23.03.2016, 11:13
Zu Hamill: Wir drehen uns da etwas im Kreis. Ich kann deine Meinung durchaus nachvollziehen. Und ich kann vielleicht auch verstehen, dass sich einige alte Fans von Disney auf den Schlips getreten fühlen, wobei ich Star Wars 7 hier gar nicht so als Ursache sondern vielmehr als Ventil sehe. Der Ärger kommt ja in erster Linie woanders her.
Ich bin kein Fan in diesem Sinne. Mich interessiert auch das EU kaum bis gar nicht. Ich habe es sogar immer noch nicht geschafft, mir Star Wars 7 anzusehen. Nur weiß ich, dass viele den Film gut fanden. Dass er im Grunde ordentliche Kritiken bekommen hat. Und dass er so viel Geld eingespielt hat, dass das nicht nur am "Star Wars" vor der 7 im Titel gelegen haben muss.
Nun kommt ein Hamill daher und kritisiert im Nachhinein seinen eigenen Film. Vielleicht hat er nicht in allen Dingen unrecht. Für mich ist er aber sicherlich kein herausragender Schauspieler, was seine Aussage zumindest für mich wieder etwas relativiert. Er wurde damals als kleiner Süßer gecastet, wurde aber sowohl von Han Solo inhaltlich als auch von Harrison Ford schauspielerisch in den Schatten gestellt. Meiner Meinung nach hatte er daran sehr lange zu knabbern. Zumindest wurde das aber auch von anderer Seite aus immer mal wieder so thematisiert. Nichtsdestotrotz darf man natürlich Kritik äußern. Nur basiert ein Film ja nicht nur aus einem Vertragswerk, an dem sich nur der Schauspieler halten muss. Da gibt es durchaus genügend Beispiele, wo es bei den Dreharbeiten zum Zoff gekommen ist, und Schauspieler aufgrund von Drehbuchänderungen ausgestiegen sind oder zumindest eine Kurskorrektur erwirken konnten. Wenn jetzt "Hamill und Konsorten unter Vorspielung falscher Tatsachen ins Boot geholt" wurden, dann hätten alle ihre Möglichkeiten gehabt. Haben Sie aber offensichtlich nicht genutzt. Und daher wirkt das Ganze für mich eher wie ein unprofessionelles Nachtreten.
*****
Und zum Thema Hollywood-Bewerbungen: Ich finde es von dir moralisch sehr bemerkenswert, wenn du Bewerbungen mit Bindung und Bezug in Einklang bringen möchtest. Das ist natürlich der ideale Weg. Aber in meinen Augen ist das einfach unrealistisch.
Wenn ich mich irgendwo bewerbe, dann muss ich im Vorfeld doch keine Bindung zum Unternehmen haben. Wenn mir die Stellenbeschreibung zusagt, die Außendarstellung des Unternehmens sympathisch ist, sollte das doch erst einmal reichen, um den Kontakt zu suchen. Darf ich mich jetzt nur noch bei den Firmen bewerben, die mein Auto, meine Schuhe, mein Handy herstellen? Was heißt denn im normalen Leben, wenn man sich laut dir nirgends bewerben darf, ohne einen Bezug dazu zu haben?
Der Typ hat sich nicht als Han Solo Junior beworben, sondern als Schauspieler, der Han Solo verkörpert. Er hat einen Bezug zur Schauspielerei, denn das hat er - im Idealfall - gelernt oder sich zumindest angeeignet. Er hat sich somit nicht auf einen Job beworben, von dem er keine Ahnung hat.
Dass du als Fan das Ganze vielleicht schade findest, wenn so einer die Rolle bekommen könnte und nicht jemand, der sich evtl. sogar selber als Fan der Reihe bezeichnet, dann ist das ok. Aber das sollte sich rein auf die emotionale Ebene beschränken und nicht auf die fachliche.
Ich bin kein Fan in diesem Sinne. Mich interessiert auch das EU kaum bis gar nicht. Ich habe es sogar immer noch nicht geschafft, mir Star Wars 7 anzusehen. Nur weiß ich, dass viele den Film gut fanden. Dass er im Grunde ordentliche Kritiken bekommen hat. Und dass er so viel Geld eingespielt hat, dass das nicht nur am "Star Wars" vor der 7 im Titel gelegen haben muss.
Nun kommt ein Hamill daher und kritisiert im Nachhinein seinen eigenen Film. Vielleicht hat er nicht in allen Dingen unrecht. Für mich ist er aber sicherlich kein herausragender Schauspieler, was seine Aussage zumindest für mich wieder etwas relativiert. Er wurde damals als kleiner Süßer gecastet, wurde aber sowohl von Han Solo inhaltlich als auch von Harrison Ford schauspielerisch in den Schatten gestellt. Meiner Meinung nach hatte er daran sehr lange zu knabbern. Zumindest wurde das aber auch von anderer Seite aus immer mal wieder so thematisiert. Nichtsdestotrotz darf man natürlich Kritik äußern. Nur basiert ein Film ja nicht nur aus einem Vertragswerk, an dem sich nur der Schauspieler halten muss. Da gibt es durchaus genügend Beispiele, wo es bei den Dreharbeiten zum Zoff gekommen ist, und Schauspieler aufgrund von Drehbuchänderungen ausgestiegen sind oder zumindest eine Kurskorrektur erwirken konnten. Wenn jetzt "Hamill und Konsorten unter Vorspielung falscher Tatsachen ins Boot geholt" wurden, dann hätten alle ihre Möglichkeiten gehabt. Haben Sie aber offensichtlich nicht genutzt. Und daher wirkt das Ganze für mich eher wie ein unprofessionelles Nachtreten.
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Und zum Thema Hollywood-Bewerbungen: Ich finde es von dir moralisch sehr bemerkenswert, wenn du Bewerbungen mit Bindung und Bezug in Einklang bringen möchtest. Das ist natürlich der ideale Weg. Aber in meinen Augen ist das einfach unrealistisch.
Wenn ich mich irgendwo bewerbe, dann muss ich im Vorfeld doch keine Bindung zum Unternehmen haben. Wenn mir die Stellenbeschreibung zusagt, die Außendarstellung des Unternehmens sympathisch ist, sollte das doch erst einmal reichen, um den Kontakt zu suchen. Darf ich mich jetzt nur noch bei den Firmen bewerben, die mein Auto, meine Schuhe, mein Handy herstellen? Was heißt denn im normalen Leben, wenn man sich laut dir nirgends bewerben darf, ohne einen Bezug dazu zu haben?
Der Typ hat sich nicht als Han Solo Junior beworben, sondern als Schauspieler, der Han Solo verkörpert. Er hat einen Bezug zur Schauspielerei, denn das hat er - im Idealfall - gelernt oder sich zumindest angeeignet. Er hat sich somit nicht auf einen Job beworben, von dem er keine Ahnung hat.
Dass du als Fan das Ganze vielleicht schade findest, wenn so einer die Rolle bekommen könnte und nicht jemand, der sich evtl. sogar selber als Fan der Reihe bezeichnet, dann ist das ok. Aber das sollte sich rein auf die emotionale Ebene beschränken und nicht auf die fachliche.