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Nahostkrise
#37

Israelischer Angriff sorgt weltweit für Entsetzen

Ein verheerender israelischer Luftangriff auf das Dorf Kana im Südlibanon hat weltweit Entsetzen und Empörung ausgelöst. UN-Generalsekretär Kofi Annan berief den Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung ein. Die Europäische Union zeigte sich "schockiert und entsetzt" über den Angriff. Dieser sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner. Zahlreiche Länder verurteilten das Bombardement, darunter Frankreich und Spanien sowie Ägypten, Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Bei dem Angriff auf Kana waren in der Nacht zum Sonntag mindestens 56 Menschen getötet worden, die Hälfte davon Kinder.

56 Tote im Südlibanon - UN-Dringlichkeitssitzung

Beirut (dpa) - Die israelische Luftwaffe hat am Sonntag beim folgenschwersten Angriff seit dem Beginn des Libanon-Krieges mindestens 56 Menschen getötet. Bemühungen von US-Außenministerin Condoleezza Rice um eine Beruhigung der Lage erlitten damit einen Rückschlag.

Der Weltsicherheitsrat rief auf Drängen des libanesischen Ministerpräsidenten Fuad Siniora für Sonntagabend eine Dringlichkeitssitzung ein. Anschließend wollte UN-Generalsekretär Kofi Annan nach Angaben einer UN-Sprecherin mit Journalisten sprechen.

Regierungschef Siniora sprach nach dem Angriff auf das Dorf Kana im Süden des Landes von einem "Kriegsverbrechen" und sagte einen Treffen mit Rice in Beirut ab. Die israelische Regierung bedauerte die zivilen Opfer, bekräftigte aber die Fortsetzung der Militärschläge. Eine wütende Menge stürmte in Beirut des Gebäude der UN-Vertretung und verwüstete die Räume.

Die Hälfte der 56 Todesopfer in dem südlibanesischen Dorf Kana seien Kinder, teilten Krankenhausärzte in der nahen Hafenstadt Tyrus mit. Nach Angaben von Helfern hatten sich mehr als 60 Menschen im Keller eines Gebäudes in Kana aufgehalten, als dieses von einem israelischen Geschoss getroffen wurde und einstürzte. Das israelische Militär begründete den Angriff auf das Dorf mit Raketen-Angriffen der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz, die vom Gebiet des Dorfes ausgegangen seien. Israelische Politiker und Armeevertreter erneuerten ihren Aufruf an libanesische Zivilisten zur Flucht aus dem umkämpften südlichen Grenzgebiet.

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert drückte "tiefes Bedauern" aus. Seine Land versuche zivile Opfer zu verhindern. Der Hisbollah warf er vor, Zivilisten als Schutzschilde für ihre Angriffe zu nutzen. "Wir werden den Krieg nicht beenden", wurde Olmert zitiert. "Hisbollah, wie der ganze muslimische Terror, bedroht die westliche Zivilisation."Regierungschef Siniora sagte in Beirut: "Es gibt jetzt keinen Raum mehr für Diskussionen, bis es eine sofortige bedingungslose Waffenruhe gibt". Mit dieser Entscheidung zeige seine Regierung "Respekt vor den Seelen der unschuldigen Märtyrer und der Kinder, die unter den Trümmern begraben wurden". Die radikal-islamische Hisbollah kündigte "eine harte Vergeltung" für den Angriff in Kana an.

Rice forderte von Israel mehr Umsicht auf zur Vermeidung ziviler Opfer. Sie werde ihre Vermittlung für eine tragfähige Waffenruhe fortsetzen, sagte sie in Jerusalem. "Wir wollen eine Waffenruhe so schnell wie möglich (....), aber die Konfliktparteien müssen sich auf eine Waffenruhe einigen." Es gebe bei ihren Gesprächen in Israel - die sie bis Montag fortsetzen wollte - Fortschritte auf dem Weg zu einer politischen Lösung des Konfliktes.

Hunderte wütende Demonstranten stürmten den Sitz der UN-Mission in Beirut. Die gegen das Blutbad protestierende Menge zerstörte Fensterscheiben und Aufzüge und rief "Allah u akbar!" (Gott ist groß) und - unter Anspielung auf den Chef der radikal-islamischen Hisbollah-Organisation, Hassan Nasrallah, "Gott segne unseren Führer Nasrallah!".Unterdessen weitete die israelische Armee ihre Einsätze von Bodentruppen im Libanon Richtung Norden aus. Um den libanesischen Grenzort Taibe gebe es Gefechte zwischen Soldaten und Hisbollah- Milizen, teilte eine Armeesprecherin in Tel Aviv mit. Dabei seien zwei israelische Soldaten verletzt und drei Hisbollah-Kämpfer "getroffen" worden. Die Hisbollah erklärte in Beirut, sie habe mehrere israelische Soldaten getötet. "Das ist falsch", sagte dazu ein israelischer Armeesprecher.

Seit Beginn des Libanon-Konflikts vor 18 Tagen sind nach libanesischen Angaben mehr als 500 Menschen getötet und über 1200 verletzt worden worden. In Israel wurden nach Angaben der Armee 51 Menschen getötet.

http://focus.msn.de/videos



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EDIT

Feuerpause hält nur kurz - Israel fliegt neue Luftangriffe im Libanon


Israelische Kampfjets fliegen Angriffe auf Ziele im Südlibanon (Foto: dpa)
Trotz der verkündeten Feuerpause hat die israelische Luftwaffe am Montag erneut Angriffe auf den Südlibanon geflogen. Im Visier seien Stellungen der Hisbollah bei dem Dorf Taibeh, erklärte ein Militärsprecher. Die Kampfflieger seien zur Unterstützung von Bodentruppen im Einsatz.

Israel hatte zuvor angekündigt, seine Luftangriffe auf Ziele im Südlibanon für 48 Stunden auszusetzen, sich aber Einsätze gegen die Hisbollah vorbehalten, falls diese Raketen auf Nordisrael feuern. Zugleich kündigte Verteidigungsminister Amir Perez an, Israel wolle sein Vorgehen gegen die Hisbollah am Boden verschärfen. "Die Armee ist bereit, die Vorgaben der Regierung umzusetzen."

Tel Aviv/Beirut/New York (dpa) - Ungeachtet einer zweitägigen Pause bei den Luftangriffen haben israelische Kampfflugzeuge auch am Montag vereinzelt Ziele im Südlibanon unter Feuer genommen. Der libanesische Außenminister Fausi Salluch warf Israel vor, die Pause nicht einzuhalten.


Israel hatte den bedingten 48-stündigen Stopp nach dem verheerenden Blutbad von Kana mit mehr als 50 Toten verkündet. Verteidigungsminister Amir Perez erklärte jedoch gleichzeitig, die Armee werde ihre Operation gegen die radikale Hisbollah-Miliz ausweiten. Israel sei gegen eine sofortige Waffenruhe.Israel hatte sich eine Reihe von Ausnahmen bei der Aussetzung seiner Luftangriffe vorbehalten. So werde man im Fall einer "direkten Bedrohung" etwa durch Katjuscha-Angriffe, bei gegnerischen Waffentransporten oder zum Schutz der eigenen Bodentruppen dennoch Angriffe fliegen. Die Hisbollah setzte ihre Angriffe auf den Norden Israels ebenfalls fort. In der Grenzstadt Kiriat Schmona schlugen zwei Katjuscha-Raketen ein.US-Außenministerin Condoleezza Rice zeigte sich zum Abschluss ihres Besuchs in Jerusalem dennoch zuversichtlich, dass eine Waffenruhe noch in dieser Woche erzielt werden kann. Sie stellte Details eines Plans zur Lösung der Krise vor. Nach dem verheerenden Luftangriff auf das südlibanesische Kana am Sonntag sagte der Weltsicherheitsrat zu, zügig an einer dauerhaften Lösung der Libanonkrise zu arbeiten.
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Nahostkrise - von M.O - 22.07.2006, 09:25

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