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Ar'boks Unendlichkeit
#10

Durch die Große Reise hab ich ganz vergessen, hier weiter zu posten^^


Kapitel 3

Der Angriff

Ein braunleuchtender Helm versperrte ihm den Großteil seines Sichtfelds. Er gehörte zu einem Sangheili, der an einer geöffneten Konsole etwas reparierte.
Ar’bok wusste nicht genau wo er war oder was aus den Yanme’e geworden war. Doch dann sah er sie wieder: Sie zogen fauchend und zischend ihre Kreise über ihn, kamen jedoch nicht in seine Reichweite.
Nicht, solange der Sangheili in der Nähe war.
Doch wo war er genau? Ar’bok war mit dem Rücken auf etwas weichem gelandet. Als er sich umdrehte, stellte er überrascht fest, dass es die Polsterung eines Sitzes war, auf der er aufgekommen ist.
Über ihm stand der Sangheili, der in seine Reparaturarbeiten vertieft war und nachdem sich die Sicht der Putzmade wieder klärte, erkannte er auch den Ort, an dem er sich befand.
Es musste sich schlicht und einfach um das Innere eines Seraph-Jägers befinden und der Sangheili war der Pilot dieses Fliegers. Schnell machte sich Ar’bok von dem Sitz runter, bevor der Pilot ihn bemerkten würde.
Bei seinem tollkühnen Sprung war das geöffnete Cockpit praktischerweise im Weg gewesen und die heimtückischen Yanme’e würden es nicht wagen, dem Schiff zu nahe zu kommen.
Auch sie hatten Regeln einzuhalten, da war sich Ar’bok sicher. Niemand durfte offenbar tun und lassen was er wollte. Nach der bisherigen Reise durch die Ewige Unendlichkeit war das eines der wichtigsten Lehren für Ar’bok geworden.
Jetzt galt es nur noch einen Weg wieder aus dem Jäger heraus zu finden, und zwar ohne dass der Sangheili-Pilot ihn bemerkte. Denn allmählich hatte Ar’bok genug von dem ganzen hin und her und dem gefressen und gerettet werden. Er wollte einfach wieder zurück in den Maschinenraum - auch wenn er sich nicht vorstellen konnte wo das sein würde.
Doch wenn er nun aufgab, würde er es auch nie schaffen. Er hatte die Yanme’e überlebt, an dem Piloten würde er auch vorbei kommen.
Zumal sich Ar’bok ziemlich sicher war, dass er nicht auf der Speisekarte dieses Krieger stand. Trotzdem zollte er den vier Fresswerkzeugen des Sangheili einigen Respekt, denn die vielen Zähne daran waren alles andere als beruhigend.
Vielleicht bestand eine Möglichkeit von einer Konsole an der Wand zur nächsten zu springen und so das Cockpit verlassen zu können, grübelte die Made, als sie den Sitz des Sangheili verlassen hatte.
Um die Yanme’e konnte er sich später Gedanken machen.
Er hatte sich schon einen geeigneten Weg über die vielseitigen Wände des Seraph-Inneren ausgesucht, als ohne jede Vorwarnung der Alarm im Hangar ausgelöst wurde.
Für Ar’bok hatte das gute aber auch schlechte Seiten. Die Gute war, dass die Yanme’e durch das schrille Geräusch aufgeschreckt und verscheucht wurden. Die Kehrseite der Situation war jedoch, dass der Sangheili zu fluchen begann, seine Arbeiten beendete und die Luke auf der Oberseite des Schiffes schloss.
Augenblicklich wurde es nachtschwarz im Inneren des winzigen Cockpits. Es war nur zu schade, dass die Augen Ar’boks nicht für die Dunkelheit geschaffen wurden, er wusste nicht genau, wo sich der Sangheili gerade befand, hoffte aber, dass er ihn nicht finden würde.
Also kroch Ar’bok schnell unter den Sitz und wartete ab. Nur wenige Momente vergingen, bis sich der Sangheili darauf niederließ und die Maschinen startete.
Etwas summte und vor dem Sangheili, der dabei war sich festzuschnallen, leuchteten hunderte an hellblauen Hologrammen auf. Für Ar’bok waren sie ohne Bedeutung, er lunzte kurz unter den Sitz hervor um zu sehen was der Pilot da machte. Dieser schien sich ohne Zweifel damit auszukennen, denn sofort veränderten sich die Symbole und verschwanden zum größten Teil um einem weiteren Bild Platz zu machen, welches ihm das zeigte, was außerhalb des Schiffes passierte.
Ar’bok sah dass sich das Schiff noch immer in der großen Halle befand. Es gab einen heftigen Ruck und der Seraph begann sich an den vielen Phantoms und Spirits vorbei auf die große Fähre zu zubewegen.
Einen Moment befürchtete Ar’bok der Sangheili würde sie rammen, doch dann zog er daran vorbei und verließ das Schiff durch die großen Schilde.
Ein merkwürdiges Gefühl durchdrang Ar’bok bei dem Flug durch das All. Einerseits hatte er den Sturmträger noch nie von außen gesehen und nun zogen sie still mit weiteren Jägern daran vorbei. Er hätte nicht gedacht, dass er so groß war. Nur fragte er sich ob er wohl auch den Maschinenraum irgendwo ausmachen konnte, aber das bezweifelte er.
Ar’bok wäre es lieber gewesen, es wäre nur das gewesen, aber das komische Gefühl war das plötzliche Fehlen von Schwerkraft. Die Putzmade begann wie die Yanme’e zu schweben. Ehe er sich versah befand er sich schon hinter dem Pilotensitz und sah mit dem Sangheili in die Tiefen des Universums hinaus.
In weiter Ferne befand sich ein Schiff. Es war nicht so riesig und hatte keine solche geschwungene Form wie der Sturmträger. Es bestand aus einem dunkelgrauen Metall und war eckig und kantig - sah fast so aus wie die unregelmäßige Haut der Unggoy.
Im All zuckten neben dem Schiff viele Lichtblitze auf und weitre baugleiche Schiffe erschienen daraus. Sie alle formierten sich und nahmen die Verfolgung der Ewigen Unendlichkeit auf. Hatte Zy’lis nicht einmal erzählt, dass es eigentlich andersherum war? Dass die Allianz diese Menschen jagte. Was ging hier vor? Warum waren auf einmal die Menschen die Jäger?
Es waren zu viele Schiffe, als das Ar’bok sie hätte zählen können. Hunderte an Lichtern leuchteten an den Außenseiten der Kriegsschiffe auf und entpuppten sich als gigantische Geschosse, die sie auf die Allianz-Schiffe abfeuerten.
Ar’bok war heilfroh, das der Sangheili ein so exzellenter Pilot war und den Geschossen mit Leichtigkeit auswich. Normalerweise kümmerte es ihn nicht, ob ein anderes Wesen wie die Unggoy oder die Sangheili am Leben war, doch hier steckte nun auch er mit drin.
Starb der Sangheili, starb auch Ar’bok.
Die mächtige Allianz war nicht die einzige Partei, die ihre Jäger aussandte. Auch die Menschen schickten welche in den Kampf - und es waren gewiss nicht wenige.
Für Ar’bok schien es, als würde die schwarze Wand des Alls durch die Menschen-Jäger aus schwarzem Metall noch schwärzer wirken. Es mussten Hunderte sein.
Es wurde zu einem stetigen Auf und Ab. Der Sangheili-Pilot vernichtete viele der feindlichen Schiffe in geschickten Manövern und musste seinerseits mit ansehen, wie viele seiner Kollegen im Gefecht untergingen. Raketen und Plasma füllten das All und versuchten die Sterne in ihrer Helligkeit zu übertrumpfen. Ar’bok wusste nicht wie lange die Kämpfe andauern würden, er wusste überhaupt nichts darüber. Im Moment befürchtete er nur in der Schwerelosigkeit einzuschlafen und am Ende wieder in einem völligen Desaster aufzuwachen, so wie damals.
In Ar’boks Kopf schien der Hangar schon Ewigkeiten zurückzuliegen. Unendliche Ewigkeiten.
Die großen Menschenschiffe hörten nicht auf, aus ihrem unermesslichen Arsenal zu feuern und schickten sogar noch andere Kleinschiffe auf die Allianz los.
Der Pilot flog ein scharfes Manöver, was Ar’bok gegen die Wand des Jägers schleuderte, dann aktivierte der Sangheili sein Kommunikationssystem und begann mit jemanden zu sprechen.
"Wir können sie nicht zurückhalten, Exzellenz", sagte er. "Es sind einfach zu viele. Ihre Höllenflügel-Jäger… ich weis nicht was sie mit ihnen gemacht haben, aber wir kommen nicht gegen sie an."
Eine andere, ähnlich raue Stimme wie die des Piloten, begann nach einer Pause des Rauschens zu antworten. "Wir dürfen nicht zulassen, dass sie den Lichtkörper in ihre Hände bekommen."
"Dann sendet uns Verstärkung, Heiliger!"
"Ihr seid die Verstärkung, Pilot", antwortete die Stimme aufgebracht. "Die Menschen folgen keinem uns bekannten Muster, wir haben keine Möglichkeit mehr mit Hohe Gabe Kontakt aufzunehmen und Ihr …"
Das Schiff wurde von einem der Menschengeschosse erfasst und heftig durchgeschüttelt. Die Außenwelt, die das Hologramm vor dem Sangheili darstellte, drehte sich wie in einem Karussell, was nur bedeuten konnte, dass der Seraph wie eine Murmel durch das All rollte.
Nun war wieder der Sturmträger in Sicht, doch Ar’bok erkannte ihn nicht wieder. Er brannte. Geschosse der Menschen schlugen auf seiner Oberseite ein und rissen die Haut des Schiffes auf. Ab und an zeigten noch die Schilde des Trägers ihre Wirkung, aber sie wurden von mal zu mal schwächer.
"Ewige Unendlichkeit, wenn Ihr mich hören könnt", sprach der Pilot in sein Comlink, nachdem der die Verbindung verloren hatte, "ich kehre zum Schiff zurück. Die Menschen haben weitere Höllenflügel-Jäger ausgesandt. Hunderte. Und auch ihre Transporter sind gestartet. Ich wiederhole, sie kommen in ihren Pelikhaanen!"
Im rasenden Tempo kam der Seraph dem Schiff näher. Der Sangheili starrte auf ein Hologramm, was anzeigte, was sich hinter dem Jäger abspielte und es war verrückt. Die letzten Seraphs vergingen in kleinen Sonnen und die menschlichen Schiffe holten weiter auf.
Wütend, wie ein aufgebrachter Bienenschwarm, den man aus seinem Nest gelockt hatte, schossen die Schiffe auf das Allianz-Schiff zu.
Wieder wurde der Seraph getroffen und rote Alarmsignale heulten auf und Hologramme über die Schiffssysteme wurden angezeigt. Beinahe wäre der Jäger mit der Außenhülle des Sturmträgers kollidiert.
"Shabuir", fluchte der Sangheili-Pilot wütend und schaltete die Statusanzeigen genervt ab.
Ar’bok hatte sich inzwischen mit seinem kleinen Körper an einer der hinteren Konsolen festgeklammert, um so den Tücken der Schwerelosigkeit zu entgehen.
"Flugkontrolle", rief der Sangheili in seine Systeme. "Sämtliche Seraph-Schwadronen wurden aufgerieben. Ich schaffe es nie und nimmer in die Hangars zurück. Versiegelt sie, damit die Menschen diese nicht entern können. Ich gehe in den Docks runter. Ich hoffe, dass ihr mich hören könnt. Senkt die Schilde in den Docks!"
Um den weiteren Geschossen verzweifelt auszuweichen begann der Pilot den Seraph wie eine Schraube in der Luft zu drehen. Ar’bok jedoch missfiel dieses Rollen und er musste sich anstrengen nicht den Halt zu verlieren.
Aus den Augenwinkeln heraus erkannte er, wie der Jäger auf einen kleinen Hangar zuraste, der eines der Reparaturdocks darstellte. Durch die schimmernden Schilde konnte man in das Innere sehen.
Mit einem lauten Aufheulen bremste der Seraph ab, damit er nicht mit voller Geschwindigkeit in die Docks raste.
Er passierte die Schilde, rammte mit voller Wucht auf den Boden auf und wurde erst durch die nächste Wand apruppt und brutal gestoppt.
Jetzt gestand sich Ar’bok ein, dass die Schwerelosigkeit doch nicht so schlecht gewesen war.

Oya, Mando'ade. Mhi cuyir kandosii par haar akaanir. K'oyacyi!
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Ar'boks Unendlichkeit - von John der Große - 19.04.2010, 19:55

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