23.05.2012, 15:37
(23.05.2012, 15:07)MasterChief56 schrieb: Mal für etwas "kleinere Hirne" erklärt ^^: Die Elektronen, die angeblich um den Atomkern kreisen, sowie man das auch eigentlich in der Schule lernt, verlieren immer mehr Geschwindigkeit, weil Kräfte, wie das Trägheitsdingsdakraft (Elektronen werden abgebremst, da sie gegen Luft sich bewegen) "mitspielen". Dazu kommt das Gesetz, dass man bei Kreisbewegungen immer Energie verliert. → Die Elektronen haben nicht genug Energie in Form von Bewegung (Geschwindigkeit), um sich gegen die Gravitationskraft des Atomkernes entgegenstemmen zu können → Das Atom kollibiert.
Sorry dass ich das so salopp sagen muss, aber selten so eine Grütze gelesen. Wie soll es auf atomarem Niveau eine Luftreibung geben? Außerdem verliert man bei Kreisbewegungen keine Energie, die Erde kreist seit 4,5 Milliarden Jahren um die Sonne, wie kommt's dass die nicht abbremst? Oder einer der anderen Planeten wo wir schon dabei sind. Gravitation spielt im Atomkern auch keine Rolle, es geht um die elektromagnetische Anziehung durch die Protonen im Kern, die Gravitation ist nämlich 10^36 mal schwächer als der Elektromagnetismus. Trotzdem, da stürzt rein gar nichts in den Kern, Coulombkraft gleich Zentripetalkraft, und schon hat man eine stabile Rotation.
Das einzige was die Elektronen "abbremsen" würde ist die Tatsache dass bewegte Ladungen immer Strahlung abgeben, aber das war im Bohrschen Atommodell bereits berücksichtigt, das ist also sicher nicht der Grund dafür dass das Ding falsch ist.
Das Problem ist dass Bohr ganzzahlige Quantenzahlen für den Bahndrehimpuls verwendet hat, tatsächlich braucht man aber Wurzeln aus ganzzahligen Vielfachen vom reduzierten Planck'schen Wirkungsquantum, beispielstweise Wurzel von Zwei mal h-Quer statt h-Quer. (Gott, was würd ich für LaTeX-Support hier im Forum geben...) Dadurch kriegt man ein anderes Magneton für die Hüllenelektronen was wiederum zu einem Energieshift führt. Außerdem sind die Atombahnen bei Bohr scharf im Ort definiert, in Wirklichkeit sind sie aber in der Energie scharf definiert und die Elektronen sind in ihren Schalen/Orbitalen quantenmechanisch delokalisiert. Aber das sollte man Bohr nicht vorwerfen, die Quantemechanik wurde schließlich erst ca 15 Jahre später entwickelt.
Wikipedia hat zu dem Thema sogar einen eigenen Absatz: http://de.wikipedia.org/wiki/Bohr%27sche...es_Modells