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Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - Druckversion

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RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - Zaborg - 22.07.2010

Aki?
Hab ich das richtig gelesen???
Du bist Fan von Strike Witches und verheimlichst es mir???
Wie kannst du nur...
Ich bin derzeit an einer FF zu Strike Witches dranne in der auch Witches mit einer Neuroi-Rüstung vorkommen.
Freu mich auch schon tierisch auf die 2.Staffel.
Derzeit geifer ich sowieso nach 4 Serien: K-On 2.Staffel,Strike Witches 2.Staffel,Black Rock Shooter und Shakugan no Shana 3.Staffel.
BtW bin ich immer noch extremst angepisst,dass das Xbox Spiel von Strike Witches wohl nicht nach Europa und USA kommen wird.Schimpf
(Sanya,Eila,Trude...nein...Cry )



RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - Aki 03 - 22.07.2010

(22.07.2010, 20:04)Zaborg schrieb:  Aki?
Hab ich das richtig gelesen???
Du bist Fan von Strike Witches und verheimlichst es mir???
Wie kannst du nur...
Ich bin derzeit an einer FF zu Strike Witches dranne in der auch Witches mit einer Neuroi-Rüstung vorkommen.
Freu mich auch schon tierisch auf die 2.Staffel.
Derzeit geifer ich sowieso nach 4 Serien: K-On 2.Staffel,Strike Witches 2.Staffel,Black Rock Shooter und Shakugan no Shana 3.Staffel.
BtW bin ich immer noch extremst angepisst,dass das Xbox Spiel von Strike Witches wohl nicht nach Europa und USA kommen wird.Schimpf
(Sanya,Eila,Trude...nein...Cry )

Strike Witches ist in gewisser Hinsicht schon etwas speziell, aber die Idee hinter all dem find ich verdammt genial und bietet für Games und FF viel Potenzial. Aber ich muss zugeben, dass ich schon blöd geguckt habe, als ich zuletzt auf dem japanischen Marktplatz das Xbox 360 Game zu Strike Witches samt Videos dazu gesehen habe. Ok... auf den ersten Blick sah es schon wie ein Arcade-Titel aus, aber schon allein die Tatsache DASS es existiert, reicht mir vollkommen. Fehlt noch ein 360-Game zu Touhou oder Claymore xD

PS: Hättest du mal auf mein Deviantart-Profil geschaut, müsstest du wissen, dass ich Strike Witches Fan bin ; )


RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - Zaborg - 22.07.2010

Im Gegensatz zum Wieselchen,auch Schwesterchen genannt,bin ich nicht bei Devi angemeldet :/
Mit "speziel" spielst du auf "Unten fast ohne" an,oder Zwinker ?
Über Touhou würd ich mich auch freuen.
Aber vllt auch eine Noir-Umsetzung im Stile von Assassins creed.
Vom Strike Witches-Spiel hab ich auf ner Fan-Page erfahren,auf der ich zufällig gelandet bin.
Ob ich mir die Limited geholt hätte wüsst ich nicht,aber die Nendoroid von Yoshika sah schon cute aus (Obwohl ich sie irgendwie nicht abkann...Pazifisten...bäh! XD)



RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - R3D_X]I[ - 23.07.2010

Und weils so schön war...

[Bild: celestisanimal2.th.jpg]
Ein weiteres in Celestis heimisches Wesen. Hat imo den Arbeitsnamen Viper, aber ma sehen, was da noch kommt. Im gegensatzt zum vorherigen ist diese Gattung äußerst Agressiv und jagt mit einer Schulterhöhe von bis zu 2m und einer Länge von Kopf bis Schwanzende von bis zu 8m zu ziehmlich alles, was in Celestis heimisch (oder nur auf der Durchreise) ist.
Der Ratgeber für ein angenehmen Aufenhalt auf Celestis rät von jeglichem Kontakt mit diesem Wesen ab.

[Bild: beatrice.th.jpg]
Beatrice, Kuja's rechte Hand, nun auch mit finalem Design. Ihr Spezialgebiet sind sämtliche Formen der Manipulation von Luft.

[Bild: alexifinal.th.jpg] [Bild: alexithebutterfly.th.jpg]
Alexi, der Todesengel der UCS (wir erinnern uns) und Hassfeind Nr. 1 von Seel und vice versa, jetzt auch mit Finalem Design. Der Beiname "Butterfly" kommt von ihrer Fähigkeit, glühende Flügel auf ihrem Rücken enstehen zu lassen. Beim zwoten Bild fehlt noch der BG, ma sehen, wie ich dazu Bock habe.

So, ich zieh jetzt wider in den Krieg...



RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - Zaborg - 25.07.2010

Öhm,R3D.
Wie wäre es denn,wenn du mal ne FF oder nen Doujinshi zu/mit deinen Chars schreiben/zeichnen würdest.
Dann könnten "Außenstehende" deine ganzen Beschreibungen besser nachvollziehen...nur so ein Gedanke...Zwinker



RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - R3D_X]I[ - 02.08.2010

Let us pray . . .
. . . let us pray to the holy light!


[Bild: etherionunleashed.jpg]

Release Etherion!



RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - VersuS - 08.08.2010

joar, ich reagiere dann ma auf den Rat eines USers und setz hier nochma ne kleine Leseprobe meines noch unvollständigen Werkes rein

wie gesagt ist nur ein Probe, Kapitel III und somit aus dem Kontext gerissen, das einzige was man hier wirklich erkennen kann ist, ob einem der Stil, das Verhätnis von Handlung und Gedanken gefällt etc. Stroy wird ja dabei nicht Preis gegeben D
würde mich über Kritik freuen und sie versuchen angemessen umzusetzen

Spoiler:
Von einem leisen Piepen wurde Cayef aus dem angenehmen Schlaf gerissen. Er schaute sich etwas verschlafen um und ordnete das dezente Geräusch seinem Privatwecker zu. Dieser war in der Tat nur für ihn gedacht. Er war so leise, dass Lena neben ihm seelenruhig weiter schlummerte. Bis heute war es ihr ein Rätsel wie er es schaffte immer pünktlich aufzustehen, ohne sie in irgendeiner Form zu stören. Er betrachtete sie während sie schlief. Sie sah so friedlich und zufrieden aus, es war ein bezaubernder Anblick. Ihre tiefschwarzen Haare umflossen ihre Gestalt wie Wasser, wenn sie auf ihrer weichen Haut lagen, bildeten sie einen faszinierenden Kontrast zu dem hellen Farbton ihres Körpers. Zu dem ihm sich bietenden Bild kam noch hinzu, dass die rote Sommerbettdecke ihre perfekte Figur mehr schlecht als recht verdeckte. Wenn er sich das so ansah spürte er schon wieder wie sich etwas in seiner spärlichen Bekleidung regte. Er grinste, dafür würde später noch Zeit sein. Jetzt galt es eines seiner Hobbys auszuleben. Er stieg aus dem Bett und entnahm den Schrank seinen schwarzen Trainingsanzug. Das Anziehen gestaltete sich aufgrund der Folgen seiner Gedanken als schwierig, er bewältigte dieses Hindernis jedoch mit einigem Hantieren.
Er trat noch kurz zu Lena heran und gab ihr einen Abschiedskuss auf den unter der Decke hervorschauenden Brustansatz.
Dann nahm er seinen MP3-Player von der Ablage und verließ die Wohnung.
Auf der Straße angelangt, atmete er tief durch. Er liebte die kühle Morgenluft, vor allem bei solch einem Klima zu joggen. Um fünf Uhr morgens war es sogar in einer Großstadt einigermaßen friedlich und die störende Sonne war auch noch nicht aufgegangen. Er schaltete die Musik an und lief einfach los in die Richtung die ihm gerade passte.
In dreißig Minuten würde er sich umdrehen, bis dahin konzentrierten sich seine Gedanken einzig und allein, auf die kühle Brise die sein Gesicht streichelte, das monotone Aufkommen seiner Füße und die großartige Musik die er sich dabei zu Gemüte führte. Er fand es faszinierend darauf zu achten, wie sich sein Laufrhythmus den vielseitigen Songs anpasste. An sich musste er nicht laufen, sein Privileg gestattete ihm, mit seinem Körper zu umzugehen, wie es ihm bequem war, ohne irgendwelche Folgen befürchten zu müssen.
Nach neun Songs war er etwas mehr als eine halbe Stunde unterwegs, er drehte um und verließ sich auf seinen ausgezeichneten Orientierungssinn um zurück zu seinem Wohnhaus zu finden. Kurz vor seinem Ziel, entdeckte er eine bereits geöffneten Bäckerei. Frische Brötchen wären doch was.
Geld hatte er genug dabei also betrat er kurzerhand das Geschäft. Selbstverständlich war er momentan der einzige Kunde. Demzufolge widmete die lächelnde, kleine Verkäuferin mit Locken ihm seine ganze Aufmerksamkeit.
"Hallo, ich bin Franzi, wie kann ich ihnen behilflich sein?”, strahlte sie ihn an. Cayef grinste. Man könnte glatt meinen es wäre ihr persönlicher Wunsch mir Brötchen zu verkaufen.
"Ich hätte gerne sieben Brötchen”, antwortete er.
"Natürlich, welche hätten sie denn gerne?”
"Geben sie mir einfach irgendwelche.”
Die Kassiererin drehte sich augenblicklich um und begann verschiedene Brötchen zusammenzutragen. Dann drehte sie sich wieder um und fragte ihn höflich:
"Was für eine Verpackung wünschen sie?”
Die Frage brachte Cayef deutlich aus dem Konzept. Er hatte nicht gewusst, dass es nun sogar bei Bäckern Verpackungsoptionen gab. Aus einem unbestimmten Grund fühlte er sich furchtbar dümmlich als er gedehnt fragte:
"Eine Tüte?”
Augenblicklich verstaute Franzi die Ware in einer Tüte und überreichte sie, während sie stolz - als ob es eine großartige Leistung wäre - verkündete:
"Zwei dreiundachtzig, bitte.”
Cayef knallte drei Euro auf die Theke und verließ mit einem gemurmelten stimmt so den Raum.
Scheiß Dienstleistungsgewerbe! Als der tertiäre Sektor noch nicht so gefragt war, fand ich es deutlich besser. Da hat man noch gemerkt, dass diese Leute ihren Job hassten. Der Kunde wurde wie Dreck behandelt und das war auch gut so, man musste ja kommen. Bei diesem ganzen Jovialscheiß muss man sich nicht wundern, wenn die Kids denken, es wäre ein Privileg ihnen den Arsch abzuwischen!
Er bog um die Ecke - und verharrte.
Vor dem Haus, das unter anderem seine Wohnung beinhaltete, war ein gigantisches Sicherheitsaufgebot. Er zählte mehrere Militärjeeps mit schweren Waffen und mindestens ein dutzend Soldaten, die die Leute zurückhielten. Er hatte einen furchtbaren Verdacht. Obwohl es seit der Situation in der Bank in den letzten elf Tagen keine Auffälligkeiten gegeben hatte, hatten in die Einheiten offenbar aufspüren können.
Er zwängte sich durch die gaffende Menge nach vorne.
Ein Soldat hielt ihn an, als er zu nahe kam, aber immerhin konnte er jetzt das gesamte Bild erfassen. Es waren deutlich mehr als ein Dutzend Soldaten, eher an die drei Dutzend wenn er diejenigen mitzählte die nun das Gebäude verließen. Zwei von ihnen zogen eine dritte Gestalt mit. Sie hatte einen schwarzen Sack über den Kopf gezogen und auch sonst konnte man dank einem grauen Mantel nichts erkennen. Einzig und allein eine schwarze Haarsträhne ragte unter der Kapuze hervor. Aber das reichte Cayef bereits.
Lena!
Seine Gedanken rasten, sie würden sie mitnehmen und er hatte keine Ahnung wie er das verhindern konnte. Zwischen den abstrusesten Vorstellungen von einer gewagten Rettung - die sobald er etwas weiter darüber nachdachte, stets mit seinem Tod endeten - mischte sich immer wieder der Einruf Nein! Nicht Lena! Dieser innere, panische Schrei zerschmetterte die logischen Schlussfolgerungen schneller, als dass sie ihm überhaupt bewusst wurden. Er konnte vor Panik keinen klaren Gedanken fassen. Das einzige was ihm bewusst war, war wie hilflos, nutzlos und schuldig er sich fühlte. Es war offensichtlich, dass er die Schuld an ihrem tragischen Schicksal trug. Das er ihr nicht die Wahl gelassen hatte, über ihr Leben selbst zu entscheiden. Das er sie hatte eine Lüge leben lassen, die nun wohl tödlich für sie enden würde. Das sie ohne eine einzelne Verfehlung in ihrem Lebensverlauf, für seine Taten getötet werden würde. Seine Gefühle rotierten rasend schnell im Kreis, variierten dabei jedoch in keinerlei Weise. Das einzige was sich veränderte war die Last, die sein Gewissen und seinen Verstand niederdrückte. Die wuchs und wuchs, ohne dass die Möglichkeit bestand sie abzufangen. Die ihn und seine Welt zertrümmern würde, sollte er sich ihr aufrichtig gegenüber stellen. Es gab nur die Chance die Last zu mindern, in dem er alle seine Kräfte einsetzte. Ich muss sie retten, wenn ich dabei mein Leben verliere, ist das nur fair. Ihres habe ich ihr bereits damals genommen, als die Lüge begann. Er hatte sich fast dazu durchgerungen die Soldaten anzugreifen, als seine spontane und selbstmörderische Idee abrupt durch das Auftauchen von zwei Personen durchkreuzt wurde. Aus dem Gebäude traten ein Bote und eine Botin. Sie trugen die typische weiße Toga, der Mann hat hellbraune und die Frau dunkelblonde Haare. Jetzt hatte Cayef absolut keine Chance mehr, er versteckte die Hände in den Taschen seiner Trainingsjacke, damit niemand das starke Zittern seiner Finger bemerkte. Was soll ich jetzt nur tun? Mein Tod ist keine Sühne, wenn Lena danach nicht frei ist. Es ist sogar eine Strafe, weil sie für die Toten noch stärker leiden müsste, wenn sie vernommen wird.
Die Botin erhob die Stimme.
"Diese Dämonenbuhle hat Unzucht mit einem Verfluchten getrieben, sie wird für diese heidnische Tat dem Schöpfer übergeben werden, auf dass er über das Maß ihrer Vergebung bestimme.”
Er musste irgendetwas tun. An sich war es absolut egal, weil er nur das Gefühl der Nutzlosigkeit abschütteln wollte. Da er allerdings eine kleine Möglichkeit sah, Lena später zu befreien, versuchte er Informationen einzuholen.
Er trat an einen der Soldaten heran und versuchte amüsiert zu klingen, als er sagte:
"Was für eine komische Wortwahl.”
Der Soldat drehte sich grinsend um - es war die Einstellung, die jeder Mensch bei den fast schon biblischen Worten verspürte - und erklärte lapidar: "Sie hat ‘nen Vampir gevögelt.”
Ja. Mich. Dafür sollte ich da vorn stehen. Sie könnten mir eine Kugel in den Kopf jagen. Ich würde dabei einen Jubelschrei ausstoßen, sollte sie dafür in Sicherheit seien.[/]
Cayef lachte krampfhaft und sagte dann möglichst locker: "Zum Glück, gibt es Männer wie sie, die das unverständliche Gebrabbel der Diener unserer Erlöser für uns einfache Menschen übersetzen. Aber haben sie keine Angst, dass der Vampir Vergeltung übt?”
Eine harmlose Frage, die den Anschein eines besorgten Bürger erweckte. Aber wenn Cayef die Mittel der Männer besser einschätzen konnte, wäre eine augenblickliche Befreiung vielleicht wieder im Bereich des möglichen. Der Mann klopfte auf seine Waffe, dann deutete er auf die Fahrzeuge.
"Soll er nur versuchen. Alles vom Feinsten und jeder hat Kartuschenladungen. Sie müssen sich keine Sorgen machen.”
[i]Fuck! Fuck! Fuck! Die sind echt vorbereitet!

"Ich hoffe sie bringen die Frau weit weg, so was kann man in unserem Gebiet nicht dulden.” Er hoffte inständig, er würde niemals mehr solche Worte aussprechen müssen.
Er fühlte sich furchtbar elende dabei, in einer solch harten Lage nicht dazu fähig zu sein zu Lena zu stehen. Es war schäbig und heuchlerisch gleichermaßen. Er rettete sich dadurch davor in Selbsthass zu versinken, dass er sich wie eine Beschwörung einredetet, dass er Lena als Leiche nur noch eine größere Last wäre.
"Keine Sorge, die kommt in die Hölle auf Erden. In Ychonbota wird diese Schlampe schon lernen was Sache ist.” Der Mann lachte großspurig.
Wie kannst du es wagen sie Schlampe zu nennen?! Cayef musste sich stark beherrschen dem Mann nicht den Schädel einzuschlagen, als er seine Hand ausstreckte um ihn auf die Schulter zu klopfen. Obwohl es ihm alles abverlangte, sowohl schauspielerisch, als auch emotional, tat er überzeugend bewundernd.
"Männer wie sie bringen uns Sicherheit.”
Der Mann lächelte beschämt.
"Ach was. Wir machen doch nur unseren Job.”
Da sind wir wohl verschieden. Mich persönlich würde es hoch erfreuen, dir dein Rückgrat aus dem Leib zu reißen.
Auf einmal spürte Cayef, dass er beobachtet wurde. Ein weiterer Vorteil seines Daseins als Vampir. Er drehte sich etwas nach rechts und sah dem Boten direkt in dessen hellbraune Augen. Da Boten eine übernatürliche Begabung hatten Vampire zu entdecken, deutete er einen Salut für den Soldaten an und ging dann schnell davon.
Er spürte, dass der Bote ihm hinterher sah, bis er ansetzte in eine kleine Gasse abzubiegen. Eine kurzen Moment blieb er stehen, blickte zu seiner Geliebten die unsanft in einen Wagen verfrachtet wurde. Er ratterte im Geiste sämtliche Gebete herunter die ihm bekannt waren. Mit eindringlichem Schmerz offerierte er dem Schöpfer - sollte dieser ihn bemerken - sein Leben, seine Seele, alles was er besaß, dafür, dass er Lena beschützen würde. Er hatte sie zur Hälfte durchquert, als er eine klare, befehlende Stimme vernahm.
"Bleiben sie stehen, nicht umdrehen.”
Der Bote war ihm also gefolgt, vielleicht sogar noch die Botin dazu.
Scheiße! Wenn er eine Beschwörung spricht, hab ich nicht einmal mehr eine Chance zum Angriff.
Offenbar zog dieser Bote die Möglichkeit eines Fernangriffes gar nicht in Betracht.
Er hörte die unglaublich leisen Schritte näher kommen, nur mit einem Vampirgehör konnte man solch eine geringe Lautstärke wahrnehmen.
Jedoch bedachte der Bote bei seinem Vorhaben ein entscheidendes Detail nicht.
Die Sonne war aufgegangen und warf die Schatten in der Gasse so, dass Cayef sowohl seinen als auch den seines Verfolgers gut deutlich rechts an der Mauer erkennen konnte.
Dem auf seinen Nacken gerichteten Dolchstoß auszuweichen stellte für ihn eine Kleinigkeit dar. Ebenso die Waffenhand zu packen und dann stark nach unten zu reißen, während seine Knie nach oben schnellte. Die Hebelwirkung bestätigte einmal mehr ihre Effektivität, als das Gelenk krachend brach. Bevor der Bote noch irgendeine andere Handlung ausführen konnte, hatte auch schon Cayefs Ellenbogen mit voller Wucht seinen Kiefer getroffen. Er wurde herum geschleudert, die weißen Stückchen auf dem Boden der Gasse verrieten, dass seine Zähne gesplittert waren. Cayef packte den stöhnenden Mann am Kragen, der ihm mit ein paar Spritzern Blut entgegen spie:
"Gottlose Kreatur, der Schöpfer wird dir nicht vergeben!”
Cayef wünschte ihm wäre eine schlagfertige und tiefgründige Erwiderung eingefallen, da dies jedoch nicht der Fall war, rammte er ihm einfach die Faust durch den Brustkorb, der der rohen Gewalt nichts entgegenzusetzen hatte. Er spürte das unregelmäßig schlagende Herz und zerdrückte es schlicht.
Der Bote wollte ihm noch eine Beleidigung an den Kopf werfen, aber alles was über seine Lippen kam, war ein großer Schwall Blut. Ich habe kein Interesse als Bruder an dir.
Er nahm die Telefonnummer von Varuk aus der Brieftasche und verließ den Schauplatz des kurzen Kampfes.


**


"Mein Informant hat mir aber einigermaßen einleuchtende Belege geliefert, dass sich unser Ziel im Himalaja befindet. Ich denke wir sollten da noch zwei bis drei Leute drauf ansetzten.” Sasaron war natürlich wie immer der Ansicht, dass allein sein Vorschlag der einzig annehmbare wäre. Wie erwartet, ging, die einzige Frau im Raum, Laria, sofort auf die Provokation ein. Sie mochte es sich mit Sasaron zu streiten, das war offensichtlich. Sie stritten über alles, darüber wer die nächste Handball-WM gewinnen würde, darüber was das beste italienische Essen wäre und sogar darüber, wer länger auf der Toilette brauchte. Insofern kam es für keinen der vier Anwesenden überraschend, dass sie sich sofort erhob und heftig den Kopf schüttelte. Die goldblonden, langen Haare mit den dunkelroten Spitzen, flogen in alle Richtungen.
"Das ergibt keinen Sinn! Nicht einmal normale Engel würden das hinnehmen, an solch einem Ort zu leben, und ausgerechnet er soll dort sein?!”
Ein offener Angriff auf Sasarons Autorität und Intelligenz. Es war auch nichts anderes erwartet worden. Ihre Diskussionen wurden stets zuerst zum lauten Streit und schließlich zu einer wirklich hässlichen Angelegenheit. Am Ende waren es nicht mehr die Argumente, die den Sieger kürten, sondern die verbalen Schläge die man einstecken konnte. Sie fingen an sich Gemeinheiten an den Kopf zu werfen. Rasend schnell wurde es furchtbar persönlich, alte Fehltritte, die man längst vergessen wähnte, waren dem anderen immer noch präsent und zerrütteten den Geist mit emotionalem Bombardement. Es ging nicht mehr darum, den Standpunkt des Widersachers zu vernichten, sondern ihn persönlich zu vernichten. Nicht verwunderlich also, das Sasaron sich noch lange nicht geschlagen gab. Sein erneuter Ansatz, entlockte Varuk ein erschöpftes Stöhnen.
"Genau deswegen! Dort ist er absolut ungestört und kann weiterhin Beobachter spielen. Ich denke das-”
Weiter kam er nicht, denn Varuks klingelndes Handy zog sofort die Aufmerksamkeit aller auf sich. Die Nummer dieses Mobiltelefons besaßen nur zwei Leute. Ihr Anführer und Daniel Schäfer. Die anderen waren dementsprechend schlagartig still. Ihr Meister setzte sich nur mit ihnen in Verbindung, wenn es dringliche neue Entwicklungen gab, auf die sie schnell reagieren mussten. Sie waren sich auch nicht bewusst, dass noch jemand anders diese Nummer besaß, hätten es wohl auch nicht gut geheißen, dass Varuk einen nahezu Fremden auf eine Stufe mit ihrem Mentor stellte.
Als er das Handy hervorholte, sah er wie Garuun beiläufig etwas in sein kleines schwarzes Netbook tippte. Als er feststellte, dass Varuk es bemerkt hatte, grinste er ihn nur entschuldigend an. Der Vampir nahm den Anruf entgegen.
"Hallo Varuk? Ich bin es. Wir müssen reden, wo bist du?”
Natürlich erkannte Varuk die Stimme seines Kandidaten sofort. Stolz durchflutete ihn bei dem Gedanken, dass er so auf ihn eingewirkt hatte, dass er die Nummer trotz seiner Bedenken aufgehoben hatte. Eine gewisse Euphorie floss in seiner Stimme mit, als er Daniel zufrieden die Adresse ihrer Unterkunft mitteilte und danach auflegte.
Drei fragende Augenpaare sahen ihn an. Er lächelte und sagte schlicht.
"Das war Daniel, er kommt hierher.”
Bevor er noch irgendetwas anderes machen konnte, war bereits Sasarons Faust in seinem Gesicht gelandet. Heißer Schmerz durchzuckte seinen Kopf. Verweilte hinter den Augen, so dass alles kurz schwarz wurde. Es war ein Schlag, als wäre er von einem Pferd getreten worden. Er wurde von der Couch auf der zuvor gesessen hatte umgerissen und landete unsanft auf dem Boden. Da er spürte, wie sich sein Kiefer knirschend wieder richtete, schlussfolgerte er, dass der unerwartete Gewaltausbruch einigen Schaden in seinem Gesicht angerichtet hatte. Synchron zum Beheben der Verletzung flauten auch die penetranten Schmerzen ab. Als er aufsah, stand Sasaron bereits über ihm, die Hand vor Zorn zur Faust geballt. Laria stand etwas dahinter, bereit einzugreifen, wenn die Situation komplett eskalieren würde. Jedoch schien auch sie seine Reaktion nachvollziehen zu können - und schlimmer noch zu tolerieren. Obwohl sie eine echte Frohnatur war, die abgesehen von einigen Ausnahmen stets an das gute in Leuten glaubte und gerne Kontakt zu ihnen hatte. Sie hatte nahezu keine Vorurteile und war immer offen für neue Ansichten. Zudem schloss auch sie schnell tiefe und innige Freundschaften. Die Tatsache, dass selbst sie seiner Aktion so wenig Verständnis entgegenbrachte, ließ Varuk an sich selbst zweifeln - und verletzte ihn auf gewisse Weise, da er sich als Idiot hingestellt fühlte. Garuun saß locker auf seinem Platz. Die gerunzelte Stirn, die randlose, eckige Brille, das schwarze Hemd, die dunkelgraue Hose und die gepflegten, mittellangen, schwarzen Locken mir roten Spitzen ließen ihn wie einen Kritiker wirken, der ein interessantes Theaterstück betrachtete. Varuk hatte kein Einschreiten von ihm erwartet. Nicht bevor es dringlich wurde. Er war nicht die Art von Mann die sich einmischte, solange er dachte, dass sie Konfrontationen von selbst aufklären würden.
Sasaron sprach heiser vor Zorn:
"Wie kannst du es wagen, ihm einfach die Adresse zu geben?! Was wenn er zum Anruf gezwungen wurde?! Es ist garantiert schon ein Dutzend Boten auf dem Weg hierher! Das kannst du nicht verantworten!”
Varuk spürte das Blut an seinem Unterkiefer hinab laufen. Dummerweise hatte Sasaron absolut Recht. Die Möglichkeit, dass Daniel gefangen gehalten würde oder sie sogar freiwillig verriet, hatte er nicht in Betracht gezogen. Alleine die Vorstellung brachte das Gefühl mit sich betrogen worden zu sein. Das war sogar nicht einmal so unwahrscheinlich, immerhin war er wegen Varuk dreimal angeschossen worden. Das hatte ihn zwar nicht getötet, war aber definitiv als unangenehm anzusehen. Die Bestürzung, dass er womöglich Daniel als ihren Feind neu erschaffen hatte, traf ihn mindestens so hart wie Sasarons Hieb. Es brachte nichts sich zu rechtfertigen, also erwiderte er in der Hoffnung, den Streit zu schlichten:
"Du hast Recht, es war ein Fehler. Tut mir Leid.”
Mit diesen Worten macht er jedoch alles nur noch schlimmer.
"Tut mir Leid?! Dein verschissener Fehler wird uns alle umbringen! Ich scheiße darauf, dass du hier Anführer bist! Du kannst nicht über unser Überleben bestimmen!”
Er holte aus, seine Faust würde wohl erneut Bekanntschaft mit Varuks Gesicht machen. Er verzog das Gesicht, schloss die Augen, eine Abwehr erfolgte trotzdem nicht. Ich werde nicht ausweichen. Ich verdiene es.
Ein leises Räuspern aus Garuuns Richtung ließ alle erstarren. Ein merkwürdiges Verhalten wenn man die momentane Lage bedachte. Aber Garuuns Art lenkte sofort die Aufmerksamkeit auf ihn, wenn er etwas anmerkte. Keiner wusste warum, aber das Phänomen galt längst als Fakt, insofern hatte er sich die Eigenschaft angewöhnt selten etwas zu sagen, denn die Reaktion war ihm bei vielen Leuten unangenehm. In dieser Gruppe jedoch fand er es angemessen, da er hier oft wirklich Wichtiges erzählen konnte. Da war Beachtung durchaus angemessen. Wenn er verkündete, dass er einen Donut essen wollte hingegen nicht.
Jetzt hingegen klärte er den Konflikt mit einer kurzen Information auf.
"Ich habe den Anruf zurückverfolgt und die Koordinaten mit einem unserer Satelliten überprüft. Alles ist in Ordnung, er ist allein und es verfolgt ihn auch keiner.”
Jetzt lockte er mit seiner Art Laria aus der Reserve. Ihr zorniger Blick fixierte ihn, schien ihn in die Knie zu zwingen, denn Garuun sackte etwas in seiner Sitzposition zusammen. Ihre Stimme brachte ihre Aufgebrachtheit jedoch ungleich besser zur Geltung. Die Härte und Schärfe in ihrer Artikulation hätte ein Gebirge spalten können, als sie ihn anfauchte:
"Warum zur Hölle, hast du das nicht vorher gesagt?”
Die offensichtliche Frage ließ Garuung wieder neuen Mut schöpfen, er richtete sich erneut auf. In der Rolle des überlegenen Verstandes, welche er in dieser Gruppe ohne Zweifel innehatte, gefiel er sich außerordentlich.
Er lächelte leicht und wies auf Varuk, der immer noch mit blutverschmiertem Gesicht am Boden lag, samt dem darüber stehenden Sasaron, der unverhohlen Aggression zeigte.
"Ich weiß immer ganz gerne woran ich bin. Die Fronten zu kennen sichert das Überleben.”
Sasaron atmete tief durch, seine Schultern hoben und senkten sich zitternd. Die Folgen der plötzlichen Adrenalinausschüttung waren noch nicht vergangen. Er warf Garuun einen vernichtenden Blick zu, den dieser mit sanften Lächeln gekonnt parierte. Sasaron fühlte sich offenbar selbst schuldig. Denn die Zerknirschtheit war hm deutlich anzumerken, als er in die grobe Richtung von Varuk murmelte: "Na gut, meine Reaktion war übertrieben, wenn man die Wahrheit kennt. Aber deine Aktion war absolut bescheuert und so was kann man nicht durchgehen lassen. Trotzdem entschuldige ich mich für den Hieb.”
Varuk sah die Chance, seinen Fehler vorhin etwas auszubügeln und zudem das Klima in der kontrastreichen Gruppe zu bessern, deswegen erwiderte er nur locker:
"Nein, genau solche Taten wünsche ich. Es ist gut, dass du an die Gruppe denkst und die Entscheidungen des Anführers nicht einfach hinnimmst, das hilft uns allen.
Und deswegen solltest du das auch weiterhin tun.”
Der Anflug eines Lächelns huschte über Sasarons Gesicht, erstaunlich, da er normalerweise eher selbst auf der Rolle des aggressiven Gegenspielers beharrte.
"Keine Sorge das werde ich. Du solltest auf dein Gesicht acht geben.”



**

Lena konnte nach wie vor absolut nichts sehen, ein Zustand der seit geschätzten zwanzig bis dreißig Minuten andauerte. Durch den schwarzen Stoffsack, den man ihr über das Gesicht gezogen hatte, konnte sie auch die sie umgebenden Geräusche nur gedämpft und undeutlich vernehmen. Im Kopf ging sie die Ereignisse durch, die ihr in der letzten Stunde widerfahren waren. Wenn sie es nicht selbst erlebt hätte, könnte sie solch eine Geschichte niemals ernst nehmen.
Sie war von Engelsdienern entführt worden.
Als sie am Morgen früher als sonst aufgewacht war, war Daniel bereits nicht mehr in der Wohnung. Daraus das der Trainingsanzug fehlte, hatte sie geschlossen, dass er eine Runde joggen gegangen sei. Sie war also aufgestanden und hatte das Badezimmer betreten um erst einmal ihre Zähne zu putzen. Ein kleines morgendliches Ritual, das sie seit zwölf Jahren praktizierte. Sie hatte gerade erst die Zahnbürste im Mund, als sie ein lautes Krachen hörte, dass vom Wohnungseingang herrührte. Bevor sie das Bad verlassen konnte um zu sehen was vorgefallen war, waren bereits die Soldaten eingedrungen. Zwei hatten sie auf den Boden gedrückt, ein Dritter ihr eine Maschinenpistole an den Kopf gehalten. Aus den Augenwinkeln hatte sie gesehen, wie weitere Kämpfer die Wohnung durchsuchten und dabei Rückmeldungen, wie Negativ! oder Sauber! gaben. Die Furcht und der Schock dieser unvorhergesehen Extremsituation saßen ihr jetzt noch in den Knochen, wie sie am Zittern ihres Körper recht gut erkannte. Dann war eine dunkelblonde Frau eingetreten, die übernatürlich schön aussah, der Anblick war verwirrend gewesen. Eine solche Schönheit in einer Durchschnittswohnung, die von knallharten Elitesoldaten überfüllt war, zu erblicken, hatte ein verwirrendes Gefühl in ihr ausgelöst. Als ob man Ausschnitte aus verschiedensten Filmen genommen und äußerst fahrlässig zusammengefügt hatte. Lena hatte keinen einzigen Makel an ihr entdecken können, aber trotzdem war sie auf ungewisse Weise angewidert gewesen. Es war wie eine Perversion gewesen, ein künstlich erschaffenes Wesen der Vollkommenheit, dass sich über die Natur gestellt hatte. Die Frau hatte sie gelangweilt angesehen und dann fast schon mechanisch gesagt:
"Der Sünder ist verschwunden. Wir werden diese Heidin an seiner mitnehmen.”
Dann hatte sie sich zu Lena heruntergebeugt und sie kurz an der Schläfe berührt. Sofort war Lena in einem Zustand versunken, der dem des Kiffens extrem ähnelte. Sie war ruhig und fühlte wie ihre Gedanken von einem sanften Strom hinfort getragen wurden. Es hatte sie nur leicht verwundert als ihr das schwarze Stoffgebilde über den Kopf gezogen wurde und sie wegtransportiert wurde. Dieses Gefühl hatte bis eben angehalten - nun jedoch nahm sie ihre Umgebung wieder einigermaßen wahr. Sie versuchte sich auf die Gespräche der Soldaten im Wagen zu konzentrieren. Eine tiefe Stimme fragte gerade:
"Was hat die Schlampe eigentlich getan, dass sie nach Ychonbota muss? Ich meine Ychonbota ist sogar für Vampire ein exklusiver Club.”
Zwei andere Personen lachten. Dann antwortete ein nasale Stimme:
"Tja, die Hure hat halt Connections. Ihr Macker is’ wohl ne größere Nummer, als wir am Anfang dachten. Ihr habt die Funksprüche vorher doch gehört, oder?”
Es wurde kurz still. Die beklommene Atmosphäre konnte Lena selbst wahrnehmen, ohne etwas zu sehen. Lena hörte wie sich jemand die Nase putze, dann räusperte und etwas unsicher fortfuhr:
"Glaubt ihr wirklich, dass er den Boten umgebracht hat? Ich meine, das war ein Bote und er soll ihm das Herz herausgerissen haben? Das klingt so was von übertrieben. Allein der Mord und dann noch die Methode.”
Eine andere Stimme meldete sich zu Wort. Sie war nachdenklich und ziemlich ruhig. Aus irgendeinem Grund war sich Lena sicher, dass die Person der Anführer war.
"Die Informationen wurden von Angelseye der Zentrale übermittelt. Ich denke es steht außer Frage, dass sie korrekt sind.”
Jetzt war es absolut ruhig. Das Gespräch war durch eiskalte Fakten abgewürgt worden. Lena hörte unruhige Bewegungen, wahrscheinlich, dachten die Soldaten über ihre eigene Sicherheit nach. Lena hingegen dachte über etwas ganz anderes nach.
Daniel soll so ein Monster sein?! Unmöglich, dass er ein Wandler oder Vampir oder schlimmeres ist! Das hätte ich in den letzten zwei Jahren auf jeden Fall bemerkt. Außerdem hätte er es mir gesagt. Er hätte mich nicht im Unwissen gelassen, dafür liebt er mich viel zu sehr. Es kann nicht sein, dass er so lange eine Lüge gelebt hat! Andererseits war das vorhin eindeutig eine Botin! Sie war sich absolut sicher, dass Daniel so ein Wesen ist - und Boten wurden von Gottes Engeln erhöht. Es ist doch ausgeschlossen, dass solche Geschöpfe falsch liegen, nicht wahr? Zu dem wird doch immer gesagt, dass Vampire wunderbar untertauchen können. Vielleicht hat Daniel mich doch belogen?! Ich weiß nicht wem ich glauben soll. Gottes Stellvertretern oder der Person, die ich liebe?!
Ihre Gedanken wurden durch das abrupte Enden des leichten Schaukelns des Wagen unterbrochen. Wieder hörte sie die Stimme des vermeintlichen Anführers, diesmal konkret an sie gerichtet:
"Lady, wir sind da. Jetzt geht die Party richtig los.”
Der Sack wurde nicht abgenommen, stattdessen wurde sie geschlagene fünf Minuten durch irgendwelche kalten, glatten Gänge gezerrt. Bei dem Tempo mit dem dies geschah, mussten die Typen sie entweder die ganze Zeit im Kreis herumführen oder die Anlage war ziemlich groß.
Sie hörte wie ein Tür geöffnet wurde. Dann wurde die Luft etwas wärmer, sie wurde unsanft auf einen harten Metallstuhl gedrückt und die Tür schloss sich wieder. Dann wurde ihr der Sack vom Kopf gezogen. Lena befand sich in einem ungefähr fünf mal fünf Meter großen Raum aus grauen Marmor in dem sich nur ein Steintisch und außer ihrem noch ein anderer Stuhl befand. Auf diesem saß eine Person deren Anblick Lenas Gedanken wie ein Orkan hinwegfegte. Die Frau war eindeutig eine Botin, aber sie hinterließ ein ganz anderen Eindruck als die in ihrer Wohnung. Jener hatte ein dezenter Geruch von Macht angehaftet, diese hingegen stank geradezu danach. Ihre goldfarbenen Augen hielten ihren Blick gefangen, dann sprach sie mit vollkommener Stimme:
"Mein Name ist Karvea, Lena Gaarant. Ich will von dir zunächst nichts weiter erfahren als den Namen deines Partners. Allerdings bin ich mir sicher, dass wir unser Gesprächsniveau mit der Zeit steigern werden.”
Lena sah gebannt in die Augen der Frau und antwortete dann langsam.
"Er heißt Daniel Schäfer.”
Karvea lachte. Nicht höhnisch, mitleidig oder gehässig sie lachte ohne jede Aussage. Es war ein glockenheller Klang, der alles und nichts aussagte. Dann sprach sie weiter, ihr Tonfall hatte sich nicht annähernd gewandelt.
"Entweder hat er dir seinen wahren Namen nicht gesagt oder du begehst die Sünde der Lüge. Du musstet entweder für deine Naivität oder deinen Frevel bestraft werden. Also ist es keine richtige Entscheidung.”
Sie streckte ihre Hand nach Lenas Hand aus, die flach auf dem Tisch lag. Ihr rechter Zeigefinger fuhr langsam und bedächtig über den kleinen Finger ihres Gegenübers. Es war ein komisches Gefühl, da ihre Haut zum ersten Schneeweiß und zum zweiten absolut eben und glatt war. Dann übte sie ein Stück winzigen Druckes aus.
Lenas Finger platzte.
Er explodierte nicht komplett, aber das Fleisch und die Haut wurden weggesprengt und verteilten sich samt einer nicht unerheblichen Menge an Blut im Raum. Lena starrte zitternd auf den freiliegenden Knochen um den sich Sehnen und Muskelpolster rankten. Noch spürte sie nichts, der Schock war viel zu groß. Einen kurzen Moment später jedoch raste eine gigantische Welle des Schmerzes durch ihren Kopf. Sie riss den Kopf in den Nacken und schrie, wie sie noch nie in ihrem Leben geschrieen hatte. Sie wusste nicht wie lange sie schrie, der Schmerz hatte jegliches andere Gefühl verdrängt und sich die primäre Stellung in ihren Empfindungen gesichert. Irgendwann jedoch keuchte sie nur noch und hatte keine Kraft mehr zum Schreien. Der vernichtende Schmerzimpuls hatte nachgelassen, jetzt fühlte sie nur noch ein extrem heißes Brennen in ihrem Finger, ungefähr so als wäre dieser mit brennendem Öl übergossen. Sie wagte es nicht hinzusehen, dadurch würde sie bestätigt bekomme, dass die Botin ihren Finger vernichtet hatte. Sie zitterte am ganzen Körper, als eben Jene noch etwas sagte:
"Ich hab hier zwei Ampullen, deren Inhalt jegliche Verletzung heilt. Dein Finger wäre komplett wiederhergestellt. Auf deinen Wunsch könne wir jetzt eine von ihnen anwenden. Jedoch würde ich die Entscheidung gut abwägen, da unser Gespräch noch sehr lange dauern kann.”
Lena spürte das Feuer in ihrem Finger lodern, welche Erlösung wäre es, würde es verschwinden. Andererseits konnte die Frau ihr sicherlich noch ganz andere Dinge antun. Der psychische Druck war immens, möglicherweise sogar die größere Folter als die zugefügten Schmerzen. Eine unglaublich furchtbare Entscheidung.
Karvea lächelte, ihre Augen jedoch zeigten nicht den leisesten Anflug einer Empfindung.
"Wofür entscheidest du dich, Lena?”



RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - S-117 - 08.08.2010

[Bild: 4c5f2ff448d3a.png]


RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - Gagazet - 09.08.2010

Warum hab ich das epische Bild von R3D nicht gesehen und warum hab ich dank S117 ein neues Wallpaper? ^^


RE: Mitglieder-Kunst: Alles erlaubt! - Zaborg - 09.08.2010

(09.08.2010, 08:15)Gagazet schrieb:  Warum hab ich das epische Bild von R3D nicht gesehen und warum hab ich dank S117 ein neues Wallpaper? ^^

...,wieso hat R3D meinen Post scheinbar ignoriert? Darf ich meine FF,die rein garnix mit Halo zu tun hat hier reinposten? und was haben die Illuminaten damit zu tun?
Das und vieles mehr erfahren Sie gleich,bei HU-Mystery!