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Welt, Politik und Diskussionen - Druckversion

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RE: Welt, Politik und Diskussionen - Paul - 04.06.2014

Ja, ich bin auch (positiv) überrascht wie friedlich das hier abgelaufen ist...


RE: Welt, Politik und Diskussionen - Scuzzlebutt - 04.06.2014

Zu Atomenergie kann ich nur sagen: Finger weg Menschheit, du bist noch nicht reif für so eine Technologie.


RE: Welt, Politik und Diskussionen - Croc - 04.06.2014

(04.06.2014, 08:21)Jens schrieb:  Wieder mal eine sehr angeregte Diskussion. I like that. Schade, dass die Community fast komplett schweigt, anstatt sich zu beteiligen D

Naja, mir is es ehrlich gesagt etwas zu kompliziert, als dass ich da jetz rege mitdiskutieren könnte. Da bleib ich lieber bei Toilettenspülungen D


RE: Welt, Politik und Diskussionen - Brutetal - 06.06.2014

(04.06.2014, 10:40)Scuzzlebutt schrieb:  Zu Atomenergie kann ich nur sagen: Finger weg Menschheit, du bist noch nicht reif für so eine Technologie.

Naja.
Fissionsenergie ist momentan sicher einer der Besten Wege an (relativ) sauberen, günstigen Strom zu kommen. Die Frage nach der Atommüll-Lagerung ist sicher noch ein sehr grosses Fragezeichen, abgesehen davon - ausser Tschernobyl und Fukushima fällt mir nix grosses Negatives ein. Korrigiert mich wenn ich mich irre.
Zumal ich Fukushima nicht so wirklich zähle. Ein AKW derart nahe an eine Küste zu bauen ist einfach nur dämlich. Vor allem in Japan, wo die Erdplatten sehr aktiv sind und das auf dem Feuerkreis liegt - Tsunamis sind eigentlich eine lange bekannte Gefahr.
Die meisten Gegenargumente die ich bis jetzt gehört habe waren wegen Fukushima... Tschernobyl ist ne andere Sache.
Hier bei uns wollen die Bürger schon seit Fukushima unbedingt das AKW Mühleberg abschalten. Alles gut und schön. Toller Gedanke aber... woher kommt der fehlende Strom dann? Fläche für Windparks gibts hier nicht in dem Ausmass, Solar ist teuer. Bleibt noch die Option Frankreich. Uuuups nee... die haben ja noch mehr AKWs als Deutschland!
Die Folge davon ist dann einfach dass der Strom teurer wird und immer noch vom AKW kommt. Was natürlich sehr viel bringt. Gescheiter wäre man würde die AKWs noch ihren Dienst beenden lassen und auf den Termin Alternativen einleiten.


RE: Welt, Politik und Diskussionen - Jens F. - 06.06.2014

Naja, ich bleibe bei der Ansicht, dass
1. die Folgen eines Unfalls einfach zu heftig sind. Nun kann man zurecht einwenden, dass die Gefahr hier längst nicht so groß ist, wie im Erdbeben-verseuchten Japan, und womöglich sind die hiesigen Meiler auch sicherer. Eine absolute Garantie kann es aber nicht geben. Und wenn dann tatsächlich einmal etwas passiert, kannste gleich nen ganzen Landstrich vergessen. Das Risiko ist einfach zu hoch.
2. der Atommüll ein ewiges Problem ist. Das Zeug wird man einfach nicht los.

Aber wollten wir uns die Diskussion über Atomstrom nicht lieber verkneifen? :-D


RE: Welt, Politik und Diskussionen - Brutetal - 07.06.2014

Wieso? Solange alles sachlich bleibt.

Jaa eben die zwei Probleme sind da. Lagerung und GAU.
Das Problem ist halt nur, dass man kurzfristig sicher keinen Ersatz findet für so viele AKWs. Ich rede jetzt international gesehen. In kleinen Ländern wie bei uns ist das weniger das Problem. Aber Deutschland etc. werden wohl Versorgungsprobleme kriegen.
Man müsste sich mal international zusammen hocken und Stufenpläne erarbeiten. Schrittweise Ablösung der Kernenergie. Das wird aber sicher ca. 10 - 20 Jahre dauern. Und bis dahin steigt der Bedarf eher noch mehr.
Eine Lösung wäre auch, den Stromverbrauch der Privathaushalte zu senken durch Sensibilisierung. Und den Geschäften härtere Vorschriften setzen. Mir ist schleierhaft was es bringt, in Zürich JEDES Schaufenster die ganze Nacht beleuchtet zu lassen. Stromverschwendung pur.

Ich kann nur sagen, AKW sind nicht die beste Lösung aber viele Optionen gibt es aktuell nicht in Angesicht des Bedarfs...


RE: Welt, Politik und Diskussionen - Marc - 07.06.2014

(06.06.2014, 19:44)Brutetal schrieb:  ausser Tschernobyl und Fukushima fällt mir nix grosses Negatives ein.

Öhm, reicht das nicht? Ask


RE: Welt, Politik und Diskussionen - Paul - 08.06.2014

Chernobyl ist hochgegangen weil die Betreiber mit voller Absicht alle Sicherheitsvorkerungen bewusst ausgeschaltet haben um das AKW unter "kritischen Bedingungen" zu testen, weil kurz darauf Inspektionen und Renovierungen angestanden wären und man rausfinden wollte welche Teile des Systems fehlerfrei funktionieren und welche überholt werden müssen.

Mit Fukushima bin ich nicht mehr auf dem aktuellen Stand, aber hieß es nicht noch von offizieller Seite dass nur eine einzige Person durch Strahlenschäden gestorben ist, und das wäre ein Techniker gewesen? Alle anderen Verluste sind ausschließlich durch den Tsunami selbst verursacht worden.

Auch der Radioaktive ist prinzipiell kein Problem, in Amerika gibt es eine Salzimine in der sowohl ein Endlager für Atommüll liegt als auch ein Teilchendetektor. Und obwohl die beiden Dinger gradmal wenige Kilometer voneinander weg sind, sehen die Physiker auf ihren Bildschirmen gar nichts von der Strahlung, weil das Ding halt so gut isoliert worden ist. Klar, wenn man bei der Konstruktion spart kommt nichts vernünftiges bei raus, das gilt aber nicht nur für Kernkraftwerke...


RE: Welt, Politik und Diskussionen - Marc - 08.06.2014

Nicht die Atomkraft ist unberechenbar, sondern die Menschen, die damit arbeiten.


RE: Welt, Politik und Diskussionen - MasterChief56 - 08.06.2014

Atomkraft ist zwar nicht direkt unberechenbar, da hast du Recht, aber wenn man bedenkt, dass die „abgebrannten“ Brennstäbe über tausende Jahre lang von unserer Biosphäre entfernt werden müssen und mit ihr in keinster Weise in Berührung geraten dürfen und wir de facto noch keinen Ort kennen, wo wir die sicher lagern könnten, ist es einfach nur dumm, so etwas zu betreiben.
Dann nimmt man alte Salzstöcke zum Lagern und bemerkt dann erst, wenn man schon tausende Tonnen gelagert hat und man die nicht mehr entfernen kann, dass das doch unsicher ist und die Salzmiene eventuell einstürzen könnte. Wenn da irgendwie Wasser reinkommen könnte, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Atomverseuchung ins Grundwasser gelangt. Salzwasser lässt ganz schön rosten.
Letztendlich beruht das alles nur auf der Geldgier der Stromkonzerne: Am Anfang schön vormachen, dass man den Atommüll schon irgendwie irgendwo sicher lagern könnte - wohlwissend, dass es eben nicht so ist, dann schön die Kohle machen, und wenn man dann die Kohle verdient hat, langsam aber sicher die Sorgen um das Entsorgen des Mülls an den Staat abschieben und damit an den Steuerzahler. Selbst wenn wir immer mal ein Zwischenlager für den Müll finden: Ein Endlager gibt es nicht.
Die ganze Sache mit den Atomkraftwerken ist extremst unvorsichtig: Wir haben noch keinen Weg gefunden, das Zerfallen des Atomkerns zu verhindern. Im Gegenteil: Es ist sogar prinzipiell unmöglich, wir brauchen da auch erst gar nicht zu forschen. Alle chemischen Reaktionen laufen prinzipiell in der Schale, also außerhalb des Atomkerns ab. Und trotzdem benutzen wir etwas, von dem wir nicht wissen, wie man die Zerstörung der Umwelt dadurch verhindert? Und wir produzieren täglich immer weiter den Müll, den wir nicht entsorgen können Nuts
@Paul: Komisch; alle Physiker, die ich bis jetzt kannte, waren gegen Atomenergie Ugly