07.08.2009, 22:27
Passend zum Kurzfilm, hatte ich vor einiger Zeit mal eine Geschichte geschrieben.
Nur das meine in der finsteren Nacht spielt, und nicht wie im Video im Hellen.
Das gibt der Sache meiner Meinung nach eine bessere Atmosphäre.
Hier ist der Anfang:
Landfall
1827 Stunden, 24. Februar 2553
(militärischer Kalender)
Büro des Leiters von Xenon-Industries
Georgia, Erde
Ein Marathon-Kreuzer flog draußen am Fenster vorbei. Seine brummenden Reaktoren ließen ihn langsam dahingleiten. Nigel McLee beobachtete den noch unfertigen Kreuzer bei seinem Flug. Teilweise konnte kann noch das Skelett des Schiffes erkennen, aber er war fast fertig gestellt.
Das war die Aufgabe von Xenon-Industries: Ausrüstung, Waffen und Fahrzeuge für den Krieg herstellen. Seit dem Fall von Reach waren McLees Firma und das Partnerunternehmen Trinity Armory die einzigen und somit führenden Unternehmen, die das UNSC mit Waffen versorgten.
Die untergehende Sonne verlieh dem vorbeifliegenden Schiff eine orange-gelbliche Tönung. Noch steht kein Name für den Marathon fest, aber das war im Moment das geringste Problem. Die Werke von Xenon-Industries und Trinity Armory liefen rund um die Uhr, Tag und Nacht.
Die Allianz war mit einer neuen Armada zur Erde zurück gekehrt und das UNSC war auch so schon am Ende seiner Kräfte.
Und doch brauchten sie mehr.
Vor allem mehr Hoffnung.
Die Schiffe der Allianz konzentrierten sich vor allem für den Raum oberhalb des Indischen Ozeans. Hauptsächlich war ihr Augenmerk auf Ost-Afrika gerichtet.
Ein leises Summen zog Nigel aus seinen Gedanken. Hinter ihm, auf seinem Schreibtisch erwachte ein Hologramm zum Leben. Der Leiter von Xenon-Industries schenkte dem Marathon-Kreuzer nun keine Beachtung mehr und konzentrierte sich voll und ganz auf die holografische Gestalt eines Mannes, der eine Toga trug.
"Was gibt es für Neuigkeiten, Ibykus?", fragte Nigel.
Ibykus zog seinen Umhang zurecht. "Wie immer nur schlechte, Sir", sagte die KI. "Die Flotte im Orbit hat schwere Schäden erlitten, seit die Allianz wieder hier ist. Sie setzen weitere Bodentruppen ab." Das dreißig Zentimeter hohe Hologramm der KI übertraf kaum die Aktenberge, welche sich auf dem Tisch häuften. Ihr bläuliches Licht wurde beinahe von dem halbdunklen Raum verschluckt.
Besorgt sah die Künstliche Intelligenz zu Nigel auf. "Das FLEETCOM benötigt mehr Ressourcen. Sie müssen alles was Sie haben sofort zur Verfügung stellen, dem UNSCDF gehen allmählich die Ideen aus."
Schnell liefern. Das war leicht gesagt. Aber es war nicht so einfach wie es vielleicht aussah. Waffen und Ausrüstung waren eine Sache. Ganze Schiffe und Fahrzeuge eine komplett andere.
"Was ist mit Trinity Armory, sie könnten…", begann Nigel, kam allerdings nicht zum Ende, da die KI ihm ins Wort fiel.
"Trinity Armory existiert nicht mehr, Sir", erklärte Ibykus. "Die Allianz hat die Anlagen der Rüstungsfirma entdeckt und dem Erdboden gleich gemacht. Ihre Firma ist die einzige, die wir noch haben."
Erschöpft sank Nigel in seinen Sessel. Er konnte nicht glauben was er da eben hörte. Wenn die Streitmächte der Allianz von Xenon-Industries Wind bekamen war die Chance auf einen Endsieg des UNSC erbärmlich gering.
"Ich hoffe jetzt verstehen Sie unseren Standpunkt, Herr McLee", erkundigte sich Ibykus.
Nigel beugte sich zu Ibykus vor. "Vier meiner Transporter sind startbereit und mit Fahrzeugen und Ausrüstung beladen. Wenn ich die Maschinen schneller arbeiten lasse kann ich vielleicht etwas Zeit herausholen, aber nicht viel."
"Und das Camp? Was ist mit dem Camp?", fragte die KI. "Uns nützt die Ausrüstung nichts, wenn wir niemanden haben, der sie einsetzt."
Nigel winkte ab. "Ich weis nicht wie groß Ihre momentane Infanteriestärke ist. Aber die Marines hier sind kaum durch die Grundausbildung durch. Sie wissen nur das nötigste."
"Wir können es nicht riskieren länger zu warten. Wenn wir nicht sofort handeln ist es vielleicht zu spät."
Einige Minuten wurde kein Wort gewechselt. Nigel sah von der Tischkante auf und nickte schließlich der KI zu. Wenige Sekunden später löste sie sich in Luft auf.
Soweit ist es also schon gekommen, stellte der Leiter der letzten Rüstungsfirma fest.
Neben der Waffenproduktion, das von Hallen und Kränen übersät war, gab es auf dem Gelände auch noch ein Trainingscamp, für Marines. Sobald diese das Camp verließen gab man ihnen eine Waffe und setzte sie in den nächsten Pelican.
Nigel klappte seinen Laptop auf und schaltete ihn ein. Über das Firmennetzwerk gab er den Arbeitern in den Produktionshallen neue Anweisungen.
Es gab viel zu tun.
Weiter unten in den geschäftigen Hallen der Rüstungsfirma begannen maschinelle Systeme auf Hochtouren zu laufen. Bleche wurden gestanzt, Formen gegossen. Alles wurde automatisch gefertigt. Sogar die Läufe der Gewehre wurden mithilfe eines Roboterarms festgeschraubt.
Gewehre, Helme und Panzerungsteile wurden wie am Fließband hergestellt. Zu Hunderten verließen sie die Hallen und wurden an Marines ausgegeben oder in Versorgungskisten zum Abtransport verstaut.
Sie waren noch so neu, dass man die Wärme der Schmelzöfen spüren konnte.
Eine Halle weiter wurden auf riesigen Förderanlagen die Karosserien von Warthogs zusammengeschweißt und mit dem nötigen Equipment ausgestattet.
Auf Sektion E wurden die Rüstungen der ODST-Soldaten angefertigt. Es waren die mit Abstand aufwendigsten "Fließbandproduktionen".
In den weiträumigen C-Hallen hoben Krane ganze Pelicanrümpfe an, um sie mit ihren in den Sektion B gefertigten Flügeln zu verbinden.
Anschließend wurden die Transportschiffe mittels eines Schwerlastaufzuges in den darüber liegenden Hangar befördert. Dort warteten schon die ersten Piloten und Passagiere.
Unablässig wurden die Geräte am Laufen gehalten. Das Feuer der Schmelztiegel brannte unentwegt. Draußen auf den Freiflächen ließ jemand die Sirenen anspringen. Ihr Geheule übertönte sogar noch die Maschinen in den Fertigungsbauten.
Kaum war der Lagerplatz geräumt, wurde er schon wieder voll geschlichtet. Die Produktion durfte nicht ins Stocken geraten.
Die Ware, die in dieser Gegend hergestellt wurde, würde gar nicht erst die Möglichkeit bekommen Staub in einem Lagerraum anzusetzen. Sie wurden allein für den Krieg geschaffen.
Und der Krieg befand sich vor der Haustür.
Nur das meine in der finsteren Nacht spielt, und nicht wie im Video im Hellen.
Das gibt der Sache meiner Meinung nach eine bessere Atmosphäre.
Hier ist der Anfang:
Landfall
1827 Stunden, 24. Februar 2553
(militärischer Kalender)
Büro des Leiters von Xenon-Industries
Georgia, Erde
Ein Marathon-Kreuzer flog draußen am Fenster vorbei. Seine brummenden Reaktoren ließen ihn langsam dahingleiten. Nigel McLee beobachtete den noch unfertigen Kreuzer bei seinem Flug. Teilweise konnte kann noch das Skelett des Schiffes erkennen, aber er war fast fertig gestellt.
Das war die Aufgabe von Xenon-Industries: Ausrüstung, Waffen und Fahrzeuge für den Krieg herstellen. Seit dem Fall von Reach waren McLees Firma und das Partnerunternehmen Trinity Armory die einzigen und somit führenden Unternehmen, die das UNSC mit Waffen versorgten.
Die untergehende Sonne verlieh dem vorbeifliegenden Schiff eine orange-gelbliche Tönung. Noch steht kein Name für den Marathon fest, aber das war im Moment das geringste Problem. Die Werke von Xenon-Industries und Trinity Armory liefen rund um die Uhr, Tag und Nacht.
Die Allianz war mit einer neuen Armada zur Erde zurück gekehrt und das UNSC war auch so schon am Ende seiner Kräfte.
Und doch brauchten sie mehr.
Vor allem mehr Hoffnung.
Die Schiffe der Allianz konzentrierten sich vor allem für den Raum oberhalb des Indischen Ozeans. Hauptsächlich war ihr Augenmerk auf Ost-Afrika gerichtet.
Ein leises Summen zog Nigel aus seinen Gedanken. Hinter ihm, auf seinem Schreibtisch erwachte ein Hologramm zum Leben. Der Leiter von Xenon-Industries schenkte dem Marathon-Kreuzer nun keine Beachtung mehr und konzentrierte sich voll und ganz auf die holografische Gestalt eines Mannes, der eine Toga trug.
"Was gibt es für Neuigkeiten, Ibykus?", fragte Nigel.
Ibykus zog seinen Umhang zurecht. "Wie immer nur schlechte, Sir", sagte die KI. "Die Flotte im Orbit hat schwere Schäden erlitten, seit die Allianz wieder hier ist. Sie setzen weitere Bodentruppen ab." Das dreißig Zentimeter hohe Hologramm der KI übertraf kaum die Aktenberge, welche sich auf dem Tisch häuften. Ihr bläuliches Licht wurde beinahe von dem halbdunklen Raum verschluckt.
Besorgt sah die Künstliche Intelligenz zu Nigel auf. "Das FLEETCOM benötigt mehr Ressourcen. Sie müssen alles was Sie haben sofort zur Verfügung stellen, dem UNSCDF gehen allmählich die Ideen aus."
Schnell liefern. Das war leicht gesagt. Aber es war nicht so einfach wie es vielleicht aussah. Waffen und Ausrüstung waren eine Sache. Ganze Schiffe und Fahrzeuge eine komplett andere.
"Was ist mit Trinity Armory, sie könnten…", begann Nigel, kam allerdings nicht zum Ende, da die KI ihm ins Wort fiel.
"Trinity Armory existiert nicht mehr, Sir", erklärte Ibykus. "Die Allianz hat die Anlagen der Rüstungsfirma entdeckt und dem Erdboden gleich gemacht. Ihre Firma ist die einzige, die wir noch haben."
Erschöpft sank Nigel in seinen Sessel. Er konnte nicht glauben was er da eben hörte. Wenn die Streitmächte der Allianz von Xenon-Industries Wind bekamen war die Chance auf einen Endsieg des UNSC erbärmlich gering.
"Ich hoffe jetzt verstehen Sie unseren Standpunkt, Herr McLee", erkundigte sich Ibykus.
Nigel beugte sich zu Ibykus vor. "Vier meiner Transporter sind startbereit und mit Fahrzeugen und Ausrüstung beladen. Wenn ich die Maschinen schneller arbeiten lasse kann ich vielleicht etwas Zeit herausholen, aber nicht viel."
"Und das Camp? Was ist mit dem Camp?", fragte die KI. "Uns nützt die Ausrüstung nichts, wenn wir niemanden haben, der sie einsetzt."
Nigel winkte ab. "Ich weis nicht wie groß Ihre momentane Infanteriestärke ist. Aber die Marines hier sind kaum durch die Grundausbildung durch. Sie wissen nur das nötigste."
"Wir können es nicht riskieren länger zu warten. Wenn wir nicht sofort handeln ist es vielleicht zu spät."
Einige Minuten wurde kein Wort gewechselt. Nigel sah von der Tischkante auf und nickte schließlich der KI zu. Wenige Sekunden später löste sie sich in Luft auf.
Soweit ist es also schon gekommen, stellte der Leiter der letzten Rüstungsfirma fest.
Neben der Waffenproduktion, das von Hallen und Kränen übersät war, gab es auf dem Gelände auch noch ein Trainingscamp, für Marines. Sobald diese das Camp verließen gab man ihnen eine Waffe und setzte sie in den nächsten Pelican.
Nigel klappte seinen Laptop auf und schaltete ihn ein. Über das Firmennetzwerk gab er den Arbeitern in den Produktionshallen neue Anweisungen.
Es gab viel zu tun.
Weiter unten in den geschäftigen Hallen der Rüstungsfirma begannen maschinelle Systeme auf Hochtouren zu laufen. Bleche wurden gestanzt, Formen gegossen. Alles wurde automatisch gefertigt. Sogar die Läufe der Gewehre wurden mithilfe eines Roboterarms festgeschraubt.
Gewehre, Helme und Panzerungsteile wurden wie am Fließband hergestellt. Zu Hunderten verließen sie die Hallen und wurden an Marines ausgegeben oder in Versorgungskisten zum Abtransport verstaut.
Sie waren noch so neu, dass man die Wärme der Schmelzöfen spüren konnte.
Eine Halle weiter wurden auf riesigen Förderanlagen die Karosserien von Warthogs zusammengeschweißt und mit dem nötigen Equipment ausgestattet.
Auf Sektion E wurden die Rüstungen der ODST-Soldaten angefertigt. Es waren die mit Abstand aufwendigsten "Fließbandproduktionen".
In den weiträumigen C-Hallen hoben Krane ganze Pelicanrümpfe an, um sie mit ihren in den Sektion B gefertigten Flügeln zu verbinden.
Anschließend wurden die Transportschiffe mittels eines Schwerlastaufzuges in den darüber liegenden Hangar befördert. Dort warteten schon die ersten Piloten und Passagiere.
Unablässig wurden die Geräte am Laufen gehalten. Das Feuer der Schmelztiegel brannte unentwegt. Draußen auf den Freiflächen ließ jemand die Sirenen anspringen. Ihr Geheule übertönte sogar noch die Maschinen in den Fertigungsbauten.
Kaum war der Lagerplatz geräumt, wurde er schon wieder voll geschlichtet. Die Produktion durfte nicht ins Stocken geraten.
Die Ware, die in dieser Gegend hergestellt wurde, würde gar nicht erst die Möglichkeit bekommen Staub in einem Lagerraum anzusetzen. Sie wurden allein für den Krieg geschaffen.
Und der Krieg befand sich vor der Haustür.
Oya, Mando'ade. Mhi cuyir kandosii par haar akaanir. K'oyacyi!