dem Sergeant erhielt der Master-Chief ebenfalls das Kreuz der Kolonien. Einen der seltensten Orden.
Lord Hood griff nach dem dritten Orden. Eine junge Frau trat vor und stellte sich neben den Chief und Johnson.
Im Hintergrund klatschten mehrere Offiziere auf der Brücke. Von Lord Hoods Position aus, sah die weitläufige Kommandobrücke eher wie ein Vorlesungssaal einer Universität aus - so groß war sie.
"Commander Miranda Keyes", sprach Lord Hood. "Ihr Vater handelte stets im Einklang mit den höchsten Traditionen des Militärdienstes. Seine beispiellose und große Tapferkeit hat ihm und der UNSC höchste Ehre gemacht. Die Navy hat einen der besten verloren." Er legte den Orden in die Hand des Commanders. Da ihr Vater durch die Hand der Flood einen qualvollen Tod gefunden hatte, bekam sie das Kreuz der Kolonien zur Aufbewahrung. Der Chief neben ihr, erkannte an ihren Gesichtszügen, wie hart der Verlust ihres Vaters sein musste. Sicher hatte sie es erst vor kurzem erfahren. Aber sie war stark genug um nicht zu weinen, stattdessen hielt sie den Orden ihres Vaters fest in der Hand.
Der Master-Chief selbst würde seinen Orden zu den vielen anderen legen, die ihm schon verliehen wurden. Nach der Meinung des Chiefs zeigte ein Orden im höchsten Falle nur das Können eines Soldaten. Geben kann er es ihm aber nicht!
Ein Alarmsignal auf der Kommandobrücke lenkte alle Aufmerksamkeit auf sich. Mit einem Schlag waren alle Augen auf der Brücke auf Cortanas Hologramm gerichtet.
"Raumriss voraus. Direkt vor unserem Kampfverband", erklärte die KI so ruhig, als wäre es eine normale Wetteransage.
"Zeigen Sie", befahl Lord Hood.
Das Wappen der Navy (ein Adler, der die Erde in seinen Klauen hielt und darunter ein Banner, mit der Aufschrift: UNSCDF) verschwand vom riesigen Bildschirm und eine strategische Karte erschien. Auf der rechten Seite war das Gitternetz der Erde, sowie die Verteidigungsstationen und der Flottenverband.
Auf der anderen Seite des Bildschirms wurde die Allianz-Flotte angezeigt. Zwei Sturmträger der Allianz sowie drei Kreuzer erschienen auf dem Bild. Zusätzlich entstanden zehn weitere weiße Kugeln im All und eine Gruppe weitere Kreuzer gesellte sich zu der Flotte.
"Fünfzehn Allianz-Schlachtschiffe halten die Position außerhalb der Todeszone. Dreizehn Kreuzer, zwei Sturmträger", schilderte Cortana.
Die UNSC-Flotte bewegte sich auf dem Bildschirm in Richtung Allianz. Eine Funkverbindung öffnete sich. "Hier spricht Flottenadmiral Harper, wir gehen zum Angriff über!"
"Negativ, Admiral!", befahl Hood. "Bilden Sie eine Verteidigungsstellung um den Verband!"
"Commander", Lord Hood wandte sich nun an Keyes, "Gehen Sie an Bord und stoßen Sie zur Flotte."
"Ja, Sir!", antwortete Keyes und salutierte kurz, dann drehte sie sich um und verließ die Brücke. Ihre UNSC-Fregatte, die In Amber Clad, war noch an der Station Kairo angedockt. Schon bald war die Flotte um ein Schiff reicher.
Lord Hood drehte sich zu Cortana um. "Sie gehen ans MAB-Geschütz, Cortana. Sobald sie in Reichweite kommen, Feuer frei." "Mit Vergnügen", antwortete die KI und verschwand.
"Irgendwas stimmt nicht", grübelte Hood nachdenklich und beobachtete die winzige Allianz-Flotte auf dem Bildschirm. "Die Flotte, die Reach zerstörte war fünfzigmal so groß."
"Sir! Noch mehr von denen!", rief der Aufklärungsoffizier aufgeregt. Er blickte zu Lord Hood. Die Augen des Aufklärungsoffiziers waren angsterfüllt, als er aufblickte. "Enterschiffe! Eine Riesenmenge!"
"Sie wollen unsere MAB-Geschütze ausschalten, damit ihre Schlachtschiffe die Erde angreifen könnenâ€, schlussfolgerte Hood bedenklich. "Master-Chief, Station verteidigen", befahl er sofort.
"Ja, Sir!", antwortete der Chief. Er drehte sich zu Johnson um und blickte ihn an. "Ich brauch eine Waffe."
"Gleich hier lang", sagte Johnson ruhig und führte den Chief von der Kommandobrücke der Kairo.
Als sie und einige Marines den Gang erreichten, hörten sie eine Lautsprecherdurchsage von Lord Hood: "Alarm! Entertruppen unterwegs. An alle: Besetzt die Kampfstationen!"
Der Master-Chief und die Marines erreichten ein Waffenlager und rüsteten sich aus. Eine kleine Treppe führte zum Depot, auf halber Höhe waren Waffenhalterungen in der Wand.
Darin enthalten waren SMGs (Maschinenpistolen) und BR55-Kampfgewehre. Dutzende an Waffen waren auf Versorgungskisten gestapelt. Sergeant Johnson setzte seine Mütze ab uns öffnete eine der Kisten. In der Kiste war ein tragbares MG-Geschütz des Kalibers 30mm. Er hob es heraus und trug es mit sich.
Der Spartaner nahm sich eine BR55 und zwei Maschinengewehre. Nachdem sich die Marines ebenfalls aufgerüstet hatten, ging der Eingreiftrupp durch ein Schott zum nächsten Raum. Er war nicht sehr groß. Sie gingen eine kleine Treppe hinunter und kamen auf einem Podest an. Vor den Marines waren mehrere Bildschirme und Schutzwände, hinter denen sie in Deckung sprangen. Am Ende des Raums war ein breiter Durchgang, der von einem schweren Sicherheitsschott verschlossen war.
An der linken Wand waren zwei große Panzerglasscheiben, wo man die Station sehen konnte. In weiter Entfernung nährten sich die Enterschiffe der Allianz. Sie waren einfach zu klein, als dass sie von den schweren Geschützen getroffen werden konnten. Sie kamen unaufhaltsam näher.
Johnson öffnete eine Funkverbindung zu Station Malta. "Wie läuft’s bei euch, Malta?", fragte er. Es rauschte im Funkkanal, dann meldete sich ein Eingreiftrupp von Station Malta.
"Bereithalten. Sie sind eingeklinkt. Gut zielen und auf Gegenfeuer achten! Sie sind in Standardformation. Die kleinen Bastarde vorn, die großen hinten. Viel Glück Kairo!"
Offenbar war die Malta schon in Kampfhandlungen verwickelt, so wie es klang. Und hier würde in Kürze genau dasselbe passieren. Denn durch das Fenster sah man, wie Enterschiffe auf Station Kairo andockten. Dutzende! Eines von ihnen näherte sich ihrer Position.
Wie hungrige Maden labten sie sich an der Station, die den Kadaver unfreiwillig darstellte. Aber es war ein Kadaver, der durchaus noch in der Lage war sich zu wehren.
Schon bald würden sie um ihr Leben kämpfen müssen.
"Nurka, wie weit ist es denn noch?", fragte der Sangheili Nato ’Kapumee. "Ich will endlich Menschen töten!"
’Kapumee war ein Goloka - ein Veteran mit roter Panzerung - der das Kommando über sechs Sangheili und zwölf Unggoy hatte. Sie alle befanden sich in einem Enterschiff der Allianz, mit dem sie zu einer Station der Menschen flogen.
Der Sangheili-Pilot blickte vom Cockpit aus zum Truppenbereich. Er war ein Nurka, ein Pilot mit kastanienbrauner Rüstung, welche allerdings keinen Schutzschild besaß. Da er nur das Enterschiff flog und nicht in den Kampf mit eingriff, benötigte er auch keines.
"Ich setze zur Landung an, Exzellenz", antwortete er.
Die "Landung" sah allerdings anders aus, als man sie sich vielleicht vorstellte. Das sechzig Meter lange insektenförmige Schiff würde sich eine geeignete Stelle an der Außenhaut der Menschenstation suchen. Danach wird sich der zylindrische Bug durch die Metallwand der Station schmelzen und so einen sicheren Weg ins Innere schaffen.
Die Schiffe waren den Vaporfliegen nachempfunden, die auf Sangheilios lebten, de Heimatwelt der Sangheili. Diese Fliegen fraßen sich die die Körper ihrer Opfer um dort Eier abzulegen. Ein ähnliches Prinzip herrschte auch hier.
Die langen, stachelförmigen Flügel breiteten sich aus und boten dem Schiff zusätzliche Stabilität. Von weitem sah das Enterschiff aus, wie ein Insekt, welches sich an seinem Opfer festsetzte um Blut zu saugen.
"Los raus, meine Gudili-Krieger!", befahl ’Kapumee.
Die zwölf Unggoy sprangen als erstes raus, dann die sechs Gudilis und zum Schluss der Goloka. Sie verließen die Röhre und betraten die Station Kairo. Das graue stählerne innere der Station, strahlte in ’Kapumees Augen dieselbe Hässlichkeit wieder, wie das Aussehen ihrer Bewohner.
Sie befanden sich in einem kurzen Gang. Auf der rechten Seite war ein verschlossenes Schott. Weiter hinten bog der Gang nach rechts ab.
’Kapumee erteilte Befehle: "Zwei Sangheili und vier Unggoy stürmen durch das Tor. Als Verstärkung kommen nochmals vier Grunts und ein Elite. Ihr zwei", er wies auf zwei Gulilis (blau gepanzerte Sangheili-Krieger), "ihr kommt von der oberen Etage! Der Rest verschanzt sich mit mir hinter den Kisten am Ende des Ganges." Er blickte auf zwei Unggoy hinab.
"Borok, Labak ihr öffnet das Tor!" Er gab den beiden Gassaugern einen Plasmabrenner in die Hand. Dann wandte sich ’Kapumee wieder an seine gesamte Einheit. "Und merkt euch eins meine Krieger: die Menschen sehen zwar zäh aus, aber einzeln sind sie schwach und berechenbar. Seid auf der Hut! Für jeden, der heute seine körperliche Ebene verlässt, wird die Große Reise beginnen!" ’Kapumee gab den Unggoy ein Zeichen.
Die beiden hoben den schweren Brenner auf, setzten an und begannen die Tür zu öffnen.
Der Chief hatte sich hinter einer Schutzwand aus Titanium-A-Stahl verschanzt. Geduckt blickte er zum Schott hinüber. In der Mitte leuchtete es auf. Die Allianz brannte sich also ein Loch hindurch. "Feuer auf dieses Schott", befahl Johnson. Er stellte sich auf das Podest und baute die MG auf. "Sobald diese Tür aufgeht, zeigts ihnen!"
Die leuchtende Hitze des Plasmabrenners verteilte sich über die gesamte Tür und breitete sich aus. In der Mitte der Tür war ein hell leuchtender Schmelzpunkt zu sehen. Schließlich wurde das Schott durch Sprengstoff herausgerissen und die brennenden Überreste vielen scheppernd zu Boden.
Rauch wurde durch die Explosion aufgewirbelt. Dahinter erschienen mehrere dunkle Silhouetten, die ersten Plasmastrahlen schnitten durch den Rauch und die Schattengestalten bahnten sich einen Weg durch die Wand aus Rauch und Staub. Der Feind kam zum Vorschein.
Durch den Rauch strömten Grunts und Elitekrieger wild feuernd in den Raum. Ein wahrer Bleikugelhagel empfing die Eindringlinge. Die Grunts fielen durch das Sperrfeuer als erstes. Ihre schwach geschützten Körper sogen die vielen Kugeln auf wie ein Schwamm.
Die Schilde der Eliten leuchteten auf und erloschen. Sofort gingen sie hinter den breiten Glasmonitoren in Deckung. Ein Elite hatte allerdings eine ordentliche Ladung Blei abbekommen, als er in Deckung sprang - aber er lebte noch.
Eine weitere Gruppe Allianzler strömte in den Raum.
Im Nu starben die Grunts, durch das Maschinengewehrfeuer der Marines. Der Master-Chief feuerte mit seinem Kampfgewehr auf den Eliten. Das halbautomatische Gewehr feuerte jeweils drei 9,5mm-Projektile ab.
Der Schild des Eliten brach zusammen und ein gezielter Kopfschuss brachte ihn zu Fall. Der Spartaner zog seine beiden Maschinenpistolen und stürmte vor. Zur selben Zeit kamen die Elitekrieger aus ihrer Deckung und eröffneten das Feuer auf den Spartaner. Dieser hechtete nach links in Deckung. Die Eliten feuerten weiter. Das Plasmagewehr des einen Eliten überhitzte sich frühzeitig und er starb durch das Feuer der MG. Der zweite Elite feuerte auf die Marines, die in Sicherheit sprangen. Einer starb durch das Plasma, bevor auch dieser Elite vom Master-Chief erschossen wurde. Aber es war noch nicht überstanden.
Der Chief wollte gerade nachladen, als auf dem Balkon über dem Schott, eine Tür aufgesprengt wurde. Die Tür splitterte und zwei Eliten mit Plasmapistolen kamen zum Vorschein.
Sofort wurden sie unter Sperrfeuer genommen. Der erste Elite sprang vom Balkon herunter. Noch mitten im Flug erlosch sein Schild unter dem Kugelhagel und sein gesamter Körper wurde durchsiebt. Er schlug tot auf dem Deck auf.
Als der Schild des zweiten Eliten erlosch war auch die zweite MP ohne Munition und der Elite verschwand im Nu hinter einer schmalen Wand, rechts von der Tür, um sein Energieschild wieder aufzuladen.
Zu den Füßen des Chiefs lag ein toter Grunt mit einer Plasmapistole. Der Mensch legte eine SMG hastig ab und nahm stattdessen die Plasmapistole. Er lud die Pistole auf bis sich eine wabernd grüne Energiekugel an der Spitze der Waffe bildete und sprang aus der Deckung. Der Elite wollte feuern, als er von einer supererhitzten Plasmakugel getroffen wurde und auch der Master-Chief wurde vor einer Plasmakugel (des Eliten) getroffen.
Beide hatten nun kein Schild mehr. Gelbe Blitze zuckten ihm ihre Körper herum, wie Insekten im eine wärmende Lampe.
Der Chief feuerte auf die hohe Glasscheibe, die über den Eliten an der Decke hing. Sie zersplitterte und ein Hagel aus Scherben prasselte auf den Gudili.
Rasiermesserscharfe Scherben Regneten wie ein Klingenhagel von oben herunter. Lichter reflektierten sich darin und verwandelten diesen obszönen Zustand in ein noch so kleines und buntes Schauspiel.
Irritiert wich er zurück. Der Chief nutzte das aus und setzte konsequent mit der SMG in der anderen Hand nach.
Die Kugeln durchdrangen den Brustpanzer des Außerirdischen und erreichten die Wirbelsäule. Der Elite schrie vor Schmerz auf und verstummte, als die Wirbelsäule getroffen wurde. Leblos viel er in die Blutlache von ihm und seiner Kameraden.
Der Master-Chief nahm sich nun endlich die Zeit um nachzuladen und um nach den Marines zu sehen. Gemeinsam stürmten sie in den Gang hinaus.
Es war entsetzlich! Die Menschen hatten gewonnen. Warum nur? Kurz nachdem die Kampfgeräusche erstarben, sah ’Kapumee den Grund: der Dämon!
Er ist hier und stürmte mit den anderen Menschen auf seine Stellung zu. Feuernd erledigte der Sangheili einen Marine, doch aus den Augenwinkeln sah er, wie menschliche Verstärkung aus dem anderen Ende des Ganges kamen - und sie hatten ein tragbares Geschütz!
’Kapumee konnte sich unmöglich auf beides konzentrieren. Ehe er sich versah war sein Schild verschwunden. Er versuchte das Feuer zu erwidern. Es gelang ihm auch, bis ’Kapumee durch die Kugeln eines Kampfgewehrs ein jähes Ende bereitet wurde.
Er und seine gesamte Einheit sind von einer Hand voll Menschen aufgerieben wurden.
’Kapumees Große Reise hatte begonnen - verflucht sei der Dämon!
Der Chief hatte es Dank der Marines geschafft, die als Verstärkung kamen. Das Gebiet war vorerst gesichert. Aber der Kampf um Station Kairo hatte erst begonnen.
Die Allianz würde es noch bereuen sich überhaupt in dieses System gewagt zu haben!, bestimmte John mit gemischten Gefühlen, als er sich seinen Weg durch die Korridore bahnte.
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In Kapitel 3 wird aich auch mal Bedauern zeigen

Dafür bekommt ihr auch gleich den nächsten Happen!
Sektion 1: "Die Erde"
Kapitel 1
0300 Stunden, 20. Oktober 2552
(militärischer Kalender)
verschlüsselte Geheimübertragung,
Erde-Militärkomplex
Kapitel 1
0300 Stunden, 20. Oktober 2552
(militärischer Kalender)
verschlüsselte Geheimübertragung,
Erde-Militärkomplex
Geheimübertragung XX391T-XX
Verschlüsselungscode: Delta
Öffentlicher Schlüssel: N/A
Von: Cortana, UNSC "Pillar of Autumn" - KI des Schiffes
An: Marinenachrichtendienst (MND)
Betreff: Re: SPARTANER 117 und die Zerstörung von Halo
Klassifizierung: STRENG GEHEIM
/Dateibeginn/
Sir. Wie aus den umfangreichen Datenströmen klar wird, die an diese Übertragung angehängt sind, sind wir durch die Hölle gegangen. Ich fasse mich kurz.
Nachdem Reach gefallen war, befolgte ich das Cole-Protokoll und verschwand mit der Pillar of Autumn. Unter Benutzung von astronomischen Symbolen, die Spartaner 117 in einer von der Allianz eroberten Stadt (Côte d’ Azur, Sigma Octanus IV), auf einem Stein-Artefakt gefunden hatte, wählte ich einen Ausgangs-vektor, der uns in die Nähe eines Riesen-Gasplaneten im Endstadium in einem nicht erfassten System bringen sollte (neue Klassifikation: "Threshold"). Zu meiner nicht unbeträchtlichen Überraschung hatte man im Orbit dieses Planeten einen künstlichen Ring mit 10.000 Kilometern Durchmesser errichtet.
Zuerst befürchtete ich, dass der Ring eine Installation der Allianz sei. Das war er nicht. Aber der Feind hatte uns verfolgt und wartete in Lauerstellung um den Ring herum. Um der Gefahr der Gefangennahme zu entgehen, befahl Captain Keyes meinen Upload in das neuronale Netzwerk von Spartaner 117. Während wir das Schiff verließen, konnte der Captain die Autumn auf dem Ring landen und so das Leben vieler Crew-Mitglieder retten.
<Koordinaten und Pläne des Konstrukts verschlüsselt / angehängt#####>
Die Allianz bezeichnete diesen Ring als "Halo". Es scheint, dass eine Prophezeiung über die Existenz von Halo eine zentrale Rolle in der Religion unserer Feinde spielt. Jedenfalls sorgte die Entdeckung des Ringes für viele feierliche Gespräche im Allianz-Kampf-Netzwerk.
Während unserer ersten Einsätze auf der Oberfläche von Halo begegneten wir einer außerirdischen künstlichen Intelligenz mit der Bezeichnung "343 Guilty Spark". Diese KI behauptete, ihr primärer Zweck sei die Eindämmung einer virulenten parasitären Lebensform, die als "Flood" bezeichnet wird.
<Information über die "Flood"-Parasiten-Verwandlung und -Biologie verschlüsselt/angehängt#####>
Durch eine Verbindung zu Halos Innersten Datenkernen fand ich heraus, dass der Ring von einem uralten Volk (das die Allianz als die "Blutsväter" bezeichnet) als letzte Waffe gegen die Flood gebaut worden war. Eine beträchtliche Population der Flood befand sich auf dem Ring in Stasis. Die Allianz setzte den Parasiten entweder zufällig oder absichtlich frei. Nicht gerade ihr schlauster Schachzug.
<Informationen über Artekakte, -Konstruktionen und Symbole der Blutsväter verschlüsselt/angehängt#####>
343 Guilty Spark überzeugte Spartaner 117, Halos Primärwaffensystem zu aktivieren und die Flood zu eliminieren. Eine Mitteilung über folgenden Sachverhalt unterließ die KI jedoch: Da die Flood jede Form von fühlenden Wesen genetisch umstrukturiert um sie zu kontrollieren, macht Halo keinen Unterschied zwischen der Flood und anderen Lebensformen. Um es kurz zu fassen: Wenn Halo abgefeuert wird, vernichtet der Ring jedes Denkende Wesen in der Galaxie - Menschen, Allianz, einfach alles.
Als wir erkannten, dass Halo in der Lage ist, sämtliches Leben auszulöschen, entschieden Spartaner 117 und ich, dass wir nur eine Wahl hatten: Halo zu zerstören. Anders wäre 343 Guilty Spark nicht davon abzuhalten, die ihm übertragende Aufgaben zu erfüllen, und nur so könnte der Allianz der Zugriff auf eine Waffe von unvorstellbarer Macht verwehrt werden. Wir benutzten die Kernreaktoren der Pillar of Autumn, um eine Kettenreaktion auszulösen, die den Ring vollständig zerstörte. Es tut mir Leid, dass Captain Keyes der Flood zum Opfer gefallen ist.
Angesichts unseres andauernden Kampfes gegen die Allianz haben wir die Zeit, die wir auf Halo verbrachten gut genutzt. Ich habe eine Fülle neuer Informationen über Waffen, Technologie, Taktiken und Gesellschaft der Allianz für unsere Datenbank zusammengetragen. Darüber hinaus konnten dem Feind durch den geschickten Waffeneinsatz von Spartaner 117 und die Zerstörung des Ringes empfindliche Verluste an Truppen und Material beigebracht werden.
Da war wir gerade davon Sprechen: Ich fürchte, dass die Allianz uns die Vernichtung ihres heiligen Relikts ziemlich übel nehmen wird. Nachdem wir sozusagen direkt in ein Hornissennest gestochen haben, machten wir uns mit Höchstgeschwindigkeit auf dem Heimweg.
<Bekannte Verluste, erlittene Verluste, nicht verzeichnete Verluste - verschlüsselt/angehängt#####>
Neben Spartaner 117 hat ebenfalls noch ein Marine die Geschehnisse überlebt (Staff Sergeant Avery A. Johnson). Ihnen ist es gelungen zur Erde zurückzukehren. Genauere Angaben hierzu finden Sie im Anhang. Die gesamte restliche Crew der Pillar of Autumn fand bei den Kämpfen auf Halo, sowie seiner Zerstörung, den Tod.
Die Angaben über weitere Verluste sind unbekannt.
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Kapitel 2
Das, wofür sie kämpfen
1130 Stunden, 20. Oktober 2552
(militärischer Kalender)
Erdverteidigungsplattform Kairo,
Erde, Sol System
Das, wofür sie kämpfen
1130 Stunden, 20. Oktober 2552
(militärischer Kalender)
Erdverteidigungsplattform Kairo,
Erde, Sol System
Seit man erfahren hatte, dass die Allianz die Absicht hegt die Erde anzugreifen, war der Heimatplanet der Menschen der Treffpunkt für hunderte von UNSC-Schiffen, die wie ein Schwarm zwischen den Orbitalstationen flogen. Der Planet wurde von dreihundert MAB-Geschützplattformen verteidigt. Falls die Allianz eintreffen sollte, wird sie von den MAB-Geschützen aufgehalten und pulverisiert werden.
Die Allianz hatte keine Chance.
Sensoren untersuchten die kleinsten Geschehnisse im Vakuum des Alls. Bis zum Jupiter wurde alles strengstens Überwacht, immer darauf gefasst die walförmigen Schiffe des feindlichen außerirdischen Aggressors zu entdecken.
Das UNSC hatte kaum noch Schiffe. Der Krieg gegen die Allianz forderte einen hohen Tribut. Man bemerkte die Schiffe kaum, werfe man doch einen Blick auf die Verteidigungsgeschütze, die die Erde wie ein Kettenhemd umspannten.
Eines dieser Geschütze war die Kairo. Auf ihr befand sich zurzeit der Erzfeind der Allianz. Der Master-Chief. Als er zur Erde zurückkehrte, wurden die Geschehnisse von der Zerstörung einer Armada der Allianz publik gemacht. Mittlerweile wusste es fast schon jeder auf der Erde.
Aber das Office of Naval Intelligence, kurz ONI, war klug genug zu verbieten, dass etwas von Halo oder der Flood berichtet würde. Die Tatsache, dass noch ein außerirdischer Feind die Menschheit bedroht, wäre höchstwahrscheinlich zuviel für die Zivilbevölkerung und würde die Moral in den Keller sinken lassen.
In einer halben Stunde sollte der Master-Chief und Staff Sergeant Johnson zur Ordensverleihung auf die Brücke der Kairo kommen. Alles soll rein inoffiziell ablaufen - das sagte jedenfalls Johnson.
Derzeit befand sich der Chief mit dem Artilleriesergeant Guns in der Waffenkammer von Station Kairo, wo er eine nagelneue MJOLNIR-Kampfrüstung verpasst bekam.
Guns breitete einige Teile der alten Rüstung auf einen Tisch aus. "Beinahe hätte sie versagt", sagte er, als er die Einzelteile begutachtete. "Die Gelschicht hatte sich verflüssigt. Optik?" Er hielt ein Innenteil vom Helm hoch. "Total hinüber. Ganz zu schweigen von der Energieversorgung."
Guns warf das Teil wieder auf den Tisch. Er war entsetzt wie man nur so leichtfertig mit seinen Sachen umgehen konnte. Als er die Energieversorgung erwähnte, musste der Chief an die Aufsteigende Gerechtigkeit denken. Daran als seine Schildsysteme einige Zeit ausfielen und erst später von einem Allianz-Techniker repariert wurden.
Guns blickte den Spartaner vorwurfsvoll an. "Wissen Sie eigentlich was das alles kostet?"
Der Chief nahm seinen neuen Helm und setzte ihn auf. Klickend rastete er ein und der Chief spürte wie sich die Temperatur im Inneren anpasste. "Sagen Sie das der Allianz", antwortete er kühl.
"Naja, der war sowieso völlig veraltet", gab Guns schulterzuckend zu und wies auf Johns Rüstung. "Das hier ist ein Mark VI. Kam heute Morgen frisch von Songnam rein. Ganz cool bleiben, bis Sie sich an die Neuerungen gewöhnt haben."
Guns wies den Chief in die Grundlagen der Kampfrüstung ein. Er half ihm wenn der Chief mit etwas nicht klar kam. Bei Fragen antwortete der Master-Chief und nickte, wenn er die Systeme verstanden hatte. Nachdem die Inhibitoren abgeschaltet wurden, konnte er sich frei bewegen. Der Master-Chief war überrascht wie flüssig seine Bewegungen waren.
"Wenn Sie fertig sind, treffen Sie mich beim Zapper." Guns ging auf die nächste Maschine zu. Der Chief schritt an den Versorgungskisten vorbei und ging in Richtung Zapper. Obwohl Guns einen kürzeren Weg hatte, war der Chief als erster dort.
Guns stellte sich an eine Kontrolltafel und legte einige Schalter um. Dann sah er den Master-Chief ernst an. "Passen Sie gut auf, denn ich erkläre das nur einmal!" Er zeigte auf die Apparatur vor dem Chief. "Hier werden Ihre wiederaufladbaren Energieschilde getestet. Immer hinein. Ich zeigs Ihnen."
Der Chief stellte sich auf die rot markierte Fläche vor ihm.
"Legen Sie einfach die Hand auf den Schalter um mit den Schildtest zu beginnen." Guns zeigte auf den kleinen Schalter vor dem Chief. "Tut gar nicht weh - fast nicht", setzte er mit einem Grinsen nach.
Der Spartaner tat wie ihm geheißen wurde und legte die Hand auf den Schalter. Es gab eine Art Bestätigungsgeräusch und die Apparatur um ihn herum begann zu rotieren. Die beiden Metallarme leuchteten goldgelb auf, als sich die Schilde aufluden. Das Gestell begann schneller zur rotieren und das Licht war wie eine Wand. Guns gab einen Befehl in den Computer ein und augenblicklich überluden sich die Schilde.
Die Helmanzeige des Chiefs blinkte allarmierend auf, als sie ankündigten, dass der Schild unten ist. Der Chief war positiv überrascht, wie schnell sich die Schilde wieder aufluden. Im Nu waren sie wieder oben und der Alarm verstummte.
Und als hätte Guns seine Gedanken gelesen, fing er an zu lächeln. "Bingo. Sehen Sie? Die laden viel schneller wieder auf. Die Energieschilde Ihres neuen Panzers sind extrem robust - sehr effizient. Viel besser als die Allianz-Technik des Mark V", sagte er erfreut.
Das Licht erstarb allmählich und die rotierenden Metallarme wurden langsamer. Schließlich stoppten sie vollends.
Das Tor um Aufzug öffnete sich mit einem sanften Zischen.
"Suchen Sie bei abfallender Schildenergie Deckung, bis sie wieder voll aufgeladen ist", riet Guns dem Chief.
Der Master-Chief wollte etwas erwidern. Aber Sergeant Johnson, der aus dem Aufzug kam, war schneller: "Oder er versteckt sich einfach hinter mir." Er wandte sich an Guns, der ihn erst jetzt bemerkte. "Sind Sie fertig mit dem Jungen? Wo sind denn die Laufräder?" Johnson musterte die Rüstung des Chiefs. Das war das erste Mal, dass der Spartaner Johnson in seiner Ausgehuniform sah. Er hingegen würde in seiner üblichen Kampfmontur auf der Brücke erscheinen.
Guns sah Johnson böse an. "Sein Panzer funktioniert gut Johnson, also halt dich sich zurück!" Er drehte sich zum Chief um und wies auf den Aufzug. "Sie dürfen gehen, mein Junge. Aber nicht vergessen: Immer schön langsam."
"Keine Bange. Ich halte ihm die Hand", sagte Johnson grinsend, als er mit dem Chief den Aufzug betrat. Dieser bewegte sich nur vorsichtig zum Aufzug - da er sich erst an seine Verbesserung gewöhnen musste.
Guns wandte sich an Johnson und sah ihn wissensdurstig an. "Also Johnson, willst du mir nicht endlich erzählen, wie du es heil nach Hause geschafft hast?", fragte er neugierig.
"Sorry Guns", entschuldigte sich Johnson, dem es (wie auch dem Master-Chief) verboten wurde, über die letzten Geschehnisse zu berichten. "Das ist streng geheim."
"Ha, dann eben nicht", erwiderte Guns gelassen. "Tja, die Justierung deines A2-Zielfernrohrs kannst du dann erst mal vergessen!" Guns legte seinen Das-hast-du-jetzt-davon - Gesichtsausdruck drauf und schritt einen Meter zurück. Das Sicherheitsschott schloss sich und der Aufzug fuhr langsam nach oben.
"Man, der hat vielleicht ’ne Laune", bemerkte Johnson. "Vielleicht hat ja Lord Hood vergessen Ihm ’ne Einladung zu schicken." Er blickte zum Chief. "Vielleicht hättest du ihm mal mit deiner Super-Rüstung die Meinung sagen sollen", schlug er dem Spartaner gelassen vor.
"Das ist dein Kampf", antwortete der Chief. "Da halte ich mich raus." Johnson lachte kurz und wurde sogleich wieder ernst.
Der Aufzug stoppte apprupt und die Gitter verschwanden in der Wand. Beide stiegen aus und betraten den vor ihnen wartenden Lift. Die Tür schloss sich hinter ihnen und der Lift beschleunigte sofort.
Johnson stand vor dem Fenster und erblickte einen blauen Planeten. Wie auch der Chief stand er lieber. Um den gesamten Planeten herum waren MAB-Geschütze errichtet worden, die nun still ihre Bahnen zogen. "Die Erde", sagte Johnson gedankenversunken. "Hab sie seit Jahren nicht gesehen. Bei meiner Grundausbildung war das orbitale Verteidigungsnetz noch reine Theorie ... und jetzt das!"
Johnson drehte sich um und zeigte auf das gewaltige Geschütz der Kairo. Insgesamt war die Station mit dem Geschütz 1,3 Kilometer hoch! "Kairo ist nur eine von dreihundert geostationären Plattformen", erklärte er. "Dieses MAB-Geschütz durchschlägt Schlachtschiffe der Allianz wie Butter."
Der Master-Chief betrachtete die Plattform. "Reach hatte dieselbe Verteidigung", sagte er nachdenklich, "und trotzdem ist es gefallen, als die Allianz kam."
"Aber dieses mal wissen wir, dass es diese Bastarde auf die Erde abgesehen haben." Johnson deutete auf zwei Stationen, die in der Nähe von Kairo schwebten. "Wenn die Malta und die Athen koordiniert feuern, kommt nichts heil an diesem Kampfverband vorbei."
Eine Schleuse öffnete sich und der Lift fuhr auf seinen Schienen ins kalte Vakuum hinaus. Von draußen sah man erst die eigentliche Größe dieser Station. Weiter entfernt war die Flotte des UNSC. Fregatten, Kreuzer und Zerstörer. Immer mehr Schiffe verließen den Slipspace und schlossen sich der gewaltigen Flotte an, deren Führung Admiral Scott Harper übernahm.
"Wie sieht es mit der Flotte aus?", fragte der Chief.
Der Sergeant zeigte ins All, wo man die vielen kleinen Punkte schnell als entfernte Sterne falsch deuten konnte. Diese bewegten sich in kleineren Gruppen koordiniert zwischen den Stationen.
"Schon den ganzen Morgen treffen Schiffe ein", schilderte der Sergeant, als der Lift durch eine weitere Schleuse wieder in die Station hinein fuhr und stoppte. "Man erfährt wenig, aber das wird bestimmt ’ne große Sache."
Die Türen öffneten sich und mehrere Marines sowie Navy-Personal empfingen die beiden Soldaten klatschend und jubelnd. In zwei bis drei Metern Höhe schwebten Kameras, die nun - wo die Hauptpersonen den Lift verließen - zum Leben erwachten. Die Aufzeichnungsgeräte sprangen wie auf Knopfdruck an und starteten eine Lifeübertragung. Sie filmten alles was sich nun vor und auf der Brücke abspielte.
Der Master-Chief betrachtete die Kameras. "Sie sagten doch es gäbe keine Kameras."
"Und Sie sagten, Sie würden sich was Nettes anziehen", konterte Johnson. "Die Leute brauchen Helden Chief. Gib denen Hoffnung." Johnson nahm sich seine Offiziersmütze ab und strich sich über seine kurzen Haarstoppeln. Er setzte seinen Hut wieder gerade auf und ging los. "Also lächeln, okay? Solange wir noch was zum Lachen haben."
Ein Navy-Soldat drückte den Schalter zum öffnen des Schotts, in Richtung Brücke. Er und ein zweiter Offizier trat beiseite und stand, mit hinter den Rücken verschränkten Armen, stramm da - um den Chief sowie Johnson vorbei zu lassen.
Das schwere Schott der Brücke öffnete sich und beide traten hindurch, auf die Kommandobrücke von Station Kairo.
In den Computersystemen von Station Kairo herrschte derweil anderes Treiben.
Cortana, die künstliche Intelligenz, die der Master-Chief sicher zur Erde zurückgebracht hatte, war nun auf Station Kairo stationiert. Da die Allianz einen Angriff plant, überwachte sie die Randsensoren des Systems, um nach Feinden Ausschau zu halten. Die Allianz konnte praktisch jeden Moment auftauchen.
Es war eine ziemlich eintönige Arbeit und Cortana nutzte die Zeit um ihre Daten über Halo, der Flood und dieser Allianz-KI zu ordnen.
Doch ein kurzer Alarm unterbrach sie.
Eine Anomalie in der Nähe des Jupitermondes Io. Die Aufklärungseinheit dort hatte ein großes Gebilde entdeckt, was sich im Slipspace befand. Sicher, es war größer als jedes Allianz-Schiff und könnte durchaus auch ein Asteroid sein, der es wohl irgendwie in den Slipspace geschafft hatte.
Ein seltenes Phänomen. Aber es konnten ebenso mehrere kleine Gebilde, die dicht nebeneinander flogen, von den Sensoren als ein einziges Objekt erkannt werden.
Cortana entschloss sich die Daten an den Aufklärungsoffizier weiterzugeben, sowie eine Empfehlung für sofortige Alarmbereitschaft für den gesamten Verband.
Währenddessen traten Sergeant Major Johnson und der Master-Chief vor Lord Hood. Sie standen stramm und salutierten gleichzeitig. Hood erwiderte den Salut.
Er trug eine weiße Uniform, die voll mit Orden und Propagandabändern war. Er hatte eine Glatze uns sein Gesicht war von Falten durchzogen. An seinem Hinterkopf konnte man den Zugang zu seinem Neuralchip erkennen - wie ihn jeder hochrangige Offizier des UNSC besaß. Einschließlich des Master-Chiefs (denn Dank des Chips war er in der Lage mit Cortana zu kommunizieren, wenn sie sich in seinem Kopf "befand").
"Meine Herren. Wie schön, dass Sie zurück sind", sagte er erfreut zu den beiden Soldaten.
Der Aufklärungsoffizier trat hinter Lord Hood vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dank seiner genetischen Verbesserungen, konnte der Chief jedes einzelne Wort genau verstehen. Als der Aufklärungsoffizier zurücktrat, wandte sich Hood an die Holokonsole neben ihm: "Sprechen Sie, Cortana."
Cortanas Abbild erschien auf der Konsole. Über ihren blau schimmernden "Körper" liefen hunderte von Zahlen und Algorithmen. Cortana hatte sich die Haare "wachsen†lassen. Da jede KI selbst entscheidet wie sie aussieht. "Es rührt sich was, Sir. Nahe Io. Untersuchungen laufen schon", meldete sie Hood.
"Tut mir Leid, aber wir müssen hier Druck machen", entschuldigte sich Hood, als er sich zu einem Offizier umdrehte, der eine kleine Palette mit Orden hielt.
Cortana musterte die neue MJOLNIR-Rüstung des Master-Chiefs. "Sieht gut aus", sagte sie beeindruckt.
"Danke", erwiderte der Chief. Gleichzeitig sagte auch Johnson: "Vielen Dank.†Beide sahen sich an, wobei keiner nun so recht wusste, wem das Kompliment galt.
Lord Hood nahm den ersten Orden und drehte sich zu Johnson um, der nun wieder stramm dastand. "Sergeant Major, das Kreuz der Kolonien wird für großen Wagemut und Hingabe verliehen. An einen Soldaten des United Earth Space Corps." Er heftete den glänzenden Orden an Johnsons Brust - neben den anderen.
Ebenso wie bei dem Sergeant erhielt der Master-Chief ebenfalls das Kreuz der Kolonien. Einen der seltensten Orden.
Lord Hood griff nach dem dritten Orden. Eine junge Frau trat vor und stellte sich neben den Chief und Johnson.
Im Hintergrund klatschten mehrere Offiziere auf der Brücke. Von Lord Hoods Position aus, sah die weitläufige Kommandobrücke eher wie ein Vorlesungssaal einer Universität aus - so groß war sie.
"Commander Miranda Keyes", sprach Lord Hood. "Ihr Vater handelte stets im Einklang mit den höchsten Traditionen des Militärdienstes. Seine beispiellose und große Tapferkeit hat ihm und der UNSC höchste Ehre gemacht. Die Navy hat einen der besten verloren." Er legte den Orden in die Hand des Commanders. Da ihr Vater durch die Hand der Flood einen qualvollen Tod gefunden hatte, bekam sie das Kreuz der Kolonien zur Aufbewahrung. Der Chief neben ihr, erkannte an ihren Gesichtszügen, wie hart der Verlust ihres Vaters sein musste. Sicher hatte sie es erst vor kurzem erfahren. Aber sie war stark genug um nicht zu weinen, stattdessen hielt sie den Orden ihres Vaters fest in der Hand.
Der Master-Chief selbst würde seinen Orden zu den vielen anderen legen, die ihm schon verliehen wurden. Nach der Meinung des Chiefs zeigte ein Orden im höchsten Falle nur das Können eines Soldaten. Geben kann er es ihm aber nicht!
Ein Alarmsignal auf der Kommandobrücke lenkte alle Aufmerksamkeit auf sich. Mit einem Schlag waren alle Augen auf der Brücke auf Cortanas Hologramm gerichtet.
"Raumriss voraus. Direkt vor unserem Kampfverband", erklärte die KI so ruhig, als wäre es eine normale Wetteransage.
"Zeigen Sie", befahl Lord Hood.
Das Wappen der Navy (ein Adler, der die Erde in seinen Klauen hielt und darunter ein Banner, mit der Aufschrift: UNSCDF) verschwand vom riesigen Bildschirm und eine strategische Karte erschien. Auf der rechten Seite war das Gitternetz der Erde, sowie die Verteidigungsstationen und der Flottenverband.
Auf der anderen Seite des Bildschirms wurde die Allianz-Flotte angezeigt. Zwei Sturmträger der Allianz sowie drei Kreuzer erschienen auf dem Bild. Zusätzlich entstanden zehn weitere weiße Kugeln im All und eine Gruppe weitere Kreuzer gesellte sich zu der Flotte.
"Fünfzehn Allianz-Schlachtschiffe halten die Position außerhalb der Todeszone. Dreizehn Kreuzer, zwei Sturmträger", schilderte Cortana.
Die UNSC-Flotte bewegte sich auf dem Bildschirm in Richtung Allianz. Eine Funkverbindung öffnete sich. "Hier spricht Flottenadmiral Harper, wir gehen zum Angriff über!"
"Negativ, Admiral!", befahl Hood. "Bilden Sie eine Verteidigungsstellung um den Verband!"
"Commander", Lord Hood wandte sich nun an Keyes, "Gehen Sie an Bord und stoßen Sie zur Flotte."
"Ja, Sir!", antwortete Keyes und salutierte kurz, dann drehte sie sich um und verließ die Brücke. Ihre UNSC-Fregatte, die In Amber Clad, war noch an der Station Kairo angedockt. Schon bald war die Flotte um ein Schiff reicher.
Lord Hood drehte sich zu Cortana um. "Sie gehen ans MAB-Geschütz, Cortana. Sobald sie in Reichweite kommen, Feuer frei." "Mit Vergnügen", antwortete die KI und verschwand.
"Irgendwas stimmt nicht", grübelte Hood nachdenklich und beobachtete die winzige Allianz-Flotte auf dem Bildschirm. "Die Flotte, die Reach zerstörte war fünfzigmal so groß."
"Sir! Noch mehr von denen!", rief der Aufklärungsoffizier aufgeregt. Er blickte zu Lord Hood. Die Augen des Aufklärungsoffiziers waren angsterfüllt, als er aufblickte. "Enterschiffe! Eine Riesenmenge!"
"Sie wollen unsere MAB-Geschütze ausschalten, damit ihre Schlachtschiffe die Erde angreifen könnenâ€, schlussfolgerte Hood bedenklich. "Master-Chief, Station verteidigen", befahl er sofort.
"Ja, Sir!", antwortete der Chief. Er drehte sich zu Johnson um und blickte ihn an. "Ich brauch eine Waffe."
"Gleich hier lang", sagte Johnson ruhig und führte den Chief von der Kommandobrücke der Kairo.
Als sie und einige Marines den Gang erreichten, hörten sie eine Lautsprecherdurchsage von Lord Hood: "Alarm! Entertruppen unterwegs. An alle: Besetzt die Kampfstationen!"
Der Master-Chief und die Marines erreichten ein Waffenlager und rüsteten sich aus. Eine kleine Treppe führte zum Depot, auf halber Höhe waren Waffenhalterungen in der Wand.
Darin enthalten waren SMGs (Maschinenpistolen) und BR55-Kampfgewehre. Dutzende an Waffen waren auf Versorgungskisten gestapelt. Sergeant Johnson setzte seine Mütze ab uns öffnete eine der Kisten. In der Kiste war ein tragbares MG-Geschütz des Kalibers 30mm. Er hob es heraus und trug es mit sich.
Der Spartaner nahm sich eine BR55 und zwei Maschinengewehre. Nachdem sich die Marines ebenfalls aufgerüstet hatten, ging der Eingreiftrupp durch ein Schott zum nächsten Raum. Er war nicht sehr groß. Sie gingen eine kleine Treppe hinunter und kamen auf einem Podest an. Vor den Marines waren mehrere Bildschirme und Schutzwände, hinter denen sie in Deckung sprangen. Am Ende des Raums war ein breiter Durchgang, der von einem schweren Sicherheitsschott verschlossen war.
An der linken Wand waren zwei große Panzerglasscheiben, wo man die Station sehen konnte. In weiter Entfernung nährten sich die Enterschiffe der Allianz. Sie waren einfach zu klein, als dass sie von den schweren Geschützen getroffen werden konnten. Sie kamen unaufhaltsam näher.
Johnson öffnete eine Funkverbindung zu Station Malta. "Wie läuft’s bei euch, Malta?", fragte er. Es rauschte im Funkkanal, dann meldete sich ein Eingreiftrupp von Station Malta.
"Bereithalten. Sie sind eingeklinkt. Gut zielen und auf Gegenfeuer achten! Sie sind in Standardformation. Die kleinen Bastarde vorn, die großen hinten. Viel Glück Kairo!"
Offenbar war die Malta schon in Kampfhandlungen verwickelt, so wie es klang. Und hier würde in Kürze genau dasselbe passieren. Denn durch das Fenster sah man, wie Enterschiffe auf Station Kairo andockten. Dutzende! Eines von ihnen näherte sich ihrer Position.
Wie hungrige Maden labten sie sich an der Station, die den Kadaver unfreiwillig darstellte. Aber es war ein Kadaver, der durchaus noch in der Lage war sich zu wehren.
Schon bald würden sie um ihr Leben kämpfen müssen.
"Nurka, wie weit ist es denn noch?", fragte der Sangheili Nato ’Kapumee. "Ich will endlich Menschen töten!"
’Kapumee war ein Goloka - ein Veteran mit roter Panzerung - der das Kommando über sechs Sangheili und zwölf Unggoy hatte. Sie alle befanden sich in einem Enterschiff der Allianz, mit dem sie zu einer Station der Menschen flogen.
Der Sangheili-Pilot blickte vom Cockpit aus zum Truppenbereich. Er war ein Nurka, ein Pilot mit kastanienbrauner Rüstung, welche allerdings keinen Schutzschild besaß. Da er nur das Enterschiff flog und nicht in den Kampf mit eingriff, benötigte er auch keines.
"Ich setze zur Landung an, Exzellenz", antwortete er.
Die "Landung" sah allerdings anders aus, als man sie sich vielleicht vorstellte. Das sechzig Meter lange insektenförmige Schiff würde sich eine geeignete Stelle an der Außenhaut der Menschenstation suchen. Danach wird sich der zylindrische Bug durch die Metallwand der Station schmelzen und so einen sicheren Weg ins Innere schaffen.
Die Schiffe waren den Vaporfliegen nachempfunden, die auf Sangheilios lebten, de Heimatwelt der Sangheili. Diese Fliegen fraßen sich die die Körper ihrer Opfer um dort Eier abzulegen. Ein ähnliches Prinzip herrschte auch hier.
Die langen, stachelförmigen Flügel breiteten sich aus und boten dem Schiff zusätzliche Stabilität. Von weitem sah das Enterschiff aus, wie ein Insekt, welches sich an seinem Opfer festsetzte um Blut zu saugen.
"Los raus, meine Gudili-Krieger!", befahl ’Kapumee.
Die zwölf Unggoy sprangen als erstes raus, dann die sechs Gudilis und zum Schluss der Goloka. Sie verließen die Röhre und betraten die Station Kairo. Das graue stählerne innere der Station, strahlte in ’Kapumees Augen dieselbe Hässlichkeit wieder, wie das Aussehen ihrer Bewohner.
Sie befanden sich in einem kurzen Gang. Auf der rechten Seite war ein verschlossenes Schott. Weiter hinten bog der Gang nach rechts ab.
’Kapumee erteilte Befehle: "Zwei Sangheili und vier Unggoy stürmen durch das Tor. Als Verstärkung kommen nochmals vier Grunts und ein Elite. Ihr zwei", er wies auf zwei Gulilis (blau gepanzerte Sangheili-Krieger), "ihr kommt von der oberen Etage! Der Rest verschanzt sich mit mir hinter den Kisten am Ende des Ganges." Er blickte auf zwei Unggoy hinab.
"Borok, Labak ihr öffnet das Tor!" Er gab den beiden Gassaugern einen Plasmabrenner in die Hand. Dann wandte sich ’Kapumee wieder an seine gesamte Einheit. "Und merkt euch eins meine Krieger: die Menschen sehen zwar zäh aus, aber einzeln sind sie schwach und berechenbar. Seid auf der Hut! Für jeden, der heute seine körperliche Ebene verlässt, wird die Große Reise beginnen!" ’Kapumee gab den Unggoy ein Zeichen.
Die beiden hoben den schweren Brenner auf, setzten an und begannen die Tür zu öffnen.
Der Chief hatte sich hinter einer Schutzwand aus Titanium-A-Stahl verschanzt. Geduckt blickte er zum Schott hinüber. In der Mitte leuchtete es auf. Die Allianz brannte sich also ein Loch hindurch. "Feuer auf dieses Schott", befahl Johnson. Er stellte sich auf das Podest und baute die MG auf. "Sobald diese Tür aufgeht, zeigts ihnen!"
Die leuchtende Hitze des Plasmabrenners verteilte sich über die gesamte Tür und breitete sich aus. In der Mitte der Tür war ein hell leuchtender Schmelzpunkt zu sehen. Schließlich wurde das Schott durch Sprengstoff herausgerissen und die brennenden Überreste vielen scheppernd zu Boden.
Rauch wurde durch die Explosion aufgewirbelt. Dahinter erschienen mehrere dunkle Silhouetten, die ersten Plasmastrahlen schnitten durch den Rauch und die Schattengestalten bahnten sich einen Weg durch die Wand aus Rauch und Staub. Der Feind kam zum Vorschein.
Durch den Rauch strömten Grunts und Elitekrieger wild feuernd in den Raum. Ein wahrer Bleikugelhagel empfing die Eindringlinge. Die Grunts fielen durch das Sperrfeuer als erstes. Ihre schwach geschützten Körper sogen die vielen Kugeln auf wie ein Schwamm.
Die Schilde der Eliten leuchteten auf und erloschen. Sofort gingen sie hinter den breiten Glasmonitoren in Deckung. Ein Elite hatte allerdings eine ordentliche Ladung Blei abbekommen, als er in Deckung sprang - aber er lebte noch.
Eine weitere Gruppe Allianzler strömte in den Raum.
Im Nu starben die Grunts, durch das Maschinengewehrfeuer der Marines. Der Master-Chief feuerte mit seinem Kampfgewehr auf den Eliten. Das halbautomatische Gewehr feuerte jeweils drei 9,5mm-Projektile ab.
Der Schild des Eliten brach zusammen und ein gezielter Kopfschuss brachte ihn zu Fall. Der Spartaner zog seine beiden Maschinenpistolen und stürmte vor. Zur selben Zeit kamen die Elitekrieger aus ihrer Deckung und eröffneten das Feuer auf den Spartaner. Dieser hechtete nach links in Deckung. Die Eliten feuerten weiter. Das Plasmagewehr des einen Eliten überhitzte sich frühzeitig und er starb durch das Feuer der MG. Der zweite Elite feuerte auf die Marines, die in Sicherheit sprangen. Einer starb durch das Plasma, bevor auch dieser Elite vom Master-Chief erschossen wurde. Aber es war noch nicht überstanden.
Der Chief wollte gerade nachladen, als auf dem Balkon über dem Schott, eine Tür aufgesprengt wurde. Die Tür splitterte und zwei Eliten mit Plasmapistolen kamen zum Vorschein.
Sofort wurden sie unter Sperrfeuer genommen. Der erste Elite sprang vom Balkon herunter. Noch mitten im Flug erlosch sein Schild unter dem Kugelhagel und sein gesamter Körper wurde durchsiebt. Er schlug tot auf dem Deck auf.
Als der Schild des zweiten Eliten erlosch war auch die zweite MP ohne Munition und der Elite verschwand im Nu hinter einer schmalen Wand, rechts von der Tür, um sein Energieschild wieder aufzuladen.
Zu den Füßen des Chiefs lag ein toter Grunt mit einer Plasmapistole. Der Mensch legte eine SMG hastig ab und nahm stattdessen die Plasmapistole. Er lud die Pistole auf bis sich eine wabernd grüne Energiekugel an der Spitze der Waffe bildete und sprang aus der Deckung. Der Elite wollte feuern, als er von einer supererhitzten Plasmakugel getroffen wurde und auch der Master-Chief wurde vor einer Plasmakugel (des Eliten) getroffen.
Beide hatten nun kein Schild mehr. Gelbe Blitze zuckten ihm ihre Körper herum, wie Insekten im eine wärmende Lampe.
Der Chief feuerte auf die hohe Glasscheibe, die über den Eliten an der Decke hing. Sie zersplitterte und ein Hagel aus Scherben prasselte auf den Gudili.
Rasiermesserscharfe Scherben Regneten wie ein Klingenhagel von oben herunter. Lichter reflektierten sich darin und verwandelten diesen obszönen Zustand in ein noch so kleines und buntes Schauspiel.
Irritiert wich er zurück. Der Chief nutzte das aus und setzte konsequent mit der SMG in der anderen Hand nach.
Die Kugeln durchdrangen den Brustpanzer des Außerirdischen und erreichten die Wirbelsäule. Der Elite schrie vor Schmerz auf und verstummte, als die Wirbelsäule getroffen wurde. Leblos viel er in die Blutlache von ihm und seiner Kameraden.
Der Master-Chief nahm sich nun endlich die Zeit um nachzuladen und um nach den Marines zu sehen. Gemeinsam stürmten sie in den Gang hinaus.
Es war entsetzlich! Die Menschen hatten gewonnen. Warum nur? Kurz nachdem die Kampfgeräusche erstarben, sah ’Kapumee den Grund: der Dämon!
Er ist hier und stürmte mit den anderen Menschen auf seine Stellung zu. Feuernd erledigte der Sangheili einen Marine, doch aus den Augenwinkeln sah er, wie menschliche Verstärkung aus dem anderen Ende des Ganges kamen - und sie hatten ein tragbares Geschütz!
’Kapumee konnte sich unmöglich auf beides konzentrieren. Ehe er sich versah war sein Schild verschwunden. Er versuchte das Feuer zu erwidern. Es gelang ihm auch, bis ’Kapumee durch die Kugeln eines Kampfgewehrs ein jähes Ende bereitet wurde.
Er und seine gesamte Einheit sind von einer Hand voll Menschen aufgerieben wurden.
’Kapumees Große Reise hatte begonnen - verflucht sei der Dämon!
Der Chief hatte es Dank der Marines geschafft, die als Verstärkung kamen. Das Gebiet war vorerst gesichert. Aber der Kampf um Station Kairo hatte erst begonnen.
Die Allianz würde es noch bereuen sich überhaupt in dieses System gewagt zu haben!, bestimmte John mit gemischten Gefühlen, als er sich seinen Weg durch die Korridore bahnte.
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In Kapitel 3 wird aich auch mal Bedauern zeigen
Oya, Mando'ade. Mhi cuyir kandosii par haar akaanir. K'oyacyi!






