25.08.2010, 18:38
This is.. how it ends.
Schlussworte unter dem letzten Kapitel und Epilog.
So.
Ich danke nochmals allen treuen Lesern, dem vielen Lob und der guten Kritik
Ich weiss, das Ende ist überraschend, weil sogar ich es hier noch nicht erwartet hätte. Aber es gefällt mir persönlich so.
Ich möchte dazu anmerken, dass die Geschichte - trotz "Cliffhanger"-Ende - abgeschlossen ist. Also keine Fortsetzung dazu
Eure letzten Kritiken lasse ich bei Zeiten nochmals einfliessen, werde das komplett überarbeiten und dann als File/PDF reinstellen in der komplett "auskorrigierten" Version.
Ich jedenfalls bin mit der Geschichte zufrieden, mit ihren Ecken und Kanten, aber auch den glatt polierten Seiten. Danke!
Schlussworte unter dem letzten Kapitel und Epilog.
Zitat:Kapitel XV
Hunting Swan
Captain Hespert
Privates Quartier von Cpt. Hespert
"Seien Sie gegrüsst, Captain Hespert."
Der alte Mann auf dem Bildschirm in weisser Uniform war ihm schon bekannt. Lord Hood.
"Seien auch Sie gegrüsst, Lord Hood."
Während das Gesicht des einen des Alters wegen in Falten, war es beim anderen vor Sorgen.
"Wie steht die Lage, dass Sie mich kontaktieren? Schlecht, nehme ich an?"
Ein Schatten legte sich über Hesperts Gesicht und er blickte kurz den Boden an.
"Es gibt keine Hoffnung mehr, Sir."
"Ist es so schlimm?"
"Die fremde Lebensform hat sämtliche Bewohner des Planeten getötet. Vier Millionen Menschen sind tot. Die Ikarus meldet sich auch nicht mehr, wir haben keine Ahnung was mit denen passiert ist. Also ja, es ist schlimm."
Lord Hoods Gesicht sah bekümmert aus. Schon wieder eine zerstörte Kolonie, und diesmal nicht einmal wegen der Allianz. Es sah nicht gut aus für die Menschheit.
"Kehren Sie nach Hause zurück, Hespert. Sie haben Ihr Möglichstes getan, den Planeten zu retten."
"Positiv Sir. Hespert, Ende."
Der Bildschirm an der Stirnseite seines Quartiers erlosch und die Bugkamera schaltete sich wieder ein. Solch ein schöner Planet, so viele Menschen - dahingerafft von einer virusartigen Lebensform. Hespert liess sich auf sein Feldbett fallen. Er konnte ja seiner Crew auch morgen noch sagen, dass sie heimkehren würden.
"Weissu wa? Du biss echt… toll Ändru!"
Der Mann gegenüber von Andrew gluckste und prustete vor Lachen und nahm zwischendurch ein Glas Vodka.
"Hey, Tim… Kann… kann isch mal an deine… Lebensmittelvorräte?", fragte Andrew.
Natürlich hatte er sich nicht betrunken. Er hatte den Vodka Tim eingeschüttet, dem Chefkoch des Schiffes, sich selber hatte er nur Wasser eingeschenkt und etwas geschauspielert.
"Wass? Wiescho? Ach is doch ejal! Hier… Schlüschel!"
Der betrunkene Tim warf Andrew einen Schlüssel fast ins Gesicht. Endlich hatte es geklappt! Andrew stand auf, lief kurz um den kleinen Tisch den sie in der Kantine zum saufen aufgestellt hatten und scheuerte Tim eine, sodass er vom Stuhl flog und liegen blieb.
"Schlaf gut, Vollidiot!", höhnte Andrew noch. Dann durchschritt er die Doppeltüre zur Küche, die jedoch auch mehr zweckmässig denn schön aussah. Eine stinknormale Militärküche. Fast ganz hinten in der Küche war eine verschlossene Tür die beschriftet war mit "Vorräte". Andrew steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn, das anschliessende "Klick" liess ihn erstrahlen. Er ertastete kurz den Lichtschalter gleich links in dem Raum und einige alte Neonlampen flackerten auf.
"Perfekt!"
Kistenweise waren hier Vorräte gelagert auf zwei Meter hohen Metallgestellen. Es war Trockennahrung, die man eigentlich nur noch mit etwas Wasser mischen musste und man hatte ein komplettes Menü. Daneben gab es natürlich auch noch die Fresswürfel, wie die Marines sie nannten. Kleine Würfelchen, vielleicht so gross wie eine Erdbeere, doch eines davon ersetzte eine komplette Mahlzeit vom Näherwert, Vitamin- und Mineralstoffgehalt her. In der linken Ecke stand eine alte Sackkarre. Andrew packte sie sich und füllte sie bis oben voll mit Kartons. Es fanden zwar nur knapp sechs Kartons darin Platz, doch der Vorrat würde sogar für drei Monate reichen…
Mit der Sackkarre im Schlepptau verliess Andrew die Kantine. Im Schiff war nun keine Menschenseele mehr wach und die Nachtwache patrouillierte nur durch die wichtigsten Teile des Schiffes. Einer davon war der Hangar, zu dem er musste. Glücklicherweise konnte er dem Koch noch seine Magnum abknöpfen. Zudem hatte er zwei Kartoffeln eingesteckt aus dem Vorratslager - als Schalldämpfer. Andrew keuchte langsam. Die Sackkarre war schwer beladen und er lief jetzt schon eine Weile damit rum. Er kam wieder zu einer Weggabelung. Der Weg nach links führte zu Hangar A1 - A6 und der Weg rechts zu B1.- B6. Er überlegte kurz. Als er seinen Einsatz hatte musste er zu Hangar A1. So ging er den linken Weg. Der Weg führte nach zehn Metern schon wieder rechtsum zu einem sehr viel längerem Gang. Sechs Abbiegungen nach links führten zu den jeweiligen Hangars. Er stellte die Sackkarre vorsichtig vor dem Gang zum ersten Hangar ab, zog die Magnum und schraubte eine Kartoffel auf den Lauf. Andrew kam sich zwar bescheuert vor, wie er mit einer Kartoffel auf seiner Pistole um eine Ecke lauerte, aber solange es nur half…
Vorsichtig spähte er um die Ecke. Der erste Soldat stand einfach nur vor der Türe zum Hangar, der zweite hockte in einer Art Wartehäuschen, das in die Wand eingelassen war, gleich rechts der Türe. Darin hockten sonst andere Soldaten die einen fragten, was für einen Auftrag man hatte, dies nachprüften und einen dann durchliessen. Das Beste wäre wohl, er würde erst den Soldaten der rumstand töten, damit der andere rauskommen würde.
Er streckte sich leicht um die Ecke hervor und versetzte dem Soldaten einen sauberen Kopfschuss. Leblos sackte dieser zusammen. Die Kartoffel am Ende des Laufes der Magnum zerbarst und verteilte sich im Gang. Hastig schraubte Andrew noch die zweite Kartoffel auf. Eine Sekunde später stand schon der Kollege des Soldaten über ihn gebeugt. Leise schlich sich Andrew an, und gerade als der Soldat aufstand schoss er ihm hinterrücks in den Rücken. Die Kartoffel verteilte sich auf dem Rücken des Soldaten, dann fiel er nach vorne um. Die Tür des Häuschens stand noch offen.
Eilig holte Andrew seine Sackkarre und drückte in dem kleinen Räumchen wo vorher noch der Soldat hockte, den grünen Knopf, woraufhin sich die Hangartür zischend öffnete. Unter Stress und Zeitdruck suchte er einen Longsword und fand einen - der letzte in dem Hangar. Er lief die Landeklappe in der Mitte des Fliegers mit der Sackkarre hoch, setzte sich ans Cockpit und fuhr sie ein. Da fiel ihm etwas auf - wie sollte er hier rauskommen?
Doch auch dafür hatte er schon eine Lösung…
"Captain! Aufwachen Captain!"
Hespert wälzte sich im Bett und grummelte etwas unverständliches.
"Captain wir haben einen Sicherheitsbruch!"
Schlagartig war Hespert wach und hockte auf seiner Bettkante. Er drückte auf den Knopf in seinem Ohr.
"Was ist los?"
"In Hangar A1 ist jemand eingedrungen und hat einen Longsword entwendet. Der Täter hat dann die Hangarverriegelung mit den Bordwaffen gesprengt und ist weggeflogen."
"Verdammt! Das kommt nur leider reichlich spät, jetzt kann auch ich wenig machen. Finden Sie raus, wer das war. Hespert Ende."
Wenn er ja schon wach war, konnte er ja wenigstens noch seiner Crew Bescheid sagen, dass sie nach Hause zurückkehren würden. Er wählte die Schiffslautsprecher.
"Hier spricht Ihr Captain. Nach einer kleinen Konferenz mit Lord Hood, hat dieser uns die Freigabe erteilt, nach Hause zurück zu kehren. Bereiten Sie alles vor und springen Sie bald möglichst. Hespert Ende."
Er legte sich mit einem zufriedenen Gefühl wieder hin und dachte nur an eines:
Die Erde.
Eine heftige Erschütterung fuhr durch das Schiff und warf Max und seine zwei Begleiter sogleich um. Das war seine Chance, nun konnte er abhauen! Max richtete sich schnell wieder auf, nahm seine Beine in die Hand und sprintete weg von seinen unfreiwilligen Begleitern. Er hatte nur keine Ahnung von diesen Militärschiffen, er war ja nur ein schlichter Autohändler auf Sima… Aber "Brücke" klang ganz gut. Er bog nach rechts ab und wieder links und folgte einem dutzende Meter langen Gang. Rechts und links des Ganges waren lauter Türen, wohl Soldatenquartiere wie Max vermutete. Am Ende des Ganges bog er wieder links und dann gleich rechts ab und sah schon den Lift. Er schien zu laufen, der Knopf um den Lift zu rufen leuchtete. Schliesslich sah Max einen schmalen Streifen Licht hinauffahren durch den kleinen Abstand zwischen den zwei Türen, die sich sogleich öffneten.
"SCHEISSE!", schrie Max lauthals. Es waren die fremden Lebewesen! Er rannte sofort wieder den Weg zurück den er gekommen war. Dort waren die Waffen- und Rüstungskammern. Er stand wieder an der Stelle, an der er umgeworfen wurde, doch von seinen zwei Begleitern fehlte jede Spur. Er lief weiter zurück da er an der Wand las "Zu den Waffenkammern K1 - K4". Und am Ende des Ganges lag dann auch der Eingang zur ersten Waffenkammer. Er wollte hinein, doch die Tür öffnete nicht. Man musste einen Code dafür eingeben und eine Karte einlesen, Max hatte weder noch.
"Hier spricht der Captain! Die Flut hat es an Bord unseres Schiffes geschafft! Sofort Kampfbereitschaft sicherstellen und bewaffnen! Alle Waffenkammern sind freigegeben. Vernichten wir diese verdammten Bastarde!"
Und tatsächlich: Die Tür der Waffenkammer ging auf. Er blickte kurz nach hinten - die drei Kreaturen aus dem Lift schlurften auf ihn zu.
"Heute nicht ihr Dreckviecher!"
Rasch huschte er in die Waffenkammer. Der Raketenwerfer sah ganz gut aus dafür… Er stellte sich wieder in den Rahmen, legte an und feuerte ab. Der Rückstoss warf ihn zwar um, aber er sah noch wie die Rakete die drei Wesen in alle Einzelteile sprengte. Er ging nochmal rein, zog sich schnell einen Marinepanzer an und schnappte sich eine Schrotflinte und ein Kampfgewehr. Maria wäre nun stolz auf ihn gewesen, hätte sie ihn so gesehen. Doch von der letzten Lautsprecherdurchsage wusste er, was er gestern schon fühlte - sie war tot. Doch er musste jetzt stark sein. Für sich. Und für Maria. So bewaffnet zog Max aus. In den Gängen kamen ihm einige Gegner entgegengeströmt, die er mit der Schrotflinte aus dem Weg schaffte. Er war über und über voll mit dem braunen Matsch der Aliens, doch er schaffte es irgendwie bis zum Lift, der gerade noch offen war. Er spurtete los und erwischte ihn noch, bevor er sich schloss. Er drückte den Knopf der die Aufschrift "Brücke" trug. Er merkte, wie der Lift anhielt aber nicht aufging.
"Ist da jemand?", rief jemand von draussen.
"Ja, hier ist Maximilian Brial! Der Zivilist!", erwiderte er. Sogleich öffnete sich der Lift und Max erschrak etwas. Die Brücke war komplett verändert worden. Sandsäcke waren halbkreisförmig um den Lift aufgebaut worden, MGs schauten über die kleine Deckung und waren stur auf den Lift gerichtet, der Rest stand mit Sturmgewehren, Raketenwerfern und Kampfgewehren hinter den MGs und zielte ebenfalls auf den Lift.
"Max! Was machen Sie hier? Hatten wir Sie nicht in die Arrestzelle gesteckt?"
Hespert löste sich aus der Menge der Brückenbesatzung.
"Naja Hespert, diese Flut kam ihren Freunden dazwischen…"
Hesperts Kiefer klappte fast aus.
"Haben Sie das aus der Waffenkammer gemopst? Sie müssen ja doch was können wenn Sie es hier rauf geschafft haben, Max. Nicht schlecht. Nur gibt es schlechte Nachrichten… wir werden wohl die Selbstzerstörung aktivieren müssen. Die Flut überrennt uns, es ist eine Frage der Zeit bis sie die Brücke haben. Und dann… haben sie ein Schiff."
"Dann tun Sie es Hespert! Schnell, bevor die kommen!"
Hespert lief zur Hauptsteuerungskonsole des Schiffes und tippte etwas ein. In dem Moment erloschen die Lichter, die Bildschirme erstarben und es war zappenduster auf der Brücke.
"Was ist passiert?", fragte Max.
"Die müssen die Kernreaktoren heruntergefahren haben, wir haben keinen Saft mehr! Somit kann ich das Schiff nicht mehr zerstören - das geht nur wenn die Reaktoren laufen. Und nach da hinten zu gehen ist reinster Suizid bei der Masse an Feinden."
"Was können wir dann sonst noch tun? Irgendwann geht uns hier die Munition aus…", warf Max ein.
Die Lage sah nicht gerade besonders rosig aus.
"Naja, wir könnten die gesamte Bordelektronik hier zerstören, es würde Wochen dauern das dann zu reparieren."
So beschäftigte sich ein Teil der Brückenbesatzung damit, möglichst alle Elektronik zu zerstören oder zu beschädigen, an die sie rankamen, und der andere damit, die mit dem Lift anrückenden Feinde immer wieder zu terminieren. Max war eines klar: Sie würden hier sterben, über kurz oder lang. Sie konnten nicht mehr tun, als die Elektronik zu zerstören und auf ihren Tod zu warten und dabei noch möglichst viele dieser Wesen mitzureissen.
Vielleicht sollte er es jetzt schon beenden? Max schlich sich heimlich weg und stand an das grosszügige Frontfenster der Brücke. Die Sonnenlicht reflektierende Tagseite des Planeten erhellte das Fenster wenigstens etwas. Seine Heimat, zerstört und leer. Sein Leben, zertrümmert und vorbei. Seine Frau tot und mit ihr all seine Hoffnungen, Wünsche und Träume.
Es gab nichts mehr das es wert war, zu Leben. So setzte er sich vor der Kulisse des stummen Planeten die Pistole an den Kopf. Der Schuss ging unter in dem Geballere hinter ihm. Rotes Blut spritzte auf das Fenster und lief langsam daran herunter. Doch etwas war nun anders bei Max. Er war mit der Gewissheit gestorben, dass er nun zu seiner Frau kommen würde.
Sein letztes Lächeln erstarrte für die Ewigkeit.
Währenddessen…
In dem rauchenden Wrack des Scorpions tat sich nichts, bis gerade eben. Irgendetwas bewegte sich darin, schien aufzuwachen nach einem längeren, unfreiwilligen Schlaf.
Einige andere zerstörte Fahrzeuge waren um das immer noch rauchende Wrack der Panzers verteilt, jedoch waren nirgends irgendwelche Leichen zu sehen. Die Luke des Panzers flog auf und heraus kroch ein Soldat. Er war ziemlich lädiert. Sein linker Arm war gebrochen, daneben hing seine Rüstung in Fetzen von ihm herunter. Der Soldat stand verwundert auf dem Überbleibsel seines einstigen Vehikels und atmete saubere Luft ein.
Er schaute sich etwas um. Die Stadt sah sonst noch gleich aus. Mittlerweile war es später Morgen und die Sonne schien hell. Die organischen Strukturen schlangen sich immer noch um die Gebäude. Er streckte sich kurz. Er hatte keine Ahnung wie lange er weg war und wieso zur Hölle er überlebt hatte. Er betrachtete die kreisförmig verteilten Fahrzeuge, darunter waren drei Spectres der Allianz, wovon einer sogar noch fahrbar aussah. Er entschied sich dafür, diesen zu benutzen um etwas nachzusehen.
Er stieg in das Fahrzeug ein und raste aus der Stadt in den Agrarsektor. Kaum einen Kilometer aus der Stadt heraus sah er rechts schon den Berg der das Konstrukt beherbergte - und einen gewaltigen Trümmerhaufen davor. Es sah aus wie die Überreste des Trägers. "Egal", sagte er sich. Er hatte anderes vor. Er umfuhr die Trümmer und fand dahinter den geöffneten Eingang zum Konstrukt. Den Spectre liess er draussen stehen und ging zu Fuss hinein. Der Eingang führte direkt in einen langen Gang der erleuchtet war von indirektem Licht. Blaue "Adern" zogen sich durch das Metall, die regelrecht zu pulsieren schienen. Am Ende des Ganges war eine Tür, die eindeutig aufgesprengt worden war. Dahinter befand sich ein kreisrunder, kuppelförmiger Raum der recht grosszügig war. Einige wenige Lampen erhellten die Szenerie und tauchten sie in ein unheimliches Licht.
Hier standen einst einige Tanks, die aber alle zerborsten waren. An der gegenüberliegenden Seite des Raumes leuchtete ein rotes Symbol über einer Türe, das er nicht kannte. Er ging zu der Tür, vielleicht war ja dahinter irgendetwas interessanteres als ein paar kaputte Tanks.
Die Tür verschwand von selbst in der Wand als er davor trat. Er kam in einen eher kleinen Raum, wenn man ihn mit dem vorherigen verglich. Dieser war quadratisch und in seiner Mitte war eine Art hüfthohe Plattform die den Raum völlig einnahm. Er trat daran. Auf der Fläche der Plattform leuchtete der Umriss einer menschlichen Hand orange auf. Aus Intuition legte er seine Hand darauf. Der Abdruck verfärbte sich darauf grün.
Ein Hologramm schien aus dem inneren der Plattform zu kommen. Es wurden mehrere Bilder in den Raum projiziert. Viele davon sahen aus wie Untersuchungen von irgendwelchen Viren oder Genproben. Taktische Karten oder soetwas ähnliches wurden eingeblendet. Es war ein vereinfachtes Raster der Milchstrasse. Zuerst leuchtete nur ein Pünktchen rot auf, dann wurden es immer mehr bis sie schliesslich zu einer Wolke wurden die die halbe Milchstrasse verschlang. Eine weitere Galaxiekarte wurde eingeblendet. Diesmal wurden darauf sieben Punkte markiert, immer in gleicher Entfernung zueinander. Die Projektion zoomte auf jeden der roten Punkte - es waren gigantische Ringe! Als die Projektion damit fertig war, die sieben Ringe zu zeigen, wurde eine Art Animation eingeblendet in der einer dieser Ringe abgefeuert worden zu sein schien. Ein blaues Licht breitete sich als Kugel von der Mitte des Ringes aus. Die Animation wechselte zu einem Planeten auf dem irgendwelche Wesen gegen die Bestien der Flut kämpften. Die Sphäre des Ringes huschte durch das Bild und liess alle Lebewesen zusammensacken, während die Flut ratlos davor stand. Ein Zeitraffer setzte ein der zeigte, wie die Flutformen starben weil sie wohl keine Nahrung mehr hatten.
Dann wurde ein weiteres Konstrukt angezeigt, weit ausserhalb der Galaxie. Es war ein blumenförmiges Konstrukt. Leider verfügte die Projektion nur über Text - den er nicht lesen konnte.
Dann leuchtete abermals ein Punkt auf, dieser war aber orange. Die Projektion zoomte hinein - es war das Beta Ceran II System! Der Zoom fuhr auf den Planeten Sima, der da noch halb von einer Eisschicht bedeckt war.
Das rote Symbol leuchtete auf dem Planeten auf und die Projektion sprang direkt zu dem Ort, wo sich das Symbol befand. Der Berg, der nun sichtbar war, kam ihm bekannt vor. Das Bild eines grässlichen Wesens, dass entfernt an eine Venusfliegenfalle mit Tentakeln erinnerte, tauchte auf. Das Bild blieb nicht lange und wurde ersetzt durch das rot leuchtende Symbol, dann brach die Projektion ab.
Seine Gedanken rasten. Was hatte das alles bloss zu bedeuten? Wer hatte das gebaut? Und was zum Teufel war die Flut nun wirklich?
Er ging wieder an die frische Luft und legte sich ins Gras und betrachtete den Himmel. Könnte er doch bloss weg von hier. Er seufzte.
"Dann wirst du hier wohl deinen Lebensabend geniessen, Bill.", sagte er zu sich selbst.
Kurz darauf nickte er ein.
Epilog
Andrew Craigson
Gamma Eriados System, Kaldor I, Stadtsanatorium Kalaoir
23.10.2551 militärischer Kalender, 16:01 Uhr Ortszeit
"Mund aufmachen Mr. Craigson, es ist zum Zeit zum Essen!", frohlockte die dämliche Pflegerin die es anscheinend genoss, ihn so dermassen zu quälen. Die Frau war das Werk Luzifers, soviel stand fest.
"Ach, leck mich doch am Arsch du blöde Kuh!", zeterte Andrew wütend.
Die brünette Pflegerin, die mehr Schminke im Gesicht als eine Strasse Teer hatte, schnaubte wütend aus und pfefferte das Servirgeschirr mitsamt seinem Mittagessen - einem verbrannten Spiegelei mit versalzenen Nudeln an Tomatensauce die nach Papier schmeckte - in die nächste Ecke seines kleinen Zimmers. Wutentbrannt stampfte sie aus dem Raum.
Andrew tobte und fluchte innerlich immer noch.
Er war zweieinhalb Monate durch’s Weltall geirrt und hatte es dann irgendwie ins Gamma Eriados-System geschafft. Die Sternenkarte zeigte "Kaldor I" als einzig bewohnten Planeten an. Er begab sich sofort nach seiner Ankunft zum Militär und erstattete Bericht. Daraufhin wurde er in ein Hotel gesteckt, bis die "weiteren Schritte getroffen" seien. In der 2. Nacht wurde er entführt und wachte in einem knapp sechs Quadratmeter grossem Zimmer auf. Komplett weiss gestrichen, darin lediglich ein vergittertes Fenster, ein Bett und ein Tisch mit zwei Stühlen. Ein Sanatorium voller Verrückter. Wobei ihm eher die Leute die hier arbeiteten verrückt vorkamen, und nicht die Insassen, wofür er ja das beste Beispiel war.
Dahinter steckte mit Sicherheit die ONI. Die wollten wohl nicht riskieren, das irgendwas von diesem Desaster publik werden würde. Aber das würde es früher oder später. Irgendwann würde er schon ausbrechen können von diesem schrecklichen Ort.
Urplötzlich heulten die Angriffssirenen auf. Das taten sie nur, wenn sich dem Planeten ein unbekanntes Schiff näherte. Adrenalin schoss durch Andrews Blut. Was wohl gleich passieren würde? Er lief zu dem vergitterten Fenster, zog die Läden hoch und schob den Vorhang beiseite. Er erkannte etwas, dass entfernt und hoch oben in der Atmosphäre glühte. Selbst jetzt am Tag sah man dies gut. Das Glühen verging schnell wieder und Andrew erkannte jetzt, dass es wohl ein Schiff der UNSC sein musste… Wozu dann aber der Alarm?
Das Schiff wurde grösser und grösser. Es raste genau auf die Stadt zu. Einige Kapseln schossen aus beiden Seiten der kleinen Fregatte, die stark beschädigt aussah. Ihr Bug war völlig zerfetzt. Die Kapseln fielen auch Richtung Stadt. Und dann machte es Klick bei Andrew.
Sie waren hier.
So.
Ich danke nochmals allen treuen Lesern, dem vielen Lob und der guten Kritik

Ich weiss, das Ende ist überraschend, weil sogar ich es hier noch nicht erwartet hätte. Aber es gefällt mir persönlich so.
Ich möchte dazu anmerken, dass die Geschichte - trotz "Cliffhanger"-Ende - abgeschlossen ist. Also keine Fortsetzung dazu

Eure letzten Kritiken lasse ich bei Zeiten nochmals einfliessen, werde das komplett überarbeiten und dann als File/PDF reinstellen in der komplett "auskorrigierten" Version.
Ich jedenfalls bin mit der Geschichte zufrieden, mit ihren Ecken und Kanten, aber auch den glatt polierten Seiten. Danke!
I used to be Commander Shepard but then I took an ending to the knee.