21.03.2016, 22:49
(21.03.2016, 17:38)Paul schrieb:(21.03.2016, 17:20)Marc schrieb: Mein Mitleid hält sich in Grenzen...
Es ging mir nicht um Mitleid, es ging darum das er den Kuhfladen meilenweit gegen den Wind gerochen hat. Wenn überhaupt, sind die ganzen Gurken in denen er mitgespielt hat eine gute Basis um das einschätzen zu können...
Trotzdem: ER hat den Vertrag unterschrieben und das üblicherweise wohl NACHDEM er das Drehbuch gelesen hat und mit dem Produzenten/Regisseur gesprochen hat. Für dich als Fan mag die Aussage natürlich gut ins Schema "Disney ist blöd, lange lebe das EU" passen, aber wenn man das Ganze emotionslos betrachtet, dann ist das einfach nur belanglos - und zudem noch höchst unprofessionell.
(21.03.2016, 17:38)Paul schrieb:Zitat:Und wenn dir dann das Thema zusagt, warum solltest du dich dann nicht bewerben?
Aber genau das ist doch der Knackpunkt: Woher weiß er denn dass ihm das Thema zusagt, wenn er nie Star Wars gesehen hat?
Weil er eine Rollenbeschreibung gelesen hat? Ja, vielleicht auch aus Geltungsdrang. Aber ist das ein Kriterium dafür, dass er der Rolle gewachsen ist oder nicht? Ich kenne den Schauspieler nicht einmal, aber im Endeffekt muss er die Rolle so spielen können, wie es der Regisseur bzw. das Drehbuch vorsieht. Und diese Info bekommt er nach der "Bewerbung", um sich auf das "Vorstellungsgespräch" vorzubereiten.
Dass er die Filme als Hollywood-Schauspieler nicht kennt, ist natürlich fragwürdig. Aber deswegen ist er fachlich betrachtet ja nun nicht zwingend ungeeignet, eine Rolle zu übernehmen.
(21.03.2016, 19:31)makethegullasch schrieb: und wegen eurer diskusion, ich sehe es genau wie paul. da kann ja gleich ein x-belibieger newcomer der kein einzigsten film von pacino gesehen hat ein biopic von ihm machen.
Das ist aber doch sehr oberflächlich. Wenn der Newcomer ein guter Schauspieler ist? Wenn er eine gute Auffassungsgabe hat und die Vorgaben gut umsetzen kann? Warum sollte er die Rolle nicht spielen können? Mag ja sein, dass es bessere Alternativen gibt. Aber warum sollte er sich die Rolle nicht zutrauen können und man ihm im Gegenzug ein Casting anbieten? Ablehnen kann man dann immer noch.
(21.03.2016, 19:53)Core2TOM schrieb: Was dabei rauskommt wenn jemand ne rolle spielt von der er (bzw. sie) keine ahnung hat, kann man momentan doch deutlich am ghostbusters 3 trailer sehen. ... Wenn man eine so bekannte figur spielen will, sollte man sich unbedingt mit der materie auseinandersetzen um sich in die rolle hineinversetzen zu können. Das geht nicht anders.
Ghostbusters 3 ist ein schönes Beispiel... Ich bin nämlich der absoluten Meinung, dass die Schauspielerinnen grundsätzlich ihre Rollen auch anders hätten interpretieren können, wenn es gewollt gewesen wäre. Oder wenn sie es nicht hätten können: es war nicht notwendig, weil Studios, Produzenten, Drehbuchautoren und Regisseure genau das haben wollten, was jetzt dabei herausgekommen ist.
Natürlich muss man, wenn man eine bekannte Figur spielen will, sich in diese hineinversetzen können und sich mit der Materie auseinandersetzen. Aber doch nicht zwangsläufig bevor man für den Film engagiert ist!
In unserem Beispiel Han Solo Junior wissen wir im Endeffekt doch gar nicht, was das für ein Film werden soll. Wenn der Film bei Disney mit "Jungspund wird im All zum Mann" beschrieben ist, warum soll sich nicht irgendwer darauf ohne Vorkenntnisse bewerben? Davon mal ganz abgesehen: selbst wenn Disney das Thema seriöser angehen möchte, wer kann denn beurteilen, wie Han Solo in seiner Jugend war? Irgendein Romanautor aus dem EU, dessen Werk jetzt nicht mehr Kanon ist? Warum muss der junge Han Solo zu 100% wie der alte, uns bekannte sein? Hat der keine Entwicklung durchgemacht?