(13.01.2009, 20:45)Zaborg schrieb: Deja Vu`s sind bloß Genie-Streiche,die sich das Gehirn selber spielt.
Ich hab mal gelesen, dass Déja-Vus relativ einfach zu erklären sind: sehr kurzfristig arbeitet eine Gehirnhälfte langsamer als die andere, was die Illusion erzeugt, dass man die Situation schon einmal durchlebt hat.
@Aty: Du beschreibst es genau wie all die Menschen, die (auch als Atheisten) Nahtoderfahrungen durchlebt haben und glauben Gott getroffen zu haben.
Hier mal ein entsprechendes Video:
http://www.youtube.com/watch?v=NPabMyVvC9s
@ES08: So hier die biologische Beschreibung, warum jeder Mensch eine andere Realität wahrnimmt. Ich halts ganz einfach, so dass man es versteht (und ja Donat ich schreib dasselbe wie auf
facebook^^)
Jeder Mensch besitzt ein Gehirn, welches nichts weiter ist als ein gigantisches Netzwerk aus Neuronen (spezialisierte Zellen, die durch elektrische Impulse und folgende chemische Reaktionen Informationen verarbeiten).
Man sollte wissen, dass es aufgrund der physikalischen Struktur nie zu "aufpoppenden" Gedanken kommen kann (jedenfalls ist eine Selbstaktivierung von Neuronen soweit nicht nachgewiesen und wäre sowieso Unfug).
Das Neuronennetzwerk funktioniert elektrisch. Interessant ist, das Blitzschlagopfer meistens überleben aber hinterher emotional völlig verrücktspielen mit Stimmungsschwankungen etc.
Quasi alles beruht auf Erfahrung, bis auf vitale Funktionen, die während der Schwangerschaft "programmiert" werden.
Erfahrungen sind nichts weiter als Eindrücke von Außen, die zu bestimmten Folgereaktionen im neuralen Netzwerk führen. Da ist das Herdplattenbeispiel genau angebracht. Kind fast auf die heiße Herdplatte, Schmerzrezeptoren in der Hand feuern elektrische Signale durch die Nervenstränge im Arm. Diese Art von Impuls erreicht aber nie das Gehirn, sondern geht nur bis zur Wirbelsäule, wo der Hauptnerv vom Gehirn runterläuft. Hier erfolgt sofort die Reaktion, ein Reflex der den Arm von der Herdplatte wegzieht. Das passiert natürlich unglaublich schnell.
Nun wird aber gleichzeitig ein Signal ans Hirn gesendet, das die Information enthält, welche Rezeptoren bei der letzten Aktion aktiviert wurden. Das wird natürlich mit dem visuellen Eindruck verknüpft und in einem kleinen Neuronennetzwerk "abgespeichert".
Jetzt hat das Kind gelernt, die Herdplatte nicht anzufassen, da seine Schmerzrezeptoren aktiviert wurden und es daher gefährlich bzw schädigend erscheint.
So.
Und so passiert es mit allen Sinneswahrnehmungen. Sie werden entsprechend verarbeitet und als Erfahrung abgespeichert. Dieses Netzwerk aus Erfahrungen ist dann natürlich komplett individuell für jede einzelne Person, weil jeder andere Erfahrungen macht.
Das bedeutet also, wenn
Atlantis und
Gabumon ein und dieselbe Erfahrung machen, wird sie ganz anders ausgewertet im Gehirn, beruhend auf ihrem Leben davor.
In der puren Realität (die nicht von Menschen beobachtet ist und damit subjektiv wird) ist für
Atlantis und
Gabumon vielleicht dasselbe geschehen, stimmt nach einer Studie aber von den Eindrücken her bei beiden nur zwischen 5-15% überein.
Hier können wir Halo 2 als perfektes Beispiel nehmen, welches Aty scheisse fand und Gabumon als bestes Halo lobt.