01.09.2005, 14:43
(Mike) Ab 2006 hat sich Pay-TV-Sender Premiere für drei Jahre nun alle deutschen Rechte der Champions League gesichert. Das heißt, dass die attraktiven Spiele - also auch Partien mit deutscher Beteiligung - nur noch gegen Geld zu sehen sind. Aber Premiere will noch mehr: Jetzt will der Bezahlsender sämtliche Bundesligarechte kaufen!
Champions League bei Premiere
"Wenn man vorne dabei sein will, dann kostet es was", erklärt Premiere-Boss Dr. Georg Kofler. Ein ungeheurer Druck lastet auf seinen Schultern. Der Pay-TV-Sender ist schließlich ein Börsenunternehmen und muss seinen Aktionären Gewinne präsentieren. Da mit Hollywood-Filmen und Pornografie das erhoffte große Geschäft leider nicht so richtig in Schwung kommt, dreht der Boss nun an der Sportschraube. Mit einem exklusiven Sportprogramm sollen nun neue Abonnenten gelockt werden. Den ersten Erfolg kann er schon vorweisen: Ab 2006 liegen alle deutschen Rechte der Champions League in den Händen des Pay-TV-Kanals, für ganze drei Jahre!
Zwar will Premiere zusätzlich einen frei empfangbaren Sportsender einrichten, auf dem 13 Spiele pro Saison zu sehen sein werden, auf Topspiele müssen wir dabei allerdings verzichten. Auch die Zusammenfassung ist exklusiv Premiere vorbehalten. Wenn Mannschaften aus der Bundesliga oder andere Topteams aus Europa auf dem Platz stehen, muss bezahlt werden, so viel finanzielles Rückrat sollte ein jeder von uns schon haben. Gerade diese Spiele bieten uns die größte Attraktivität, da ist es doch nur fair, uns das Geld auf diese Weise aus der Tasche zu ziehen! Oder etwa nicht? Schließlich hat der Pay-TV-Kanal auch über 200 Millionen Euro locker gemacht, um uns diese Art der allabendlichen Fernsehunterhaltung möglich zu machen.
Frei empfangbar wird nur das Endspiel der Champions League sein. Und leider fährt Premiere mit dieser Taktik wohl erfolgreich, denn Fußball erfreut sich im Jahr vor der WM immer größerer Beliebtheit. Premiere plant übrigens schon den nächsten Coup, nun sollen auch die Rechte der Bundesliga gekauft werden!
Auch Bundesliga nur bei Premiere
"Wenn die Bundesliga weniger Geld will, muss sie das bisherige Modell fahren. Aber alle wollen mehr Geld." Wieder eine Äußerung unseres geschätzten Herrn Kofler und gleichzeitig der Startschuss für neue Verhandlungen über die Rechte der Bundesliga. In bekannter "Give it to me Baby"-Manier erwägt Premiere sogar, alle Bundesliga-Rechte zu kaufen! Werner Hackmann, Präsident des Ligaverbandes, hält den kompletten Verkauf der Bundesliga-TV-Rechte an einen einzigen Sender für möglich. Diesen Monat starten die Verhandlungen.
Klar ist, dass sich auf jeden Fall etwas ändern wird, das sagt auch Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer von Bayer Leverkusen und Vize der Deutschen Fußball-Liga: "Bundesliga-Fußball sollte auf jeden Fall weiterhin im Free-TV zu sehen sein, es ist nur die Frage, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt." Somit dürften wir vielleicht noch Zusammenfassungen der Spiele im Free-TV betrachten, allerdings steht ein Modell um 22 Uhr im Raum, zu spät für viele Fußballfans.
Werder-Aufsichtsratsboss Willi Lemke erklärt dazu: "Man kann nicht erwarten, dass jeder Fan jedes Spiel live sehen kann. Was Premiere da Samstagnachmittags anbietet, ist wirklich gute Ware. Aber Fans, die sich keinen Decoder leisten können, müssen in gewissem Abstand alle wichtigen Szenen sehen können. Warum nicht ab 22 Uhr im Sportstudio? Das macht die Sendung wieder hoch attraktiv." Na ja, unter hochattraktiv stellen sich Fußballfans was anderes vor!
Ich habe eine DBox, also ist es mir egal!
Champions League bei Premiere
"Wenn man vorne dabei sein will, dann kostet es was", erklärt Premiere-Boss Dr. Georg Kofler. Ein ungeheurer Druck lastet auf seinen Schultern. Der Pay-TV-Sender ist schließlich ein Börsenunternehmen und muss seinen Aktionären Gewinne präsentieren. Da mit Hollywood-Filmen und Pornografie das erhoffte große Geschäft leider nicht so richtig in Schwung kommt, dreht der Boss nun an der Sportschraube. Mit einem exklusiven Sportprogramm sollen nun neue Abonnenten gelockt werden. Den ersten Erfolg kann er schon vorweisen: Ab 2006 liegen alle deutschen Rechte der Champions League in den Händen des Pay-TV-Kanals, für ganze drei Jahre!
Zwar will Premiere zusätzlich einen frei empfangbaren Sportsender einrichten, auf dem 13 Spiele pro Saison zu sehen sein werden, auf Topspiele müssen wir dabei allerdings verzichten. Auch die Zusammenfassung ist exklusiv Premiere vorbehalten. Wenn Mannschaften aus der Bundesliga oder andere Topteams aus Europa auf dem Platz stehen, muss bezahlt werden, so viel finanzielles Rückrat sollte ein jeder von uns schon haben. Gerade diese Spiele bieten uns die größte Attraktivität, da ist es doch nur fair, uns das Geld auf diese Weise aus der Tasche zu ziehen! Oder etwa nicht? Schließlich hat der Pay-TV-Kanal auch über 200 Millionen Euro locker gemacht, um uns diese Art der allabendlichen Fernsehunterhaltung möglich zu machen.
Frei empfangbar wird nur das Endspiel der Champions League sein. Und leider fährt Premiere mit dieser Taktik wohl erfolgreich, denn Fußball erfreut sich im Jahr vor der WM immer größerer Beliebtheit. Premiere plant übrigens schon den nächsten Coup, nun sollen auch die Rechte der Bundesliga gekauft werden!
Auch Bundesliga nur bei Premiere
"Wenn die Bundesliga weniger Geld will, muss sie das bisherige Modell fahren. Aber alle wollen mehr Geld." Wieder eine Äußerung unseres geschätzten Herrn Kofler und gleichzeitig der Startschuss für neue Verhandlungen über die Rechte der Bundesliga. In bekannter "Give it to me Baby"-Manier erwägt Premiere sogar, alle Bundesliga-Rechte zu kaufen! Werner Hackmann, Präsident des Ligaverbandes, hält den kompletten Verkauf der Bundesliga-TV-Rechte an einen einzigen Sender für möglich. Diesen Monat starten die Verhandlungen.
Klar ist, dass sich auf jeden Fall etwas ändern wird, das sagt auch Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer von Bayer Leverkusen und Vize der Deutschen Fußball-Liga: "Bundesliga-Fußball sollte auf jeden Fall weiterhin im Free-TV zu sehen sein, es ist nur die Frage, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt." Somit dürften wir vielleicht noch Zusammenfassungen der Spiele im Free-TV betrachten, allerdings steht ein Modell um 22 Uhr im Raum, zu spät für viele Fußballfans.
Werder-Aufsichtsratsboss Willi Lemke erklärt dazu: "Man kann nicht erwarten, dass jeder Fan jedes Spiel live sehen kann. Was Premiere da Samstagnachmittags anbietet, ist wirklich gute Ware. Aber Fans, die sich keinen Decoder leisten können, müssen in gewissem Abstand alle wichtigen Szenen sehen können. Warum nicht ab 22 Uhr im Sportstudio? Das macht die Sendung wieder hoch attraktiv." Na ja, unter hochattraktiv stellen sich Fußballfans was anderes vor!
Ich habe eine DBox, also ist es mir egal!