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Opfer der Macht
#27

Kapitel 5

Ruhe. Ruhe und Frieden. Das war es, was Dish immer als erstes spürte, aber eigentlich war es mehr. Dieses Gefühl wischte in der Dauer eines Atemzuges jegliche Sorgen, jede Angst und jeden Selbstvorwurf aus seinem Bewusstsein, sodass nur noch das Gefühl von reinster Zufriedenheit übrig blieb. In diesen ersten Sekunden nach jedem Schuss schloss er einfach die Augen und erinnerte sich an seine Kindheit, seine Jugend und an die Zeit mit Cat und den anderen. (Kommentar: mir fällt übrigens grad erst auf, dass ich den gleichen Namen nutze, wie halt Halo:Reach. Den wusste ich beim Schreiben des ersten Kapitels überhaupt nicht, glaub ich. na egal, ob zwischen den beiden Cats Parallelen bestehen, überlass ich euch Lesern Zwinker) Weiter wollte er nicht denken, musste es jetzt aber auch nicht mehr. Dish sah sie alle vor sich, so wie er sie für immer in Erinnerung behalten wollte. Steel als den großen unerschütterlichen Anführer, der mit jeder Situation zurecht kam, Bonny und Clyde als das Paar was sie waren, unzertrennbar und alles Übel, das ihnen im Weg stand, aus der Welt räumend, wie ihre Namensvettern ein halbe Jahrtausend vorher, Paul als den Haudegen mit den immer neuentstehenden Frauengeschichten, der kein Wässerchen trüben konnte und Cat. Sie hatte er am meisten gemocht, wie sie ihm immer ein Lächeln schenkte, das den schlimmsten Tag zu dem besten werden ließ. Doch dies alles geschah nur in den ersten Sekunden. Danach verschwand das Gefühl und eine reine Benommenheit blieb. Doch auch diese war besser als der Normalzustand. Sie ließ Dish nachdenken, ohne dass seine Gefühle ihn übermannten. Das war seine Rettung.
Während so für Dish eine kleine Oase der Ruhe entstanden war, brannte die Stadt um ihn herum. Die Allianzschiffe waren an mehreren Stellen der Stadt gelandet, wer es nicht in ein Versteck geschafft hatte war bereits tot oder versuchte sich mit letzten Kräften in einen Hauseingang zu retten. Der Klang einer Granate ließ Dishs Verstand rotieren. Das war eindeutig eine Splittergranate gewesen, also musste es Hoffnung geben, wenn sie auch schwindend gering war. Er begann zu Überlegen, ob er in Richtung der Explosion gehe und die Marines dort unterstützen sollte oder ob es nicht besser wäre die andere Richtung zu wählen, darauf hoffend, dass die Allianz lang genug aufgehalten würde, damit Dish seine eigene Haut retten konnte. Was würde ein ehemaliger Marine, dessen besten Zeiten ihm selber so weit entfernt schienen, wie als hätte es sie nie gegeben, schon nützen? Er verharrte einen Sekundenbruchteil, stand auf und rannte, so schnell wie ihn seine Füße trugen.
Dish bog wieder auf die große Hauptstraße, immer darauf bedacht im Schatten der Häuser zu bleiben. 100 Meter, 200 Meter. Er ignorierte das schmerzhafte Ziehen in seiner Seite, die letzten Monate ohne Bewegung machten sich bemerkbar, bis er an eine Abzweigung kam. Nach Luft schnaubend lauschte er nach Kampfgeräuschen und folgte ihnen. Ein Marine kann nun mal nicht aus seiner Haut heraus, außerdem, was war sein Leben den noch wert? Zwei Kreuzungen musste Dish noch hinter sich bringen, dann sah er etwas was ihm den Atem noch schneller nahm als der komplette Laufweg. Ein halb zerstörter Warthog mit einem leblosen Schützen, zerlöcherte Körper davor und ein Marine, der der puren Verzweiflung folgend blindschießend ins Schlachtfeld lief. Dish war wie paralysiert, nicht fähig wegzuschauen oder sich selbst Schutz zu suchen, so wie es der Rest der Angreifer tat. Zwei Schakale und ein Grunt waren noch übrig, anscheinend hatten die Verteidiger es geschafft den Anführer des Spähtrupps, einen Zeloten, auszuschalten und wären für einen konzentrierten Marine und Dish kein Problem gewesen. Doch so war es schlecht um den letzten Verteidiger gestellt.
Da kippte der Schalter in Dishs Hirn. Er rannte zum nächstgelegenem Autowrack und hatte das Glück, dass eine Tür fast lose in ihren Angel hing, sodass es ihm unter zur Hilfenahme seiner ganzen Kraft gelang sie auszureißen. "Hier her, ihr Bastarde! Kommt doch und holt mich!", schrie Dish und herrschte zu dem Marine herüber, "Kontrollierte Stöße, denken Sie an ihre Grundausbildung, verdammt noch mal!" Er stürzte mit seinem improvisiertem Schild in Richtung der kleinen Gegnermenge und hatte anscheinend auch den Marine zur Besinnung gebracht, denn dieser fing an in kurzen Feuerstößen auf die nun wie erstarrten Feinde, denen Dishs plötzliches Auftauchen den letzten Kampfesmut genommen hatte. Und jetzt traf der Marine, sodass er Sekunden später schon auf den letzten Grunt abdrückte, da klickte es nur noch. Dish, den noch etwa zwei Meter zum Geschehen hatte vernachlässigte seine Deckung und holte mit einem markerschütternden Schrei aus. Die Wucht mit der die Autotür den Grunt traf war so stark, dass sie ihn halb zerteilend in ihm stecken blieb.
"Ha-Hallo Sir. Sergeant Miller meldet sich…", begann der Soldat, wurde aber von Dish unterbrochen: "Wie ist dein Name?" "Tom, Sir!" "Gut Tom, lass das Sir weg und nenn mich Dish. Aber genug der Worte. Lass uns versuchen von hier abzuhauen, bevor noch mehr von denen auftauchen", mahnte Dish zur Eile und zog seinen Schild aus den Überresten des Grunts. "Hattet ihr irgendwelche schweren Waffen dabei?" "Nein, Sir!" "ich sagte, du sollst mich Dish nennen! Aber egal, mal schauen, was sich finden lässt", erklärte Dish und fand nur noch eine Magnum, die noch nicht so gut wie leer war. "Gut, das muss reichen, ich war schon immer für Handfeuerwaffen", sagte er und ging gefolgt von Tom Richtung einer Seitenstraße, weg von der schutzlosen Fläche.
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Opfer der Macht - von Flo - 01.05.2010, 11:26

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