[Scuzzlebutt]

Es ist da, es ist endlich da.
Hab gestern (leider nur) 3 Std. spielen können, aber damn, das Spiel ist einfach nur zu geil. Ok von den 3 Stunden hab ich wohl eine Stunde lang nur das tolle Artdesign begafft.
Als jemand mit Souls-Erfahrung wusste ich natürlich im Vorfeld wie ich dieses Spiel ungefähr anzugehen habe und was mich wohl erwarten könnte. Ja, und im Prinzip ist es wie ein Dark Souls und gleichzeitig etwas völlig eigenes, was nicht zuletzt dem völlig veränderten Gameplay zuschulden ist. Ist man bei Dark Souls noch behutsam mit seinem Schild in unbekanntes Terrain vorgedrungen um im Notfall Überraschungsangriffe abzuwehren gibt es bei Bloodborne nichts anderes als die Offensive.
Natürlich rennt man auch hier nicht unbedacht in neue Gegenden, aber man muss definitiv die Augen besser offen halten um eventuelle Gefahren eher kommen zu sehen. In Anbetracht des doch sehr verwinkelten und düsteren Startgebietes nicht immer so einfach.
Die Kämpfe verlaufen äußerst schnell und dynamisch. Man umtänzelt den Gegner um seine Attacken zu studieren nur um dann bltzschnell hervor zu preschen und ein paar Treffer zu landen. Im Gegensatz zu seinen Geistesbrüdern sind hier Komboangriffe bzw. mehrere Schläge teilweise kein Problem da der eigene Charakter bisher nicht ganz so träge wirkt. Die Kombination aus Schusswaffe und Melee-Waffe erlaubt durchschlagskräftige Reposts wenn man das Timing erst einmal verinnerlicht hat.
Nichts desto trotz haben es die Gegner in sich. Selbst der unscheinbarste Gammeldorfbewohner macht einen im Nu zur Schnecke, geht man auch nur allzu lässig an die Sache ran. Neu ist auch das man es öfter mal mit größeren Gegneransammlungen zutun bekommt die dann auch gern mal eine Kombination aus Nah- und Fernkämpfern beinhalten. Hier muss man versuchen möglichst die Feinde einzeln aus dem Mob zu pullen.
Der erste Bossgegner ließ natürlich auch nicht lange auf sich warten und wird nach einer knappen Niederlage heute Abend seinem Schöpfer gegenübertreten.

Typisch für diese Art von Spielen gibt es natürlich bereits zu Beginn wieder mehrere mögliche Wege zu beschreiten, die man aber ob seiner derzeitigen Ausstattung besser meiden sollte. Überall in den Level verstecken sich verborgene Pfade und hier und da führt eine Leiter in eher ausladende Abgründe.

Auch typisch, nur dezent verändert, ist die Währung des Spiels. So sammelt man keine Seelen mehr sondern Blutechos, welche dann dem Spieler als Währung in Shops sowie zum aufleveln des eigene Chars dienen. Soweit also im Prinzip alles beim Alten.

Optik und vor allem der Sound sind aller erste Sahne, wobei die dt. Synchro jetzt nicht so pralle daher kommt. Man kann aber jederzeit die Sprache wechseln im Hauptmenü. Die Atmosphäre der Stadt wird sehr gut rüber gebracht, alles liegt irgendwie im düsteren, der Himmel ist wolkenbehangen und lässt die Sonne nur spärlich durch scheinen. Überall schlurfen "infizierte" Stadtbewohner und anderes Monstergesindel umher und aus so manchem Häuschen dringen unheilvolle Geräusche und Schreie nach aussen.

Als negativ bisher kann ich nur die teils störende Kamera empfinden, die auch der Grund war das der Boss nicht im ersten Anlauf gefallen ist. In engeren Gebieten wird es da schnell mal unübersichtlich. Auch scheint die Framerate, gerade wenn Rauch im Spiel ist, dezent runter zugehen. Soulsspieler kennen sowas zwar, hätte man aber sicherlich auch vermeiden können.
Die größte Kritik geht aber an die teils unfassbar langen Ladezeiten. Bei einem Spiel mit so vielen Toden definitiv ein großer Minuspunkt. Angeblich arbeitet From Software wohl bereits an einem Patch zur Reduktion.

Wie gesagt, bisher nur 3 Std. Spielzeit, die aber bereits das Potenzial und das Ausmaß des Spiel erkennen lassen. Der Suchtfaktor ist ab der ersten Minute da und jeder Tod motiviert erst recht zum Weiterspielen.

Wie das GIGA Video oben schon sagt: Der Grund schlechthin für eine PS4.