22.01.2014, 14:05
Zitat:Bezahlung von Youtubern für positive Spielvideos offenbar gang und gäbe
Nicht nur Microsoft auch Electronic Arts hat Youtubern in der Vergangenheit Boni für positive Berichterstattung zu neuen Spielen ausgezahlt. Dies geht aus Verträgen hervor, die auf der Plattform NeoGAF veröffentlicht wurden. Daraus geht hervor, dass EA wie auch schon Microsoft Youtubern Geld in Aussicht stellt, sofern diese nach den Vorstellungen des Konzern über Games berichten. Unterdessen kommentierten Microsoft und Machinima die umstrittene Marketingform, bei der Videoersteller nicht deklarieren, dass die gezeigten Inhalte zumindest zum Teil direkt vom Hersteller bezahlt wurden. Demnach handelte es im Falle von Microsoft um "eine typische Marketingpartnerschaft, um die Xbox One zu bewerben".
Verschwiegenheit: Microsoft zufolge untersteht die existenz derartiger Verträge mit Youtubern und Youtube-Netzwerken wie Machinima nicht der Geheimhaltung, allerdings müssen sich die Parteien dazu bekennen, Vertragskonditionen für sich zu behalten. Bei bezahlten Videos zu Xbox One-Spielen umfassten die Konditionen etwa die Dauer und die positive Neigung der Inmhalte.
Verträge zu Videos von EA-Spielen wie "Need for Speed: Rivals" oder "Battlefield 4" ging es wiederum um die Art der gezeigten Inhalte. So sollte beim Rennspiel beispielsweise nur die schönere PS4- und Xbox One-Fassung anstelle der PS3- und Xbox 360-Ausgabe für Auszüge hergenommen werden. Beim Kriegsspiel wiederum mussten sich die Youtuber dazu bereit erklären, keine Fehler (Bugs) aufzuzeigen, wollten sie die Boni erhalten.
Geldfluss: EA zahlt den durchgesickerten Verträgen nach einen Bonus von 10 Dollar pro 1.000 Klicks (insgesamt 200.000 Dollar für 20.000.000 Aufrufe), Microsoft sellte Youtubern 3 Dollar pro 1.000 Klicks in Aussicht. Problematisch ist dabei, dass die auf diese Art beeinflussten Inhalte von Youtube-Videos nicht als Werbung gekennzeichnet werden. Sehern wird suggeriert, dass es sich um die persönliche Meinung des Videoerstellers handelt, wohingegen in Wahrheit Hersteller eine direkte Kontrolle über die Ausrichtung der Beiträge haben.
Update: In einer Reaktion auf die Berichterstattung hat Microsoft Youtube-Partner Machinima nun dazu aufgefordert, bezahlte Inhalte von Youtubern auch als solche zu kennzeichnen. Einer Stellungnahme zufolge war man sich über die individuellen Konditionen, die Machinimas Verträge mit Youtubern hatte, nicht im klaren. Microsoft geht allerdings auch nicht darauf ein, welche Rahmenbedingungen man selbst festlegte. Microsoft: "Wir haben Machinima dazu aufgefordert, keine weiteren Xbox One-Inhalte im Rahmen dieser Marketingform zu veröffentlichen und bei bestehenden Videos einen Disclaimer hinzuzufügen, der darauf hinweist, dass sie Teil einer bezahlten Anzeige sind."
Quelle: http://derstandard.at/1389857820719/Micr...anz-normal
also ich persönlich sehe das nicht als marketing, sondern als eine mit gezielter manipulation beabsichtigte riesen verarsche. je besser die bewertungen, umso mehr kohle gibts für die berichterstatter - da bevorzugen leider wohl einige das geld, anstatt ihre freie meinungsäusserung.
wenn sich dann noch einige entwickler an manipulierten bewertungen ihrer schlechten spiele für dessen fortsetzungen orientieren, kommt der stein ins rollen und die qualität nimmt zwangsläufig weiter ab. bugs vertuschen geht gar nicht! auf deutliche mängel muss einfach hingewiesen werden! ausserdem wünschen sich die entwickler doch angeblich immer feedback - wie soll das funktionieren, wenn berichterstattungen manipuliert und hochgelobt werden?!
fassen wir zusammen: geld ist wichtiger als qualität und freie meinungsäusserung...