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RE: Filme-Thread - Master_leo_chief - 03.03.2014

Ja armer armer DiCaprio hoffentlich trösten ihn seine ganzen Modell Freundinen gut Zwinker
Ich glaub der hat mit den Teufel einen Pakt gemacht, entweder kriegt er die schönsten Frauen und ist ein erfolgreicher Filmemacher/Schauspieler oder er ist ein erfolgreicher Filmemacher/Schauspieler der viele Preise gewinnt.
Ich hätte mich auch so entschieden.


RE: Filme-Thread - Scuzzlebutt - 03.03.2014

DiCaprio hatte McConaughey`s Leistung nun mal nichts entgegen zu setzen und den Preis von daher auch verdient nicht bekommen.


RE: Filme-Thread - makethegullasch - 03.03.2014

und wieder ist eine weitere fade oskar nacht an mir vorbeigezogen. einzig alleine für frozen freu ich mich der film ist auch richtig gut. der rest geht mir am arsch vorbei. kann die ganzen dramen nach wahren begebenheitein und buchverfilmungen nicht mehr sehn. und die weltraum seifenoper war für die tonne.


RE: Filme-Thread - Marvin - 03.03.2014

Gravity fand ich recht schlecht, kann nur mit dem Kopf schütteln warum das so viel gewonnen hat.


RE: Filme-Thread - Core2TOM - 03.03.2014

(03.03.2014, 11:32)Marc schrieb:  Beste visuelle Effekte: "Gravity"

gravity fand ich total scheisse, aber die effekte waren echt gut.


RE: Filme-Thread - Oli - 03.03.2014

Ich fand Gravity genial. Ist mal ganz was anderes. Nicht immer dieser 08/15 Scheiß....D


RE: Filme-Thread - Paul - 04.03.2014

So, nachdem ich gerade die Oscars nachgeholt habe muss ich diesen Thread endlich nicht mehr meiden wie der Teufel das Weihwasser und kann auch ein bisschen Senf dazu geben.

So im Großen und Ganzen eine Oscar-Verleihung wie jede andere. Die meisten Awards waren vorhersehbar, es gab einige wenige Überraschungen, und der Award zum besten Film wurde mal wieder missbraucht um ein politisches Statement zu setzen (vgl. Argo, Hurt Locker, etc).

Aber ich beschwer mich nicht. Ich bin mit den meisten Entscheidungen sogar mehr als zufrieden. Ich hätte zwar Cinematography an "Nebraska" gegeben, Production Design an "12 Years a Slave", Original Score an "Saving Mr Banks", Original Song an "Happy", Animated Short an "Get a Horse!", Animated Feature an "Ernest & Celestine" und Sound Mixing und Edition an irgendwas anderes als Gravity (ernsthaft, der Ton in dem Film war unter aller Sau)... Hm, wo ich so drüber nachdenke, ich hab wohl doch einiges auszusetzen... aber zumindest waren die (in Anführungszeichen) "wichtigen" Kategorien ziemlich nachvollziehbar. McConaughey und Leto wohlverdient, Costume Design und Makeup waren auch von Anfang an klar, und dasselbe für Visual Effects, egal was man von dem Film hält. Außerdem, "Crap of Wall Street" hat keinen einzigen Oscar abgestaubt, das hat mein Vertrauen in die Menschheit einen kleinen Tick wiederhergestellt, da nehm ich auch in Kauf dass "Hustle" leer ausgegangen ist. Und zu der Sache mit DiCaprio sag ich dasselbe was ich schon gesagt habe: Es ist nicht schwer einen unter Drogen stehenden Alki zu mimen, sowas ist keinen Oscar wert (und dasselbe gilt übrigens für Jonah Hill). Wenn er für "Gatsby" nominiert worden wäre schon eher, aber "Wolf"? Nicht in einer Million Jahren.

Was mich viel mehr überrascht hat war: Wieso wurde Roger Ebert bei "In Memoriam" gelistet? Ich mein der Mann war genial, aber ein Kritiker? Hat auf den ersten Moment irgendwie komisch gewirkt. War dasselbe damals schon bei Gene Siskel so?

Und wo zur Hölle waren die Nominierungen für "The Butler"?


Nachdem ich's jetzt zu lang rausgezögert hab, poste ich jetz auch mal die einzelnen Kritiken zu den jeweiligen Filmen, sortiert nach "Qualität". Jeder Text (bis auf "Her") wurde geschrieben kurz nachdem ich den Film gesehen hab, aber lang genug danach damit sich der Ersteindruck setzen kann und ich nach möglichkeit objektiv urteilen konnte. Damit wusste ich damals auch noch nicht wer welchen Award bekommt.

Filme die ich nicht (oder nicht ganz) gesehen habe: Captain Phillips, Nebraska, Philomena

The Wolf of Wall Street
Spoiler:
Oh Großer Gott, war das grauenvoll. Ernsthaft. Ich weiß gar nicht wie ich überhaupt anfangen soll mein Erlenis in Worde zu fassen. Versuchen wir's mal chronologisch: Ich hab anfangs nur gedacht "Hmmm.... das ist echt langweilig..." aber es wurde schlimmer und schlimmer. So ca nach ner Stunde hab ich mich dann mal gefragt wann denn endlich mal was passiert, das Intro ist schon ein wenig lang. Nach 105 Minuten dachte ich mir "Okay, offenbar passiert nichts mehr, und andere Filme sind normalerweise nach anderthalb Stunden durch, also können wir genauso gut hier aufhören." Nach zweieinhalb Stunden stand ich wirklich einen Nanometer davor, aufzugeben und mir das Ende nicht mehr anzusehen, weil ich's kaum noch ausgehalten habe. Ich möchte nochmal anmerken dass ich das in meinem ganzen Leben nur bei zwei Filmen gemacht habe, sogar Jochen-Taubert-Splatter wie "Exhibitionisten-Attace" oder "Das Piratenmassaker" hab ich bis zum Schluss ausgehalten. Der einzige Grund aus dem ich sitzengeblieben bin war weil die restlichen 20 Minuten (10 Minuten Credits kann man wegrechnen) den Braten auch nicht mehr fett machen. Und als nach fast drei Stunden dann der Abspann lief war ich so erleichtert, als wäre mir eine tonnenschwere Last vom Herzen gefallen. Fast so wie nach fünf Tagen Festival endlich auf's Klo zu gehen und Nummer 2 machen zu können. Ich versteht echt nicht was dieser Murks bei den Oscars zu suchen hat. Nur weil große Namen wie Scorsese, DiCaprio und Hill dahinter stehen?
Die Story ist im Endeffekt nur dass DiCaprio einen Investment-Banker spielt der jahrelang Leute abzieht und sich mit Koks und Nutten vergnügt. Das war's. Sonst passiert in dem Film nichts. Kein Story-Arc, keine Charakterentwicklung. Die Hauptfigur war am Anfang ein Arschloch, sie ist in der Mitte des Films ein Arschlich und, Spoiler, sie wird auch am Ende des Films ein Arschloch sein. Es gibt kleinere Subplots mit seiner ersten Frau und dem FBI das hinter ihm her ist, aber ersteres wird in 5 Minuten abgetan (nachdem sie ohnehin praktisch nie im Film vorgekommen ist) und letzteres wurde nur zum Schluss drangetackert damit man ein Alibi-Ende mit ner Wendung kriegt. Und ich versteh echt nicht was die Handlung versucht in mir hervorzurufen. Ernsthaft, was möchte Scorsese dass ich denke oder fühle wenn ich mir das ansehe? Soll ich mit dem Charakter sympathisieren? Ich hoffe doch mal nicht, sonst ist der Film Lichtjahre weit am Ziel vorbei geschossen. Soll ich ihn hassen? Wenn ja, warum passiert dann nie etwas wirklich Schlimmes für den Charakter? Einem Zuschauer drei Stunden lang vorzuführen wie eine Figur die er verabscheut sich auf Kosten anderer gütlich tut halte ich gelinde gesagt für bestenfalls makaber, wenn nicht sogar sadistisch. Meine Reaktion war übrigens ne ganz andere: Er war mir egal. Ich hätte keinen feuchten Furz darauf gegeben was mit dem Protagonisten passiert, ob er jetzt zum Herrscher der Erde gewählt wird, ob er an einer Überdosis stirbt, oder ob er plötzlich zum Glauben findet und heilig gesprochen wird. Ich hatte praktisch Null Interesse an dieser klischeehaft gezeichneten Figur und hab versucht wenigstens ein Fitzelchen Unterhaltung aus den Szenen ohne ihn mit Fokus auf die Nebencharaktere zu ziehen. Erfolglos, denn die anderen sind auch allesamt stereotypische Pappaufsteller.
Zur Exekution kann ich nur sagen dass das Schlimmste am Film das Soundmixing war, wofür der Film glücklicherweise nicht auch noch nominiert wurde. Jedesmal wenn Musik eingeblendet wurde war diese allermindestens doppelt so laut wie das gesprochene Wort und ich sage das jetzt mit aller Seriösität die mir zur Verfügung steht: Ich hatte ernsthafte Ohrenschmerzen von der zu hoch eingestellten Lautstärke. Ich verstehe auch nicht woher die Nominierungen für die Schauspieler herkommen, geschweige denn der Golden Globe den DiCaprio eingesackt hat. Nichts gegen die Darsteller, ich mag praktisch alle davon und ich weiß auch dass sie gut sind. Aber alle (männlichen) Figuren des Films sind praktisch 75% der Zeit betrunken, unter Drogen oder beim Sex. Also alles was sie tun ist Lallen, Brabbeln, Grunzen und Stöhnen. Und so glaubwürdig die Performance auch war, aber sowas zu spielen ist auch nicht sonderlich schwer. Bei aller Liebe, aber einen Besoffen zu mimen oder einen Orgasmus vorzutäuschen ist eine der einfachsten Dinge überhaupt, das ist keine Oscar-würdige Leistung, das kann ich selber auch, möglicherweise sogar besser, mit der ganzen Erfahrung die ich damit hab, Ba-dum Tish.
Und all das wurde uns von demselben Mastermind gegeben, der für "Taxi Driver" verantwortlich war? "Goodfellas"? "Bringing Out the Dead"? Sogar "Hugo"? Was zur Hölle ist nur mit Scorsese während des Drehs los gewesen? Schlaganfall? Gehirntumor?
Wer auch immer sich diesen Film ansehen will, nein, wer überhaupt auch nur das geringste Fünkchen Interesse an dieser Art von Story hat, der soll anstelle sich die drei Stunden Qual anzutun in die nächstbeste (Online-)Videothek gehen und sich dort "Wall Street" mit Charlie Sheen und Michael Douglas ausleihen und danach im Anschluss gleich "Fear and Loathing in Las Vegas" mit Johnny Depp und Benicio Del Toro ansehen, dann hat man exakt dasselbe Resultat nur mit dem Unterschied dass das zwei gute Filme waren. "Wolf of Wall Street" ist jedenfalls einer der schlimmsten und grauenvollsten Machwerke die ich in den letzten fünf Jahren über mich ergehen lassen habe.

12 Years a Slave
Spoiler:
Der Film unter den Kandidaten zu dem ich vermutlich am Wenigsten was sagen kann. Er war gelinde gesagt... in Ordnung. Das Schauspiel war in Ordnung. Die Story war in Ordnung. Die Dialoge waren in Ordnung. Die Kostüme waren in Ordnung. Nur die Panoramen haben rausgestochen, wobei man sagen muss dass gegen Ende des Films jede Plantage genau gleich zu allen anderen ausgesehen hat. Und vielleicht waren das sogar dieselben aus "Django Unchained". Allerdings waren die Wahl für einige der Lieder im Soundtrack etwas skurril. Es gab Songs darunter die fast eine Schlacht in "Herr der Ringe" hätten einleiten können, anstelle ein Drama über Skalverei zu vertonen. Auch wundert es mich warum man sich so viele große Namen wie Brad Pitt, Benedict Cumberbatch oder Paul Giamatti geholt hat und die teilweise nur wenige Minuten bis maximal ner Viertelstunde vorkommen.
Und ein Problem gab es, so ziemlich bei nem drittel des Films. Es gibt dort eine Stelle, in der sich Hauptfigur Solomon Northup einem seiner Wärter widersetzt und diesen verprügelt. Anstelle sofort umgebracht zu werden, knüpft man ihn jedoch auf, und zwar so dass er grad noch mit den Zehenspitzen den Boden berührt. So lässt man ihn dann hängen und droht den anderen Sklaven, dass jeder bestraft wird der ihm hilft. Ich weiß dass die Szene eigentlich darstellen soll wie viel Macht die Weißen durch Angst bekommen haben, aber... die Szene geht fünf Minuten lang. Und das mit nur zwei Schnitten dazwischen, der Rest ist ein One-Shot. Fünf ganze Minuten, während der Zeit Kinder im Hintergrund fangen spielen und Frauen Wäsche waschen, etc. Ich hab mich vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Das wirkte eher wie eine Szene aus einem Scary-Movie-Teil als dass ich sie hätte ernst nehmen können. Und leider hat mir das ab da ein wenig den Rest vom Film runtergezogen, weil er dadurch etwas an Seriösität verloren hat. Abgesehen davon, ganz netter aber angesichts des Thema schwer verträglicher Film den man sich schonmal ansehen kann.

Gravity
Spoiler:
Wieder ein Film der praktisch nur auf Atmosphäre setzt, durch Optik und Sound, die Panoramen und die Musik ist nämlich wirklich gut. Auch großes Plus: Im Weltraum gibt es tatsächlich keinen Ton. Großes Minus: Das permanente Stöhnen, Schnaufen und Keuchen. Ich weiß dass das realistisch ist, aber es ist genauso nervtötend. Dafür gibt es den Schneidetisch, wenn eine irrelevante Szene da ist die nur stört, dann wechselt man zu einer besseren Szene. Außerdem gibt es viel zu viele Momente wo irgendeine Figur ohne Halt durch den Weltraum treibt und verzweifelt versucht sich irgendwo festzuhalten. Das ist beim ersten Mal noch spannend, wird aber spätestens beim achten Mal alt, und hier nimmt das dummerweise mindestens ein Viertel des Films ein.
Insgesamt wirkt "Gravity" wie eine leicht langweiligere Version von "Sunshine". Im Gegensatz zum 2007er-Film steht hier nämlich nichts auf dem Spiel. Okay, es sind Astronauten die um's Überleben kämpfen, aber der Zuschauer hat zu keinem davon irgendeine Bindung aufgebaut, weil wir nichts von ihnen erfahren. Der einzige Charakter der etwas über sich erzählt ist George Clooney, aber wie alle anderen Nebenfiguren ist er nach spätestens dem ersten Drittel des Films weg und wir verbleiben mit der todlangweiligen, inhaltsleeren und vollkommen austauschbaren Protagonistin Sandra Bullock, die zwar gut spielt und der man clevere Dialoge (oder eher Monologe) zugeschoben hat, aber die nichts an der Story per se ändern kann. In "Sunshine" lernen wir zu Beginn des Films unsere Protagonisten kennen, wir sehen die Kommunikation mit ihren Liebsten auf der Erde, wir beginnen uns mit ihnen zu identifizieren und ihre Wünsche und Hoffnungen zu unseren eigenen zu machen. Sandra Bullocks Figur hat keine Angehörigen mehr, ist nur auf ihre Arbeit versessen und hat generell kaum Motivation um weiterzumachen. In jedem anderen Science Fiction Film wäre sie diejenige die sich opfert damit der Rest der Gruppe überleben kann. Nur hier hat man das Quotenopfer zur Hauptfigur gemacht.
Auf der inhaltlichen Seite (und da steht sich beide Filme in nichts nach) sind die Lokigfehler haarsträubend. Weil die Russen einen einzigen ihrer Satteliten abgeschossen haben und der mit ein paar weiteren Satelliten kollidiert ist hat ganz Nordamerika der Funkverkehr zusammengebrochen, einschließlich NASA die weltweit Funkmasten besitzen? Hat der Autor überhaupt eine Idee gehabt dass Satelliten einen eigenen Antrieb für Kurskorrekturen haben, um den Massen von Weltraumschrott die da eh noch oben rumschwirren auszuweichen? Oder: Wie kommt eine Frau die emotional und psychisch labil ist weil sie ihr Kind verloren hat ins Astronautenprogramm, geschweige denn in den Weltraum? Und noch eine letzte Sache, ich weiß nicht wie oft ich das noch erwähnen muss, weil so ziemlich jeder Weltraumfilm macht das falsch: Hört auf uns vereiste Leichen im Weltraum zu zeigen! Nein! Man kann im Weltraum nicht erfrieren! Wärme ist Energie und Energie kann nicht verschwinden oder entstehen sondern nur umgewandelt oder abtransportiert werden. Im Weltraum gibt es keine Luft, kein Wasser oder sonstwas, es ist kein Trägermedium da was die Wärme abtransportieren kann.
On a Side Note: Man sollte einen Film der zu über 95% in der Schwerelosigkeit spielt vielleicht nicht "Gravity" nennen. In der Schule hieß sowas seinerzeit noch "Themaverfehlung".

Her
Hier hab ich keinen separaten Text mehr geschrieben, ich verweise einfach auf den Post mit meinem Ersteindruck.

American Hustle
Spoiler:
Hat mir sehr gefallen, der Film. Am Anfang war ich ziemlich irritiert, weil ich mir lange Zeit unsicher war, wer der Gut ist, wer der Böse ist, und wer eigentlich der Protagonist ist. Aber man kommt recht schnell drauf dass man solche Begriffe in der Handlung eigentlich wegschmeißen kann. Jeder Charakter bewegt sich irgendwo in der Grauzone: Es gibt den Betrüger der stets darauf bedacht ist, das Richtige zu tun (Christian Bale). Die Partnerin die ihn ohne zu Hinterfragen unterstützt weil er ihr einziger Halt in der Welt ist (Amy Adams). Die Ehefrau die damit droht zur Polizei zu gehen wenn er sie verlässt, in der Hoffnung dass sie vielleicht doch irgendwann eine glückliche Familie werden (Jennifer Lawrence). Der FBI-Agent der Amerika zu einem besseren Ort machen will, aber beim Pakt mit dem Teufel korrumpiert wird und jeden ins Visier fasst der sich unlauterer Methoden bedient, auch wenn er gute Absichten hat (Bradley Cooper). Der Politiker der nichts weiter will als die Arbeitslosigkeit bekämpfen und dafür zur Not mit dubiosen Mitteln die Wirtschaft ankurbeln will (Jeremy Renner). Und zu keiner Zeit hat man das Gefühl dass der Film mit dem Finger zeigt und Partei ergreift, nachdem sie alle zu einem gewissen Grad die Protagonisten sind. Gerade darum ist es etwas schwer sich reinzufinden, weil man nie weiß auf wessen Seite man eigentlich sein will. Die Figur mit der man sich grad eben noch identifiziert hat kann in der nächsten Szene auch gleich wieder vollkommen verabscheuungswürdig sein. Dazu kommt noch, nachdem die Handlung sich um Betrügereien und Verrat dreht, und jeder im Endeffekt ein Abkommen mit jedem getroffen hat, ist bis zum Schluss nicht wirklich klar, welche Deals jetzt echt gemeint und welche nur Show waren um das Gegenüber in Sicherheit zu wiegen. Darum bleibt der Film durchgehend spannend und man will wirklich bis zuletzt wissen wie es eigentlich ausgeht, allein um herauszufinden wer am Ende als Sieger und wer als Verlierer dasteht.
Zur technischen Umsetzung kann man relativ wenig sagen, weil die Story deutlich im Vordergrund steht und man kaum auf die Kulissen oder Kostüme achtgibt. Das Schauspiel ist grundsätzlich gut, obwohl man bei den Männnlichen Charakteren permanet das Gefühl hat als wären sie (absichtlich?) übertrieben und klischeehaft dargestellt, was allein schon bei den Akzenten anfängt und bis hin zum Aussehen sowie Mimik und Gestik geht. Allerdings sticht der Sound sehr positiv heraus und der Film ist gespickt mit Songs aus den 70ern und 80ern, dem Zeitpunkt an dem die Handlung (die auf wahren Begebenheiten basiert) stattfindet. Die Lieder passen dabei praktisch immer in die jeweilige Situation hinein, sind exzellent gewählt und leiten wundervoll die Stimmung über die während der nächsten Szene(n) vorherrschen wird. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl dass man einfach nur einen populären Soundtrack zusammenstellen wollte. Allerhöchstens hab ich manchmal das Gefühl gehabt dass der Film zu lang wäre und besonders in der zweiten Hälfte viele der (manchmal vorhersehbaren) Szenen hätten deutlich gekürzt werden können.

Dallas Buyers Club
Spoiler:
Alter Schwede, der Film ist wirklich harter Tobak. Ein HIV-diagnostizierter Texaner (Matthew McConaughey) findet in Mexico Therapien und Medizin die ihn lange über seine 30-Tage-Prognose am Leben halten. Daraufhin beginnt er die nicht freigegebenen Substanzen nach Amerika zu schmuggeln um weiteren AIDS-Kranken zu helfen. Unterstütz wird er dabei von einem Transsexuellen den er im Krankenhaus kennen gelernt hat (Jared Leto) und seiner damals therapierenden Ärztin (Jennifer Garner) die scheinbar als einziges nicht auf der Gehaltsliste der Pharmaindustrie sitzt. Der letzte Teil des Plots klingt etwas arg klischeebehaftet, weswegen ich davon ausgehe dass dieser Teil nachträglich hinzugefügt wurde, wogegen der Rest der Handlung offenbar auf realen Begebenheiten basieren soll.
Am beeindruckendsten ist hier mit Abstand das Schauspiel. McConaughey spielt in dem Film so ziemlich jeden anderen (männlichen) Schauspieler dieses Jahr an die Wand, inklusive Joaquin Phoenix aus "Her", den einzigen den ich heuer als vergleichbar bezeichnen würde. Zu schade dass ein Großteil der Leistung dem deutschen Publikum niemals auffallen wird weil in der Übersetzung mit Sicherheit der Akzent und die Subtilität im Schauspiel verloren gehen wird. Aber auch so war die Leistung des Male Lead Actors grandios: Wenn der Protagonist leidet, leidet das Publikum auch. Wenn er sich freut, freuen wir uns mit. Wenn er ausrastet, sind wir auf 180. Wenn er traurig ist, sind wir am Boden zerstört. Und das ist nicht beschränkt auf die Probleme die von der Krankheit verursacht werden, oder den Problemen mit der Food and Drug Administration. Ein nicht geringer Teil des Films dreht sich um die Bigotterie gegenüber AIDS-Kranken, großteils von seinem ursprünglichen sozialen Umfeld, aber gleichermaßen von ihm selber gegenüber dem homosexuellen Teil der Bevölkerung die hauptsächlich von HIV betroffen waren.
Auch die technische Umsetzung trägt maßgeblich zur Immersion bei. Ich bin mir immer noch nicht sicher wie sie das hagere Aussehen der Kranken hinbekommen haben, wie viel davon Make-Up war, wie viel CGI und wie viel von den Schauspielern selber gekommen ist. Das sind schon fast Ausmaße von "The Machinist". Dazu kommt noch dass immer wieder während des Films ein penetrantes Pfeifen über die konstant leiser werdende Handlung gelegt wird um den Zuschauer mit den Kopfschmerzen des Hauptcharakters mitfühlen zu lassen - meistens strikt gefolgt durch totale Schwärze und absolute Stille, also Ohnmacht. Und im Gegensatz zu der Tinnitus-verursachenden Lautstärke in Scorseses diesjährigem Schundfilm war das hier sogar beabsichtigt, die Zuschauer leiden zu lassen, es trägt massivst zur Identifikation mit dem Charakter bei. Mir ist sonst jetzt nicht ein herausragender Soundtrack aufgefallen (aber zum Glück auch kein Schlechter) und auch die Requisiten und Kostüme wirkten nicht wie ein Meilenstein (aber auch diese nicht wirlklich schlecht), obwohl ich die Kamerafahrten und Cinematographie positiv in Erinnerung hab. Aber "Dallas Buyers Club" ist kein Film, der durch seine technische Exekution überzeugen will. Er will die Zuschauer vielmehr mitreißen auf dem Leidensweg der Protagonisten und sie seine Höhen und Tiefen miterleben lassen, nachdem dieser sich selber eigentlich schon abgeschrieben hatte. Und genau das gelingt auf ganzer Linie. Jean-Marc Vallée ist hier der zumindest emotionalste Film unter den Nominierten gelungen... und in meinen Augen auch der Beste!



RE: Filme-Thread - Core2TOM - 04.03.2014

(04.03.2014, 01:33)Paul schrieb:  so ziemlich jeder Weltraumfilm macht das falsch [...] Man kann im Weltraum nicht erfrieren!

hab zu wenig ahnung davon, sowas zu unterschreiben (müsste man sich im weltraum nicht eher aufheizen?) hollywood hat eben seine eigene logik^^
autos explodieren auch nicht, wenn man sie rammt oder auf den tank schiesst... aber zuviel realismus schadet in manchen fällen dem unterhaltungswert, oder?


RE: Filme-Thread - Paul - 04.03.2014

Das stimmt, aber gerade Gravity rühmt sich damit, physikalisch korrekt zu sein, ohne Geräusche im All, mit realitätsnahen Bewegungen in der Schwerelosigkeit und was weiß ich was noch. Angeblich haben sie sogar Naturwissenschaftler als Consultants hinzugezogen. Wenn das wirklich stimmten sollte, ist das ein mehr als nur peinlicher Anfängerfehler. Erst recht nachdem die Leiche gerade mal ein paar Minuten alt war, und sogar auf der Erde braucht man länger zum Erfrieden. Vor allem geht es nur um eine Szene die man auch locker hätte aus dem Film rausschneiden können ohne dass was fehlt. Also dass grad das niemandem aufgefallen ist, irritiert mich schon sehr...


RE: Filme-Thread - Core2TOM - 05.03.2014

cooles mini-fanfilmchen Popcorn
Quelle: http://kotaku.com/a-fan-film-that-pretty-much-couldve-been-an-actual-mat-1536743128