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Die Halo-Bücher - Druckversion

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RE: Die Halo-Bücher - nox - 15.05.2013

Ohne dass ich das Buch selber gelesen habe, denke ich du reagierst etwas über ;D


RE: Die Halo-Bücher - Gabumon - 15.05.2013

(13.05.2013, 11:50)Paul schrieb:  aber ich bin der Meinung dass man von einem Science-Fiction-Autor doch zumindest mal erwarten kann vernünftig zu recherchieren. Genausogut könnte er behaupten der Mars wäre näher an der Sonne dran als die Erde.

Geh lieber nicht nicht JJTrek, da ist es wirklich so das man schneller von der Erde am Vulcan/Kronos/whereever als von der Erde zum Mond Ugly


RE: Die Halo-Bücher - Paul - 08.06.2013

Ich habe gestern "Silentium" zu Ende gelesen und kann jetzt mal ein Fazit ziehen, erstmal nur über das Buch selber, vielleicht irgendwann später auch über die ganze Trilogie, aber das wird dann wohl nicht so glimpflich ausfallen.

Erstmal muss ich sagen dass es das beste Buch der Reihe ist. Es ist vernünftig geschrieben, ohne Seitenlange Satzstrukturen die man nur mit einer Heckenschere durchschaut und auch die Anzahl der frei erfundenen Wörter hält sich inzwischen in Grenzen. Dazu kommt noch dass es endlich mehrere Protagonisten gibt, sodass die Story nicht mehr langweilig aus derselben Perspektive erzählt wird. Trotzdem hätte es der gesamten Trilogie gut getan, wenn er von Anfang an dieses Konzept mit "Erlebniserzählung" oder "Found Footage" weggelassen und einfach einene beschissenen normalen Roman in der dritten Person Präteritum geschrieben hätte.

Die Story selber ist... naja, es gibt so gesehen eigentlich keine Story. Den Großteil der Zeit macht er einfach nur alle Ereignisse rückgängig die in den letzten Büchern passiert sind, der Didact kehrt aus einem Flood-Infizierten System zurück, Librarian fliegt irgendwo hin, macht dort Dinge die für die gesamte Handlung keinerlei Relevanz haben und kehrt zurück, Bornstellar macht.... irgendwas... nein, eigentlich macht er gar nichts, er ist einfach nur da. So wirklich passieren tut erst gegen Ende etwas in den letzten 50 bis 100 Seiten, als die Flood angreifen und die Ereignisse aus den Domain-Terminals nacherzählt werden... aber dazu komm ich gleich.

Ich muss auch zugeben dass sich Bear bemüht hat, einige seiner Kanon-Brüche zurechtzurücken. Der IsoDidact landet zum Schluss auf der Arche wo er laut Halo 3 die Ringe zündet, Librarian ist auf der Erde, 343 Guilty Spark kommt nach Alpha Halo, Offensiv Bias verteidigt die Maginot Linie gegen den Gravemind und Mendicant Bias, der Ur-Didact ist in seinem Kryptum in Requiem, etc. Es wirkt momentan auf mich so, als ob Bear einfach niemand gesagt hatte, dass die Forerunner-Story bereits in den Spielen erzählt wurde und er einfach im Nachhinein die verwirrten Reaktionen der Fans im Internet gelesen hätte. Und nach dem wie Halo 4 stellenweise selbst auf den Kanon scheißt halt ich das inzwischen sogar für glaubwürdig. Bear hat nun jedenfalls versucht alles so einigermaßen wieder zurechtzurücken. Sicher, er macht es sich stellenweise ziemlich einfach, beispielsweise geht er bei Guilty Spark den Weg den schon George Lucas bei C-3PO genommen hat: Am Ende wird ihm angenehmweise das Gedächtnis gelöscht, damit er sich nicht an Dinge erinnert, die er in den ursprünglichen Filmen/Spielen nicht mehr weiß. Aber zumindest sind inzwischen eigentlich alle Puzzleteile da wo sie hingehören... eigentlich.

Das Problem ist dass auch vergangene Widersprüche nur schwer zu bereinigen sind, und als wäre das nicht genug, nein, es werden trotzdem noch neue Widersprüche aufgeworfen. Von dem Bullshit dass die Maggelan'schen Wolken angeblich tausend Mal soweit entfernt sind als in der Realität will ich gar nicht erst anfangen. Aber die Handlung beißt sich an genügend Stellen mit den bereits erschienenen Spielen. Beispielsweise der Punkt mit Librarian auf der Erde: Laut spielen befindet sie sich hinter der Maginot-Linie um so viele Lebewesen wie möglich durch das Portal auf der Erde zu schicken und vernichtet ihr Dreadnaught in dem Moment als die Flood ankommt, damit man das Portal nicht mehr öffnen kann. Das alles weiß man aus Funkverkehr zwischen ihr und dem Didact auf der Arche. Im Buch wurden bereits alle Lebewesen auf die Arche geschafft und sie kommt auf die Erde um eine ihrer Untergebenen mit dem Dreadnaught zur Flucht zu verhelfen. Das Portal wird erst danach gebaut, und sie fliegt nicht mit weil... sie keinen Bock hat? Auch kommt es nie zu besagtem Funkverkehr, weil der Didact denkt es wäre eine Täuschung der Flood.

Selbst wenn das alles Retcon wäre, warum widerspricht das Buch sogar dem Spiel Halo 4, obwohl es doch eigentlich extra als Begleitlektüre geschrieben wurde? Anders als im Spiel, wo Librarian den Didact im Kryptum einsperrt und die Prometheans umprogrammiert, ist im Buch eine Untergebene von Didact dabei die in den Terminals nie auftaucht und das selber macht, weil Librarian nicht die richtigen Codes hat. Der Didact hat auch niemals eine genetische Mutation durchgemacht, wegen der er Immun zum Composer wurde. Und wenn Greg Bear schon einen feuchten Kehricht auf die Story von Halo 4 gibt, warum zur Hölle erklärt er nie was Requiem eigentlich ist? Man versteht den Teil der Story nur wenn man das Spiel gespielt hat, dem das Buch dann wiederum widerspricht. Ein Teufelskreis.

Dazu kommen dann noch die "normalen" Logikfehler, wie beispielsweise: Wie kommen Flood auf die Ringe wenn es auf der Arche zum Zeitpunkt der Konstruktion und Platzierung keine Proben von Sporen gab? Wenn die Schildwelten angeblich tausende von Jahren älter als die Halos selbst sind, warum sind sie dann überhaupt immun gegen den Feuermechanismus? Hatten die Forerunner keine Angst dass in den Jahrhunderten des Krieges eine Schildwelt von den Flood übernommen wurde und diese so überleben können? Wie es beispielsweise in Halo Wars passiert ist?

Ich könnte vermutlich noch stundenlang so weitermachen und bin mir sicher dass ich trotzdem irgendwelche Punkte vergessen würde, weil ich jetzt schon merke dass mir nicht mehr alles einfällt was ich schreiben wollte. Aber ich glaub ich komm lieber gleich zum Fazit: "Silentium" ist der mit Abstand beste Teil der Reihe, und dabei trotzdem noch weit, weit davon entfernt ein gutes Buch zu sein. Aber es ist zumindest erträglich, was man von seinen beiden Vorgängern - besonders diese widerliche Abscheulichkeit die "Primordium" war - nicht behaupten kann. Die Handlung - sofern vorhanden - gibt einen Scheißdreck auf etablierten Kanon und widerspricht den Spielen, den anderen Büchern, sich selbst und vermutlich sogar den Comics und Actionfiguren. Wer wirklich fanatisch ist was Halo angeht kann sich die Dinger vieleicht ausleihen, aber Geld dafür ausgeben sollte man nur wenn man wirklich alles Merchandise von Halo haben will. Dann kann man sich die Bücher als Paperback kaufen, ins Regal stellen, und danach nie wieder auch nur mit dem Arsch anschauen.


RE: Die Halo-Bücher - Paul - 10.07.2013

Mortal Dictata, der dritte Teil der Kilo-Five-Trilogie erscheint im Januar 2014: http://halouniverse.de/news,id2238,halo_mortal_dictata.html

Warum erst so spät? Die dritten Teile beider Trilogien sollten doch kurz nach dem Release von Halo 4 erscheinen um eine einzige große Story zu ergeben?


Die Halo-Bücher - Sam-087 - 10.07.2013

Paul hast schon den 2 Teil gelesen? Hab glaub ncih nicht deine Meinung gelesen dazu.


RE: Die Halo-Bücher - Paul - 10.07.2013

Naja, er war gut. Mir haben generell die Kilo-Five-Bücher gut gefallen, das einzige was ich etwas schade, fast schon dreist, finde ist dass sie das erste Buch mit einem massiven Story-Twist beenden und der im zweiten Band gar nicht aufgegriffen wird. Wer das erste Buch gelesen hat weiß was ich meine. Der zweite Band dreht sich im Endeffekt fast nur darum wie K5 versucht, Phillips von Sangheilios zurückzuholen und wie Jul 'Mdama auf Trevelyan eingesperrt ist. Die Story die am Ende von Glasslands aufgeworfen wird kommt aber nur in den letzten 20 Seiten von Thursday War überhaupt vor und wird erst (hoffentlich) in Mortal Dictata zu Ende geführt.


RE: Die Halo-Bücher - A to the K84 - 07.08.2013

Bin grad dabei silentium zu lesen. Nach 100 seiten ist es jetzt schon 1000 mal interessanter als primordium. Aber primordium ist auch der mit abstand schlechteste halo roman.
Was mich grad beschäftigt, ist ob es sich beim im buch beschriebenen verfasser um den erzeuger aus halo 4 handelt, oder ob das ein teil mit ähnlicher funktionsweise oder einen vorgänger davon handelt.

Ich nehm an, dass das wort composer falsch übersetzt wurde. Kann mir das wer bestätigen, oder bin ich am holzweg?


RE: Die Halo-Bücher - Paul - 07.08.2013

Hab das Buch nur auf Englisch gelesen und das Spiel ebensowenig auf Deutsch gespielt. Kann also mit den Worten "Verfasser" und "Erzeuger" nichts anfangen. Welche Stelle (Kapitel, z.B.) meinst du denn, dann kann ich nachschauen?


RE: Die Halo-Bücher - A to the K84 - 08.08.2013

Also in kapitel 3 wird zB beschrieben, dass der herr der admiräle zusammen mit seinen letzten kriegern zum verfasser gebracht wird. Wobei dieser als riesige maschine beschrieben wird, die lebensessenzen digitalisieren kann. Für mich kann es sich dabei nur um den composer aus halo4 (oder einen anderen, da es ja mehrere zu geben scheint) handeln, der auf deutsch aber als erzeuger bezeichnet wird.
Ich nehm mal an, dass es sich um so nen murks wie die ODST übersetzungen in den alten büchern handelt, bin aber nicht ganz sicher, da bear immer wieder mit begriffen um sich wirft, mit denen ich nix anfangen kann.


RE: Die Halo-Bücher - A to the K84 - 10.08.2013

Hab durch weiterlesen nun rausgefunden, dass der verfasser wirklich der erzeuger aus halo 4 ist. Mich nervts schon etwas, dass da beim übersetzen nicht mehr rücksicht drauf genommen wird. Auch werden die precursor, die in primordium und kryptum stets als die vorläufer bezeichnet wurden, nun als vorfahren bezeichnet. Das macht zwar mehr sinn, aber warum nicht denn gleich so?
Ich finde, dass man da durchaus mehr sorgfalt walten lassen könnte. Zumindest bei den übersetzungen. In den englischen originalen wird das schon passen ;-)