Xbox Aktuell Forum
Welt, Politik und Diskussionen - Druckversion

+- Xbox Aktuell Forum (https://forum.xboxaktuell.de)
+-- Forum: Das Letzte (https://forum.xboxaktuell.de/forum-7.html)
+--- Forum: Off Topic (https://forum.xboxaktuell.de/forum-27.html)
+--- Thema: Welt, Politik und Diskussionen (/thread-4356.html)



Welt, Politik und Diskussionen - Admiral Habor - 01.07.2007

Was könnte man eurer Meinung eig nach in Bezug auf den Irak machen?
Schiiten, Suniten und Kurden in je einen Landesteil stecken oder noch mehr Armee reinholen?



Welt, Politik und Diskussionen - Sentinel - 01.07.2007

Truppen abziehen ist wäre schlecht, da das ein zu großes Machtvakuum hinterlassen würde und das Land in Anarchie versinken würde. Allerdings noch mehr Truppen hinzuschicken würde auch nix bringen. MAn sollte sich wirklich mit allen Stammesführern an einen Tisch setzen und über das verhandlen was die wollen.


Welt, Politik und Diskussionen - Pansenknecht - 03.07.2007

Das Problem ist ja, dass es Hunderte von diesem Stammenfürsten gibt von denen jeder seinen Nachbarn am liebsten tot hätte. Zwischen denen herschen schon seit Jahrzehnten Konflikte, meist schon seit mehreren Generationen. Und diese "rekrutieren" jetzt aus den überresten der Irakischen Armee und die Waffen gibts dazu.
Allgemein denke ich das die Auflösung der Irakischen Armee durch die US Armee der größte Fehler war. Nicht nur das hunderttausende kriegserfahrene Soldaten mit knowhow und Familie plötzlich arbeitslos wurden, irgendwie muss man seine Familie ernähren und diese Terrororganisationen und Kriegsfürsten zahlen gut, die Amerikaner haben auch vergessen sich um die nun Besitzlose Kriegsmaschenerie zu kümmern.


Welt, Politik und Diskussionen - chriz - 03.07.2007

Ich finde es war überhaupt ein Fehler, so in den Irak einzumarschieren, wie es die Amerikaner getan haben. Dass Hussein wegmusste, war ja klar. Aber die Aktion war übereilt, die UN hätte in einer gemeinsamen Aktion mehr Stabilität gebracht und schneller für Ordnung gesorgt. Außerdem gäbe es dann keine Anschläge in der Zahl wie sie heute ausfällt.
Das Problem ist, dass auch nachdem die USA abgezogen sein werden, weiter Anschläge stattfinden werden. Da hilft auch keine Demokratisierung. Das geht so, bis die Taliban oder andere terroristische oder fanatische Gruppierungen wieder die Macht übernommen haben. Es wird nie Ruhe im Irak geben, solange die USA und die UN im Irak stecken. Ziehen sie ab, gibt es wieder Konflikte zwischen innerländischen Gruppierungen. Rolleyes


Welt, Politik und Diskussionen - MC Basta Saimon - 03.07.2007

Zitat:Original von Pansenknecht
Das Problem ist ja, dass es Hunderte von diesem Stammenfürsten gibt von denen jeder seinen Nachbarn am liebsten tot hätte. Zwischen denen herschen schon seit Jahrzehnten Konflikte, meist schon seit mehreren Generationen. Und diese "rekrutieren" jetzt aus den überresten der Irakischen Armee und die Waffen gibts dazu.
Allgemein denke ich das die Auflösung der Irakischen Armee durch die US Armee der größte Fehler war. Nicht nur das hunderttausende kriegserfahrene Soldaten mit knowhow und Familie plötzlich arbeitslos wurden, irgendwie muss man seine Familie ernähren und diese Terrororganisationen und Kriegsfürsten zahlen gut, die Amerikaner haben auch vergessen sich um die nun Besitzlose Kriegsmaschenerie zu kümmern.

Die irakische Armee wurde nicht Grundlos aufgelöst. Seit dem 1.Golfkrieg haben die Iraker einen Materielverlust von mehreren tausend Panzern und tausenden Soldaten davon tragen müssen. Der 2.Golfkrieg hat ihnen dann den Rest gegeben. Es gab zu dem Zeitpunkt (2003) praktisch keine Soldaten mehr die irgend eine irakische Armee hätten bilden können. Die Amis müssen eine neue Armee für dei Iraker aufbauen und das dauert halt.

@chriz:

ich hätte es besser gefunden wenn die Amis 1991 gleich Hussein gestürtzt hätten (haben ja nur Kuwait verteidigt), dann würde es diese ganzen Probleme wahrscheinlich garnicht geben...


Welt, Politik und Diskussionen - Admiral Habor - 03.07.2007

Ich finde, dass man den Irak in drei Teile spalten muss, zumindest für die nächsten 100-150 Jahre. Bis die Bevölkerung ein bissl zivilisierter geworden ist. In jedem Bundesstaat herrscht eine religiöse Partei. Die Grenzen müssen von UN und Bundesstaatssoldaten bewacht werden, die auch gut bezahlt werden. Somit ist illegales Eindringen für Geld kaum noch möglich. Dann ist vielleicht eine Art Stasi ganz gut! Wenn auch nur vorübergehend! Dadurch können Terrornetze einfach ausgehoben werden. Und finanzieren tun sich alle drei Bundesstaaten durch's Öl des gesamten Staates, dass gerecht nach den Bevölkerungsanzahlen aufgeteilt wird. Nachdem der Terror abgeebbt ist, muss man Investoren anlocken und der Bevölkerung erklären, warum es notwendig ist "ausländische ungläubige Teufel" in's Land zu holen und warum man nett zu ihnen sein sollte!
Dann gibt es einen Wirtschaftsaufschwung und der Reichtum der Bevölkerung steigt, dadurch werden auch die letzten Terrornetze ihrer Anhänger beraubt. Dann, wenn es der Wirtschaft aller Bundesstaaten gut geht, kann man sie nochmals alle an einen Tisch bringen und über eine Einigung verhandeln. P



Welt, Politik und Diskussionen - Pansenknecht - 03.07.2007

Zitat:Original von MC Basta Saimon

Die irakische Armee wurde nicht Grundlos aufgelöst. Seit dem 1.Golfkrieg haben die Iraker einen Materielverlust von mehreren tausend Panzern und tausenden Soldaten davon tragen müssen. Der 2.Golfkrieg hat ihnen dann den Rest gegeben. Es gab zu dem Zeitpunkt (2003) praktisch keine Soldaten mehr die irgend eine irakische Armee hätten bilden können. Die Amis müssen eine neue Armee für dei Iraker aufbauen und das dauert halt.


Das mit den Materialverlusten ist wahr aber die Armee hat existiert und sie bestand aus etwa 375.000 Mann und wenn man dann noch die Arbeitsplätze hinzuzieht die indirekt von der Armee abhängig sind käme man sicher locker auf 500.000 arbeitlose die keine Perspektive mehr sehen.
Und die neue Irakische Armee ist zur zeit 138.00 Mann stark und was meinst du woraus die besteht?

@chriz

Wenn man die UN an Bord hätte wäre das ganze sicherlich einfacher aber sie wäre gein garant für stabilität. Siehe Somalia 1992.

@ Admiral Harbor

Der Ansatz ist gut aber ist es nicht irgendwie ein Armutszeugniss für die gesammte Bevölkerung in dieser Region im 21. Jahrhundert einen suveränen Staat wegen religiöser (!!!) differenzen teilen zu müssen?


Welt, Politik und Diskussionen - chriz - 03.07.2007

Das ist kein Armutszeugnis. Religion hat nunmal einen hohen Stellenwert.... Allerdings wird der Irak, ach was, die ganze Region nie stabil sein, solange es Hass auf den Westen und verschiedene Fraktionen gibt.


Welt, Politik und Diskussionen - Pansenknecht - 03.07.2007

Dieser hass auf den Westen entsteht durch Neid auf unseren Wohlstand.
So dumm das klingen mag aber es reicht schon die pro Kopf Einkommen zu vergleichen um zu sehen, dass wir den Ländern wohlstandstechnisch überlegen sind. Aber das war nicht immer so. Wenn man sich das Osmanische Reich vom 14. bis 17. Jahrhundert anschaut, die waren uns Europäern nicht nur Gesselschaftlich und Wirtschaftlich sondern auch technologisch weit überlegen.
Hier in Europa hatte die Kirche eine ungeheure macht, verglichen zu dem Islam damals. Die Kirche hatte Wissenschaftler und fortschrittliches denken unterdrückt. Das resultierte einen niedrigen Bildungsgrad, heute ist das im nahen Osten nicht anders. Anstatt die Kinder in die Schule zu schicken wird denen eingetrichtert sich in die Luft zu sprengen.
Eigentlich sollten die Menschen aus der Geschichte wenigstens ein bisschen lernen.....


Wenn du dich für die Thematik interessiert empfehle ich dir Weltkrieg um Wohlstand von Gabor Steingart. Das Buch befasst sich eigentlich mit der China/Indien Problematik aber dort werden auch die Probleme des nahen Ostens erläutert


Welt, Politik und Diskussionen - chriz - 03.07.2007

Danke sehr Zwinker

Ich glaube es ist nicht nur der Hass auf unseren Wohlstand. Ich meine gäbe es heute Terroranschläge, wenn die Kreuzzüge und der 1.Golfkrieg nie stattgefunden hätten? Die katholische Kirche ist nicht dem Gott würdig dem sie angeblich dient. Das klingt jetzt krass, aber sie hat mehr Tote auf dem Gewissen, als man sich vorstellen kann. Man denke nur an die Indianer, und die Muslime, die Inquisition...Es gab sogar ein Konkordat mit Hitler... Nuts
Heute ist das vielleicht ein wenig anders. Aber ihre Vergangenheit ist nicht zu leugnen. Bis heute hab ich keine vernünftige Entschuldigung gehört...