19.11.2007, 12:25
hallo zusammen!
ich hier ein wenig rumgelesen und komme nicht umhin einige falschinformationen klar zu stellen. es geistern leider viele infos im netz herum, und wenn man sich die ohne grundkenntnisse zusammenkopiert, kommt nicht immer die wahrheit heraus. also, mal eins nach dem anderen:
1. es gibt keinen t-95. der panzer wurde vor langer zeit mal erwähnt, ist aber nie aufgetaucht. als kleine nebeninfo: sowjetische panzer wurden immer mit einer nummer versehen, welche ungefähr dem erscheinungsjahr entspricht. 1995 ist schon sehr lange her.
2. der back eagle trägt die offizielle bezeichnung t-80m1.
3. vom t-80m1 existieren mehrere prototypen, aber der panzer ist derzeit nicht für den serieneinsatz vorgesehen. stattdessen hat russland offiziell einige moderne t-90 bestellt.
4. der t-80m1 ist, wie der name es schon sagt, eine weiterentwicklung des t-80. die wanne des t-80u wurde verlängert und ein neuer turm aufgesetzt. dieser entspricht nicht dem bekannten sowjetischen design, sondern hat einen modularen lader mit munitionsbehälter im heck.
5. der t-80m1 ist in verschiedenen konfigurationen denkbar, dies würde sich bei einer einführung nach den kundenwünschen richten.
6. bei bordkanonen ist das kaliber nicht die entscheidende kenngröße. eine 152mm kanone hat nicht zwangsläufig eine bessere durchschlagskraft als eine waffe vom kaliber 125mm.
7. die einführung neuer kaliber wird bisher von allen armeen gescheut, da sich hieraus extrem hoge kosten ergeben. durch die nutzung von 140 oder 152mm wären neue munitionsarten notwendig, welche man als einzelkunde teer erstehen müsste.
8. ein größeres kaliber hat im einsatz diverse nahcteile. durch die größere und schwerer munition sinkt der munitionsbestand, was schon beim umstieg auf 120mm ein problem war (20% weniger granaten). hinzu kommt, dass mit einem größeren kaliber auch die effektivität der granate sinkt, speziell bei wuschtmunition. man muss erheblich mehr energie aufwenden, damit man ein wenig mehr penetrationsleistung bekommt. auch steigen wegen der hohen drücke die belastungen für waffe und penetrator. und nicht zuletzt sollte man die rohrlänge nicht vergessen. diese ist zum einen bei der bewegung hinderlich. zum anderen führt sie zu vibrationen und verschlechtert so das trefferbild (die 105mm l7 war immer genauer im schuss als die 120mm l44).
9. über panzerungen von kampfpanzern sind keinerlei daten veröffentlicht, von älteren modellen mal ganz abgesehen. daher sind alle im internet kursierenden daten reine spekulation. es gibt teilweise ausführliche beschreibungen, welche panzerungen beschreiben und hierzu daten zu einzelnen materialien geben. doch auch diese sind rein theoretische werte und wurden bisher nicht bestätigt. ein vergleich von panzerungen und die krönung eines guten panzers ist daher basierend auf diesen werten nicht möglich.
10. die hier von vorrednern gelisteten technischen daten sind teilweise grundlegend falsch und scheinen ausverschiedensten quellen zusammengesucht. so hat der leo2 einen vielstoffmotor und kann damit im prinzip auch mit mischungen aus verschiedenen kraftstoffen fahren. bei der budneswehr wird diesel gefahren, die in anderen ländern verwendeten jetkraftstoffe sind ebenso möglich. turbinen sind nur in der theorie sorgenfrei mit beliebigen kraftstoffen betreibbar. praktisch ergeben sich hierbei probleme im verbrennungsprozeß, was zu rußbildung und ablagerungen führt. dies resultiert bei einer nutzung von minderwertigen kraftstoffen zu einer zerstörung der turbine. geschwindigkeiten von kampfpanzern werden immer wieder falsch dargestellt. oft ist die rede von drosselungen oder vefügbaren leistungssteigerungen. dem ist nicht so und das ist auch leicht nachweisbar. die triebwerke in kampfpanzern (egal ob turbine oder verbrennungsmotor) haben eine maximale drehzahl, welche sie heute schon im training erreichen. wer mal einen kampfpanzer gefahren hat weiss das. diese maximaldrehzahl wird im höchsten gang in die maximalgeschwindigkeit umgesetzt. da die übersetzungsverhältnisse öffentlich zugänglich sind, kann man sich leicht die drehzahl errechnen, welche für höhere endgeschwindigkeiten notwendig wären. und dann ist es schnell vorbei mit den hier angegeben werten. reichweite ist auch wieder so ein problem. diese hängt u.a. von geschwindigkeit, gelände und version des fahrzeugs ab. ich habe beim leo2 schon eine höhere reichweite erlebt, hatte den tank aber auch schneller leer. gleiches gilt für den abrams. gerade gasturbinen sind spritvernichter, speziell wenn man mal länger stehen bleibt.
11. dann mal gesamtbewertungen, da sollte man sich schwer tun. leo2 und m1 wurden mal im kalten krieg entwickelt und sollten sowjetische panzermassen aufhalten. neide haben gemeinsam angefangen, sind dann aber teilweise auseinander gelaufen. der teufel steckt hier wie immer im detail und manche ansätze sind einfach nicht nachvollziehbar. die panzerung wurde bei beiden panzern nach und nach verbessert, wobei hier niemand sein wird, der eine wirkliche bewetung abgeben kann. die aussagen über irakische granaten, welche am abrams keine schäden hinterlassen haben sind wieder nett, sagen aber nichts aus (was für granaten genau, welche entfernung, wo getroffen, welche version des abrams). um eine wirkliche aussage treffen zu können müsste man die panzer direkt vergleichen und aufeinander schießen lassen. das tut man aber nicht, daher vorsicht. was man aber machen kann ist eine nähere betrachtung der verfügbaren daten, also einfach mal den panzerschutz weglassen. leo2 und abrams sind über die jahre älter geworden und auch schwerer. die massekonzentration fand vor allem inder front statt, da man weiterhin von frontal auftrffrnden geschossen ausging. der leo2 hat endlich mit dem a5 einen elektrischen richtantrieb bekommen, der abrams macht weiterhin auf hydraulik. bei der sensorik sind beide wieder ziemlich gleich, beide haben in den neueren verisonen ein wärmebildgerät für den kommandanten. der abrams hat aber für den richtschützen die bessere optik, zumindest in version sep und später. bei der bedienung ist der abrams ein krampf, schalter sind zu weit verstreut. der leo2 ist zwar besser, aber lichtjahre hintr einem leclerc. digitalisierung ist beim abrams besser, der sep ist sauber mit anderen einheiten verbunden und bft dient als krücke zum nachrüsten. die bundeswehr hat sowas bisher noch nicht im einsatz, spanier, griechen und kanadier rüsten das aber auch im leo2 nach. was haben wir noch wichtiges? antrieb. die gasturbine des abrams ist nett, aber die automatikschaltung des getriebes ist sehr schlecht. die schaltung erfolgt zu langsam, was in schlechter beweglichkeit reultiert. auch ist das fahrwerk extrem weich. das war die kurzversion, es gibt noch viele andere details, welche in beiden panzern anders gelöst wurde. ein vergleich zu russischen prototypen ist nicht möglich, da keinerlei daten vorliegen. allein von bildern mit tarnung kann man nicht viel analysieren.
12. tusk ist ein modulares paket, welches die besatzung des abrams besser auf einsätze in bewohnten gebieten vorbereiten soll. es ist nicht unbedingt als beweis dafür anzusehen, dass der abrams nun so toll gepanzert ist. tusk wird für den m1a1 und den m1a2 eingeführt und beinhaltet u.a. reaktivpanzerung an der wannenseite.
13. was hier noch niemand angesprochen hat ist die generelle nutzung der panzer. den einsatz in der fläche gibt es ja derzeit praktisch nicht, stattdessen werden die fahrzeuge zum objektschutz, konvoisupport und häuserkampf genutzt. dafür sind die niemals nicht gemacht worden und die verfügbaren erweiterungen sind reine augenwischerei. wenn man mal wirklich vor hat den panzer für diese aufgaben zu optimieren, dann sollte man sich mal am russischen bmpt orientieren. aber im westen scheint man weiterhin auf großen kanonen und dicken türmen zu beharren.
schönen gruss
axl
www.kampfpanzer.de
ich hier ein wenig rumgelesen und komme nicht umhin einige falschinformationen klar zu stellen. es geistern leider viele infos im netz herum, und wenn man sich die ohne grundkenntnisse zusammenkopiert, kommt nicht immer die wahrheit heraus. also, mal eins nach dem anderen:
1. es gibt keinen t-95. der panzer wurde vor langer zeit mal erwähnt, ist aber nie aufgetaucht. als kleine nebeninfo: sowjetische panzer wurden immer mit einer nummer versehen, welche ungefähr dem erscheinungsjahr entspricht. 1995 ist schon sehr lange her.
2. der back eagle trägt die offizielle bezeichnung t-80m1.
3. vom t-80m1 existieren mehrere prototypen, aber der panzer ist derzeit nicht für den serieneinsatz vorgesehen. stattdessen hat russland offiziell einige moderne t-90 bestellt.
4. der t-80m1 ist, wie der name es schon sagt, eine weiterentwicklung des t-80. die wanne des t-80u wurde verlängert und ein neuer turm aufgesetzt. dieser entspricht nicht dem bekannten sowjetischen design, sondern hat einen modularen lader mit munitionsbehälter im heck.
5. der t-80m1 ist in verschiedenen konfigurationen denkbar, dies würde sich bei einer einführung nach den kundenwünschen richten.
6. bei bordkanonen ist das kaliber nicht die entscheidende kenngröße. eine 152mm kanone hat nicht zwangsläufig eine bessere durchschlagskraft als eine waffe vom kaliber 125mm.
7. die einführung neuer kaliber wird bisher von allen armeen gescheut, da sich hieraus extrem hoge kosten ergeben. durch die nutzung von 140 oder 152mm wären neue munitionsarten notwendig, welche man als einzelkunde teer erstehen müsste.
8. ein größeres kaliber hat im einsatz diverse nahcteile. durch die größere und schwerer munition sinkt der munitionsbestand, was schon beim umstieg auf 120mm ein problem war (20% weniger granaten). hinzu kommt, dass mit einem größeren kaliber auch die effektivität der granate sinkt, speziell bei wuschtmunition. man muss erheblich mehr energie aufwenden, damit man ein wenig mehr penetrationsleistung bekommt. auch steigen wegen der hohen drücke die belastungen für waffe und penetrator. und nicht zuletzt sollte man die rohrlänge nicht vergessen. diese ist zum einen bei der bewegung hinderlich. zum anderen führt sie zu vibrationen und verschlechtert so das trefferbild (die 105mm l7 war immer genauer im schuss als die 120mm l44).
9. über panzerungen von kampfpanzern sind keinerlei daten veröffentlicht, von älteren modellen mal ganz abgesehen. daher sind alle im internet kursierenden daten reine spekulation. es gibt teilweise ausführliche beschreibungen, welche panzerungen beschreiben und hierzu daten zu einzelnen materialien geben. doch auch diese sind rein theoretische werte und wurden bisher nicht bestätigt. ein vergleich von panzerungen und die krönung eines guten panzers ist daher basierend auf diesen werten nicht möglich.
10. die hier von vorrednern gelisteten technischen daten sind teilweise grundlegend falsch und scheinen ausverschiedensten quellen zusammengesucht. so hat der leo2 einen vielstoffmotor und kann damit im prinzip auch mit mischungen aus verschiedenen kraftstoffen fahren. bei der budneswehr wird diesel gefahren, die in anderen ländern verwendeten jetkraftstoffe sind ebenso möglich. turbinen sind nur in der theorie sorgenfrei mit beliebigen kraftstoffen betreibbar. praktisch ergeben sich hierbei probleme im verbrennungsprozeß, was zu rußbildung und ablagerungen führt. dies resultiert bei einer nutzung von minderwertigen kraftstoffen zu einer zerstörung der turbine. geschwindigkeiten von kampfpanzern werden immer wieder falsch dargestellt. oft ist die rede von drosselungen oder vefügbaren leistungssteigerungen. dem ist nicht so und das ist auch leicht nachweisbar. die triebwerke in kampfpanzern (egal ob turbine oder verbrennungsmotor) haben eine maximale drehzahl, welche sie heute schon im training erreichen. wer mal einen kampfpanzer gefahren hat weiss das. diese maximaldrehzahl wird im höchsten gang in die maximalgeschwindigkeit umgesetzt. da die übersetzungsverhältnisse öffentlich zugänglich sind, kann man sich leicht die drehzahl errechnen, welche für höhere endgeschwindigkeiten notwendig wären. und dann ist es schnell vorbei mit den hier angegeben werten. reichweite ist auch wieder so ein problem. diese hängt u.a. von geschwindigkeit, gelände und version des fahrzeugs ab. ich habe beim leo2 schon eine höhere reichweite erlebt, hatte den tank aber auch schneller leer. gleiches gilt für den abrams. gerade gasturbinen sind spritvernichter, speziell wenn man mal länger stehen bleibt.
11. dann mal gesamtbewertungen, da sollte man sich schwer tun. leo2 und m1 wurden mal im kalten krieg entwickelt und sollten sowjetische panzermassen aufhalten. neide haben gemeinsam angefangen, sind dann aber teilweise auseinander gelaufen. der teufel steckt hier wie immer im detail und manche ansätze sind einfach nicht nachvollziehbar. die panzerung wurde bei beiden panzern nach und nach verbessert, wobei hier niemand sein wird, der eine wirkliche bewetung abgeben kann. die aussagen über irakische granaten, welche am abrams keine schäden hinterlassen haben sind wieder nett, sagen aber nichts aus (was für granaten genau, welche entfernung, wo getroffen, welche version des abrams). um eine wirkliche aussage treffen zu können müsste man die panzer direkt vergleichen und aufeinander schießen lassen. das tut man aber nicht, daher vorsicht. was man aber machen kann ist eine nähere betrachtung der verfügbaren daten, also einfach mal den panzerschutz weglassen. leo2 und abrams sind über die jahre älter geworden und auch schwerer. die massekonzentration fand vor allem inder front statt, da man weiterhin von frontal auftrffrnden geschossen ausging. der leo2 hat endlich mit dem a5 einen elektrischen richtantrieb bekommen, der abrams macht weiterhin auf hydraulik. bei der sensorik sind beide wieder ziemlich gleich, beide haben in den neueren verisonen ein wärmebildgerät für den kommandanten. der abrams hat aber für den richtschützen die bessere optik, zumindest in version sep und später. bei der bedienung ist der abrams ein krampf, schalter sind zu weit verstreut. der leo2 ist zwar besser, aber lichtjahre hintr einem leclerc. digitalisierung ist beim abrams besser, der sep ist sauber mit anderen einheiten verbunden und bft dient als krücke zum nachrüsten. die bundeswehr hat sowas bisher noch nicht im einsatz, spanier, griechen und kanadier rüsten das aber auch im leo2 nach. was haben wir noch wichtiges? antrieb. die gasturbine des abrams ist nett, aber die automatikschaltung des getriebes ist sehr schlecht. die schaltung erfolgt zu langsam, was in schlechter beweglichkeit reultiert. auch ist das fahrwerk extrem weich. das war die kurzversion, es gibt noch viele andere details, welche in beiden panzern anders gelöst wurde. ein vergleich zu russischen prototypen ist nicht möglich, da keinerlei daten vorliegen. allein von bildern mit tarnung kann man nicht viel analysieren.
12. tusk ist ein modulares paket, welches die besatzung des abrams besser auf einsätze in bewohnten gebieten vorbereiten soll. es ist nicht unbedingt als beweis dafür anzusehen, dass der abrams nun so toll gepanzert ist. tusk wird für den m1a1 und den m1a2 eingeführt und beinhaltet u.a. reaktivpanzerung an der wannenseite.
13. was hier noch niemand angesprochen hat ist die generelle nutzung der panzer. den einsatz in der fläche gibt es ja derzeit praktisch nicht, stattdessen werden die fahrzeuge zum objektschutz, konvoisupport und häuserkampf genutzt. dafür sind die niemals nicht gemacht worden und die verfügbaren erweiterungen sind reine augenwischerei. wenn man mal wirklich vor hat den panzer für diese aufgaben zu optimieren, dann sollte man sich mal am russischen bmpt orientieren. aber im westen scheint man weiterhin auf großen kanonen und dicken türmen zu beharren.
schönen gruss
axl
www.kampfpanzer.de