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Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Druckversion

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Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Marc - 11.12.2012

So, der deutsche Journalismus macht ernst, ab Mittwoch gibt es bei Welt Online eine Bezahlschranke - 20 Artikel im Monat kann man kostenlos lesen, für mehr ist ein Abo fällig.
http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article111936712/Die-neuen-Abo-Modelle-der-Welt.html

Hat so etwas Zukunft? Oder andersherum: Haben kostenlose qualitative Nachrichten noch eine Zukunft?

Bei der New York Times funktioniert ein ähnliches Modell seit einiger Zeit anscheinend prächtig. Nun macht hier die Welt den Anfang, nächstes Jahr folg Bild Online. Und ich bin mir sicher, dass viele Verlage hier ganz genau hinschauen und beobachten, wie das Ganze angenommen wird. Gerüchten zufolge hat auch Spiegel Online schon entsprechende Pläne in den Schubladen...

Ich möchte hier jetzt keine Diskussion über Welt/Bild/SpOn lostreten. Aber würdet ihr für qualitativ guten Journalismus Geld zahlen? Bei Welt Online ist man z.B. ab 4,49€/Monat dabei.


RE: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Marvin - 11.12.2012

Hmm...

Hängt davon ab wie man Qualitativ guten Jornalismus sieht. Ich bin eh eher der Typ, der in sachen Weltpolitik und welche kleinigkeit gerade ihrgendwo auf der Welt neu ist nicht immer gut informiert ist ^^

Vielleicht les ich mal aus Langeweile ein wenig Online, was den jetzt wo neu ist, aber Geld würde ich dafür keines ausgeben... Dafür interessiert es mich im Endeffekt einfach alles garnicht bzw. Ist nicht wirklich etwas interessantes.

Aber wenn jetzt Game's Seiten mitziehen würden... Hmm... Da müsste ich überlegen ob ich dafür bezahlen würde, oder nicht... Aber es tendiert hier wieder ein wenig zu: "Schiebt euch die News doch in den Arsch, dafür bezahl ich sicherlich nicht's" Lol


Wollen wir mal hoffen das XA, HU und GoW.de da nicht mitziehen ^^


RE: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Jens - 11.12.2012

Ich kann es absolut nachvollziehen. Habe seit Jahren ein Abo der "Zeit", was jetzt aber ausläuft und ich nicht verlängere, da ich mit meinem Galaxy Note "Zeitung" lese. Primär die Zeit, Spiegel und die Huffington Post. Vereinzelt noch die taz. Sicherlich wäre ich bereit, einen angemessenen Beitrag zu leisten. Journalismus ist im Internetzeitalter, leider zum "Wegwerfartikel" geworden. Man ist leider im Moment auf dem Weg, die Trendwende endgültig zu verschlafen (man denke an die Musikindustrie).

Manchmal sehne ich mich aber auch nach einer klassischen Zeitung. Das Frühstück mit Papier ist irgendwie authentischer und einfacher D


AW: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Jens F. - 11.12.2012

Also für mich ist ganz klar: Qualitativ hochwertigen Journalismus gibt's nicht umsonst, langfristig ist an einem Abomodell auch im Internet nicht vorbeizukommen. Ich würde beispielsweise durchaus dafür bezahlen, wobei ich eine entsprechende App favorisieren würde. Allerdings sehe ich zwei große Probleme. Einerseits, dass nicht alle Verlage mitziehen, andererseits das kostenlose Angebot der Tagesschau.


RE: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Gabumon - 11.12.2012

Dummerweise bieten die großen Verlage auch meist nicht einmal guten Journalismus, und für Onlineschrott von Axel Springer und Burda & co zahl ich sicherlich keinen cent

Auf Bild.de guckt man ja auch nur um sich über die Bild aufzuregen, die werden sich noch umgucken wenn ihre Nutzerzahlen wegbrechen.

In den USA ist das Leseverhahlten ja auch ein komplett anderes, dass lässt sich NICHT auf Deutschland übertragen. Das werden die auch noch Lernen.

Gerade die etwas kleineren werden da nicht mitziehen und dann groß im Aufwind sein, während die Dinosaurier aussterben werden. Schon alleine dieses Leistungsschutzrecht was nicht Leistung schützen soll, sondern antike strukturen die dank dem Internet aufgebrochen wurden


RE: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Sparki - 12.12.2012

Man brauch übrigens auch nur 1 Cookie zu löschen, um auch nach dem 20er-Limit weiterhin kostenlos Artikel zu lesen...


RE: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Marc - 12.12.2012

Ja, so ist es.

Ist aber wohl eher so, dass sie dieses Schlupfloch bewusst offen lassen, damit die Nutzerzahlen anfangs nicht völlig einbrechen. Alternativ könnte man das ja nur mit einer Registrierungspflicht lösen. Aber das wäre natürlich wieder eine Hürde, die einige Leser abschrecken würde.


RE: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Gabumon - 12.12.2012

Oder die haben nicht verstanden wie das Web funktioniert. Wär jetzt nix neues Ugly


RE: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Paul - 13.12.2012

Die Frage sollte vielleicht lauten "Hat kostenpflichtiger Journalismus noch eine Zukunft?"

So wie ich das sehe sind die Verkaufszahlen bei Zeitschriften rückläufig und die einzelnenen Magazine fallen wie die Fliegen. In einem Zeitalter in dem das Internet jedem Menschen der Welt eine Stimme gegeben hat und das Netz voll ist mit Bloggern und Vloggern hat man es einfach nicht mehr nötig, Geld für die Nachrichten auszugeben. Natürlicht wäre die Qualität dann höher, aber Menschen achten nicht auf sowas sondern schauen immer nur auf den momentanen Vorteil.


RE: Hat kostenloser Journalismus eine Zukunft? - Gabumon - 13.12.2012

Nicht alle Magazine fallen wie die Fliegen, einigen ist die Auflage förmlich Explodiert. Mal aus Beispiel die Landlust... die Verkauft um die 1 Millionen expemplare

Ist ja auch bezeichnend das ein Blogeintrag zum tot der PCAction mehr Kommentare hat als die PCAction Website in 2 Jahren. Kaputtsparen bringt nix