13.09.2007, 16:30
Zitat:Kapitel II - Licht am Ende des TunnelsFehlt noch ein Satz ^^
Reach
Auf dem Allianzsuperträger "Heiliges Feuer"
Eingehender Funkspruch von "Reinigende Flamme": "Unsere Bodentruppen bei BVK-12 benötigen dringend Unterstützung. Koordinaten beiliegend!"
Heiliges Feuer.
So hiess der Allianzsuperträger auf Reach, der sich nun auf den Weg zu einer Blutsväteranlage machte. Der Schiffsmeister, der Zelot, lief ungeduldig auf der Brücke des gigantischen Schiffes auf und ab, seine goldene Rüstung reflektierte das Blinken und indirekte Licht perfekt. Allianzschiffe waren den menschlichen Schiffen weit voraus:
Sie waren unglaublich stark gepanzert, enorm feuerkräftig und konnten sehr viel genauer springen. Der einzige Nachteil war ihre Manövrierfähigkeit in der Atmosphäre.
"Wann erreichen wir das Ziel endlich?!", rief der Zelot ungeduldig.
"In exakt vier Einheiten. Ziel kommt in zwei Zyklen in Sicht.", antwortete einer der Piloten monoton.
Die Brücke des Superträgers war gigantisch, wie das ganze Schiff. Das Schiff selbst war stolze 10 Kilometer lang, und so stark gepanzert, dass normale Raketen die Panzerung nicht einmal ankratzten. Auf der Brücke herrschte geschäftiges Treiben. Sie war enorm gross und etwa in der Mitte des Schiffes. Im Grundriss war sie rund, die Decke war eine Art Kuppel, an deren Spitze eine gigantische Lampe indirektes Licht spendete. Grösstenteils wurde die Brücke von dem grossen Monitor an einer Seite beleuchtet, der zeigte was man sehen wollte. Momentan war der Bug aktiv, und die Oberfläche des Planeten erstreckte sich auf dem Bildschirm. Hinter Gräsern, Wracks und Trümmern sah man ein unscheinbares Gebäude, erbaut aus braunem, stahlartigem Material. Das Ziel.
"Wie steht es mit den Feinden? Irgendwelche Informationen?"
"Negativ, ehrenwerter Zelot. Wahrscheinlich eine Gruppe von zwei bis zwanzig Numuih. Leichte Beute."
"Ankunft?"
"In einer Einheit."
Das Schiff drosselte seine Geschwindigkeit, und kam schliesslich über dem seltsamen Konstrukt zum stehen. Der Schiffsmeister begab sich an eine Holopultkonsole, drückte auf einen Knopf und verkündete:
"Krieger! Macht euch bereit! Ich erwarte in exakt 10 Einheiten die 05-Delta Gruppe auf der Brücke! Wer nicht kommt, wird von mir persönlich in Scheiben geschnitten und an die Grunts verfüttert! Ka'Ya, Ende."
Seine tiefe, röhrende Stimme hallte durch das Schiff. Ka'Ya lief zu einer Art Waffenschrank, der ihm gehörte. Der Waffenschrank stand neben dem grossen Monitor, es war eine Vertiefung in der Wand, mit einem Passwort gesichert, das er in das Holotastenfeld eintippte. Der Verschluss des Waffenschrankes zischte, und eine Halterung fuhr aus der Wand, an der etwas kleines befestigt war. Unscheinbar und reich verziert war es. Ein Griff von etwas. Er nahm den Griff in seine Hand, wiegte ihn, als ob er fürchtete er sei kaputt. Erinnerungen stiegen ihm hoch. Al'Brur. Wo er wohl war?
Seit der Beendigung seiner Kriegerausbildung auf High Charity hatter ihn nicht mehr gesehen. Doch Ka'Yas rascher Aufstieg in den Reihen der Allianz sprach sich schnell umher. Normalerweise waren Eliten aus High Charity ledigliches "Kanonenfutter", da ihre Ausbildung nicht sehr gut war. Die "wahren" Krieger wurden auf dem Heimatplaneten der Sangheili gezeugt und ausgebildet. Doch das war Ka'Ya egal. Er hatte schon so viele Menschen und Ketzer getötet, dass er nach dem 1200. erlegten Menschen aufgehört hatte zu zählen. Und nun, nach so vielen Zyklen und Einheiten, war er endlich Schiffsmeister eines Supersturmträgers.
"Zelot? Sind sie noch da?"
Ka'Ya kam wieder zu sich.
"Ja. was ist?", er drehte sich um. 05-Delta stand vor ihm. Sie bestanden aus lediglich fünf Eliten, einer von ihnen war ein Goloka, eine Art Unteroffizier der Zeloten, mit einer blutroten Rüstung.
"Ehrenwerter Schiffsmeister, wir sind eingetroffen und bereit für eure Instruktionen.", meldeten die fünf Krieger gehorsam. Alle waren bewaffnet.
"Ausgezeichnet. Folgt mir!"
Der kleine Trupp verliess die Brücke, und begab sich zum Transportdeck, von dem aus sie nach unten transportiert wurden per Antigravitationsstrahl. Am Boden angekommen, stürmte der Trupp auf das Konstrukt zu. Die Eingangstür öffnete sich nicht.
"Aufsprengen!", befahl Ka'Ya.
Die Krieger nahmen je eine Plasmagranate hervor, und klebten sie an die Tür. Es knallte, Metall knirschte, Schrappnell flog umher. Ka'Ya trat durch die zerstörte Eingangstüre. Vorsichtig nahm er den Griff wieder hervor, den er an seinem Bein befestigt hatte, nahm ihn in die Hand und drückte fest zu. Ein Zischen erfüllte die Stille des Raumes, und ein Schwert aus reiner Energie und Plasma ging von dem Griff aus, und erhellte die nähere Umgebung von Ka'Ya, der selbst in ein unheimliches Licht getaucht wurde, das wild tänzelnde Schatten über ihn und seine Rüstung warf. Das Licht war anscheinend deaktiviert worden. Er schnupperte in der Luft. Es roch nach Blut. Numuih Blut.
"Folgt mir Krieger.", flüsterte Ka'Ya unfreiwillig.
"Irgendwas stimmt hier nicht...", bemerkte der Goloka.
Ka'Ya schaltete seinen Funkkanal zur "Heiliges Feuer" ein.
"Heiliges Feuer? Hier Trupp 05-Delta. Benötigen dringend Unterstützung. Schickt uns weitere fünf Sangheili und zwei Dutzend Unggoys. Und bringt etwas Licht mit, hier ist es stockdunkel. Schiffsmeister Ka'Ya, ende."
Seine Worte hallten in dem Eingangsbereich wider.
"Tarnung einschalten!", befahl er. Die Krieger verschmolzen langsam mit der Dunkelheit. Doch ihnen entging, das sich weit hinten, am anderen Ende der halle kurz die Türe öffnete, schemenhafte Schatten durch die Türe schlichen und wieder verschwanden.
Nur eine oder zwei Einheiten später war die Verstärkung eingetroffen. Ka'Ya gebat ihnen, sich ebenfalls zu tarnen. Und Licht hatten sie ebenfalls dabei. Es war eine runde Kugel, durchzogen von einem Gitternetz, die leuchtete. Ka'Ya nahm das Licht in seine unsichtbare hand, und drückte den Lichtball zusammen, der daraufhin heller wurde. Dann warf er ihn nach vorne, damit er den Gang erleuchtete. Der unsichtbare Trupp ging auf das Licht zu.
"Unggoys, Bereich durchsuchen.", befahl Ka'Ya. Die kleinen Grunts grunzten und quiekten aufgeregt, und durchsuchten dann den Eingangsbereich. Es dauerte einige Zeit, bis der Trupp wieder das Quieken eines Grunts hörte. Doch dann wurde aus einem Quieken mehrere, und der Trupp erkannte endlich, dass es kein quieken, sondern Schreie waren. Ka'Ya fluchte leise. Einer der Gudilis verlor die Beherrschung.
"Ihr dreckigen Maden! Zeigt euch!", schrie er in die Dunkelheit hinaus. Keine Antwort. Er trat ins Licht und deaktivierte seine Tarnung. Die Anderen sahen zu.
Wenn er unbedingt sterben will, dachte Ka'Ya, sollte man ihn lassen.
Kaum hatte Ka'Ya zuende gedacht, zerriss ein lauter Schuss die Stille. Blut spritzte aus dem Kopf des Gudili, der einen halben Salto nach hinten machte und hart auf dem Boden aufschlug. Eine Blutlache aus purpurnem Blut breite sich unter dem Kopf des Toten aus. Die Anderen Eliten wollten losstürmen und die Numuih töten, doch Ka'Ya hielt sie zurück.
"Seid ruhig, Brüder. Er ist selbst schuld, dass er gefallen ist. Tragisch, aber wenigstens wissen wir jetzt, dass die Numuih hier, in diesem Raum sind. Suchen wir sie. Teilt euch auf in Zweiergruppen. Ich gehe alleine."
Ka'Ya fuhr die Plasmaklinge wieder ein, und zückte seinen Karabiner. Er schlich durch den langen Gang. Ein Schrei ertönte. Eindeutig der eines Numuih. Weitere Schreie erklangen und verstarben rasch wieder. Dann sah Ka'Ya etwas. Es kauerte in der Ecke neben der Tür die tiefer in den Komplex führte, und wimmerte leise. Er zog seine Klinge, das Bündel vor ihm schrak hoch, und blickte ihm in die Augen. Ka'Ya enttarnte sich langsam.
"Dreckiger Mensch! Abschaum! Ich werde dich nun zerquetschen wie eine dreckige Made...", verkündete er stolz. Mit seinen langen und starken Fingern umschloss er den Hals des Menschen, und hob ihn auf Augenhöhe. Verzweifelt strampelte der Mensch in der Luft. Ka'Ya spielte belustigt mit dem Plasmaschwert in seiner Hand.
"Weisst du was das ist, Mensch?"
Der Mensch schaute ihn an. Wahrscheinlich verstand er ihn nicht. Plötzlich spuckte der Mensch ihn an. Ein Mensch wagte es also, einen Zeloten anzuspucken? Das würde er schon sehr bald bitterlich bereuen...
"Für dich, Abschaum,", er wischte sich die Nässe aus dem Gesicht, "haben wir eine Spezialbehandlung auf High Charity."
Ka'Ya verpasste dem Menschen einen Schlag mitten in sein Gesicht. er stöhnte auf, und wurde bewusstlos. Er schulterte den Menschen, und schrie in den Raum hinaus:
"Alle raus hier! Wir gehen zurück zum Schiff. Ich habe gerade mitgeteilt bekommen, dass sich ein Bergungsteam der Hierarchen um diese Einrichtung kümmern wird."
Der Trupp tat wie geheissen, und als sie wieder im Freien waren, und zum Antigravitationsstrahl wollten, bemerkte der Goloka den Menschen.
"Schiffsmeister, ihr wollt...?"
"Doch, will ich. Der hier hat sich eine Spezialbehandlung verdient. Die Hierarchen werden ihre Freude an ihm haben. Und ich auch."
Ka'Ya schaltete die Funkverbindung zu der heiligen Stadt der Allianz ein. Er ging weg von den Anderen.
"Bitte nennen sie Namen, Dienstgrad, Diensstelle und Personalcode.", sagte eine Stimme die irgendwie nach Computer klang.
"Sangheili Krieger Ka'Ya, Zelot, High Charity, A34ZUI67A. Verlange Audienz mit dem Propheten der Gnade."
Etwas ratterte im Hintergrund.
"Bitte haben sie einen Moment Geduld. Ihr angeforderter Gesprächspartner ist gleich verfügbar."
Es dauerte etwas, bis endlich die stimme des Propheten der Gnade erklang.
"Was wollt ihr, Schiffsmeister Ka'Ya?", fragte dieser gelangweilt und etwas genervt.
"Edler Hierarch. Ich habe einen Menschen in der Anlage gefunden der mich frech bespuckt hat. Ich will ihn etwas ausquetschen. Eventuell erfahren wir ja die Koordinaten oder den ungefähren Standort der Erde."
"Ausgezeichnet. Bringen sie ihn sofort zu uns. Wir erwarten sie am Turm 01."
I used to be Commander Shepard but then I took an ending to the knee.